Sozialkompetenz: Fähigkeit mit vielen Facetten

Sozialkompetenz hat viele Namen. Mal taucht der Begriff in Stellenanzeigen auf, mal ist die Rede von „Soft Skills“. Was sich wirklich hinter der Sozialkompetenz verbirgt, welche Bedeutung Sie für Bewerbung, Beruf und persönlichen Erfolg hat und wie Sie die Fähigkeit und Kompetenz lernen und verbessern…

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Definition: Was ist Sozialkompetenz?

Der Begriff Sozialkompetenz setzt sich zusammen aus den Wörtern sozial = „gemeinschaftlich“ und Kompetenz = „Befähigung“. Jemand, der sozial kompetent ist, besitzt also die Fähigkeit, gut mit anderen Menschen umgehen zu können.

In der Sozialforschung hat die Sozialkompetenz zwei Dimensionen:

  1. Anpassungsfähigkeit
    Sozial kompetente Menschen können sich gut in andere Menschen einfühlen, sie verstehen und angemessen reagieren – sich also der jeweiligen Situation flexibel anpassen.
  2. Durchsetzungsfähigkeit
    Mit dieser Fähigkeit sind Betroffene in der Lage, sich verbal und nonverbal in Diskussionen zu behaupten und andere zu überzeugen.

In diesem Artikel über Sozialkompetenz beschäftigen wir uns vor allem mit dem ersten Punkt. Wobei sich Durchsetzungsvermögen und Anpassungsfähigkeit sich nicht ausschließen: Wer es aufgrund seiner Sozialkompetenz schafft, andere Menschen zu verstehen, kompetent zu reagieren und Kompromisse zu finden, wird sich im entscheidenden Moment durchzusetzen.

Sozialkompetenz Synonyme

Häufige Synonyme für Sozialkompetenz sind: Soziale Kompetenz (im Gegensatz zu Fachkompetenz), Soft Skills (im Gegensatz zu Hard Skills), Emotionale Intelligenz (EQ im Gegensatz zu IQ). Ebenso werden Einfühlungsvermögen und Menschenkenntnis synonym für Sozialkompetenz gebraucht.


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Sozialkompetenzen Liste: Diese Fähigkeiten gehören dazu

Sozialkompetenz ist komplex und setzt sich aus vielen unterschiedlichen Fähigkeiten, Eigenschaften und Kompetenzen zusammen. Die folgenden Listen bilden in Summe eine Art Definition der Sozialkompetenz.

Vertiefendes Wissen dazu finden Sie in den verlinkten Artikeln:

Umgang mit sich

Selbstwahrnehmung
Selbstreflexion
Selbstbewusstsein
Selbstmanagement
Selbstdisziplin
Selbstmotivation
Dankbarkeit
Eigenverantwortung
Leidenschaft
Eigeninitiative

Umgang mit anderen

Empathie
Wertschätzung
Hilfsbereitschaft
Zuhören können
Rücksichtnahme
Respekt
Kritikfähigkeit
Problemlösung
Altruismus
Interkulturelle Kompetenz

Zusammenarbeit

Teamfähigkeit
Zuverlässigkeit
Kommunikation
Konfliktfähigkeit
Engagement
Umgangsformen

Führungsqualitäten

Mut
Verantwortung
Ehrgeiz
Zielstrebigkeit
Motivation
Belastbarkeit

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Bedeutung von Sozialkompetenz im Berufsleben

Vor allem im Berufsleben hat Sozialkompetenz eine hohe Bedeutung – das geht schon aus obiger Liste hervor. Im Beruf arbeiten wir immer mit anderen Menschen zusammen: Kollegen, Kunden, Vorgesetzte, Geschäftspartner… Dabei kommt es unweigerlich zu Meinungsverschiedenheiten, Konflikten und Kompromissen. Der Umgang damit gelingt mal besser, mal weniger gut.

Genau hier zeigt sich dann die Sozialkompetenz: Je sozialkompetenter jemand ist, desto leichter fällt es ihm oder ihr, sich in andere hineinzuversetzen, zu verstehen, wie andere Menschen ticken und darauf schließlich angemessen zu reagieren. Das bedeutet ebenfalls, das andere Verhalten oder die Reaktion einer anderen Person nicht abzuwerten.

Hohe Sozialkompetenz erleichtert das Miteinander

Sozialkompetenz brauchen wir vor allem dann, wenn die Dinge nicht gut laufen: um einen kühlen Kopf zu behalten und souverän zu bleiben, wenn ein Meeting eskaliert oder um einen Streit zu schlichten. Eine solche Kompetenz wird von anderen immer bemerkt und bleibt nicht ohne Folgen.

Wer kompetent mit anderen Menschen umgehen kann, empfiehlt sich für zahlreiche Jobs und Positionen. Allen voran für die Stelle einer Führungskraft. Aber auch für alle anderen ist die Bedeutung der Sozialkompetenz im Arbeitsalltag hoch: Beruflicher und privater Erfolg basieren wesentlich auf guten und stabilen Beziehungen. Diese pflegen und stärken zu können, basiert maßgeblich auf sozialen Kompetenzen.

Sozialkompetenz Test: Wie sozial kompetent sind Sie?

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TEST: Wie nett sind Sie wirklich?


