Firma gründen: Mit diesen 10 Tipps in die Selbstständigkeit

Wer seine eigene Firma gründen möchte, braucht mehr als nur eine Idee. Ein tragfähiges Konzept sollte es sein. Auf dem Weg in die Selbstständigkeit sollten Sie einiges beachten. Unternehmergeist und Eigeninitiative sind wichtig. Damit Ihre Firmengründung jedoch erfolgreich wird, muss das Ganze auf einem soliden Fundament stehen. Daher geben wir Ihnen 10 Tipps, wie Sie Ihre Geschäftsidee umsetzen…

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Klären Sie Ihr Beschäftigungsverhältnis

Bevor Sie eine Firma gründen, sollten Sie für sich klären, ob Sie sich nebenberuflich selbstständig machen wollen oder nicht. Der große Vorteil als Sidepreneur: Sie haben ein garantiertes Einkommen. Niemand treibt Sie an, Sie können in aller Ruhe Ihr Business aufbauen.

Der Nachteil: Weil Sie keinen Druck haben, kommen Sie womöglich nicht aus dem Quark. Die Unternehmensgründung zieht sich ewig hin, gleichzeitig zehrt die Doppelbelastung an Ihren Nerven. Hinzu kommt, dass Sie Ihren Arbeitgeber informieren müssen. Ihre Selbstständigkeit darf nicht zulasten Ihres Hauptjobs gehen. Auch kann es sein, dass Sie für die Krankenkasse zusätzliche Kosten aufwenden müssen. Ratsam ist daher, sich vorher über mögliche Zahlungen zu erkundigen.

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Firma gründen: Voraussetzungen

Sie können nicht über Nacht eine Firma gründen. Viele Selbstständige gehen mehrere Monate mit einer Idee schwanger, bevor sie sie umsetzen. Für eine solide Planung sollten Sie folgende Punkte beachten:

Eigenschaften

Die vielleicht wichtigsten Voraussetzungen, wenn Sie eine Firma gründen, sind Ihre persönlichen Eigenschaften. Als Selbstständiger werden Sie vor allem am Anfang vieles selbst erledigen müssen. Es kann immer mal wieder Rückschläge geben, weshalb Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen unabdingbar sind. Sie wollen Ihr Produkt an die Kundschaft bringen, also brauchen Sie ein gewisses Vertriebstalent. Wächst Ihr Unternehmen, sollten Sie über Führungsqualitäten verfügen.

Geschäftsidee

Das tun, was viele machen, kann erfolgreich sein (siehe Franchising). Wer aber nicht genau analysiert, wo Bedarf besteht, trifft womöglich auf einen gesättigten Markt. Eine erfolgreiche Geschäftsidee versucht im Idealfall die Lösung für ein bestehendes Problem zu geben.

Geschäftsmodell

Als Nächstes müssen Sie sich Gedanken darüber machen, wie Ihr Geschäftsmodell aussehen soll. Wie wird Ihr Unternehmen funktionieren, woher kommt das Geld? Was werden Sie anbieten, wer sind Ihre Kunden? Angenommen, Sie haben ein bestimmtes Produkt – beispielsweise Mode – und überlegen nun, wie Sie die an den Mann und die Frau kriegen. Dafür müssen Sie die Vertriebsstruktur bestimmen: Gehen Sie in den stationären Handel oder wollen Sie sich auf den Internethandel beschränken? Sie können sich auch bestimmte Nischen suchen, etwa Übergrößen, ökologische oder regional produzierte Mode anbieten. So heben Sie sich von der Konkurrenz ab.

Businessplan

Elementar bei der Firmengründung ist der Businessplan. Damit überzeugen Sie potenzielle Geldgeber und geben sich selbst ein Gerüst, wie Sie vorgehen. Er enthält eine Zusammenfassung Ihrer Idee, eine Wettbewerbsanalyse, wer daran teilhat (sofern Sie nicht allein gründen) und natürlich ganz wichtig: einen Finanzplan. Der trägt zusammen, was Sie alles benötigen und was Sie wann wie zu erwirtschaften gedenken.

Beratung

Zahlreiche Plattformen, sowie Industrie- und Handelskammer (IHK) und Handwerkskammer (HWK) bieten ihre Dienste als Gründerberatung an. Und diese Beratung sollten Sie unbedingt nutzen: Hier erhalten Sie bereits wichtige rechtliche und organisatorische Informationen. Aber auch der Staat selbst unterstützt, beispielsweise durch den AVGS. Dabei handelt es sich um den sogenannten Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein von der Arbeitsagentur beziehungsweise dem Jobcenter. Denn Sie können auch aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Firma gründen und noch staatliche Unterstützung erhalten.

Standortfrage

Wer neben dem Beruf ein zweites Standbein aufbaut, wird vermutlich klein im Hinterzimmer anfangen. Im Homeoffice eine Firma gründen ist möglich, wenn Sie beispielsweise keinen Lagerraum benötigen. Allerdings sollten Sie dann genügend Selbstdisziplin aufbringen, jeden Tag gezielt an Ihrer Arbeit zu verbringen. Wer es lieber eine Nummer größer mag, muss ein entsprechendes Ladenlokal mieten. Das bedeutet, Sie müssen sich Gedanken zum Standort machen: Welche Mieten sind bezahlbar, wie ist die Verkehrsanbindung, ist er attraktiv für Kunden als auch potenzielle Mitarbeiter und Führungskräfte?

