Mehr Monitore machen produktiver
Je mehr Bildschirme, desto produktiver. Was sich anhört wie die Rechtfertigung eines Technik-Nerds und Status-Freaks, ist tatsächlich das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO). 67 Probanden nahmen an den Versuchen dazu teil und mussten zunächst typische Aufgaben an einem 19-Zoll-Monitor lösen.
Dann teilten sie die Forscher in Gruppen ein: die erste blieb am 19-Zöller sitzen, die zweite bekam ein Upgrade auf einen 22-Zoll-Widescreen-Monitor, die dritte Gruppe indes wurde an einen Arbeitsplatz mit drei 19-Zoll-Monitoren gesetzt, die zusammengeschaltet waren. Dann: neue Aufgabe und neues Ergebnis…
Gruppe 1 konnte die Produktivität immerhin um 1,9 Prozent steigern (die Forscher vermuten hier aber einfach einen Lerneffekt), Gruppe 2 hingegen legte um ganze 8,4 Prozent Leistung zu.
Die Sieger des Contests aber waren die Teilnehmer der Gruppe 3: Sie verbesserten Ihre Leistung um stolze 35,5 Prozent. Oder wie die Fraunhofer Wissenschaftler es zusammenfassen: Bei Wissenarbeitern können nicht nur größere, sondern vor allem mehrere Bildschirme zu einem enormen Produktivitätszuwachs führen…
Der große Vorteil mehrere Monitore
Aber woher kommt die große Produktivitätssteigerung bei der Benutzung mehrerer Monitore? Der Grund für den großen Vorteil mehrerer Monitore liegt in der Arbeitsweise. Ständig sind verschiedene Fenster und Anwendungen offen. Man wechselt regelmäßig von einem zum anderen Programm, liest eine Anmerkung, verarbeitet Sie, springt zurück zur Recherche, schaut sich das Zwischenergebnis an und macht anschließend mit Verbesserungen weiter, die einem dabei aufgefallen sind.
Ein Arbeitsplatz mit mehreren Bildschirmen eröffnet die Möglichkeit, verschiedene Programme gleichzeitig und parallel nebeneinander zu öffnen, um so das ständige Hin und Her zu reduzieren. Anstatt ein Fenster zu schließen, ein anderes zu öffnen, sich die gesuchte Information anzusehen und wieder zurück zum ursprünglichen Programm zu wechseln, reicht ein Blick zur Seite auf den zweiten Monitor, auf dem das gesuchte Dokument bereits geöffnet wurde.
Damit setzen sich mehrere Monitore auch gegen einen besonders großen Bildschirm durch. Zwar lassen sich auch hier mehrere Programme parallel öffnen und bearbeiten, doch bleibt am Ende eben doch weniger Platz, wenn sich mehrere Fenster, die man jeweils gerne im Vollbild betrachten würde, sich die Fläche eines Monitors teilen müssen. Wie genau die Bildschirme dabei angeordnet werden, bleibt am Ende jedem einzelnen überlassen. Die meisten entscheiden sich aber für eine horizontale Anordnung – also mehrere Monitore möglichst auf einer Höhe nebeneinander.
Wie wirken sich mehrere Monitore auf die Gesundheit aus?
Ein oft geäußerter Kritikpunkt gegenüber mehreren Monitoren auf dem Schreibtisch: Es schadet der Gesundheit. Die Argumente klingen dabei oft ähnlich und sind durchaus nachvollziehbar. In erster Linie geht es um die zusätzliche Belastung durch das ständige Drehen des Kopfes, um den Blick über mehrere Monitore schweifen zu lassen. Aber beeinflussen mehrere Monitore die Gesundheit am Arbeitsplatz wirklich?
Auch mit dieser Frage hat sich eine Studie auseinandergesetzt und es wurde gezeigt: Nein, es wirkt sich nicht negativ auf die Gesundheit aus, wenn man auf seinem Schreibtisch mehrere Bildschirme parallel neben- oder übereinander anordnet um daran zu arbeiten. Vielmehr zeigte sich, dass nicht die Art der Bildschirmanordnung, sondern die Aufgabe die untersuchten körperlichen Parameter am stärksten beeinflusste. So konnten die Forscher feststellen, dass die Muskelaktivität im Schulter und Nackenbereich signifikante Unterschiede aufwies – allerdings nur abhängig davon, welche Aufgabe gerade erledigt wurde und nicht, wie viele Monitore der Proband dabei nutzte.
Die detaillierten Ergebnisse der Studie können Sie sich in diesem PDF herunterladen und ansehen.
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