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Die 4 Phasen kritischen Denkens

Kritisches Denken ist eine gefragte Fähigkeit – heute mehr denn je. Informationen werden in Echtzeit über den gesamten Globus verteilt, wer da mithalten will, braucht nicht nur eine schnelle Auffassungsgabe, sondern vor allem das Talent, das gesammelte Wissen zu überblicken, zu analysieren und richtig einzuordnen. Die große Debatte um Fake News zeigt, wie schwierig es sein kann, kritisch zu Denken und Informationen entsprechend zu hinterfragen, bevor diese akzeptiert oder gar weiterverbreitet werden. Wir stellen Ihnen die vier Phasen vor, die Menschen auf dem Weg zum kritischen Denken durchlaufen und zeigen, wie Sie in die jeweils höhere Stufe gelangen können…


Die 4 Phasen kritischen Denkens

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Warum kritisches Denken so wichtig ist

Auch im Job wird kritisches Denken bei vielen Arbeitgebern groß geschrieben. Ein Team voller Ja-Sager hat vielleicht den Charme, dass es nie zu Meinungsverschiedenheiten oder gar Streitigkeiten kommen kann, wirklich gute Ergebnisse werden so in der Regel aber auch nicht erzielt.

Es ist ein großer Irrtum zu glauben, dass Kollegen und Vorgesetzte immer einer Meinung sein müssten. Wird allem immer von Anfang an zugestimmt, fehlt die Analyse und somit auch die Verbesserung. Denken Arbeitnehmer hingegen kritisch, sind sie auch bereit, mögliche Schwierigkeiten anzusprechen oder eigene Vorschläge einzubringen. Vorgesetzte und Unternehmen erkennen diese Vorteile zunehmend und fordern mehr kritisches Denken von Mitarbeitern.

Aus zwei weiteren guten Gründen:

  • Richtige Informationen erkennen. Zu fast jedem Themengebiet lässt sich eine schier unvorstellbare Menge an Informationen zusammentragen. Auf der einen Seite ist das natürlich ein großer Vorteile, um sich ein vollständiges Bild zu machen, auf der andere Seite bringt es die Herausforderung mit, die richtigen Informationen als solche zu erkennen und anderes zu filtern.
  • Wichtige Erkenntnisse ziehen. Der Zugang zu den entscheidenden Informationen ist die Grundvoraussetzung, bringt an sich aber erst einmal nicht viel weiter. Erst kritisches Denken und Hinterfragen ermöglicht es, aus Daten, Fakten und Wissen die richtigen Schlüsse zu ziehen und eine Meinung, Entscheidung oder Handlung abzuleiten.

Kritisches Denken ist jedoch eine Fähigkeit wie jeder andere auch – nicht jeder besitzt sie, doch sie kann erlernt werden. Dabei gilt: Aller Anfang ist schwer, denn auf dem Weg zum kritischen Denken werden diese unterschiedlichen Phasen durchlaufen:

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4 Phasen des kritischen Denkens, die jeder durchläuft

  1. Phase: Fremdbestimmtes Denken

    Diese Phase findet man vor allem bei Kindern, aber leider auch immernoch bei dem ein oder anderem im Erwachsenenalter. Diese Phase zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass die eigene Wahrnehmung und die Auffassung von Informationen sehr stark vom Umfeld beeinflusst wird. Kurz gesagt: Man glaubt das, was andere einem sagen.

    In der ersten Phase ist das eigene Denken stark von den Menschen ab, mit dem man sich umgibt, aber auch Gesellschaft und Medien haben einen großen Einfluss. Besondere Vorsicht ist geboten, um in dieser Zeit nicht ausgenutzt oder manipuliert zu werden.

    Der beste Weg um dem fremdbestimmten Denken zu entkommen ist ein gestärktes Selbstvertrauen. Je mehr Sie darauf vertrauen, sich ein eigenes Bild machen zu können, desto schneller können Sie sich von den Meinungen anderer lossagen und zu eigenen Schlüssen kommen.


