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Geschäftskonto Checkliste: Vor dem Eröffnen beachten!

Als Selbstständiger ist der Start ins eigene Unternehmen mit viel Bürokratie verbunden. Dazu zählt auch die Eröffnung des Geschäftskontos. Dieses wird nur für den unternehmerischen Zweck genutzt und ist die Grundlage für den Zahlungsverkehr im Betrieb. Worauf Sie bei der Wahl des Kontos achten sollten, zeigt Ihnen diese Geschäftskonto Checkliste…



Geschäftskonto Checkliste: Vor dem Eröffnen beachten!

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Was ist ein Geschäftskonto?

Eine Geschäftskonto bezeichnet eine Sonderform des Girokontos, durch die die private und geschäftliche Buchführung getrennt werden kann. In den Grundfunktionen unterscheidet es sich nicht von einem privaten Girokonto, kann aber Zusatzfunktionen haben.

Für Kapitalgesellschaften wie GmbHs oder eingetragene Vereine ist die Eröffnung eines Geschäftskontos gesetzlich vorgeschrieben, da sie ihre geschäftlichen Zahlungen nicht über ein Privatkonto erledigen dürfen. Einem selbstständigen Unternehmer oder Freiberufler steht es frei, ob er diese Möglichkeit nutzen will. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Führung eines Geschäftskontos gibt es für ihn nicht.

Als Kontokorrentkonto bildet das Geschäftskonto alle laufenden Kontobewegungen der Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben ab. Es bietet verschiedene Nutzungsmöglichkeiten wie die Zahlung per Girocard, Überweisungen, Abhebungen, Daueraufträge und Lastschriftverfahren. Online- und Telefonbanking sind meist Bestandteil des Vertrages.

Warum ist ein separates Geschäftskonto wichtig?

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum Sie als Selbstständiger ein getrenntes Geschäftskonto führen sollten:

  • Viele Banken schließen in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen die geschäftliche Nutzung eines privaten Girokontos aus.
  • Werden auf einem privaten Girokonto private und geschäftliche Finanzen vermischt, ist der Überblick schwierig. Buchführung und Steuererklärung werden erschwert.
  • Bei einer Betriebsprüfung hat das Finanzamt keinen Einblick in die privaten Finanzaktivitäten.
  • Bei einem gemischten Konto haben Sie im Falle einer Kontosperre keinen Zugriff mehr auf Ihr privates Geld.
  • Viele Geschäftskonten bieten Zusatzfunktionen, die für ein privates Girokonto nicht angeboten werden.
  • Kosten für ein Geschäftskonto können vollständig von der Steuer abgesetzt werden.
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Geschäftskonto Kosten

Während viele private Girokonten inzwischen kostenlos von der Bank geführt werden, berechnen diese beim Geschäftskonto zum Teil happige Gebühren. Deshalb sollten Sie unbedingt die Angebote vergleichen. Generell variieren die Kosten für ein Geschäftskonto je nach Nutzungsumfang und Zusatzleistungen. Grundsätzlich gilt: Mehr Überweisungen, umfangreicher Bargeldverkehr und Zusatzfunktionen erhöhen die Kosten.

Für kleine Unternehmen und für Freiberufler liegen die Kosten durchschnittlich zwischen 50 und 150 Euro pro Jahr. Für diese Zielgruppe bieten einige Onlinebanken und FinTechs kostenlose Geschäftskonten an. Allerdings bezieht sich „kostenlos“ meist nur auf die Kontoführung, der Nutzungsumfang ist eingeschränkt und Zusatzleistungen müssen extra bezahlt werden. Für größere Unternehmen betragen die Kosten für ein Geschäftskonto schnell über 1000 Euro im Jahr.

