Bedeutung: Was ist der frühestmögliche Eintrittstermin?
Ein „frühestmöglicher Eintrittstermin“ bedeutet in der Bewerbung das früheste Datum, an dem Sie die neue Stelle realistisch antreten können – also den ersten Arbeitstag im neuen Job und Unternehmen. Das Datum ergibt sich meist aus der Kündigungsfrist im Arbeitsvertrag oder aus dem voraussichtlichen Ende von Ausbildung oder Studium.
Wenn Arbeitgeber danach fragen, wollen Sie die Stelle meist so schnell wie möglich besetzen und wollen wissen, wann sie konkret mit Ihnen planen und rechnen können und wie lange die Stelle eventuell noch unbesetzt bleibt. Die Frage danach signalisiert Ihnen:
- Die Information spielt im Bewerbungsprozess eine große Rolle.
- Der Arbeitgeber hat Zeitdruck bei der Stellenbesetzung.
- Es gibt feste Starttermine für neue Mitarbeiter.
Steht in Stellenausschreibung gar die Formulierung „zum schnellstmöglichen Eintrittstermin“, ist der Besetzungsdruck besonders hoch. Einen Eintrittstermin zu nennen, ist dann besonders sinnvoll: Je früher Sie dann anfangen können, desto größer Ihre Jobchancen.
Wo wird das Eintrittsdatum in der Bewerbung erwähnt?
Erwähnt wird der frühestmögliche Eintrittstermin immer im Anschreiben – nie im Lebenslauf. Dort steht er immer am Ende des Bewerbungsschreibens im Schlusssatz und letzten Absatz.
Nicht selten werden in der Bewerbung Eintrittstermin und Gehaltsvorstellung zusammen und in einem Abschnitt formuliert. Dazu reichen dann 1-2 konkrete Sätze und Angaben.
Eine Alternative ist, das Eintrittsdatum und den Gehaltswunsch ganz am Ende in einem sogenannten Postskriptum zu formulieren. Mit dem „PS:“ in der Bewerbung zeigen Sie, dass Ihre Motivation für den Job im Vordergrund steht und nicht der Zeitpunkt oder das Gehalt. Beispiele:
- „PS: Aufgrund meiner Kündigungsfrist stehe ich Ihnen gerne ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung, ein Gehalt von 45.300 Euro im Jahr entspricht meinen Vorstellungen.“
- „PS: Meine Ausbildung beende ich voraussichtlich im MM.JJJJ. Unmittelbar danach stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Entsprechend meiner Qualifikationen halte ich ein Bruttojahresgehalt von 38.640 Euro für angemessen.“
Wann muss ich den frühestmöglichen Eintrittstermin angeben?
Grundsätzlich ist ein frühestmöglicher Eintrittstermin keine Pflichtangabe in der Bewerbung. Die Angabe ist optional und Sie können freiwillig darüber entscheiden, ob Sie das Eintrittsdatum nennen oder nicht. Bei der internen Bewerbung können Sie auf den Eintrittstermin sogar komplett verzichten, da Sie hierbei keine Kündigungsfrist berechnen müssen.
Etwas anderes gilt jedoch, wenn Unternehmen und Arbeitgeber explizit in der Stellenanzeige die Angabe eines Eintrittstermins verlangen. Rechtlich bleibt das Datum dann natürlich immer noch freiwillig, ignorieren sollten Sie den Wunsch dennoch nicht! Wer die Angabe einfach weglässt, gibt de facto eine unvollständige Bewerbung ab und riskiert eine Absage.
Überdies sind fehlende Angaben, trotz ausdrücklicher Erwähnung, für Personaler immer ein Zeichen für mangelhafte Ernsthaftigkeit und Sorgfalt. Oder ein Indiz dafür, dass Bewerber das Stellenangebot nicht einmal richtig gelesen haben.
Wie kann ich den Eintrittstermin berechnen?