  2. Phase: Kontrast Denken

    Ja oder Nein, richtig oder falsch, gut oder böse. Die zweite Phase ist geprägt von gegensätzlichen Polen, die allerdings noch keine Mittellösungen zulassen. Fast alles wird in zwei Extrem-Kategorien unterteilt, was in der Realität allerdings kaum möglich ist, wodurch das Gesamtbild meist verfälscht wird.

    Hinzu kommen Denkfehler, die gemacht werden, um Informationen an das eigene Weltbild anzupassen. So werden widersprüchliche Informationen schlichtweg ausgeblendet oder für unwahr erklärt. Getreu dem Motto: Das seh‘ ich anders, also kann es nicht wahr sein…

    Die dritte Phase können Sie erreichen, wenn Sie erkennen, dass es eben doch viel mehr gibt als nur schwarz und weiß. Versuchen Sie Ihren Horizont zu erweitern und die vielen verschiedenen Grautöne anzunehmen. Hilfreich ist es, wenn Sie sich mit neuen Dingen beschäftigen und sich mit bisher unbekannten Themen auseinandersetzen – und zwar offen und unvoreingenommen.


  3. Phase: Reflektierendes Denken

    Wer diese Phase erreicht, hat bereits einen großen Schritt gemacht. Informationen werden reflektiert und hinterfragt, Vor- und Nachteile werden abgewogen und der Wahrheitsgehalt wird überprüft.

    Ein essenzieller Aspekt der dritten Phase: Nicht nur neue Informationen werden analysiert, auch bereits bestehendes vermeintliches Wissen wird noch einmal in Frage gestellt, da erkannt wurde, dass Dinge sich ändern können und nicht notwendigerweise alles stimmt, was man einmal für richtig gehalten hat. Durch Diese Selbstreflexion ergibt sich ein immer klarer werdender eigener Standpunkt.

    Der Schritt in die letzte Phase erfordert vor allem Übung und Erfahrung, wobei Sie sich selbst immer neue Perspektiven erschließen und in der Lage sind, auch tiefere Überlegungen anzustellen und Konzepte zu analysieren.


  4. Phase 4: Analytisch-kritisches Denken

    In der vierten Phase kommen die unterschiedlichen Aspekte zusammen. Sie hinterfragen kritisch, denken logisch und analysieren Informationen. Gleichzeitig haben Sie einen selbstkritischen Standpunkt entwickelt, der es Ihnen erlaubt, auch Ihr eigenes Urteil zu hinterfragen – ohne dabei in Selbstzweifel zu verfallen.

    Ihr kritisches Denken ist nun so gut, dass Sie oftmals bereits intuitiv aus dem Bauch heraus die richtige Entscheidung fällen. Dabei greifen Sie auf einen großen Erfahrungsschatz zurück, können sich gleichzeitig aber selbst zurücknehmen, um Dinge möglichst neutral zu betrachten.

    In der letzten Phase stellen auch Herausforderungen keine anhaltenden Probleme mehr da. Sie erkennen welche Punkte besonders wichtig sind und gehen jedes Problem direkt an der Wurzel an. Das analytisch-kritische Denken ist somit für alle lösungsorientierten Menschen besonders wichtig.

Was Sie über das Denken wissen sollten

Wenn du denkst, dass du denkst, dann denkst du nur du denkst… Eins ist klar: Denken ist kompliziert, obwohl es sich in vielen Fällen zunächst einmal furchtbar einfach anfühlt. Schließlich tun wir es ständig, jeden Tage, jede Minute, jede Sekunde.

