Erfolgreich bewerben: Mit 10 Psychotricks punkten

Endlich zum Traumjob! Das gelingt nur, indem Sie sich erfolgreich bewerben. Wie aber schreibe ich eine erfolgreiche Bewerbung? Der Bewerbungsprozess hat für Bewerber zahlreiche Hürden und Tücken: Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, die richtige Kleidung oder das professionelle Verhalten im Bewerbungsgespräch… Wir zeigen Ihnen, was sich wirklich bewährt hat: Die besten und wichtigsten Tipps, mit denen Sie sich erfolgreich bewerben und Ihre Chancen auf den Job deutlich steigern…

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Wie schreibe ich eine erfolgreiche Bewerbung?

Ob Sie sich erfolgreich bewerben, steht und fällt mit den Bewerbungsunterlagen. Darin präsentieren Sie dem Personaler ihre Motivation, den bisherigen Werdegang, relevante Qualifikationen, wichtige Erfahrungen und Alleinstellungsmerkmale. Den Gesamteindruck runden schließlich Arbeitszeugnisse, Zertifikate, Referenzen und Arbeitsproben ab. Passt alles zusammen und erfüllen Sie alle Anforderungen, stehen die Chancen auf den Traumjob gut.

Damit die Bewerbung Erfolg hat, sind aber zwei Dokumente maßgeblich: das Bewerbungsanschreiben und der Lebenslauf. Sie bilden den Kern jeder Bewerbung und sind praktisch unverzichtbar.

Erfolgreich bewerben – mit dem Anschreiben

Viele Bewerber halten das Anschreiben für überflüssig und überholt – auch weil es Arbeit macht. Das Gegenteil ist richtig: Weil in vielen Anschreiben häufig Floskeln stehen, 
können Sie sich dadurch positiv von der Masse absetzen.
 Vor allem Berufseinsteiger und Quereinsteiger können hier
in ihre Motivation erklären und so den dünnen oder bisher anderen Lebenslauf aufwerten. Auch eine Kündigung oder längere Arbeitslosigkeit lässt sich 
im Anschreiben erklären. 
Und Sie zeigen im Anschreiben Persönlichkeit – es ist eine „Liebeserklärung“ an den Arbeitgeber: 
Warum wollen Sie den Job? Warum bei DIESER Firma?

Das Bewerbungsanschreiben ist DER Ort für Ihre Motivation, Stärken und bisherigen Erfolge, um dabei deutlich zu machen, welchen Mehrwert Sie dem Unternehmen bieten. Allerdings gibt es beim Inhalt einige Angaben zu beachten, die Pflicht sind, wenn Sie sich erfolgreich bewerben wollen.

Bewerbungsschreiben Aufbau You Me We Formel Grafik

Checkliste: Was ins Anschreiben muss

  • Persönliche Daten
    Name, Adresse, Telefonnummer (auch mobil), E-Mail-Adresse, Links zu Online-Profilen
  • Datum
    Steht rechts und muss unbedingt aktuell sein!
  • Empfänger
    Firma + Rechtsform, Ansprechpartner, Adresse – auf korrekte Schreibweise achten!
  • Kein Bewerbungsfoto
    Gehört in den Lebenslauf!
  • Betreff
    Bei Blindbewerbungen reicht „Bewerbung“, ansonsten mit Bezug zur Stellenanzeige: „Bewerbung als …, Ihre Stellenanzeige vom TT.MM.JJJJ in ____“
  • Anrede
    Immer persönlich, nie: „Sehr geehrte Damen und Herren“ – Ansprechpartner recherchieren!
  • Einstieg
    Origineller, persönlicher Einleitungssatz – gleich zum Punkt kommen!
  • Kurzdarstellung des Profils
    Stärken und Soft Skills – mit Beispielen!
  • Bezug zum Unternehmen
    Eventuell Hinweis auf besondere Kenntnisse oder Referenzen
  • Schlussteil
    Schlusssatz ohne Konjunktiv! Falls verlangt: Gehaltsvorstellungen und möglichen Eintrittstermin
  • Grußformel + Unterschrift
    Immer eigenhändig unterschreiben – mit Füller oder Kuli
  • Anlagen
    Lebenslauf, Zeugnisse, Zertifikate, Empfehlungsschreiben, Arbeitsproben

Unerlässlich für eine erfolgreiche Bewerbung ist, dass Sie diese immer individuell für den jeweiligen Arbeitgeber formulieren. Also keine Massenbewerbungen. Die erkennen Personaler sofort und sortieren sie aus. Persönliche Details und ein deutlicher Bezug zum Unternehmen und zur Stelle werten jedes Anschreiben auf.