Den frühestmöglichen Eintrittstermin berechnen Sie ganz einfach aus der Kündigungsfrist Ihres Arbeitsvertrages. Bei den meisten Arbeitnehmern beträgt die Frist 4 Wochen zum 15. oder zum Ende eines Kalendermonats. Wer früher aus dem Vertrag will, hat noch die Möglichkeit einen Aufhebungsvertrag auszuhandeln. Ebensox ergibt sich der Termin aus dem Ende Ihrer Ausbildung oder aus dem Studienabschluss.
Mit der Angabe des Eintrittstermins zeigen Bewerber, dass Sie flexibel, engagiert und einsatzbereit sind. Gleichzeitig sollten Sie damit nicht übertreiben! „Ab sofort“ ist zum Beispiel kein gutes Datum, auch wenn das noch so engagiert klingt. Tatsächlich verrät das Personalern eher Übermotivation und Unterbeschäftigung oder nach akuter Arbeitslosigkeit.
Diese Sätze bitte vermeiden:
- „Ich kann jederzeit beginnen.“
- „Ich bin flexibel und sofort einsatzbereit.“
- „Ich könnte gleich morgen bei Ihnen anfangen.“
- „Für eine Beschäftigung stehe ich Ihnen ab sofort zur Verfügung.“
Besser ist immer, einen frühestmöglichen Eintrittstermin zum nächsten oder übernächsten 1. eines Monats anzugeben. Sollte der Arbeitgeber fragen, ob es nicht früher ginge, können Sie immer noch einlenken. Ausnahmen: Bei Bewerbungen für Ferien– und Minijobs oder Aushilfstätigkeiten ist ein zeitnaher Eintrittstermin sogar besser, weil diese Arbeitskräfte meist kurzfristig gesucht werden.
Beachten Sie überdies ein mögliches Wettbewerbsverbot! Das kann festlegen, dass Sie nach Beendigung des bestehenden Arbeitsverhältnisses für einen festgelegten Zeitraum nicht für Konkurrenzunternehmen arbeiten dürfen.
Frühestmöglicher Eintrittstermin – Formulierungen
Falls Sie in Ihrer Bewerbung ein frühestmögliches Eintrittsdatum nennen müssen, haben wir für Sie einige bewährte Beispiele und Formulierungen zusammengestellt, mit denen Sie nichts falsch machen:
- „Ich befinde mich derzeit in einem ungekündigten Beschäftigungsverhältnis und kann daher bei Ihnen frühestens am TT.MM.JJJJ anfangen.“
- „Ich stehe Ihnen aufgrund meiner Kündigungsfrist gerne frühestens ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung.“
- „Zum TT.MM.JJJJ nehme ich gerne eine Beschäftigung bei Ihnen auf. Momentan befinde ich mich in einem ungekündigten Beschäftigungsverhältnis.“
- „Nach dem erfolgreichen Abschluss meines selbstständigen Projekts bin ich ab dem TT.MM.JJJJ bereit, mein Know-how in einer neuen Position einzubringen.“
- „Voller Tatkraft stehe ich Ihnen für das kommende Ausbildungsjahr ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung.“
- „Nach meiner Elternzeit, die am TT.MM.JJJJ endet, bin ich bereit, wieder ins Berufsleben einzusteigen und meine Fähigkeiten einzubringen.“
- „Ein Führerschein, mit dem ich ab dem TT.MM.JJJJ gerne persönlich zu Ihren Kunden fahre, rundet mein Profil ab.“
- „Mein 3-monatiges Praktikum kann ich frühestens bei Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ anfangen.“
- „Hoch motiviert freue ich mich, meine Kenntnisse in einem 6-monatigen Praktikum bei Ihnen zu vertiefen und Sie als Praktikant ab dem TT.MM.JJJJ für 6 Monate zu unterstützen.“
- „Ich bin ab dem TT.MM.JJJJ voll einsatzbereit. Vorher stehe ich Ihnen gerne für ein persönliches Kennenlernen zur Verfügung.“
- „Für mein 6-monatiges Praktikum bin ich zwischen dem TT.MM.JJJJ und dem TT.MM.JJJJ frei verfügbar.“
- „Meine Ausbildung werde ich voraussichtlich am TT.MM.JJJJ abschließen. Gerne stehe ich Ihnen unmittelbar danach zur Verfügung.“
- „Nach meinem erfolgreichen Abschluss meiner Ausbildung fange ich gerne bei Ihnen an. Voraussichtlich werde ich dies am TT.MM.JJJJ abschließen.“
- „Mein Studium werde ich voraussichtlich am TT.MM.JJJJ erfolgreich beenden. Im Anschluss kann ich sehr gerne bei Ihnen anfangen.“
- „Mein Beschäftigungsverhältnis endet regulär am TT.MM.JJJJ. Im Anschluss daran kann ich bei Ihnen sofort anfangen.“
