Gehaltserhöhung: Gute Argumente für 10-20 Prozent

Eine Gehaltserhöhung von 10-20 Prozent verhandeln? Das ist möglich, aber kein Selbstläufer! Sie brauchen dafür gute Gründe, starke Argumente und eine kluge Strategie. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Tipps und Verhandlungstricks Sie Ihre nächste Gehaltserhöhung durchsetzen…

Grund Gehaltserhoehung Studie Grafik

Gehaltserhöhung Prozent: Wie viel kann ich verlangen?

Wie hoch eine Gehaltserhöhung (Englisch: Salary increase) ausfällt, hängt vor allem von der bisherigen Leistung, Ihrem aktuellen Marktwert und der Branche bzw. wirtschaftlichen Lage des Unternehmens ab.

Im Durchschnitt können Arbeitnehmer 3-10 Prozent mehr Gehalt aushandeln. Bei einem Jobwechsel und neuen Job sind bis zu 20 Prozent drin.

Tabelle: Wie viel Prozent sind möglich?

Anlass

Gehaltsplus

Gehaltsverhandlung nach 1 Jahr + 3-5%
Mehr Verantwortung, neue Aufgaben + 5-7%
Beförderung + 10-15%
Abwerbung + 15-20%

Auch an Alternativen denken!

Denken Sie bei einer Gehaltserhöhung nicht nur an das Netto-Gehalt. Sie können ebenso Alternativen verhandeln: Erfolgsprämien, mehr Urlaub, mehr Homeoffice-Tage, Zuschüsse zu den Öffis (Deutschland-Ticket, Tankgutscheine) oder zum Fitnessstudio.

Viele der Extras sind für Arbeitgeber steuerfrei. Das macht sie attraktiv. Außerdem zeigen Sie dadurch Kompromissbereitschaft. Das bringt den Chef dazu, ebenfalls Zugeständnisse zu machen.

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Gehaltserhöhung pro Jahr: Wie oft kann ich verhandeln?

Wer zu häufig nach einer Gehaltserhöhung fragt, wirkt schnell gierig. Idealerweise liegen zwischen jeder Gehaltserhöhung 12-24 Monate. Gehaltsforderungen brauchen jedes Mal gute Gründe. Unwahrscheinlich, dass Sie jedes Jahr Ihre Ziele übererfüllen.

Wichtig: Sprechen Sie möglichst von einer „Gehaltsanpassung“, nicht von einer „Gehaltserhöhung“. Ersteres klingt einfach nur nach mehr Geld bezahlen ohne Grund. Bei einer „Anpassung“ schwingt mit, dass etwas bisher nicht korrekt war und angepasst werden muss!

Kann ich nachverhandeln, wenn ich zu niedrig lag?

Leider nein. Oder erst wieder, wenn es neue Argumente für mehr Geld gibt. Die Vorbereitung liegt in Ihrer Verantwortung. Unwissenheit muss der Chef nicht nachbezahlen. Sobald die Verhandlung beendet ist, gilt das Ergebnis. Fühlen Sie sich ungerecht bezahlt, bleibt kurzfristig nur ein Arbeitgeberwechsel.

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Gute Gründe für eine Gehaltserhöhung

Wann haben Sie zuletzt nach einer Gehaltserhöhung gefragt? Sie werden nur selten automatisch mehr Geld bekommen – sicherer ist, dieses jedes Mal selbstbewusst einzufordern.

Zwar gibt es kein Recht auf eine Gehaltserhöhung (Ausnahmen: Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung). Studien zeigen jedoch: Wer regelmäßig eine Gehaltserhöhung verhandelt, verdient signifikant mehr!

Die besten Gehaltserhöhung Argumente

  • Deutliche Leistungssteigerung

    Eines der stärksten Argumente für eine Gehaltserhöhung sind nachweisbare Leistungs- und Qualitätssteigerungen sowie die Übererfüllung von Zielen.

  • Zusätzliche Verantwortung

    Wenn Sie mehr Verantwortung oder zusätzliche Aufgaben übernehmen, sollte das Gehalt angepasst werden.

  • Höherer Marktwert

    Stellen Sie beim Gehaltsvergleich fest, dass Ihr Marktwert unter dem Branchenstandard liegt, sollten Sie eine Anpassung verlangen.

  • Gesuchte Fachkompetenzen

    Haben Sie eine relevante Fortbildung absolviert oder sich wichtige Zusatzqualifikationen angeeignet, steigert das Ihren Marktwert.

  • Langfristige Loyalität

    Eine lange Beschäftigungsdauer zählt vor allem im öffentlichen Dienst. Darin stecken aber generell wertvolle Erfahrungen und konstant gute Leistungen.