Da sollte man meinen, dass wir eigentlich alles über das Denken an sich wissen sollten. Aber weit gefehlt. Die meisten Menschen wissen nur sehr wenig über das, was dauerhaft in ihren Köpfen vorgeht. Viel zu schade, also haben wir uns interessante Studien herausgesucht, die Aufschluss darüber geben, wie unser Denken wirklich funktioniert und die gleichzeitig Wissen vermitteln, mit dem man andere beeindrucken und verblüffen kann…

  1. Das Kurzzeitgedächtnis ist wirklich kurz

    Den Effekt des Kurzzeitgedächtnisses kennt jeder, der schon einmal im Supermarkt stand und plötzlich absolut keine Ahnung mehr hatte, was er eigentlich einkaufen wollte, was meist darin endet, dass die Erkenntnis erst zuhause wieder kommt und man sich frustriert erneut auf den Weg machen muss. Manchmal vergisst man bereits auf dem kurzen Weg zum Kühlschrank oder in ein anderes Zimmer, was man dort überhaupt wollte. Tatsächlich ist das Kurzzeitgedächtnis noch viel kürzer, als die meisten glauben.

    Informationen, die nicht ins Langzeitgedächtnis übertragen werden, beginnen bereits nach wenigen Sekunden wieder aus dem Gehirn zu verschwinden. Die Psychologen Lloyd und Margaret Peterson konnten dies Ende der 1950er Jahre in ihren Studien nachweisen. Die Probanden sollten sich einfache Kombinationen aus jeweils drei Buchstaben merken.

    Nach ein paar Sekunden konnten noch viele Reihen wiedergegeben werden, doch schon bei einer Abfrage nach gerade einmal 18 Sekunden konnten sich die Teilnehmer nur noch an circa eine von Zehn Kombinationen erinnern. Es ist daher umso sinnvoller, Gedanken und Ideen aufzuschreiben – und zwar in genau dem Moment, in dem man sie hat.

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  2. Beim Denken werden alle Sinne genutzt

    Jeder Mensch ist nahezu ständig einer regelrechten Reizüberflutung ausgesetzt. Überall gibt es etwas zu sehen, es blinkt und leuchtet in den buntesten Farben, gleichzeitig gibt es viele Geräusche, die nach Aufmerksamkeit schreien. Ohne dass wir wirklich etwas davon merken, ist es Aufgabe des Gehirns und unserer Denkens, all diese Eindrücke zu ordnen und gefiltert ans Bewusstsein weiterzugeben.

    In den meisten Fällen funktioniert das erstaunlich gut, doch lässt sich dieses System eben auch austricksen – mit verblüffenden Ergebnissen. Sehr anschaulich zeigt der sogenannte McGurk-Effekt, dass Sie Ihren Sinnen und Ihrem Denken nicht immer trauen dürfen.

    Eine kurze Erklärung wäre, dass das Sehen, also die visuelle Wahrnehmung, eine höhere Priorität als das Hören hat und somit dominanter ist, am besten probieren Sie das ganze aber einfach selbst einmal aus.


  3. Wer unfähig ist, ist sich dessen nicht bewusst

    In unserem Denken sind wir wahre Meister darin, uns die Welt so zurecht zu drehen, dass sie in unser eigenes Bild passt. Da wird nicht nur gelogen und beschönigt, dass sich die Balken biegen, sondern auch ignoriert, hinzugedichtet, verdreht und angepasst, bis das Selbstbild dem entspricht, das man gerne hätte.

    Besonders ausgeprägt ist dieser Selbstbetrug bei den Menschen, die über die geringsten Fähigkeiten verfügen – das besagt zumindest der Dunning-Kruger Effekt, der nach seinen Entdeckern benannt wurde. Demnach überschätzen inkompetente Menschen immer wieder ihre eigenen Fähigkeiten, merken gar nicht, wie unfähig sie eigentlich sind, können dementsprechend nichts dazu lernen und unterschätzen obendrein noch die Kompetenz aller anderen.

