Lernplan erstellen: Anleitung in 7 Schritten + Vorlage

Ob Schule, Ausbildung, Studium oder Weiterbildung: Mit einem Lernplan organisieren Sie Ihr Lernpensum und sind besser auf die Prüfung vorbereitet. Wir zeigen, wie Sie ganz einfach einen Lernplan erstellen und eine funktionierende Lernroutine aufbauen – inklusive kostenlosen Vorlagen…

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Definition: Was ist ein Lernplan?

Ein Lernplan ist ein selbst erstellter Stundenplan, mit dessen Hilfe Sie strukturierter und organisierter lernen und sich auf eine Prüfung oder Klausur vorbereiten. Wichtige Lerninhalte und Lektionen werden damit in sinnvolle Lerneinheiten aufgeteilt und zeitlich geordnet.

Ein optimaler Lernplan enthält stets diese Elemente:

  • Lernziele & Einheiten
  • Zeitpläne & Fristen
  • Lernmethoden & Lernstrategien
  • Fortschritt-Kontrolle & Optimierungen

Mithilfe eines Lernplans merken Sie sich den Lernstoff wesentlich effektiver und bleiben über Tage und Wochen hinweg ebenso fokussierter, was schlussendlich zu besseren Noten führt.

Kann ich mit KI und ChatGPT einen Lernplan erstellen?

KI-Tools wie ChatGPT ermöglichen Ihnen heute schon, schnell und einfach einen personalisierten Lernplan zu erstellen, der auf Ihre individuellen Anforderungen und Lernziele abgestimmt ist. Wichtig dafür ist allerdings, dass Sie die KI zuvor richtig briefen (Fachbegriff: prompten), indem Sie die wichtigen Eckdaten zuvor eingeben.

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Anleitung: Lernplan erstellen in 7 Schritten

Der Lernplan ist ein zentraler Teil Ihrer Studienorganisation und Prüfungsvorbereitung. Nehmen Sie sich deshalb ausreichend Zeit, um einen individuellen Lernplan zu erstellen und diesen umzusetzen – nicht erst eine Woche vor der Prüfung.

Mit der folgenden Anleitung können Sie einfach und effektiv lernen sowie einen professionellen Lernplan erstellen:

1. Lernziele festlegen

Am Anfang steht immer die Frage: „Was möchte ich lernen und erreichen?“ Formulieren Sie dazu zunächst ein übergreifendes Lernziel – und das so konkret wie möglich. Beispiele:

  • Alle Inhalte des Semesters zusammenfassen
  • Die Vokabeln eines bestimmten Kapitels beherrschen
  • Den kompletten Prüfungsstoff für eine Klausur lernen

Anschließend zerlegen Sie das große Lernziel in kleinere, spezifische Einheiten. Diese können nach Themen, Kapiteln oder Aufgabentypen gliedern. Wichtig ist, dass Sie bei jedem Zwischenziel sofort überprüfen können, ob Sie diese erreicht haben.

Achtung: Überladen Sie Ihren Lernplan nicht, sonst macht er nur Stress und fördert eher noch die typische Prokrastination. Nutzen Sie lieber kleine Erfolgserlebnisse, die Sie immer wieder motivieren.

Tipp: SMARTe Lernziele definieren

Nutzen Sie beim Anfertigen Ihres Lernplans die sogenannte SMART-Methode, um die Ziele zu formulieren. Bedeutet: Ihre Ziele sollten folgende Kriterien erfüllen:

  1. Spezifisch: Definieren Sie klar, was Sie lernen möchten.
  2. Messbar: Legen Sie fest, wie Sie Ihren Fortschritt messen.
  3. Attraktiv: Wählen Sie ein Ziel, das Sie motiviert.
  4. Realistisch: Stellen Sie sicher, dass das Ziel erreichbar ist.
  5. Terminiert: Setzen Sie sich eine Frist, bis wann das Ziel erreicht sein soll.

