Schlusssatz in der Bewerbung: Warum ist er wichtig?
Ein professionelles Bewerbungsschreiben erzeugt beim Lesen immer einen Spannungsbogen:
- Mit dem originellen Einleitungssatz wecken Sie Neugier.
- Im Hauptteil mit Unternehmensbezug beweisen Sie Ihre Motivation und Eignung.
- Im Schlussteil bekräftigen selbstbewusst Ihr Interesse und provozieren eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Ziel des letzten Abschnitts im Anschreiben ist, Ihre Motivation noch einmal knackig auf den Punkt zu bringen und einen positiven letzten Eindruck zu erzeugen, der nachhallt und im Gedächtnis bleibt (siehe: Rezenz-Effekt).
Unsere Erfahrungen und Umfragen zeigen: Der Schlussteil und Schlusssatz der Bewerbung wird immer nochmal aufmerksam gelesen, selbst wenn der Rest nur überflogen wurde. Nutzen Sie diesen Teil daher, um nochmal einen echten Höhepunkt zu schaffen und die Bewerbung perfekt abzurunden!
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Inhalte: Darauf kommt im letzten Satz an!
Der Schlusssatz der Bewerbung besteht oft nur aus 2-4 Zeilen Text. Er enthält für Personalverantwortliche aber oft noch einmal zentrale Informationen die Ihrer Bewerbung einen formalen Rahmen geben.
Neben der selbstbewussten Vorfreude auf eine Einladung zum Bewerbungsgespräch kann der Schlussteil – optional – folgende Inhalte enthalten:
-
Motivation
Bekräftigen Sie im Schlusssatz erneut, dass Sie sich bewusst für dieses Unternehmen entschieden haben und mehr denn je dafür arbeiten wollen.
-
Gehaltsvorstellungen
Falls in der Stellenanzeige verlangt, müssen Sie im Schlussteil Ihre genauen Gehaltsvorstellungen nennen. Diese werden immer als Brutto-Jahresgehalt angegeben.
-
Frühestmöglicher Eintrittstermin
Bewerben Sie sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis, müssen Sie Ihre Kündigungsfrist beachten. In dem Fall sollten Sie am Schluss zusätzlich den frühestmöglichen Eintrittstermin nennen.
-
Sperrvermerk
Es kommt häufig vor, dass sich Bewerber diskret bewerben, ohne das der aktuelle Arbeitgeber von dem Jobwechsel erfahren soll. Hierfür gibt es den sogenannten Sperrvermerk. Mit einem kurzen Satz am Schluss bitten Sie darum, die Bewerbung vertraulich zu behandeln.
Profis bauen zusätzlich noch einen „Call-to-action“ in den Schlussteil ein. Das ist eine subtile Aufforderung, Sie persönlich kennenzulernen und zum Interview einzuladen. Unsere Schlusssatz Beispiele zeigen Ihnen im Folgenden, wie das funktioniert.
Welche Elemente gehören zum Schlussteil der Bewerbung?
Genau genommen besteht der Schlussteil nicht nur aus 2-4 Schlusssätzen. Dazu gehören ebenfalls folgende Elemente:
- Schlusssatz (2-4 Sätze)
- Grußformel (modern, angemessen)
- Unterschrift (eigenhändig, eingescannt)
- Postskriptum (PS: optional)
- Anlagenvermerk (optional)
Achten Sie darauf, dass der Schlussteil sowohl formal, sprachlich und stilistisch zum Rest der Bewerbungsunterlagen passt und den Anforderungen des Unternehmens entspricht.
Bewerbung Schlusssatz: 70 knackige Beispiele
Um Ihnen das Formulieren des Schlusssatzes zu erleichtern, haben wir mehr als 60 knackige Beispiele für gute Schlussformulierungen aus unseren Coachings gesammelt. Die Tipps und Formulierungen haben sich schon oft bewährt.