    Ein Teufelskreis, in den sich betroffene immer weiter verstricken, da es fest in ihrem Denken verankert ist und sie sich kaum davon lösen können. Alle Informationen, die diesem selbst erschaffenen Trugschluss widersprechen, werden schlichtweg übergangen oder als unberechtigte Kritik abgetan.

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  4. Das Denken wird von Formulierungen gelenkt

    Wir Menschen sehen uns selbst gerne als logisch denkendes Wesen, dass von Rationalität geleitet wird und so in der Lage ist, stets eine vernünftige Lösung für jedes Problem zu finden oder zumindest gut durchdachte Entscheidungen zu treffen, bei denen alle Eventualitäten durchdacht wurden.

    Das mag zwar zum Teil stimmen, doch lässt sich unser Denken sehr stark von verschiedenen Formulierungen beeinflussen. Glauben Sie nicht, dass es so einfach ist und sich die hochgelobte Rationalität so einfach aushebeln lässt? Dann müssen Sie sich nur anschauen, was passiert, wenn ein und dieselbe Information unterschiedlich verpackt wird.

    Stellen Sie sich einen Arzt vor, der Ihnen eine Behandlung mit eine Heilungschance von 85 Prozent empfiehlt. Klingt gut? In einem ähnlichen Experiment sahen das fast 75 Prozent der Teilnehmer ebenso. Sprach der Arzt jedoch von einem Risiko von 15 Prozent, dass die Behandlung nicht anschlägt und es tödlich enden könnte, fanden nur noch knapp mehr als 20 Prozent die Chancen vielversprechend – obwohl es in beiden Fällen vollkommen identische Informationen waren, lediglich anders verpackt – der sogenannte Framing-Effekt.

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  5. Wirklich logisches Denken stellt viele Menschen vor Probleme

    Noch einmal zum Thema logisches Denken, dem scheinbaren Meisterstück des menschlichen Verstands. Doch zu sehr sollten sich die meisten Menschen nicht mit dieser Fähigkeit rühmen. Tatsächlich zeigt sich immer wieder, dass wirklich logisches Denken sehr schwer fällt und in den meisten Fällen eher zu Verwirrung führt.

    Am eigenen Leib oder besser gesagt am eigenen Kopf erfahren lässt sich dies mit den verschiedensten Logik-Rätseln, die sich zwar alle durch scheinbar einfache, logische Zusammenhänge lösen lassen, stattdessen aber immer wieder zu Verzweiflung führen.

    Das geht oftmals soweit, dass nicht einmal die Auflösung wirklich hilfreich ist und eher noch zur Verwirrung beiträgt, als eine Aufklärung zu liefern. Unser Denken ist eben doch nicht so formal logisch, wie wir uns selbst immer gerne einreden wollen.

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  6. Denkweisen können zum Erfolg beitragen

    Die Denkweisen eines Menschen können Forschern und Wissenschaftlern eine ganze Menge darüber verraten, wie gut und erfolgreich ein Mensch in einem bestimmten Bereich ist. Die entsprechende Studie dazu datiert bereits ins Jahr 1981 zurück und konnte zeigen, dass Experten und Anfänger vollkommen unterschiedliche Gedanken zu einem gleichen Thema haben.

    Das scheint erst einmal nicht weiter verwunderlich, schließlich verfügen Experten schlichtweg über einen größeren Wissensschatz zu einem Gebiet, aus dem sie schöpfen können. Tatsächlich war es aber auch die Art und Weise des Denkens, die die Profis von den anderen unterschied.

    Während die Themen-Neulinge sich mit den oberflächlichen Problemen und Fragen einer Aufgabe beschäftigten und bereits daran meist verzweifelten oder eine Menge Zeit verloren, konzentrierten sich die Experten auf die dahinterstehenden Wirkungen und Effekte (in der Studie ging es um physikalische Fragestellungen). Die Ergebnisse zeigten, dass dieses abstrakte und hinterfragende Denken ein wichtiger Erfolgsfaktor ist – und daher für jeden nur zu empfehlen ist.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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