2. Lernstoff strukturieren

Verschaffen Sie sich im zweiten Schritt einen Überblick über den gesamten Lernstoff, Literatur und Materialien. Überlegen Sie sich zum Beispiel für jedes Teilziel, welche Quellen Sie benötigen, etwa:

  • Lehrbücher oder Fachliteratur
  • Mitschriften aus Vorlesungen oder Seminaren
  • Skripte, Handouts oder digitale Unterlagen
  • Online-Ressourcen oder Lernplattformen

Sammeln Sie alle relevanten Materialien und Mitschriften aus Vorlesungen rechtzeitig zusammen, bevor Sie mit dem eigentlichen Lernen beginnen. Dann kommen Sie später durch das Suchen nicht ins Stocken und sparen wertvolle Zeit. Achten Sie deshalb unbedingt auf Vollständigkeit.

Hilfreich und bewährt hat sich hierbei übrigens ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis mit allen Überschriften zu den sämtlichen Lernthemen.

3. Lerneinheiten priorisieren

Ordnen Sie nun die Lerneinheiten nach Ihrer Bedeutung bzw. Wichtigkeit und Dringlichkeit – zum Beispiel mithilfe des Eisenhower-Prinzips. Was wichtig und dringend ist, hat oberste Priorität. Sie können die Themen neben Relevanz ebenso nach Schwierigkeit und Aufwand gewichten. Was einfach ist, lernen Sie später. So bleibt die volle Kraft am Anfang für den schwierigen Prüfungsstoff.

4. Lernzeiten planen

Jetzt wird Ihr Lernplan schon konkreter… Ordnen Sie in diesem Schritt jedem Lernziel einen festen Zeitrahmen zu. Natürlich sollten Sie hierbei wichtige Deadlines oder Prüfungstermine beachten! Schätzen Sie den Zeitaufwand pro Lerneinheit und verteilen Sie diese als feste Blöcke in Ihrem Kalender.

Geben Sie den großen und schwierigen Lerneinheiten ruhig noch etwas mehr Pufferzeiten, um diese nochmal zu wiederholen. So prägt sich alles besser ein und Sie steigern Ihre Behaltenskurve.

5. Methoden wählen

Wissen Sie, welcher Lerntyp Sie sind, also wo und wie Sie am besten lernen? In einen guten Lernplan gehören – abhängig vom Stoff – immer auch geeignete Lernmethoden und Lerntechniken.

Häufig genutzte und bewährte Lernmethoden sind:

  • Karteikarten
  • Mindmaps
  • Unterstreichungen
  • Zusammenfassungen

Tipp: PQ4R-Methode – lernen in 6 Schritten

1. Preview Groben Überblick verschaffen.
2. Question Fragen zum Text formulieren.
3. Read Text lesen und Fragen beantworten.
4. Reflect Textinhalte reflektieren und vertiefen
5. Recite Inhalte in eigenen Worten wiedergeben
6. Review Zusammenfassung erstellen und prüfen

6. Lernplan aufschreiben

Der Lernplan ist jetzt fast fertig. Bevor Sie mit der Umsetzung beginnen, sollten Sie diesen aber nochmal explizit zu Papier bringen – nicht nur im Kopf haben. Das geht meist schief. Ob Sie hierzu wirklich die Papierform oder eine digitale (z.B. mit Word) wählen, bleibt Ihnen überlassen. Entscheidend ist, dass der Plan übersichtlich ist und Sie langfristig motiviert.

Zwei Lernplan-Formen haben sich hierbei bewährt:

  1. Tagesplan
    Definieren Sie konkrete Aufgaben für die nächsten Tage und für jeden Tag einzeln – und haken Sie Erledigtes ab.
  2. Wochenplan
    Teilen Sie Lernziele nach Kalenderwochen ein und überprüfen Sie am Ende jeder Woche Ihren Fortschritt.