Wählen Sie aus den Schlusssatz Beispielen jene aus, die zu Ihrer Persönlichkeit und der Zielbranche bzw. zum Unternehmen passen und wandeln Sie diese bitte immer nochmal individuell ab:
- „Meine Gehaltsvorstellungen liegen bei 46.530 Euro brutto im Jahr.“
- „Ein jährliches Bruttogehalt von 46.720 Euro entspricht meinen Vorstellungen.“
- „Meinen beruflichen Qualifikationen entsprechend empfinde ich ein Brutto-Jahresgehalt von 46.570 Euro als angemessen.“
- „Aufgrund meiner Qualifikation und Kenntnisse liegt meine Gehaltsvorstellung bei aktuell 46.580 Euro im Jahr.“
- „Ich stehe Ihnen aufgrund meiner Kündigungsfrist gerne ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung.“
- „Meine Ausbildung beende ich voraussichtlich im MM JJJJ. Gerne stehe ich Ihnen unmittelbar danach zur Verfügung.“
- „Ich befinde mich derzeit in einem ungekündigten Beschäftigungsverhältnis und könnte bei Ihnen frühestens am TT.MM.JJJJ anfangen.“
- „Zum TT.MM.JJJJ nehme ich gerne eine Beschäftigung bei Ihnen auf. Momentan befinde ich mich in einem ungekündigten Beschäftigungsverhältnis.“
- „Mein 3-monatiges Praktikum kann ich frühestens bei Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ anfangen.“
- „Ich bitte Sie um eine vertrauliche Behandlung meiner Bewerbungsunterlagen.“
- „Da ich mich derzeit in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befinde, bitte ich Sie, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln.“
- „Aus Gründen der Vertraulichkeit kann ich meinen aktuellen Arbeitgeber nicht nennen und bitte dafür um Verständnis.“
- „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich meinen Arbeitgeber zum jetzigen Zeitpunkt nicht über meine Bewerbung informieren möchte. Daher bitte ich um die Vertraulichkeit.“
- „Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch davon, dass Sie mit mir einen engagierten Auszubildenden gewinnen.“
- „Ich bin gespannt auf Ihre Antwort und freue mich, wenn Sie sich die Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen.“
- „An einem persönlichen Gespräch liegt mir viel. Gerne stelle ich mich dazu vor der Ausbildung bei Ihnen im Haus vor.“
- „Voller Tatkraft stehe ich Ihnen für das kommende Ausbildungsjahr ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung.“
- „Ich brenne darauf, meine Talente so bald wie möglich in Ihrem Unternehmen einzusetzen und die Ausbildung zu beginnen.“
- „Ich freue mich auf Ihre positive Rückmeldung zu meiner Ausbildung.“
- „Ich plane mein Praktikum im Zeitraum vom TT.MM.JJJJ bis TT.MM.JJJJ. Für ein Bewerbungsgespräch oder einem Probearbeiten komme ich gerne zu Ihnen und freue mich über eine Einladung.“
- „Für mein 6-monatiges Praktikum bin ich zwischen dem TT.MM.JJJJ und dem TT.MM.JJJJ frei verfügbar. Gerne möchte ich Sie und Ihr Unternehmen vorab in einem persönlichen Gespräch kennenlernen.“
- „Über eine Möglichkeit zum persönlichen Kennenlernen in Ihrem Haus freue ich mich sehr. Ich kann sie anschließend ab dem TT.MM.JJJJ für mindestens 3 Monate als Praktikant unterstützen.“
- „Ich bin hoch motiviert und ab dem TT.MM.JJJJ voll einsatzbereit. Vorher stehe ich Ihnen gerne für ein persönliches Kennenlernen zur Verfügung.“
- „Für das Praktikum stehe ich Ihnen ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung, für ein Vorstellungsgespräch jederzeit.“
- „Hoch motiviert freue ich mich, meine Kenntnisse in einem 6-monatigen Praktikum bei Ihnen zu vertiefen und Sie als Praktikant ab dem TT.MM.JJJJ für 6 Monate zu unterstützen.“
