Numerus clausus: Die wichtigsten Tabellen zum NC-Studium

Der Numerus clausus (kurz: NC) ist für viele potenzielle Studenten ein echter Tempostopper. Fast jeder zweite Studiengang ist mit dieser Zulassungsbeschränkung belegt. Für Abiturienten bedeutet das: Wessen Abi-Schnitt schlechter als der erforderliche NC ist, der bekommt seinen Wunsch-Studienplatz erst einmal nicht oder muss ein paar Wartesemester einlegen. Was es beim Numerus Clausus zu beachten gilt, welche Werte in welchen Fächern und Bundesländern gelten und wo noch etwas geht: Das zeigen unsere Tabellen und Übersichten…

Numerus Clausus Tabelle Bedeutung Medizin Jura

Bedeutung: Was ist ein Numerus Clausus?

Der Numerus Clausus (oder NC) ist eine Einschränkung der Zulassung an Schulen, Hochschulen und Universitäten. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen, wobei numerus für „(An-)Zahl“ steht und clausus für „geschlossen“. Grob übersetzt bedeutet das also, dass für das jeweilige NC-Fach nur eine beschränkte Anzahl Studenten zugelassen werden. Ein Grund: Oft gibt es mehr Bewerber als Studienplätze. Ein anderer Grund: Der Arbeitsmarkt braucht nicht so viele Absolventen jedes Jahr, es gibt nicht so viele Arbeitsplätze für diese ausgebildeten Fachkräfte. Klassisch sind vom NC betroffen die Studienfächer: Medizin, Tiermedizin, Zahnmedizin, Psychologie, Pharmazie und Jura.

Wie funktioniert der Numerus Clausus?

Zunächst einmal bewirbt man sich ganz normal für einen Platz in einem NC-Studiengang an der jeweiligen Uni – mit allen erforderlichen Unterlagen. Wessen Abi-Note oder anrechenbare Wartezeiten passen, der bekommt – nach der sogenannten Auswahlrunde – den Studienplatz in der Regel auch. Für die Studienplatzvergabe sind in der Regel drei Werte ausschlaggebend:

  • Abiturbestenquote
    Die ersten 30 Prozent der zur Verfügung stehenden Plätze werden auf Basis von Noten (Leistungsquote) vergeben.
  • Zusätzliche Eignungsquote (ZEQ)
    Weitere 10 Prozent der Studienplätze werden nach fachspezifischen Eignungstests (zum Beispiel Hamburger Naturwissenschaftstest, HAM-Nat) oder mündlichen Verfahren vergeben. Ebenfalls werden abgeschlossene Ausbildungen berücksichtigt. Die Zahl der Wartesemester spielt nur noch für eine Übergangszeit eine Rolle.
  • Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH)
    Die verbleibenden 60 Prozent können die Hochschulen selbständig verteilen. Hier gibt es oft eine Mischung aus notenunabhängigen und notenabhängigen Auswahlkriterien wie Berufspraxis, gewichtete Einzelfachnoten, fachspezifischen Tests, Auswahlgesprächen, Ortspräferenzen. Die Abi-Note gibt aber auch hierbei oft noch eine Bedeutung.

Dennoch können sich dabei je nach Bundesland und Hochschule erhebliche Unterschiede ergeben. Hinzu kommt: Weil nicht alle Bewerber den Studienplatz annehmen (durch Mehrfachbewerbung oder geänderte Pläne), gibt es das Nachrückverfahren. Je weiter oben man auf der Warteliste steht, desto wahrscheinlicher ist es, den Studienplatz zu bekommen.

Auswahlverfahren Uni Zulassungsbeschraenkung Hochschulstart

Aber Achtung: Die durch den Numerus Clausus ausgezeichnete Zulassungsgrenze sagt nur aus, mit welcher Abi-Note oder mit wie vielen Wartesemestern die zuletzt zugelassene Person im vergangenen Jahr an der jeweiligen Uni sicher einen Studienplatz bekommen hätte. Im aktuellen Jahr kann das (aufgrund anderer Bewerberzahlen) schon wieder anders aussehen. Lassen Sie sich von einem NC oder schlechten Abiturschnitt also nicht sofort abschrecken. Zumal nicht überall derselbe NC gilt. Wenn es also an der Wunschuni in der Nähe nicht klappt, kann oft schon das Ausweichen in ein anderes Bundesland oder in eine andere Stadt den Weg zum Traumstudium ebnen.

