Stellen Sie die Gehaltsfrage selbstbewusst
Von wegen, über Geld spricht man nicht… Zu viel Bescheidenheit ist hier definitiv fehl am Platz. Die Erfahrung zeigt, dass Bewerber bei einem Arbeitgeberwechsel bis zu 10 Prozent mehr Gehalt fordern können. In einer Umfrage dazu gaben Personaler kürzlich an:
- Die zweite oder nachfolgende Bewerbungsrunden seien der beste Zeitpunkt für Gehaltsfragen (47 Prozent).
- Im ersten Bewerbungsgespräch und während des Bewerbungsprozesses finden es nur 27 Prozent angebracht, Gehaltsforderungen zu stellen.
- Die Gehaltsfrage erst im letzten Bewerbungsgespräch oder in der Angebotsphase zu formulieren, halten wiederum 22 Prozent für den idealen Zeitpunkt.
Vor der Gehaltsfrage bitte Marktwert checken!
Allerdings sollten Bewerber einen Fehler nie machen: blauäugig ins Gehaltsgespräch gehen. Grundsätzlich sollte jeder Bewerber zuerst und vorab den eigenen Marktwert recherchieren und kennen. Erst daraus ergeben sich realistische und auch durchsetzbare Gehaltsvorstellungen.
Denn auch das sagten die Personaler:
- Wer zu hohe Forderungen stellt (20 Prozent über Durchschnitt), riskiert ein frühzeitiges Ausscheiden aus dem Bewerbungsprozess.
- Zu niedrige Gehaltsvorstellungen lassen wiederum auf mangelnde Erfahrung oder ein mangelndes Selbstbewusstsein des Bewerbers schließen.
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Wie kann ich das richtige Gehalt ermitteln?
Generell gilt: Wer geschickt verhandelt, kann bei einem Jobwechsel zwischen 5 und 20 Prozent mehr herausholen. Vor allem wenn Sie abgeworben werden. Faustregeln (Durchschnittswerte):
- Berufseinsteiger: plus 3 bis 5 Prozent
- Mehr Verantwortung und Aufgaben: plus 5 bis 7 Prozent
- Höhere (Führungs-)Position: plus 10 bis 15 Prozent
Die Gehaltsfrage in der Gehaltsverhandlung
Folgende Einflussgrößen bestimmen die Höhe des Gehalts:
- Position: Berufseinsteiger verdienen weniger als erfahrende Fach- oder Führungskräfte. Im Alter zwischen 40 und 50 erreicht das Einkommen meist den Höhepunkt.
- Qualifikation: Je besser ausgebildet, je höher qualifiziert und spezialisiert Sie sind, desto mehr verdienen Sie. Studierte erhalten im Schnitt 20.000 Euro p.a. mehr als Angestellte mit „nur“ einer Ausbildung.
- Unternehmensgröße: In großen, internationalen Konzernen liegen die Gehälter meist höher als in kleinen und mittelständischen Unternehmen.
- Mitarbeiterzahl: Ab 500 Mitarbeitern ist gegenüber dem Branchendurchschnitt ein Mehrgehalt von bis zu 50 Prozent erzielbar.
- Standort: In der Stadt und anderen Ballungsgebieten wird mehr bezahlt als auf dem Land oder in strukturschwachen Regionen.
- Bundesland: In Deutschland herrscht ein Nord-Süd-Gefälle: In Bayern, Baden-Württemberg und Hessen werden die höchsten Gehälter gezahlt. In Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern die niedrigsten.
Wunschgehalt vs. angemessenes Gehalt
Um einen realistischen Gehaltswunsch im Vorstellungsgespräch zu nennen, können Sie so vorgehen:
- Gehaltstabellen
Nutzen Sie verschiedene Gehaltstabellen und Gehaltsvergleiche im Internet. Auch bei uns finden Sie zahlreiche Angaben und Tabellen zum Gehalt oder Einstiegsgehalt. - Online-Jobbörsen
Viele Online-Jobbörsen informieren ebenfalls über Berufsbilder und deren Gehälter. Auf unserer Jobbörse. - Soziale Netzwerke
Ein weiterer Weg, ein realistisches Gehalt zu ermitteln, sind Business Netzwerke wie Linkedin. Fragen Sie Branchenkollegen, ob die ungefähre Angaben dazu machen können, was sie für angemessen halten. Ebenso können Sie Stellenanzeigen auswerten: Manchmal werden dort sogar Gehaltsspannen genannt. - Gehalt berechnen
Ein einfacher Trick, den perfekten Gehaltswunsch zu berechnen, ist: Nehmen Sie Ihren absoluten Minimallohn – und verdoppeln Sie diesen. Zugegeben, die Methode liefert nur einen Näherungswert, führt in der Praxis aber zu erstaunlich realistischen und durchsetzbaren Werten.
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Brutto vs. Netto: Wie viel bleibt vom Gehalt?
Mit dem Arbeitgeber verhandeln Sie bitte immer Ihr Brutto-Jahresgehalt. Also das Gehalt ohne Abzüge. Was bei Ihnen am Ende auf dem Konto landet, ist das Nettogehalt beziehungsweise der Nettolohn. Der ist abhängig von Ihrem individuellen Steuersatz und diversen Abzügen. Dazu gehören zum Beispiel:
Steuern
- Lohnsteuer
- Kirchensteuer (optional)
Beiträge
- Krankenversicherung
- Rentenversicherung
- Pflegeversicherung
- Arbeitslosenversicherung
Bis zu einem Einkommen von 450 Euro im Monat („Minijob„), ist das Gehalt steuerfrei.