Neben Word und Excel gibt es inzwischen zahlreiche Tools sowie spezielle Lernplan-Apps, die Ihnen helfen, flexibel zu bleiben und Fortschritte zu tracken. Oder Sie nutzen hierzu unsere kostenlosen Lernplan-Vorlage (siehe unten).

7. Lernplan umsetzen

Der Lernplan ist erstellt – jetzt müssen Sie ihn nur noch umsetzen! Aus der Lernforschung und Psychologie ist jedoch heute bekannt, dass „Druckbetankung“ dabei wenig bringt – im Gegenteil: Machen Sie häufiger Pausen und planen Sie Pufferzeiten für unerwartete Ereignisse oder Aufgaben ein, die länger dauern.

Spätestens alle 90 Minuten braucht das Gehirn eine mentale Pause, sonst sinkt die Konzentration rapide und Sie behalten praktisch nichts mehr von dem Stoff. In den Pausen sollten Sie unbedingt den Lernort wechseln – also zum Beispiel an der frischen Luft spazieren gehen oder kurze Entspannungsübungen nutzen.

Unsere Empfehlung: Belohnen Sie sich zwischendurch für Erfolgserlebnisse und Fortschritte. Damit erhalten Sie Ihre Motivation beim Lernen und bekommen zugleich neuen Schwung für die nächsten Lerneinheiten!

Tipp: Plan überprüfen und anpassen

Auch der beste Lernplan scheitert schon mal an der Realität. Deshalb ist regelmäßige Kontrolle wichtig: Wenn Sie merken, dass der Plan nicht aufgeht, seien Sie bereit, diesen anzupassen oder sich für manche Aufgaben doch mehr Zeit zu nehmen.

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Lernplan Vorlage

Um Ihnen das Erstellen eines ersten Lernplans zu erleichtern, können Sie sich hier gleich ein Lernplan Vorlage kostenlos herunterladen. Klicken Sie dazu einfach auf einen der folgenden Links:

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Was sind die Vorteile eines Lernplans?

Das Erstellen eines Lernplans kostet zwar am Anfang mehr Zeit, dafür geht es damit hinterher umso leichter, schneller und Sie lernen effektiver! Die planvolle Lernhilfe hat zahlreiche Vorteile:

  • Weniger Stress

    Ein Lernplan reduziert Stress, indem er Ihnen mehr eine Übersicht gibt und den Lernstoff in überschaubare Portionen aufteilt.

  • Mehr Struktur

    Mithilfe des Plans bekommt Ihr Lernen sofort mehr Struktur. Sie lernen nicht spontan, sondern systematisch, mit dem Effekt, dass Sie sich in weniger Zeit mehr merken können.

  • Mehr Effizienz

    Mit klarer Planung vertrödeln Sie keine wertvolle Lernzeit. Die verfügbare Zeit wird optimal genutzt, so bleibt auch mehr Zeit für Wiederholungen, Freizeit und Erholung.

  • Mehr Kontrolle

    Der Lernplan fördert nicht nur die Motivation, weil die Fortschritte sichtbar werden und kleine Ziele belohnt werden. Die regelmäßige Kontrolle gibt Ihnen auch mehr Sicherheit über das, was Sie schon können – und erkennen Lücken.

  • Besseres Zeitmanagement

    Insgesamt verbessert sich durch das Üben mit regelmäßiger Planung Ihr Zeitmanagement. Sie lernen praktisch ganz nebenbei noch effektive Zeitplanung und Selbstorganisation.

  • Bessere Noten

    Schließlich führt systematisches und effektives Lernen immer auch zu nachhaltigem Lernerfolg – und damit zu einer perfekten Prüfungsvorbereitung bzw. besseren Noten.

Ein Lernplan lohnt sich sowohl für Schüler, Auszubildende und Studierende sowie generell im Berufsleben, wann immer Sie sich neue Wissen oder neue Fertigkeiten aneignen wollen. Er ist eine der besten Grundlagen für fokussiertes und erfolgreiches Lernen.


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