Erfolgreich bewerben – mit dem Lebenslauf

Für den Lebenslauf hingegen gilt: Er muss klar strukturiert und vor allem übersichtlich sein. Alle relevanten Informationen des Bewerbers müssen Personaler auf einen Blick erfassen können. Deshalb wird der Lebenslauf heute auch meist tabellarisch und in antichronologischer Form aufgebaut. Bedeutet: Die aktuelle Position kommt in jedem Abschnitt zuerst.

Achten Sie darauf, keine längeren Lücken im Lebenslauf entstehen zu lassen. Alle Auszeiten über zwei Monaten müssen erklärt werden, wenn Sie sich erfolgreich bewerben wollen. Ansonsten sollte der tabellarische Lebenslauf eine Länge von 1-3 DIN A4 Seiten nie übersteigen. Wie das Ergebnis aussehen kann, zeigt das folgende, 2-seitige Muster:

Lebenslauf Muster Aufbau Beispiel Gliederung

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Erfolgreich bewerben: Bewerbung optimieren

Falls Sie Ihre Bewerbungsunterlagen schon erstellt haben: Luft nach oben gibt es immer. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Bewerbung optimieren können und so die Bewerbungschancen verbessern. Eine erfolgreiche Bewerbung ist vor allem eine Frage der richtigen Stellschrauben…

1. Gehen Sie mit der Zeit

Ein Fehler, der leider immer wieder gemacht wird: Viele Bewerber verlassen sich auf bisherige Erfahrungen. Wer sich schon einmal erfolgreich beworben hat, bleibt bei seiner Strategie. Doch jedes Unternehmen, jeder Personaler tickt anders. Und was vor fünf Jahren funktioniert hat, ist inzwischen vielleicht schon überholt.

Die klassische Bewerbung in Papierform wird zunehmend durch eMail Bewerbung und Online-Bewerbung verdrängt. Den tabellarischen Lebenslauf schmücken heute immer öfter Grafiken, Icons und Skill-Diagramme. Hinzu kommen moderne Formen wie die Bewerbungshomepage und immer öfter auch Bewerbungsvideos. Nur wenn Sie sich diesen Trends und Erwartungen stellen, können Sie sich erfolgreich bewerben. Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit!

2. Heben Sie sich von der Masse ab

Gerade bei beliebten Arbeitgebern oder Bewerbungen per Online-Formular ist die Gefahr groß, in der Masse unterzugehen und nur einer von vielen Bewerbern zu sein. Zwar helfen die richtigen Berufserfahrungen und relevante Muss-Qualifikationen. Doch spielen auch die richtigen Formulierungen und eine professionelle Gestaltung der Bewerbung eine große Rolle.

Verzichten Sie daher unbedingt auf langweiligen Einheitsbrei im Stile von „Hiermit bewerbe ich mich als…“ Trauen Sie sich, mutiger, direkter, frecher und selbstbewusster zu schreiben. Wenn es zur Branche, zum Job und Unternehmen passt, sollten Sie kreativ werden. Professionelle Vorlagen sind immer eine gute Inspirationen. Eine erfolgreiche Bewerbung entwickelt daraus allerdings eine eigene, persönliche Handschrift.

3. Beginnen Sie frühzeitig mit der Jobsuche

Der Arbeitsvertrag endet, wenn die Kündigungsfrist abgelaufen ist. Erst dann halten viele Ausschau nach einem neuen Job – und verplempern so kostbare Zeit! Im Schnitt dauert eine erfolgreiche Jobsuche 3-6 Monate. Wer zu lange wartet, riskiert, dass dabei eine hässliche Lücke im Lebenslauf entsteht. Beginnen Sie mit der Suche und Bewerbung früher, geschieht das noch in ungekündigter Position. Auch so ein Pluspunkt, um sich erfolgreich zu bewerben.

