Lernbereitschaft: Bedeutung, Beispiele & Bewerbungstipps

Lernbereitschaft zählt zu den wichtigsten Soft Skills im Leben: von der Schule über Ausbildung oder Studium bis zum Beruf müssen Sie sich entwickeln, Neues lernen und Fähigkeiten ausbauen. Wir erklären, was Lernbereitschaft bedeutet, wie Sie die Eigenschaft bei sich stärken – und wie Sie in der Bewerbung damit punkten…

Lernbereitschaft Bedeutung Gruende Tipps Staerken Zeigen Beispiele Bewerbung Formulieren

Definition: Was ist Lernbereitschaft?

Lernbereitschaft ist der Wunsch und die Motivation eines Menschen, Neues lernen zu wollen, sich selbst weiterzuentwickeln und die eigenen Kompetenzen zu erweitern. Es ist eine innere Haltung von Neugier, Engagement und Offenheit.

Bei Lernbereitschaft geht es um das das Wollen, weniger um das Können. Entscheidend ist der Wille und das Interesse an neuen Themen – in allen Bereichen von Schule oder Job bis zu persönlicher Entwicklung und Hobbys.

Anzeige

Darum ist Lernbereitschaft so wichtig

Lernbereitschaft ist bereits heute enorm gefragt und gilt als ein wichtiger Top Skill für die Zukunft. Wie wichtig die Eigenschaft ist, zeigen verschiedene Gründe:

  • Schneller Wandel

    Neue Technologien, moderne Arbeitsweisen, wechselnde Erwartungen – durch Lernbereitschaft reagieren Sie auf Veränderungen schnell und passen sich an dem Wandel an. Sie gehen mit der Zeit, statt abgehängt zu werden.

  • Persönliche Entwicklung

    Sie lernen nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern entwickeln sich auch persönlich weiter. Sie stärken Ihr Selbstbewusstsein, entwickeln Problemlösungskompetenz und wachsen als Persönlichkeit.

  • Bessere Karrierechancen

    Wollen Sie beruflich aufsteigen und langfristig erfolgreich sein, müssen Sie Lernbereitschaft beweisen: Sie entwickeln sich mit Eigeninitiative und Engagement weiter – das qualifiziert für mehr Verantwortung.

  • Optimierte Teamarbeit

    Lernbereite Menschen nehmen Feedback an, akzeptieren andere Meinungen oder Herangehensweisen und hinterfragen das eigene Handeln. Das verbessert die Teamarbeit und trägt zu einer positiven Arbeitskultur bei.

Anzeige

Beispiele: Wie zeigt sich Lernbereitschaft?

Lernbereitschaft ist nicht nur eine abstrakte Geisteshaltung. Daraus entstehen ganz konkrete Handlungen und Verhaltensweisen. Hier einige Beispiele, die den Willen zu Lernen zeigen:

  • Mitarbeiter machen in der Freizeit einen Kurs und erwerben zusätzliche Fähigkeiten
  • Auszubildende fragen nach neuen Aufgaben und vertiefen das Wissen.
  • Führungskräfte bitten aktiv um Feedback und passen Ihre Arbeit an.
  • Erfahrene Mitarbeiter lassen sich im Bereich der Digitalisierung anleiten.

Lernbereitschaft zeigen Sie auch im Arbeitsalltag: Der Chef führt andere Prozesse oder eine neue Software ein – Sie arbeiten sich gleich ein, suchen nach Tutorials und probieren Funktionen aus, bis Sie diese beherrschen. Genau das ist Lernbereitschaft in Reinform.

Test: Wie lernbereit bin ich?

„Ich verfüge über eine ausgeprägte Lernbereitschaft…“ – Das behauptet zwar jede und jeder, aber stimmt das auch? Unser kompakter Selbsttest gibt Hinweise, wie lernbereit Sie wirklich sind. Stellen Sie sich dazu den folgenden Aussagen und haken Sie gleich online im Browser ab, was auf Sie zutrifft:

  • Ich freue mich auf neue Aufgaben.
  • Es fällt mir leicht, mich in Neues einzuarbeiten.
  • Ich bin aufgeschlossen für die Meinung anderer.
  • Auf Veränderungen lasse ich mich erst einmal ein.
  • Bisherige Vorgesetzte und Kollegen attestieren mir hohe Lernbereitschaft.
  • Ich lese freiwillig Fachliteratur.
  • Ich besuche regelmäßig Weiterbildungen.
  • Neues Wissen kann ich anderen gut erklären.
  • Neue Abläufe lerne ich schnell.
  • Ich frage sofort nach, wenn ich etwas nicht weiß.
  • Ich kenne unterschiedliche Lerntechniken.
  • Ich wende diese regelmäßig an.