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Zulassungsbeschränkte Studiengänge mit Numerus clausus

Berlin ist beliebt. Exakt 66,1 Prozent aller Studiengänge in der Hauptstadt sind derzeit mit einem Numerus Clausus belegt und damit zulassungsbeschränkt – das ist bundesweit der höchste Wert. Bedeutet konkret: In Berlin ist es für Abiturienten schwieriger als andernorts, ohne Verzögerung ins Wunschfach einzusteigen. Das ist eine Erkenntnis aus dem aktuellen Numerus Clausus-Check, den das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) durchgeführt hat. Grundsätzlich gilt also: Wer möglichst zügig in den Hörsaal möchte, sollte die einzelnen Standorte vorab miteinander vergleichen. Die konkreten Zahlen rund um den Numerus:

  • Tendenz
    Rund 40 Prozent aller Studiengänge in Deutschland sind derzeit zulassungsbeschränkt. Damit sind die Zulassungsbeschränkungen an den deutschen Hochschulen erneut leicht zurückgegangen. Bedeutet auch: Für knapp 60 Prozent aller Studiengänge benötigen Schulabgänger keine herausragende Abiturnote.
  • Institution
    An den Universitäten ist die NC-Quote deutlich geringer als an den Fachhochschulen. Während Studiengänge an den Unis zu 37,2 Prozent mit einem Numerus clausus belegt sind, sind es von den Fächern an den FHs sogar 45 Prozent.
  • Abschluss
    38,8 Prozent der Masterstudiengänge haben einen NC und 42 Prozent aller Bachelorfächer. Auch diese Quoten sind leicht rückäufig.
  • Fach
    Angehende Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler stehen am häufigsten vor einer NC-Hürde. 51,8 Prozent aller Studiengänge in diesen Fächerbereichen sind zulassungsbeschränkt. Auf der anderen Seite des Spektrums befinden sich die Sprach- und Kulturwissenschaften mit 30,1 Prozent (siehe Tabellen unten).

Was kann ich tun, wenn meine Abi-Note nicht reicht?​

Wer sich ohne Einser-Abitur auf einen NC-Studienplatz bewirbt, läuft Gefahr, dass der NC seine Studienpläne durchkreuzt. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Alternativen gäbe. Tatsächlich haben Sie immer noch ein paar Optionen – trotz Numerus clausus:

Bewerben Sie sich an einer anderen Uni.
Wie oben schon erwähnt, ist der NC bundesweit nicht einheitlich, nicht mal innerhalb eines Bundeslandes. Wer örtlich flexibel und mobil ist, der sollte sich in dem Fall bei anderen Universitäten umschauen. Insbesondere kleinere Hochschulen sind oft nicht so überlaufen, wie die an den Hochschul-Hochburgen Berlin, Münster, Köln, München, Heidelberg.

Sehen Sie sich nach anderen Studienfächern um.
Gerade in modernen Studienfächern sind die Namen recht kreativ. Doch so unterschiedlich die Studiengänge klingen, die Inhalte sind oft vergleichbar. Wer also zum Beispiel bei Wirtschaftsinformatik nicht unterkommt, könnte es auch mit Business Intelligence versuchen. Hier lohnt sich das genauere Hinsehen.

Weichen Sie auf private Hochschulen aus.
Okay, das ist eher ein Tipp für Studenten mit dickem Geldbeutel. Aber aufgrund der hohen Studiengebühren liegen die Bewerberzahlen an privaten Hochschulen natürlich deutlich niedriger. Wer es sich leisten kann, hat hier also deutlich bessere Chancen mit einem mittelmäßigen Abitur einen Studienplatz zu ergattern.

Sammeln Sie ein paar Wartesemester.
Sie müssen ja nicht nach dem Abi gleich nahtlos mit dem Studium beginnen. Machen Sie doch noch ein paar Praktika – gerne auch im Ausland, eine zertifizierte Weiterbildung oder jobben Sie. Mit der Zeit zwischen Abitur und Studienstart steigen auch die Chancen auf den Studienplatz. Praxiserfahrungen gibt es gratis dazu.

Versuchen Sie es mit einem Fernstudium.
Auch das ist weniger umworben, entsprechend höher sind hier die Chancen auf einen Studienplatz. Zumal es bei einem Fernstudium keine begrenzten Raumkapazitäten gibt. Was viele nicht wissen: Die Fernuni Hagen ist – rein zahlenmäßig – die größte Hochschule Deutschlands.