- „Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, freue ich mich auf ein persönliches Gespräch. Das Schülerpraktikum findet in der Zeit vom TT.MM.JJJJ bis TT.MM.JJJJ statt.“
- „Letzte Fragen zu meinem Schülerpraktikum kläre ich gerne in einem persönlichen Gespräch. Starten soll das 2-wöchige Praktikum am TT.MM.JJJJ.“
- „Hoch motiviert, meine schulischen Kenntnisse praktisch zu vertiefen, möchte ich Sie ab dem TT.MM.JJJJ für 2 Wochen als Schülerpraktikant unterstützen.“
- „Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne per E-Mail oder persönlich im Telefoninterview zur Verfügung. Mein Schülerpraktikum soll am TT.MM.JJJJ beginnen.“
- „Noch vor dem 3-wöchigen Schülerpraktikum am TT.MM.JJJJ möchte ich Sie von meiner tatkräftigen Motivation gerne persönlich überzeugen. Über eine positive Nachricht freue ich mich schon jetzt.“
- „Ich freue mich, wenn Sie einen positiven Eindruck von mir gewonnen haben. Gerne überzeuge ich Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Eignung und meinem ernsthaften Interesse an der Stelle.“
- „Ich bin der festen Überzeugung, Ihr Team perfekt zu ergänzen und freue mich darauf, das in einem Vorstellungsgespräch ausführlicher darzustellen.“
- „Ich bin davon überzeugt, mein Know-how optimal einsetzen und Ihr Team mit meinen Stärken stärken zu können. Weitere Details besprechen wir sehr gerne in einem persönlichen Gespräch.“
- „Wenn aktuell keine freien Stellen in Ihrem Unternehmen verfügbar sind, freue ich mich, wenn Sie meine Bewerbungsunterlagen bei einer späteren Vakanz berücksichtigen.“
- „Ich freue mich über die Möglichkeit, meine Erfahrungen und Fähigkeiten in Ihrem Team einzusetzen. Gerne stelle ich mich Ihnen persönlich vor und bespreche potenzielle Einsatzgebiete. Sollten aktuell keinen Bedarf haben, freue ich mich, wenn Sie meine Unterlagen bei der nächsten Besetzung berücksichtigen.“
- „Wie Sie sehen, bin ich für eine Mitarbeit hochmotiviert und freue mich Ihnen dies im Vorstellungsgespräch persönlich zu beweisen.“
- „Gerne bin ich bereit, Ihnen meine Einsatzbereitschaft und Kompetenzen im Rahmen eines Probearbeitstages zu beweisen.“
- „Über die Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich sehr. Im persönlichen Gespräch kann ich Sie sicher von meiner Qualifikation überzeugen.“
- „Mit meiner Fachkompetenz und mehrjährigen Erfahrung im Bereich ABC unterstütze ich Sie gerne dabei, neue Märkte zu erschließen.“
- „Bei einem persönlichen Kennenlernen möchte ich Sie gerne von meinen fachlichen Fähigkeiten und meiner Motivation überzeugen.“
- „Gerne überzeuge ich Sie von meiner Motivation und Eignung persönlich. Auf einen Terminvorschlag zum Bewerbungsgespräch freue ich mich.“
- „Ein Führerschein, mit dem ich ab dem TT.MM.JJJJ gerne persönlich zu Ihren Kunden fahre, rundet mein Profil ab.“
- „Ihrer positiven Rückmeldung sehe ich mit großer Freude entgegen.“
- „Gerne stelle ich mich Ihren Fragen zu meiner bisherigen Laufbahn in einem persönlichen Gespräch.“
- „Ihrer positiven Rückmeldung und einem Terminvorschlag für ein persönliches Kennenlernen sehe ich mit großer Freude entgegen.“
- „Gerne möchte ich Ihre Abteilung künftig unterstützen und freue mich auf eine Einladung zum Kennenlernen.“
- „Gerne stimme ich in einem persönlichen Gespräch meinen Eintrittstermin und alle weiteren Einzelheiten ab.“
- „Wenn Sie auch glauben, dass ich die richtige Besetzung für die Stelle bin, laden Sie mich gerne zu einem persönlichen Kennenlerngespräch ein.“
- „Ich freue mich schon jetzt auf Ihre Antwort und einen Terminvorschlag für das Vorstellungsgespräch.“