Je öfter Sie einen Haken setzen und zustimmen konnten, desto höher Ihre Lernbereitschaft!

Anzeige

Lernbereitschaft steigern: 5 Tipps

Sie konnten im obigen Test nur wenigen Punkten zustimmen? Dann sollten Sie Ihren Lernwillen trainieren und stärken. Mit diesen Tipps können Sie die Lernbereitschaft steigern:

  1. Bleiben Sie neugierig

    Neugier ist ein wichtiger Treiber für Lernbereitschaft. Hinterfragen Sie Dinge, stellen Sie möglichst viele Fragen und entwickeln Sie Interesse an verschiedenen Themen.

  2. Lesen Sie regelmäßig

    Ob Bücher, Fachliteratur, Artikel oder andere Zeitschriften: Lesen bildet und verbessert Ihre kognitiven Fähigkeiten. Sie erweitern mit jedem Text Ihren geistigen Horizont.

  3. Setzen Sie sich Ziele

    Was wollen Sie in den nächsten 3, 6 oder 12 Monaten lernen? In welchen Bereichen wollen Sie sich weiterentwickeln? Konkrete Ziele machen lernwilliger.

  4. Haben Sie keine Angst vor Fehlern

    Angst vor Fehlern (siehe auch: Versagensangst) steht Lernbereitschaft im Weg – ebenso Gedanken wie „Ich weiß bereits alles“. Kultivieren Sie besser die Einstellung: „Ich kann immer etwas dazulernen!“

  5. Stärken Sie Ihre Motivation

    Überlegen Sie, wieso Sie lernen wollen und welche Vorteile es Ihnen bringt. Das können persönliches Wachstum, beruflicher Aufstieg, mehr Gehalt oder künftige Chancen sein. Aus dieser Motivation entsteht größere Lernbereitschaft.

Anzeige

Lernbereitschaft in der Bewerbung formulieren

Auf Jobsuche lesen Sie in Stellenanzeigen häufig Sätze, wie:

  • „Sie sind aufgeschlossen gegenüber neuen Entwicklungen und Innovationen.“
  • „Sie bringen Begeisterung und die Bereitschaft mit, sich in neue Aufgabenfelder einzuarbeiten.“
  • „Sie sind flexibel und in der Lage, sich auf unterschiedliche Anforderungen einzustellen.“

All diese Formulierungen zeigen, wie wichtig Lernbereitschaft dem neuen Arbeitgeber ist. Für eine erfolgreiche Bewerbung müssen Sie die Eigenschaft dann richtig in im Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräch zeigen. Das gelingt zum Beispiel so:

1. Lernbereitschaft in den Bewerbungsunterlagen

In Ihren Bewerbungsunterlagen punkten Sie mit Lernbereitschaft, indem Sie diese im Anschreiben oder Motivationsschreiben nicht nur behaupten, sondern durch konkrete Beispiele belegen: Wie haben Sie Ihre Lernbereitschaft schon erfolgreich genutzt? Ohne Beispiele bleibt die Aussage eine Floskel. Hier ein paar mögliche Formulierungen:

  • „Durch mein Praktikum bei Firma XY habe ich meine Begeisterung für Thema ABC entdeckt. In dieses Fachgebiet habe ich mich seitdem mithilfe der Fachliteratur intensiver eingearbeitet.“
  • „In meiner Tätigkeit als XY konnte ich durch meine freiwillige Beschäftigung mit dem Thema ABC meine Kompetenzen für 123 ausbauen.“
  • „Weil ich mehr über die aktuellen Entwicklungen erfahren wollte, habe ich neben meinem Studium die Fortbildung XY besucht und dort gelernt, dass…“

Im Lebenslauf beweisen Sie hohe Lernbereitschaft wiederum durch kurze Einarbeitungszeiten und schnelle Erfolge. Oder im Abschnitt „Besondere Kenntnisse“ durch eigene Weiterbildungen oder relevante private Projekte.

2. Lernbereitschaft im Vorstellungsgespräch

Im Bewerbungsgespräch wiederum sollten Sie Ihre Lernbereitschaft beweisen, Sie beschreiben, wie Sie mit den neuen Herausforderungen der künftigen Stelle umgehen wollen und sich diesen mit Begeisterung stellen. Ihre Botschaft muss lauten: „Ich will die Aufgaben meistern und trainiere mir zur Not auch alle nötigen Kenntnisse dafür selbstständig an!“


Was andere dazu gelesen haben

0 Kommentare
Wir freuen uns über Ihren Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

0 / 700