4. Bleiben Sie aktiv

Jobsuche und Bewerbung sollten nicht das Einzige sein, worum Sie sich kümmern. Um die zu erhöhen, sollten Sie die Zeit ebenso aktiv zur Fortbildung nutzen. Besuchen Sie Kurse, Seminare, Webinare und Kongresse, die Ihre Qualifikationen aufwerten. Damit zeigen Sie Personalern, wie engagiert und zielstrebig Sie sind und dass Ihr Know-how auf dem neusten Stand ist. Obendrein schließen Sie damit mögliche Lücken im Lebenslauf.

5. Nutzen Sie alle Optionen

Wer sich erfolgreich bewerben will, sollte nicht nur in Online-Jobbörsen recherchieren. Haben Sie gewusst, dass der verdeckte Stellenmarkt mindestens doppelt so groß ist wie der offizielle? Den erschließen Sie sich vor allem durch Beziehungen, Netzwerke und neuerdings auch Social Media. Pflegen und optimieren Sie Ihre Profile auf Linkedin und Xing und nutzen Sie diese auch zur passiven Bewerbung.

6. Suchen Sie nicht zu spezifisch

Die meisten Bewerber haben eine bestimmte Branche oder nur bekannte Unternehmen aus Arbeitgeber-Rankings auf dem Radar. Sich erfolgreich bewerben bedeutet aber nicht, alles auf eine Karte zu setzen – auch wenn es sich dabei um den Traumjob handelt. Erweitern Sie Ihren Suchradius! Sehen Sie sich bei möglichst vielen Unternehmen, Branchen und (falls es Ihre Situation erlaubt) auch in anderen Teilen Deutschlands oder im Ausland um. Wo Sie bisher nur zehn interessante Stellen gefunden haben, tun sich so plötzlich 50 oder mehr passende Jobangebote auf.

Erfolgreich bewerben: Wann ist die richtige Uhrzeit?

Man kann das jetzt glauben oder nicht. Bei einer Talentworks-Studie unter mehr als 1600 Bewerbungen zeigte sich: Die Uhrzeit, wann eine Bewerbung beim Personaler im Mail-Eingang landet, hat erheblichen Einfluss darauf, ob es eine erfolgreiche Bewerbung wird oder nicht. Danach ist die beste Zeit für das Absenden der Bewerbungsunterlagen zwischen 6 und 10 Uhr morgens. Die Wahrscheinlichkeit für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch liegt dann bei 13 Prozent – Höchstwert. In der Zeit um 12:30 Uhr liegt sie nur noch bei 11 Prozent, nach 16 Uhr bei nur noch 5 Prozent. Und ganz schlecht sei es nach 19 Uhr: 3 Prozent Erfolgschancen.

Die Begründung: Wenn die Bewerbung per Mail morgens eintrifft, steht sie ganz oben im Posteingang – also maximale Sichtbarkeit. Wird sie dagegen abends versendet, geht die Bewerbung zunehmend unter. Allerdings funktioniert das Ganze nur bei einer Initiativbewerbung perMail. Beim Postweg haben Sie keinerlei Einfluss darauf, wann die Unterlagen zugestellt werden. Und Sie müssen die persönliche eMail-Adresse des Personalers kennen.
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Erfolgreich bewerben: Tricks für das Bewerbungsgespräch

Zugegeben, Tricks klingt nach mentaler Manipulation und Mindmagic. Tatsächlich geht es eher darum, sich die zahlreichen psychologischen Effekte bei der Bewerbung bewusst zu machen und diese im Vorstellungsgespräche für sich zu nutzen – ohne deswegen mit dem Geist seines Gegenübers Tango zu tanzen. Hier einige bewährte Tipps und Psychotricks für das Vorstellungsgespräch.

Vereinbaren Sie einen Termin am Donnerstag

Wenn man Sie zum Bewerbungsgespräch einlädt, wird man Ihnen einen Termin und 1-2 Alternativen vorschlagen. Nutzen Sie die Gelegenheit, den Vorstellungstermin zu verschieben und zwar auf einen Donnerstag. Warum?