- „Für Rückfragen können Sie mich jederzeit telefonisch oder per E-Mail kontaktieren. Über eine Einladung zum Bewerbungsgespräch freue ich mich.“
- „Ich freue mich sehr, schon bald mit meinem Engagement zum Erfolg Ihres Unternehmens beizutragen und freue mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.“
- „Wenn Sie eine kompetente, zuverlässige und belastbare Führungskraft suchen, dann freue ich mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.“
- „Ich bin zuversichtlich, mich mit meinen Fähigkeiten und Erfahrungen der neuen Aufgabe zu stellen und sie zu meistern.“
- „Eine Einladung zum Interview nehme ich gerne wahr. Bei der Gelegenheit kann ich Ihnen gerne mehr Details über meinen beruflichen Werdegang geben.“
- „Wenn Sie noch Fragen haben, freue ich mich auf einen persönlichen Gesprächstermin.“
- „Für den nächsten Schritt im Bewerbungsprozess bin ich bereit.“
- „Gerne beantworte ich alle Fragen zu meiner Person im persönlichen Gespräch.“
- „Gerne überzeuge ich Sie persönlich im Gespräch und Interview. Auf einen Terminvorschlag dazu freue ich mich.“
- „Mein Wunsch ist, Sie persönlich von meinen Qualifikationen und meiner Motivation zu überzeugen.“
- „Gerne stehe ich Ihnen zum gemeinsamen Gespräch zur Verfügung, damit Sie sich einen persönlichen Eindruck von mir machen können.“
- „Meine Gehaltsvorstellung liegen bei 47.820 Euro brutto. Gerne bespreche ich weitere Details bei einem persönlichen Gespräch und freue mich auf Ihre Einladung.“
- „Ich freue mich, wenn wir uns bald persönlichen treffen.“
- „I am welcoming the chance to discuss a possible cooperation in a personal interview. Highly motivated, I am available after a 3-month period of notice.“
- „Exceedingly motivated, I will be available as of MM-TT-JJJJ. Based on my experience and the responsibilities connected to the job, my salary expectations correspond to a gross annual salary of 45,000 dollars. Thank you for your consideration. I look forward to discussing further information with you.“
- „I will gladly convince you of my expertise in a personal interview and I am looking forward to your invitation.“
- „Ich freue mich, von Ihnen zu hören.“
- „Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.“
- „Für ein Gespräch komme ich gerne zu Ihnen.“
- „Eine Einladung zum Gespräch nehme ich gerne wahr.“
- „Auf die Gelegenheit, mich Ihnen vorzustellen, freue ich mich.“
- „Für ein weiterführendes Gespräch stehe ich Ihnen zur Verfügung.“
- „Für ein persönliches Gespräch komme ich gerne zu Ihnen.“
- „Über ein persönliches Treffen und Gespräch freue ich mich.“
- „Ich freue mich auf Ihre Antwort und verbleibe bis dahin…“
- „Ich freue mich darauf, die Stelle bei Ihnen am TT.MM.JJJJ anzutreten.“
Beispiele für den Schlusssatz mit Gehaltsvorstellungen
Beispiele für den Schlusssatz mit Eintrittstermin
Beispiele für den Schlusssatz mit Sperrvermerk
Schlusssatz Bewerbung – Ausbildung
Hinweis: Bei der Bewerbung um eine Ausbildung müssen Sie keinen Gehaltswunsch angeben, da die Ausbildungsvergütung in den meisten Berufen klar geregelt ist.
Schlusssatz Bewerbung – Praktikum
Tipp: Weil freiwillige Praktika meist nicht an einen festen Zeitraum gebunden sind, sollten Sie diesem im Schlusssatz der Bewerbung um einen Praktikumsplatz immer nennen und eingrenzen.
Schlusssatz Bewerbung – Schülerpraktikum
Tipp: Schülerpraktika finden meist in der 8. und 9. Klasse statt (Gymnasium: 10./11. Klasse) und dauern zwischen 1-4 Wochen. Weil sich dann viele Schüler gleichzeitig bewerben, sollte Bewerbung um ein Schülerpraktikum schon 2-3 Monate vor dem Praktikum abgeschickt werden.