- „Nach dem regulären Ende meines jetzigen Arbeitsverhältnisses am TT.MM.JJJJ kann ich direkt bei Ihnen starten.“
- „Mein frühester Eintrittstermin ist der TT.MM.JJJJ. Dann endet mein aktueller Arbeitsvertrag, der wegen einer Mutterschaftsvertretung auf ein Jahr befristet war.“
Allgemeine Eintrittstermin Formulierung
Eintrittstermin nennen – für ein Praktikum
Bei der Bewerbung um ein Praktikum sollten Sie neben dem frühestmöglichen Eintrittstermin stets die gewünschte Praktikumsdauer angeben. Beispiele:
Eintrittstermin angeben – nach Ausbildung
Eintrittstermin formulieren – befristetes Arbeitsverhältnis
Bewerbung Eintrittstermin – arbeitslos
Falls Sie aktuell arbeitslos bzw. „arbeitsuchend“ sind, empfehlen wir folgende Formulierungen:
- „Ein kurzfristiger Einstieg ist möglich, da ich vertraglich derzeit nicht gebunden bin.“
- „Ich kann gerne am TT.MM.JJJJ bei Ihnen anfangen. Ein früherer Eintritt ist möglich.“
- „Ich stehe Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ oder früher zur Verfügung, da ich selbstständig bin.“
- „Wenn aktuell keine freien Stellen in Ihrem Unternehmen verfügbar sind, freue ich mich, wenn Sie meine Bewerbungsunterlagen bei einer späteren Vakanz berücksichtigen.“
- „Ich freue mich über die Möglichkeit, meine Erfahrungen und Fähigkeiten in Ihrem Team einzusetzen. Gerne stelle ich mich Ihnen persönlich vor und bespreche potenzielle Einsatzgebiete. Sollten aktuell keinen Bedarf haben, freue ich mich, wenn Sie meine Unterlagen bei der nächsten Besetzung berücksichtigen.“
- „Exceedingly motivated, I will be available as of MM-TT-JJJJ.“
- „I can be at your service as of MM TT, JJJJ.“
- „Highly motivated, i will be available having regard to a 4-week notice period.“
Frühestmöglicher Eintrittstermin – bei einer Initiativbewerbung
Wenn Sie eine Initiativbewerbung schreiben, gibt es keine Stellenausschreibung, an der Sie sich orientieren könnten. Deshalb werden Sie den frühestmöglichen Eintrittstermin in der Regel weglassen. Stattdessen können Sie aber darauf verweisen, in den Talentpool aufgenommen zu werden, falls gerade keine passende Stelle frei ist. Beispielformulierungen:
Frühestmöglicher Eintrittstermin – Englisch
Bei der Bewerbung auf Englisch und dem „Cover Letter“ müssen Sie darauf achten, dass das englische Datum in einer anderen Reihenfolge geschrieben wird: Monat-Tag-Jahr! Formulierungen:
Frühestmöglicher Eintrittstermin und Gehaltsvorstellung formulieren
In manchen Stellenangeboten fragen Unternehmen neben dem Eintrittstermin gleichzeitig nach Ihrer Gehaltsvorstellung. Sollten beide Angaben explizit verlangt werden, können Sie Gehaltsvorstellung und Eintrittsdatum in einem Satz formulieren. Beispiele:
- „Ich stehe Ihnen aufgrund meiner Kündigungsfrist gerne ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung, meine Gehaltsvorstellung liegt bei 36.400 Euro brutto im Jahr.“
- „Meine Ausbildung beende ich voraussichtlich im MM JJJJ. Gerne stehe ich Ihnen unmittelbar danach zur Verfügung. Meine Gehaltsvorstellung liegt zwischen 31.470 und 33.580 Euro pro Jahr.“
Frühestmöglicher Eintrittstermin: Vor- und Nachteile
Einen frühen Eintrittstermin nennen oder nicht? Das hat Vor- und Nachteile – erst recht, wenn Sie überlegen, den Termin unaufgefordert in der Bewerbung zu erwähnen. Wir stellen die Argumente nochmal einander gegenüber:
Eintrittstermin Vorteile |
Eintrittstermin Nachteile |
| ✚ Zeigt Flexibilität und Einsatzfreude | ✖ Wirkt übermotiviert oder verzweifelt |
| ✚ Frühe Termine machen attraktiv | ✖ Mitbewerber könnten noch früher |
| ✚ Selbstbestimmter Zeitraum | ✖ Lange Wartezeit senkt Chancen |
| ✚ Angabe gibt Planungssicherheit | ✖ Absprache reicht im Interview |
Kann ich den Eintrittstermin nachträglich verschieben?