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Sozialkompetenz als Schlüsselqualifikation

Unternehmen und Arbeitgeber wissen um die Sozialkompetenz Bedeutung. Entsprechend gilt sie heute vielen als Schlüsselqualifikation, die entscheidend zum Unternehmenserfolg beiträgt. Sie wird damit Teil der sogenannten Employability – der Fähigkeit, auf dem Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben. Je ausgeprägter die sozialen Kompetenzen bei Bewerbern, desto größer ihr Marktwert.

Soziale Kompetenzen im Bewerbungsgespräch

Vor allem im Vorstellungsgespräch können Bewerber mit Sozialkompetenz punkten. Viele typische Bewerberfragen zielen genau auf diese Schlüsselkompetenzen ab.

Wenn Sie Ihre sozialen Fähigkeiten im Bewerbungsgespräch unter Beweis stellen, achten Sie bitte auf folgende Empfehlungen und Tipps:

  1. Nur relevante Sozialkompetenzen nennen

    Je nach Stelle und Position sind andere Sozialkompetenzen wichtig. Überlegen Sie sich im Vorfeld, welche Herausforderungen der Job hat und welche soziale Kompetenz hierfür besonders relevant ist. Beispiel: Wer sich im Vertrieb bewirbt, benötigt vor allem Einfühlungsvermögen, Überzeugungsfähigkeit und Frustrationstoleranz. Bleiben Sie dabei aber stets ehrlich und authentisch!

  2. Nur die wichtigsten Stärken betonen

    Starke Argumente werden nicht stärker, indem man sie mit schwachen verwässert. Konzentrieren Sie sich in der Bewerbung daher auf maximal vier relevante Sozialkompetenzen, die Sie am meisten auszeichnen. Besser diese etwas tiefer ausführen und mit Beispielen belegen, als lange Listen aufzählen.

  3. Kompetenzen mit Beispielen belegen

    Überhaupt Beispiele: Behaupten lässt sich Vieles. Indem Sie Ihre Sozialkompetenz aber mit Beispielen aus bisherigen Jobs und Herausforderungen belegen, werden sie plastisch und glaubwürdig. Beispiel Teamfähigkeit: Erzählen Sie etwa, wie Sie sich in der Fußballmannschaft engagieren und auch in der Kabine den Zusammenhalt stärken.

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Wie Sozialkompetenz fördern?

Sozialkompetenz ist uns zwar nicht angeboren, sie wird aber schon als Kleinkind trainiert. Kinder lernen diese Fähigkeit bereits in der Familie, schauen sich diese von den Eltern ab. Ebenso großen Einfluss haben später Freunde, die Erzieher im Kindergarten oder die Lehrer in der Grundschule. Selbst im Erwachsenenalter lässt sich noch die Sozialkompetenz fördern und trainieren.

Folgende Schritte und Methoden eignen sich zur Förderung der Sozialkompetenz:

Schritt 1: Sozialkompetenz analysieren

Prüfen Sie selbstkritisch und ehrlich, welche Sozialkompetenzen Sie schon besitzen und welche sozialen Kompetenzen Ihnen noch fehlen. Welche Defizite sollten Sie vorrangig ausgleichen, weil sie im Berufsleben und Alltag blockieren? Fragen Sie hierzu ruhig Ihr Umfeld – Freunde, Kollegen, Chef – und priorisieren Sie die Kompetenzen, die Sie gerne ausbauen und stärken wollen.

Schritt 2: Ziele definieren

Nachdem Sie wissen, an welcher Sozialkompetenz oder gar Sozialkompetenzen Sie arbeiten wollen, überlegen Sie sich, welches Ziel genau Sie dabei erreichen wollen. Je konkreter Sie dies formulieren, desto besser. Beispiel Überzeugungskraft: Definieren Sie, warum, wie und in welchen Situationen Sie andere künftig besser überzeugen wollen, wie Sie das trainieren können und bis wann Sie das Ziel erreicht haben wollen.

Schritt 3: Training starten

Mit dem konkreten Ziel vor Augen, sollten Sie möglichst bald damit beginnen, die Sozialkompetenz zu fördern. Geeignete Maßnahmen sind Selbstlernprogramme, Seminare und Webinare, Coachings oder Workshops mit Gleichgesinnten sowie gezielte Fortbildungen. Teilweise werden die Kosten dafür sogar vom Arbeitgeber übernommen, wenn dies der Personalentwicklung dient – zum Beispiel, weil Sie bald Führungskraft oder Teamleiter werden sollen.

Schritt 4: Sozialkompetenzen einsetzen

Alle Theorie nutzt nichts, wenn Sie Ihre neue Sozialkompetenz nicht regelmäßig im Alltag einsetzen und dadurch praxisnah trainieren. Wer zum Beispiel seine Kommunikationsfähigkeit fördern will, sollte sich in Meetings häufiger zu Wort melden; wer mehr Verantwortung trainieren will, sollte freiwillig neue Projekte initiieren oder sich stärker im Job engagieren.

Schritt 5: Feedback einholen

Kein Erfolg ohne Erfolgskontrolle. Verfolgen Sie daher regelmäßig Ihre Fortschritte, ziehen Sie Bilanz und holen Sie sich Feedback dazu – wieder von Freunden, Kollegen oder Vorgesetzten. Ja, das kann auch mal unangenehm sein. Aber Sie verbessern Ihre Sozialkompetenz nicht durch geschönte Rückmeldungen.

Umgekehrt: Mit gezieltem Sozialkompetenz Training verbessern Sie Ihre Beziehungen, fördern Persönlichkeitsentwicklung und steigern den beruflichen Erfolg. Garantiert!


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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]