Namensgebung

Auch wenn Sie Ihre eigene Firma gründen wollen: Sie können nicht einfach irgendeinen Namen dafür nehmen. Die rechtlichen Vorgaben für ein Unternehmen richten sich nach der Gesellschaftsform:

  • GbR: enthält wenigstens die Namen zweier Gesellschafter im Firmennamen
  • OHG: benötigt den Nachnamen eines Gesellschafters im Firmennamen
  • Freiberufler: geben ihren Nachnamen im Firmennamen an
  • Kleingewerbetreibende: der Firmenname muss sowohl Vor- als auch Nachnamen im Firmennamen enthalten
  • Hinzu kommt, dass die Gesellschafts- beziehungsweise Rechtsform bei folgenden Gesellschaften Bestandteil des Unternehmensnamens sein muss: Aktiengesellschaft (AG), Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), offener Handelsgesellschaft (OHG) und Unternehmergesellschaft (UG).

Rechtsform

Die jeweilige Rechtsform spielt nicht nur bei den Namen eine Rolle, wenn Sie eine Firma gründen. Mindestkapital und Haftung sind weitere wichtige Punkte. Um zu wissen, welche Firma Sie gründen wollen, sollten Sie sich mit den Unterschieden der einzelnen Unternehmensformen auseinandersetzen. Hier sollten Sie steuerliche, rechtliche und organisatorische Unterschiede beachten.

Beliebte Formen sind diese: Als Einzelunternehmer, GmbH, GbR und UG. Als Freelancer in der Kreativbranche sind Sie beispielsweise ein klassischer Einzelunternehmer. Wollen Sie mit Freunden eine Firma gründen, ist die Rechtsform der GbR empfehlenswert. Diese ist vergleichsweise unkompliziert, da Sie keine Mindesteinlage und keine notarielle Beglaubigung benötigen.

Finanzierung

Wer eine Firma gründen will, muss verschiedene Kosten einkalkulieren. Einige entstehen bereits bei der Gründung. So beispielsweise die Notarkosten für die Anmeldung im Handelsregister bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Auch müssen Sie je nach Unternehmensform ein Mindestkapital vorweisen können. Hinzu kommen Kosten für die Gewerbeanmeldung. Die können von Stadt zu Stadt schwanken, da jede Gemeinde die Preise selbst festlegt. Weitere Kosten sind diverse Anschaffungskosten so wie Betriebshaftpflicht-, Firmenrechtschutz- und Geschäftsinhaltsversicherung.

Anmeldung

Je nach Unternehmensform kommen verschiedene Behördengänge auf Sie zu. Als Gewerbetreibender und Freiberufler müssen Sie zum Finanzamt. Dort beantragen Sie eine Steuernummer. Das Gewerbeamt für die Gewerbeanmeldung ist nur für Gewerbetreibende entscheidend. Planen Sie eine Kapitalgesellschaft zu gründen, müssen Sie außerdem zum Notar und zum Amtsgericht. Falls Sie unsicher sind, welche Ämter für Sie infrage kommen: Solche Details erfahren Sie bei der Gründerberatung.

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3 klassische Wege zum Firma gründen

Der Sprung in die Selbstständigkeit lässt sich auf unterschiedliche Arten realisieren. Es gibt drei typische Wege:

Eigengründung

Die Eigengründung ist der Traum vieler Arbeitnehmer, die etwas Eigenes wollen. Sie besitzen vielleicht eine enorme Expertise in einem Bereich und sind bereit, die Verantwortung für ein Unternehmen zu tragen. Und Sie wollen selbst bestimmen, wo es lang geht, welche Entscheidungen als nächstes anstehen. Da Sie nicht nur über großes Selbstbewusstsein verfügen, sondern auch diverse Ideen, eignet sich dieser Weg für Sie. Aber wie angedeutet, müssen Sie nicht bei Null starten, wenn Sie eine Firma gründen wollen. Es gibt auch noch die folgenden Möglichkeiten:

Unternehmensnachfolge

Eine andere Möglichkeit ist, ein bereits bestehendes Unternehmen zu kaufen: Vielleicht will der bisherige Inhaber in Rente gehen oder sich anderweitig verändern. Der Vorteil hierbei: Sie haben ebenfalls ein am Markt etabliertes Unternehmen mit einem festen Kundenstamm. Nachteilig könnte sein, wenn die Kunden eine bestimmte Behandlung oder Vorgehen gewohnt sind und Sie nun anders vorgehen. Für die Übergangsphase braucht es daher viel Fingerspitzengefühl. Die Unternehmensnachfolge ist zwar nicht direkt eine Neugründung, dennoch können Sie einem Unternehmen völlig neue und individuelle Impulse geben.

Franchising

Wenn Sie Franchising in Erwägung ziehen, bauen Sie auf ein bestehendes Konzept auf. Sie brauchen keine ureigenen Geschäftsideen und ums Marketing müssen Sie sich auch nicht kümmern. Und hier haben Sie die Qual der Wahl: Nahezu 1.000 Franchise-Systeme gibt es in Deutschland. Am besten entscheiden Sie sich natürlich für eins, dass sich inhaltlich mit Ihren Qualifikationen und Wünschen deckt. Sie profitieren bei diesem Modell von einer starken Marke und haben ein überschaubares Risiko. Nachteil: Gleichzeitig bleiben Sie für die Dauer Ihres Unternehmens an den Franchisegeber vertraglich gebunden.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]