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NC-Quote nach Bundesländern

Die nachfolgende Liste zeigt, wie hoch der Anteil der Studiengänge mit Numerus clausus in den jeweiligen Bundesländern ist. Die geringste Anzahl mit 133 NC-pflichtigen Studiengängen hat erneut Thüringen. Hingegen haben in Berlin 744 aller Studiengänge einen Numerus clausus. In Prozentzahlen drückt sich das so aus:

  • Thüringen: 19,4
  • Mecklenburg-Vorpommern: 21,6
  • Rheinland-Pfalz: 24
  • Sachsen-Anhalt: 28,2
  • Brandenburg: 29
  • Schleswig-Holstein: 31,2
  • Nordrhein-Westfalen: 33,1
  • Hessen: 33,5
  • Bayern: 34,2
  • Sachsen: 38,9
  • Deutschland: 40,6
  • Niedersachsen: 48,7
  • Bremen: 55,4
  • Baden-Württemberg: 57,1
  • Hamburg: 64,2
  • Saarland: 65,4
  • Berlin: 66,1
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NC-Quote nach Hochschulorten

Am häufigsten taucht der Numerus clausus in der Universitätsstadt Leipzig auf. Hier sind 65 Prozent aller Studiengänge zulassungsbeschränkt. Für Stadtstaaten und Großstädte sind hohe NC-Quoten fast automatisch gegeben. Nachfolgend die Liste mit den zehn Hochschulorten, die den höchsten Anteil an zulassungsbeschränkten Studiengängen haben (Angaben in Prozent):

  • Leipzig: 65
  • Saarbrücken: 65
  • Hamburg: 62
  • Karlsruhe: 62
  • Berlin: 61
  • Köln: 59
  • Göttingen: 56
  • Bremen: 55
  • München: 53
  • Osnabrück: 53

Numerus Clausus als Orientierungshilfe für Studenten

Landesteil
Ein Ost-West-Gefälle existiert. Alle östlichen Bundesländer (mit Ausnahme von Berlin) liegen unter dem Bundesschnitt, am wenigsten Zulassungsbeschränkungen gibt es in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Von den westdeutschen Flächenstaaten weisen vor allem Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Bayern viele Fächer ohne Beschränkungen auf. Besonders schwierig ist die Situation für Studienanfänger dagegen in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin.

Städte
In Marburg ist – wenn man alle Abschlüsse und Fächer zusammen in einen Topf wirft – weniger als jeder fünfte Studiengang zulassungsbeschränkt, im bayrischen Erlangen gibt es mit 8 Prozent ebenfalls kaum Zulassungsbeschränkungen. Geringe NC-Quoten haben auch Gießen, Kassel, Jena und Trier. Deutlich anspruchsvoller könnte die Bewerbung fürs Wunschstudium in Hannover, Karlsruhe, Köln, Berlin und Hamburg sein – hier gibt es überproportional viele Zulassungsbeschränkungen.

Universität
In Thüringen ist die Chance auf Sofortaufnahme an einer Universität am größten. Nur 14,2 Prozent aller Uni-Fächer haben einen NC. Auch in Rheinland-Pfalz (19,4 Prozent) und in Schleswig-Holstein (25,1 Prozent) gibt es viele freie Uni-Plätze. Im roten Bereich dagegen: Hamburg (70,4 Prozent) und Berlin (65,7 Prozent).

Fachhochschule
Die FHs in Mecklenburg-Vorpommern sind Geheimtipps: Nur 4,5 Prozent der FH-Fächer haben im Nordosten einen Numerus Clausus, in Thüringen sind es 19,9 Prozent. In keinem anderen Bundesland liegt dieser Wert bei unter 30 Prozent. Wer – mit schlechten Noten – direkt an die Fachhochschule möchte, sollte dagegen einen Bogen um das Saarland (85,7 Prozent), Baden-Württemberg (75,0 Prozent) und Niedersachsen (65,0 Prozent) machen.

Bachelor
In Mecklenburg-Vorpommern sind nur 16,8 Prozent aller Bachelorfächer zulassungsbeschränkt. Auf Granit stößt man am ehesten in Berlin, wo 68,5 Prozent der Bachelorfächer mit einem Numerus Clausus versehen sind. Bei den Masterfächern wiederum hat Hamburg mit einer NC-Quote von 66,9 Prozent besonders zahlreiche Hürden. Deutlich weniger Zulassungsbeschränkungen gibt es in Mecklenburg-Vorpommern (9,0 Prozent), Schleswig-Holstein (17,9 Prozent) und Rheinland-Pfalz (21,9 Prozent).