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Geschäftskonto Vergleich: Vor- und Nachteile der Bankarten

Bei der Wahl des Geldinstituts sollten Sie sich fragen, wie Sie das Konto nutzen wollen: Heute können Sie das Geschäftskonto bei einer Filialbank, bei einer Onlinebank oder einem FinTech eröffnen. Die jeweiligen Anbieter bieten dabei jeweils Vor- und Nachteile:

Filialbank

Vorteile

  • Bei einem Geschäftskonto bei einer Filialbank vor Ort haben Sie einen direkten Ansprechpartner für schnelle und leichte Beratung.
  • Filialbanken gewähren ihren Kunden Geschäftskredite, zum Beispiel im Zuge einer Existenzgründung oder Geschäftserweiterung.
  • Sie bieten in der Regel ein umfangreiches Netzwerk von Filialen und Geldautomaten, was für Kunden mit hohem Bargeldbedarf vorteilhaft ist.
  • Filialbanken bieten eine breite Palette von Dienstleistungen, einschließlich Lastschrifteinzug bei Kunden, was für einige Unternehmen wichtig sein kann.

Nachteile

  • Bei Filialbanken fallen höhere Gebühren für ein Geschäftskonto an. Für Ein- und Auszahlungen gibt es häufig kein Gratis-Kontingent.
  • Bei der persönlichen Beratung kann ein Interessenkonflikt bestehen, da Bankmitarbeiter und die Bank durch Verkaufsabschlüsse verdienen.

Onlinebank

Vorteile

  • Onlinebanken bieten oft niedrigere Gebühren für Online-Transaktionen, was sie für Unternehmen mit hohem Online-Transaktionsvolumen attraktiv macht.
  • Sie bieten eine breite Palette von Dienstleistungen, einschließlich Debit- und Kreditkarten als Inklusivleistungen.
  • Die Eröffnung eines Geschäftskontos ist oft schneller und einfacher als bei Filialbanken, was für Start-ups und kleine Unternehmen attraktiv ist.
  • Onlinebanken entwickeln immer wieder innovative Zusatzleistungen, die für KMUs praktisch und komfortabel sind. Beispiele sind Überweisungsalarme, Statistiken und Tabellen für monatliche Reportings sowie Verknüpfungen mit Buchhaltungsprogrammen und Fakturierungstools.

Nachteile

  • Onlinebanken können teurere Auszahlungen und möglicherweise keine Einzahlungen über Geldautomaten anbieten. Bei hohem Bargeldbedarf im Unternehmen ein Problem.
  • Onlinebanken bieten in der Regel keine spezifischen Gründungs- oder Wachstumskredite an, obwohl es vereinzelt Kontokorrentkredite gibt.
  • Die Abhängigkeit von Online-Diensten kann technischen Störungen oder Sicherheitsprobleme bringen.

FinTechs

Vorteile

  • FinTechs sind bekannt für ihre niedrigen Gebühren für Online-Transaktionen. Gut für Unternehmen mit hohem Online-Transaktionsvolumen.
  • FinTechs bieten einfache und benutzerfreundliche Online-Banking-Lösungen, was die Verwaltung des Geschäftskontos erleichtert.
  • Schnelle und einfache Eröffnung eines Geschäftskontos im Vergleich zu traditionellen Banken.
  • FinTechs integrieren oft innovative Zusatzfeatures wie Rechnungssoftware, Buchhaltungsfunktionen und Schnittstellen direkt in das Geschäftskonto. Ein Pluspunkt bei digitalen Geschäftsmodellen.
  • Nachteile

  • FinTechs bieten eingeschränkte Finanzierungsleistungen und oft keinen Kontokorrentkredit. Ein Problem für Unternehmen mit höheren Finanzierungsbedürfnissen.
  • Die Bargeldversorgung kann entweder teuer oder gar nicht möglich sein, weil es keine Geldautomaten gibt.
  • Nicht alle FinTechs bieten Geschäftskonten für alle Rechtsformen an.
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Geschäftskonto Checkliste: Welche Konditionen sind wichtig?