Haben sich erst einmal beide Seiten vertraglich auf den Eintrittstermin geeinigt, wird es rechtlich schwer, diesen zu verschieben. Gründe können eine geänderte Kündigungsfrist, eine doch noch nicht frei werdende Stelle sein – oder Sie haben noch Resturlaub oder Überstunden und können damit das Datum bis zum letzten Arbeitstag verkürzen.
Der neue Arbeitgeber kann einen vereinbarten Starttermin jedoch nicht ohne Ihre Zustimmung verschieben. Er kann aber noch vor Arbeitsantritt kündigen. Deshalb sollten Sie stets versuchen, sich gütlich zu einigen – auch falls Arbeitnehmer den Eintrittstermin verschieben wollen.
Seien Sie hierbei idealweise transparent und sprechen Sie über die (hoffentlich) plausiblen Gründe der Verschiebung. Wer mag, kann zum Beispiel anbieten, bereits vor dem offiziellen Termin Projekte in freier Mitarbeit zu unterstützen. Generell aber sollten Sie den Eintrittstermin immer schriftlich festhalten.
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Häufig gestellte Fragen zum Eintrittstermin
Bevor Sie einen frühestmöglichen Eintrittstermin in der Bewerbung nennen, sollten Sie zwingend Ihre Kündigungsfrist und die vertraglichen Regelungen beim aktuellen Arbeitgeber prüfen. Manche Verträge oder Tarifverträge sehen längere Fristen vor – etwa von 3-6 Monaten. Wird die Kündigung zu spät eingereicht, kann sich der Eintrittstermin ungewollt verzögern.
Das Eintrittsdatum können Sie zum Beispiel durch einen Aufhebungsvertrag beschleunigen. Dieser ermöglicht eine sofortige oder frühere einvernehmliche Beendigung des bestehenden Arbeitsverhältnisses. Solche Verhandlungen sollten Sie aber erst führen, wenn Sie bereits eine verbindliche Zusage des neuen Arbeitgebers haben. Ansonsten riskieren Sie am Ende ganz ohne Job dazustehen.
Falls Sie einen genauen Eintrittstermin noch nicht absehen können oder sich noch nicht festlegen wollen, können Sie das Thema auf das persönliche Gespräch verschieben. Schreiben Sie in der Bewerbung dann zum Beispiel, dass Sie den Eintrittstermin individuell mit dem Arbeitgeber besprechen möchten, Beispiel: „Meinen frühestmöglichen Eintrittstermin möchte ich gerne individuell mit Ihnen bei einem persönlichen Kennenlernen besprechen.“
Ein vertragliches Wettbewerbsverbot kann Ihren geplanten Jobwechsel deutlich einschränken – vor allem, wenn Sie zu einem direkten Konkurrenten wechseln möchten. Je nach Regelung kann es sein, dass Sie für bestimmte Branchen oder Unternehmen für einen festgelegten Zeitraum nicht arbeiten dürfen. Prüfen Sie daher, ob das Wettbewerbsverbot wirksam und rechtlich bindend ist. Im Zweifel sollten Sie einen Fachanwalt für Arbeitsrecht hinzuziehen.
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