Schlusssatz Bewerbung – Initiativbewerbung
Bei einer Initiativbewerbung hat der Schlusssatz eine besonders große Bedeutung, weil Sie hier Interesse an einer Stelle zeigen, die gar nicht offiziell ausgeschrieben ist. Der Schlusssatz sollte daher unbedingt Begeisterung und Initiative ausdrücken – oder sagen, dass Sie gerne in den Talentpool aufgenommen werden möchten, falls bald eine passende Position frei wird. Beispiele:
Schlusssatz Bewerbung – Quereinsteiger
Tipp: Insbesondere bei der Quereinsteiger Bewerbung sollten Sie mit übertragbaren Fähigkeiten und relevante Erfahrungen punkten. Eine positive Attitüde und aktiver Schreibstil sowie realistische Erwartungen an Job und Gehalt sind dabei essenziell.
Schlusssatz Bewerbung – Öffentlicher Dienst
Schlusssatz Bewerbung – Führungskraft
Schlusssatz – Interne Bewerbung
Schlusssatz Bewerbung – Englisch
Hinweis: Achten Sie bei der Bewerbung auf Englisch auf andere Schreibweisen. Das Datum für den Eintrittstermin wird mit dem Monat voran geschrieben, Gehaltsangaben schreiben Sie in der jeweiligen Landeswährung. Fünfstellige Zahlen werden mit Komma und nicht wie in Deutschland mit einem Punkt getrennt.
Kurzer, knackiger Schlusssatz der Bewerbung
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8 häufige Fehler im Schlusssatz vermeiden
Das Beste kommt zum Schluss – oder auch nicht! Tatsächlich lauern im Schlusssatz der Bewerbung einige typische Fehler, die Sie Sympathien und Bewerbungschancen kosten können. Diese Bewerbungsfehler sollten Sie am Schluss unbedingt vermeiden:
-
Konjunktiv
Egal, wie überzeugend Sie bis zum Ende formuliert und argumentiert haben: Enden Sie niemals mit dem Konjunktiv („würde mich freuen“)! Er schwächt alle Aussagen ab und klingt kaum noch selbstbewusst.
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Danksagung
Bitte bedanken Sie sich niemals „für die Aufmerksamkeit“ am Schluss – das macht Sie klein! Sie sind kein Bittsteller für einen Job, sondern bewerben sich als potenzielle Bestbesetzung.
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Suggestivfragen
Vermeiden Sie rhetorische Fragen am Schluss („Sind Sie überzeugt?“). Diese wirken schnell distanzlos und manipulativ. Personaler mögen das gar nicht, und es ist auch nicht mehr zeitgemäß. Auch Suggestivfragen vom Typ: „Wann lernen wir uns kennen?“ sind nicht charmant, sondern aufdringlich.
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Auslassung
Einer der größten Schlusssatz Fehler ist, die Wünsche des Arbeitgebers in der Stellenanzeige zu ignorieren. Werden Gehaltsvorstellung oder ein frühestmöglicher Eintrittsdatum verlangt, müssen Sie diese am Ende des Anschreibens angeben. Ansonsten entsteht der Eindruck, Sie haben die Stellenanzeige überhaupt nicht richtig gelesen.
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Unsicherheit
Beachten Sie den feinen Unterschied zwischen „falls“ und „wenn“: „Falls Sie Interesse haben…“ zieht das Interesse bereits wieder in Zweifel und wirkt unsicher bis passiv. Wählen Sie möglichst immer eine aktive und selbstbewusste Formulierung – ohne jedoch überheblich zu werden.
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Forderungen
Ein bis dahin positiver erster Eindruck kann mit unverschämten Forderungen oder gar Druck zunichte gemacht werden. Am Schluss eine Art Ultimatum zu stellen („Ich erwarte Ihre Antwort bis zum 4. Mai.“) ist absolut tabu und unangemessen.
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Wiederholung
Schreiben Sie am Ende des Bewerbungsanschreibens kein Fazit oder eine Zusammenfassung des Hauptteils. Indem Sie bekannte Informationen wiederholen, verschenken Sie die Chance, einen neuen Höhepunkt zu setzen.
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Überlänge
Oberste Regel für den Schlussteil: kurz und knackig muss er sein. Es ist nicht der Platz für neue Argumentationen oder lange Ausführungen. Bringen Sie die wesentlichen Informationen auf den Punkt. Und Schluss.