Die Psychologin Wändi Bruine de Bruin von der Carnegie Mellon Universität hat herausgefunden, dass Juroren und Personaler bessere Noten vergeben, je weiter ein Wettbewerb voranschreitet. Beim ersten Kandidaten hat der Interviewer noch keine Vergleichsmöglichkeiten, beim zweiten ist er aufmerksam und kritisch, wird aber milder (und müder), je näher er dem Auswahlende kommt. Termine am Mittwoch oder Donnerstag erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass schon viele Kandidaten zuvor interviewt wurden. Ideal: der Donnerstagvormittag ab 10 Uhr. Die Woche ist dann fast vorbei, um 10 sind aber alle (auch Sie) noch frisch und der Mittagshunger drückt auch nicht auf die Stimmung.

Ignorieren Sie Mitbewerber

Das heißt nicht, dass Sie grob unhöflich werden sollen. Gemeint ist vielmehr, diese gedanklich als Konkurrenten um den Job zu ignorieren. Denn je mehr Mitbewerber es gibt, desto weniger strengen sich Bewerber im Jobinterview an. Forscher der Universitäten von Michigan und Haifa nannten das Phänomen den N-Effekt.

Nutzen Sie Gemeinsamkeiten

Je ähnlicher uns Menschen sind – in Aussehen, Kleidung, Körpersprache, Wortwahl -, desto sympathischer finden wir sie. Der Effekt funktioniert natürlich auch im Vorstellungsgespräch: Suggerieren Sie unterschwellig Zugehörigkeit und hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber in spe. Durch die Farben von Accessoires (Krawatte, Tuch, Tasche) oder Ihre mitgebrachte Bewerbungsmappe, die Sie vor sich auf den Tisch legen und die der Unternehmensfarbe entspricht.

Siehe auch Halo-Effekt: Eine herausragende positive Eigenschaft (Attraktivität, Redegewandtheit, Gemeinsamkeiten) überstrahlt alles andere und führt zu einem positiven Urteil.

Halten Sie Blickkontakt

Nicht wenige Kandidaten scheitern im Bewerbungsgespräch nicht an ihrer fachlichen Qualifikation, sondern an nonverbalen Signalen und ihrer Körpersprache. Eine Umfrage hat ermittelt, welche Gesten Personaler im Vorstellungsgespräch besonders negativ aufstoßen und Bewerber durchfallen lassen (Mehrfachnennungen möglich):

  • Fehlender Blickkontakt (67 Prozent)
  • Fehlendes Lächeln (38 Prozent)
  • Herumzappeln (33 Prozent)
  • Schlaffe Körperhaltung (33 Prozent)
  • Schlaffer Händedruck (26 Prozent)
  • Arme verschränken (21 Prozent)
  • Mit den Haaren spielen oder im Gesicht fummeln (21 Prozent)

Die Körperhaltung im Vorstellungsgespräch hat enormes Gewicht – vor allem in den ersten Gesprächsphasen. Wer sagt schon in den ersten Minuten soviel Überzeugendes, dass der Rest total egal wird?

Machen Sie Komplimente

Das klingt nach Schleimen – und ist es zum Teil auch. Komplimente wirken aber erst anbiedernd, wenn die Lobhudelei übertrieben ist und unbegründet bleibt. Dazwischen gibt es eine breite, angenehme Grauzone. Wer die Kunst des Lobens beherrscht, schlägt jeden Selbstdarsteller im Vorstellungsgespräch, das bestätigen US-Forscher. Komplimente, die Gemeinsamkeiten betonen, wirken enorm verbindend.

Recherchieren und erwähnen Sie daher so etwas wie, dass Sie dieselbe Uni wie der Personaler besucht haben oder das gleiche Hobby pflegen. Google, Linkedin und Xing liefern oft gute Informationen hierfür.

Verbalisieren Sie Ihre Nervosität

Ja, richtig gelesen: Trauen Sie sich zu dieser vermeintlichen Schwäche zu stehen – sie ist keine. Nervosität im Vorstellungsgespräch ist normal, das wissen auch Personaler. Wer eine Blockade hat oder ins Stottern gerät, sollte in die Metaebene wechseln: „Entschuldigung, ich bin tatsächlich ein bisschen aufgeregt…“ Bei jedem anständigen Interviewer setzt dann eine Beißhemmung ein. Zweitens bekommen Sie Pluspunkte für Ehrlichkeit und Authentizität.