Bei einem Geschäftskonto kommt es auf die Konditionen und Leistungen, die bei den einzelnen Banken unterschiedlich gestaltet sind. Prüfen Sie folgende Punkte unserer Geschäftskonto Checkliste, bevor Sie sich für ein Konto entscheiden:

Kontoführungsgebühren

Es gehört inzwischen zum Alltagsmarketing vieler Kreditinstitute mit einem kostenlosen Geschäftskonto zu werben. Gerade Existenzgründer und Unternehmer fallen in das Beuteschema solcher Lockrufe. Aber Achtung: Kostenlose Geschäftskonten werden oftmals von Onlinebanken angeboten, deren Kompetenzspektrum nur auf bestimmte Berufsgruppen, wie zum Beispiel Freiberufler, zugelassen ist.

Schauen Sie ganz genau hin – und vergleichen Sie: monatliche Kosten, Kosten für beleghafte und beleglose Buchungen, Kosten für Bargeldabhebungen und für weitere Zusatzleistungen, wie etwa 24-stündige Erreichbarkeit der Bank oder deren Callcenter. So manches anfängliche Top-Angebot sieht dann schnell wieder durchschnittlich aus.

Kreditrahmen

Arbeitnehmer haben ein festes Einkommen. Deshalb kommen sie auch leichter an Darlehen. Existenzgründer haben das Geld häufig nötig, bekommen es aber trotzdem nicht – weil eben das regelmäßige Einkommen und die Umsätze noch fehlen. Wer ein Geschäftskonto eröffnet, kann aber auf Antrag einen sogenannten Kontokorrentkredit in Anspruch nehmen.

Der Kreditrahmen ist eine zeitlich limitierte Überziehungsoption, falls Sie kurzfristig Liquiditätsengpässe überbrücken müssen (sogenannter Kontokorrentkredit). Häufig wird dieser nach den ersten drei Zahlungseingängen auf das Geschäftskonto automatisch gewährt. Falls Ihre Einnahmen stark schwanken und die Höhe des Kontokorrentkredits daher eine wichtige Rolle spielt, sollten Sie die Konditionen der Geldinstitute zuvor intensiv vergleichen.

Beratungsportfolio

Zwar bieten inzwischen fast alle Banken ein Konto für geschäftliche Belange an, nicht jede Art von Existenzgründung wird optimal abgedeckt. Idealerweise stellt die Bank Ihnen nicht nur das Konto bereit, sondern berät Sie auch gleich bei Ihrem Vorhaben – falls Sie das wollen. Deshalb sollten Sie ein Geldinstitut auswählen, das bereits über Erfahrungen in Sachen Start-ups und in Ihrer Branche verfügt.

Aber denken Sie daran: Auch wenn Geldinstitute häufig bei der Existenzgründung beraten – nicht wenige verfolgen dabei auch eigene Interessen. So kann es vorkommen, dass einem der Berater bei der Kontoeröffnung auch gleich mit einer Versicherung behilflich sein möchte. Vorsicht! Gerade als Gründer sollten Sie erst einmal Geld verdienen, bevor Sie es absichern. Und eine Bank, die Sie so „berät“, ist vielleicht doch nicht so edel, wie sie vorgibt.

Bankautomaten

Da es sich bei einem Geschäftskonto im Kern um ein Girokonto handelt, sollten Sie natürlich mit einer entsprechenden Girokarte an diversen Bankautomaten darauf zugreifen und Geld abheben können. Aber wo geht das (auch im Ausland?) und was kostet Sie das? – Das sollten Sie unbedingt in Erfahrung bringen!

Boni

Mit Speck fängt man Mäuse – und mit Boni die Mäuse der Bankkunden. Ein solcher Eröffnungs-Bonus kann schon mal rund 100 Euro betragen. Dennoch ist es ratsam, solche Boni vorerst außer Acht zu lassen. Sind am Schluss noch mehrere Banken im Rennen, können Sie die Boni gerne den Ausschlag geben lassen. Aber bitte erst dann! Wichtiger sind eher solche Dreingaben wie kostenfreies Onlinebanking, eine Girocard oder günstige Kreditkarte.


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