Grußformel und Unterschrift zum Schluss
Vergessen Sie nicht abschließend das Anschreiben mit einer angemessenen Grußformel (immer ohne Komma danach!) sowie Ihrer Unterschrift zu beenden. Die Signatur gibt Ihrem Anschreiben eine persönliche Note und dokumentiert, dass die gemachten Angaben richtig sind und der Wahrheit entsprechen. Bei der Grußformel empfehlen wir die Variante: „Mit vielen Grüßen nach [ORT]“. Damit stellen Sie den Empfänger in den Mittelpunkt und machen das Anschreiben nochmal sehr persönlich.
Postskriptum: Kleines Detail – große Wirkung
Es ist nur ein winziges Detail am Schluss der Bewerbung. Ein Anhängsel im Anschreiben – aber mit großer Wirkung: das Postskriptum – kurz: PS. Egal, was und wie viel Sie in den Bewerbungsunterlagen schreiben – ein „PS:“ wird immer gelesen und beachtet. Und genau das ist Ihre Chance als Bewerber, sich hiermit nochmal positiv von der Masse abzuheben.
Positioniert wird das PS nach der Grußformel und Unterschrift. Achten Sie dabei auf die korrekte Schreibweise – ohne Punkt zwischen den Buchstaben, dafür mit Doppelpunkt nach dem PS. Beispiele:
- „PS: Wenn ich Ihre Aufmerksamkeit bis hierhin halten konnte, spricht nichts mehr dagegen, dass wir uns endlich persönlich kennenlernen. Falls Sie noch Fragen haben, können Sie mich gerne erreichen, unter der Telefonnummer: 0123 4567890.“
- „PS: Sie sind noch nicht überzeugt? Dann schauen Sie sich einfach mein Video an, das ich eigens für Sie erstellt habe. Sie finden es auf Youtube unter: youtu.be/PSVideo.“
- „PS: Versuchen Sie bitte die Krawatte auf meinem Bewerbungsfoto zu ignorieren. Normalerweise trage ich auch keine.“
- „PS: Von meiner Haustür bis zu Ihrer Firmenzentrale sind es mit dem Fahrrad genau 20 Minuten. Das heißt: Während die Kollegen noch im Stau stehen, kann ich morgens schon der erste im Büro sein.“
Eine Prise Humor und Selbstironie sind im PS durchaus hilfreich und machen Sie menschlich. Schreiben Sie dort bitte nur nichts vom Typ: „Was ich noch sagen wollte und vorhin vergessen habe…“ Das verkehrt die Wirkung ins Gegenteil.
Ein kurzer Anlagenvermerk ganz unten ist übrigens optional. Dieser ist vor allem bei umfangreichen Unterlagen ab 5-6 Seiten sinnvoll. Er entfällt jedoch, wenn Sie zusätzlich ein Deckblatt zur Bewerbung benutzen.
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Checkliste: Grundregeln für den Schlusssatz
Zugegeben, für den Schlusssatz benötigen Sie immer Fingerspitzengefühl. Worte wecken Emotionen: Die richtige Formulierung gelingt selten auf Anhieb. Wer sich hierbei aber Mühe gibt, hebt sich deutlich von der Masse der Bewerbungen ab und bleibt im Kopf.
Checkliste für den Schlussteil
- Der Schlussteil ist nicht länger als 2-4 Zeilen.
- Der Abschlusssatz strahlt Selbstbewusstsein aus – kein Konjunktiv!
- Sie schreiben souverän und prägnant „auf Augenhöhe.“
- Sie freuen sich auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch – Call-to-Action!
- Schreiben Sie einfache Hauptsätze, keine umständlichen Formulierungen!
- Sie formulieren Aktivsätze – keine Floskeln.
- Sie nutzen positive Worte wie „gerne“ oder „freue mich“.
- Sie ergänzen Sie den Schlusssatz mit einer Begründung für Ihre Eignung, z.B. fachliche Kompetenzen oder Leidenschaft für den Beruf.
- Verzichten Sie auf rhetorische Fragen („Habe ich Sie neugierig gemacht?“).
- Keine forschen Extravaganzen: „Ich kann Ihnen schon jetzt zusagen, die Stelle im Mai anzutreten.“
- Keinen Druck machen: „Wann darf ich Sie anrufen, um einen Termin zu vereinbaren?“
Merke: Ende gut, alles gut!
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