Überdies hat Jane Richards von der Universität von Texas herausgefunden: Wer beim Vorstellungsgespräch eine zu coole Fassade aufsetzt, bekommt den Job nicht. Das Vorurteil dahinter: Sogenannten Gefühlsunterdrückern mangelt es an Empathie. Entsprechend konnten sie in einer belastenden Situation schlechter auf ihre Gesprächspartner eingehen oder reagieren verzögert. Dosierte Emotionsregulierung ist die bessere Entscheidung: Wer sich zum Beispiel klar macht, dass er im Jobinterview nichts zu verlieren hat, wertet den Termin positiv und schöpft so sein volles Potenzial aus.

Lernen Sie zu schweigen

Es ist ein Trick aus der Verhandlungsführung: die Kunstpause. Nicht wenige plappern sich um Kopf und Karriere, weil sie meinen, die Stille totreden zu müssen. Zeigen Sie Ihrem Gegenüber lieber durch ein zustimmendes „Hmmm“, dass Sie ihm aufmerksam lauschen und seine Frage überdenken. Anschließend müssen Sie nicht mal exakt auf die Fragen antworten. Hauptsache, Sie bleiben positiv!

Wenn beispielsweise die Frage kommt: Was interessiert Sie an diesem Job, das sich vom bisherigen unterscheidet? könnten Sie den Personaler direkt ansprechen und an seine – positiven – Erinnerungen appellieren: „Sie kennen doch sicher auch diesen Flow-Moment, wenn Ihnen etwas gelingt und Sie trotzdem von der Aufgabe herausgefordert werden? So ist es auch hier: Die Position fordert mich heraus und gibt mir die Chance, mich weiterzuentwickeln…“ Indem Sie das Kopfkino Ihres Gesprächspartners aktivieren, gewinnen Sie seine Sympathie.

Sagen Sie nicht „nicht“

Sie wollen ein flammendes Plädoyer für sich starten, doch irgendwie ist Ihnen das peinlich. Selbstmarketing klingt so schrecklich unbescheiden. Also beginnen Sie mit: „Ich will ja nicht prahlen, aber…“ Riesenfehler! Forscher der Eastern Universität in Washington fanden heraus: Derlei Einschränkungen bewirken das genaue Gegenteil, der Bewerber klingt so erst recht wie ein eitles Großmaul.

Bewerber, die solche Formulierungen verwenden, gelten regelmäßig als weniger intelligent. Wer dagegen selbstbewusst und ohne Anmoderationen seine Vorzüge darstellt, wird signifikant positiver aufgenommen. Stehen Sie in Ihrer Selbstpräsentation also zu dem, was Sie zu bieten haben – sonst hätte man Sie auch nicht eingeladen!

Lassen Sie andere reden

Auch wenn man Ihnen im Bewerbungsgespräch viele Fragen stellen wird: Versuchen Sie nicht das Gespräch zu dominieren. Über Ihren Erfolg entscheidet nicht der eigene Redeanteil, sondern dessen Qualität. Mehr noch: Menschen erinnern Gespräche besonders dann als positiv, wenn ihre eigene Redezeit hoch war. Warum also nicht geschickt einen Dialog initiieren und Ihr Gegenüber subtil das Wort ergreifen lassen? Bitten Sie Ihren Ansprechpartner zum Beispiel über das Unternehmen zu erzählen, die Kultur und Zusammenarbeit zu beschreiben. Darauf geben Sie dann positive bis bewundernde Rückmeldungen, Motto: „Wow! Das finde ich großartig und reizt mich sehr!“ (siehe Punkt „Machen Sie Komplimente“).

Der Trick ist, Menschen das Gefühl zu geben, klug und wichtig zu sein. Stellen Sie also unbedingt viele und clevere Rückfragen und lassen Sie auch den Personaler viel reden! Solche Fragen sind immer auch ein Test für Ihr wahres Interesse an dem Job und wie intensiv Sie sich damit beschäftigt haben. An der Tiefgründigkeit der eigenen Fragen können Personaler leicht erkennen, ob Sie nur die Stellenanzeige gelesen oder mehr recherchiert haben. Gute Rückfragen finden Sie in diesem kostenlosen PDF.


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