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NC-Quote nach Fächergruppen

Ingenieurwissenschaften

Die NC-Quote für angehende Ingenieure ist vergleichsweise gering. 37,1 Prozent aller Ingenieurstudiengänge in Deutschland sind mit einer Zulassungsbeschränkung versehen. Beispiel Hamburg: Die Hansestadt liegt – wenngleich für Studenten sehr attraktiv – mit 47,7 Prozent nur vergleichsweise knapp über dem Bundesdurchschnitt. Allerdings muss differenziert werden: Denn nimmt man ausschließlich Bachelorstudiengänge in die Rechnung auf, so sind 66 Prozent der Ingenieursfächer mit einem NC belegt – das ist hinter Berlin mit knapp 70 Prozent einer der höchsten Werte. Dafür liegen die Hürden bei den Master-Studiengängen deutlich tiefer (33,3 Prozent).

Speziell an den Universitäten sind deutschlandweit sogar nur 37,2 Prozent aller Studiengänge mit einem NC verriegelt. Wer sich an einer Fachhochschule, hat es etwas schwerer. Hier beträgt die Quote 45 Prozent. Hier die Tabelle für Ingenieure: So viele Studiengänge haben – unabhängig von Uni, FH, Bachelor oder Master – im jeweiligen Bundesland einen NC (Angaben in Prozent):

  • Mecklenburg-Vorpommern: 10,1
  • Rheinland-Pfalz: 17,3
  • Sachsen: 17,6
  • Hessen: 17,7
  • Brandenburg: 17,7
  • Sachsen-Anhalt: 20,5
  • Thüringen: 21,7
  • Nordrhein-Westfalen: 24,4
  • Schleswig-Holstein: 34,1
  • Bayern: 36,5
  • Deutschland: 37,1
  • Niedersachsen: 42,1
  • Hamburg: 47,7
  • Bremen: 52,2
  • Baden-Württemberg: 60,0
  • Saarland: 68,2
  • Berlin: 71,8

Mathematik und Naturwissenschaften

Wer Mathe, Physik, Chemie oder Biologie studieren möchte, könnte in Hamburg an den anspruchsvollen NC-Quoten scheitern. Fast jeder naturwissenschaftliche Studiengang ist im Stadtstaat zulassungsbeschränkt. Das gilt für Bachelor- und Master-Fächer, betrifft Unis wie Fachhochschulen. Wesentlich besser sind die Chancen einige Kilometer südlich in Bremen. Die wenigsten Zulassungsbeschränkungen finden Mathematiker und Naturwissenschaftler in Thüringen, Rheinland-Pfalz und Sachsen vor. Hier die Tabelle für Mathematiker und Naturwissenschaftler:

  • Thüringen: 16,2
  • Rheinland-Pfalz: 17,2
  • Sachsen: 21,0
  • Hessen: 24,5
  • Mecklenburg-Vorpommern: 24,7
  • Sachsen-Anhalt: 25,8
  • Brandenburg: 27,7
  • Schleswig-Holstein: 31,6
  • Nordrhein-Westfalen: 34,3
  • Saarland: 36,2
  • Bayern: 39,5
  • Deutschland: 39,7
  • Niedersachsen: 43,8
  • Bremen: 50,9
  • Baden-Württemberg: 53,9
  • Berlin: 59,3
  • Hamburg: 88,2

Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften

Jura und BWL zählen zu den mit Abstand beliebtesten Fächern, was sich auch in ihren NC-Quoten widerspiegelt. 49,9 Prozent aller Studiengänge in diesem Fächersegment unterliegen einem Numerus Clausus – das ist der absolute Höchstwert. Schon der Einstieg ist oftmals knüppelhart: Im Saarland weisen 82,6 Prozent der Bachelorstudiengänge einen Numerus Clausus auf, bei den Master-Fächern sind es rund 86 Prozent. Leider wirft die CHE-Erhebung dabei Jura, BWL, VWL und Sozialwissenschaften in einen Topf, eine genauere Auffächerung ist daher nicht möglich. Hier die Tabelle für Juristen und Wirtschaftswissenschaftler:

  • Thüringen: 19,4
  • Mecklenburg-Vorpommern: 20
  • Sachsen-Anhalt: 35,4
  • Sachsen: 41,2
  • Bayern: 41,3
  • Brandenburg: 42,4
  • Rheinland-Pfalz: 42,4
  • Nordrhein-Westfalen: 43,4
  • Hessen: 50,5
  • Deutschland: 51,8
  • Hamburg: 54,1
  • Berlin: 58,8
  • Schleswig-Holstein: 60,0
  • Baden-Württemberg: 64,2
  • Niedersachsen: 70,3
  • Bremen: 73,1
  • Saarland: 83,1

Sprach- und Kulturwissenschaften

Geisteswissenschaftler müssen sich erfahrungsgemäß weniger Sorgen um den Numerus Clausus machen. Nicht einmal jeder Dritte aller Studiengänge in diesem Bereich ist zulassungsbeschränkt. Doch gerade hier sind die regionalen Unterschiede enorm. Da es Anglisten und Kunsthistoriker offenbar besonders in die großen Städte zieht, sind die Auswahlverfahren in Berlin, Hamburg und Niedersachsen hart – und die Plätze rar. Erstaunlich viele Beschränkungen gibt es auch in Niedersachsen. Ganz anders stellt sich die Lage in Thüringen und Hessen dar, nach dem Motto: Jeder, der will, kann auch. Hier die Tabelle für Sprach- und Kulturwissenschaftler:

  • Thüringen: 5,4
  • Hessen: 9,1
  • Mecklenburg-Vorpommern: 11,3
  • Rheinland-Pfalz: 12,3
  • Sachsen-Anhalt: 16,5
  • Bayern: 17,1
  • Schleswig-Holstein: 19,4
  • Saarland: 26,3
  • Nordrhein-Westfalen: 30,0
  • Deutschland: 30,1
  • Baden-Württemberg: 30,1
  • Brandenburg: 30,4
  • Sachsen: 33,3
  • Bremen: 38,7
  • Niedersachsen: 43,1
  • Hamburg: 47,7
  • Berlin: 68,8

Medizin, Zahnmedizin, Pharmazie, Tiermedizin

Für Mediziner, Zahnmediziner, Pharmazeuten und Tiermediziner ist der Numerus Clausus ein besonders spannendes Thema. Diese vier Fächer sind – im Gegensatz zu allen anderen – nicht örtlich, sondern bundesweit zulassungsbeschränkt. Ob jemand seinen Wunschplatz bekommt, hängt maßgeblich von der Abiturbestenquote ab. Entspricht die dem erforderlichen NC, haben Studierende in aller Regel gute Aussichten auf ein Studium an der Wunsch-Uni. Alle Angaben in Prozent.

Abitur erworben in Medizin Zahnmedizin Pharmazie Tiermedizin
Baden-Württemberg 1,0 1,2 1,7 1,2
Bayern 1,0 1,2 1,7 1,2
Berlin 1,0 1,5 1,3 1,4
Brandenburg 1,0 1,2 1,6 1,2
Bremen 1,0 1,2 1,5 1,6
Hamburg 1,0 1,6 1,6 1,3
Hessen 1,0 1,3 1,5 1,3
Mecklenburg-Vorpommern 1,0 1,3 1,6 1,4
Niedersachsen 1,2 1,6 1,7 1,4
Nordrhein-Westfalen 1,0 1,3 1,6 1,3
Rheinland-Pfalz 1,0 1,1 1,7 1,3
Saarland 1,0 1,6 1,8 1,3
Sachsen 1,0 1,5 1,8 1,1
Sachsen-Anhalt 1,0 1,5 1,8 1,2
Schleswig-Holstein 1,1 1,5 1,6 1,4
Thüringen 1,0 1,4 1,3 1,0



Wer es über die Abiturbestenquote nicht schafft, hat immer noch die Möglichkeiten, beim Auswahlverfahren der Uni einen der heißbegehrten Plätze zu ergattern. Unser Tipp: Machen Sie einen TMS! Mit dem sogenannten TMS („Test für medizinische Studiengänge“ oder „Medizinertest“) können Sie Ihren NC um bis zu 0,8 Punkte für die Medizinstudium-Bewerbung verbessern. Der Test prüft kein Fachwissen, sondern vor allem logisches Denken. Den TMS bieten verschiedene Hochschulen an.


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