  • Erzielte Kostenersparnis

    Ähnlich positiv wie Umsatzsteigerungen wirken sich Kosteneinsparungen aus: Sparen Sie dem Unternehmen durch Ihre Arbeit Kosten, ist dies ein guter Grund für mehr Geld.

  • Innovative Ideen

    Sie glänzen regelmäßig mit Eigeninitiative und Verbesserungsvorschlägen? Dann leisten Sie einen Mehrwert für das Unternehmen, der sich finanziell auszahlen sollte.

  • Besseres Jobangebot

    Gute Fachkräfte sind rar und umworben. Zwar dürfen Sie mit einem anderen Jobangebot den Chef niemals erpressen – es ist aber eine gute Verhandlungsbasis!

Überzeugende Sätze für die Gehaltserhöhung

  • „Im vergangenen Jahr konnte ich den Umsatz um 17 Prozent steigern, indem ich neue Vertriebsstrategien entwickelt und implementiert habe. Daher halte ich eine Gehaltserhöhung von 10 Prozent für angemessen.“
  • „Vor einem Jahr war ich ausschließlich für den Kundenservice verantwortlich. Heute leite ich ein Team von fünf Kollegen und trage die Verantwortung für das gesamte Kundenmanagement. Daher sollte mein Gehalt angepasst werden.“
  • „Laut aktuellen Gehaltsstudien für den Bereich Softwareentwicklung liegt das durchschnittliche Gehalt in meiner Position 10 Prozent über meinem. Daher möchte ich heute mit Ihnen über eine Gehaltsanpassung sprechen.“
  • „Ich habe im vergangenen Jahr erfolgreich ein Advanced-Zertifikat im Bereich Projektmanagement erworben. Dadurch kann ich Projekte zukünftig effizienter abschließen. Ich halte eine Gehaltssteigerung um 400 Euro im Monat daher für angemessen.“
  • „Ich freue mich, seit mehr als 10 Jahren zu unserem Team zu gehören. In dieser Zeit konnte ich erheblich zur Produktivitätssteigerung meiner Abteilung beitragen. Ich finde, das spricht für eine Gehaltsanpassung von 300 Euro im Monat netto.“
  • „Mich hat erst kürzlich ein Headhunter angesprochen. Ein anderes Unternehmen würde mir für dieselbe Arbeit 20 Prozent mehr bezahlen. Ich gebe zu, das reizt mich. Gleichzeitig fühle ich mich mit dieser Firma stark verbunden und würde mein Engagement hier gerne fortsetzen – jedoch mit einer entsprechenden Gehaltsanpassung.“

2-3-1-Strategie: Reihenfolge für Argumente

Idealerweise gewinnen Sie durch Ihre Vorbereitung 2-3 starke Argumente für eine Gehaltserhöhung. Ein rhetorischer Trick ist, diese in der richtigen Reihenfolge zu nennen! Bewährt hat sich hierbei die sogenannte 2-3-1-Strategie: Nennen Sie zuerst Ihr zweitstärkstes Argument. Überzeugt das noch nicht, schieben Sie das schwächste nach. Dabei verausgabt sich Ihr Chef mit seinen Gegenargumenten. Doch dann kommt Ihr stärkstes Argument – dem kann er jetzt kaum noch widersprechen.

Lesen Sie dazu auch: Killerphrasen kontern

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Gehaltsgespräch vorbereiten

Vor jeder Gehaltserhöhung liegt das Gehaltsgespräch mit dem Chef. Eine gute Vorbereitung ist dafür essenziell. Diese beginnt IMMER mit einer persönlichen Bilanz:

  • Was habe ich bisher geleistet und erreicht?
  • Welchen Mehrwert habe ich für das Unternehmen erzielt?
  • Worin liegt der künftige Nutzen für den Arbeitgeber?
  • Welche Ziele und Erfolge strebe ich zukünftig an?

Egal, welche Verhandlungstipps Sie nutzen: Sie argumentieren im Kern immer mit Ihrer bisherigen und zukünftigen Leistung. Zeigen Sie, dass Sie die Gehaltserhöhung – im Wortsinn – „verdienen“. Der Ansatz muss sein: Sie werden dadurch nicht teurer, sondern bieten längst mehr!

Wichtig: Leistungsmappe anlegen!

Um diese positive Bilanz Schwarz auf Weiß zu dokumentieren, legen Sie bitte zur Vorbereitung eine sogenannte Leistungsmappe an. Dafür recherchieren und schreiben Sie auf:

  • Aktuellen Marktwert
    Mit Belegen branchenüblicher Gehälter in Branche, Position, Region
  • Erzielte Erfolge
    Bisherige Projekte und messbare Ergebnisse (Zahlen nennen!)
  • Relevante Weiterbildungen
    Zusatzqualifikationen oder für die Zukunft wichtige Kompetenzen
  • Neutrale Bestätigung
    Lob von Kunden, Kollegen oder Chef – z.B. per E-Mail (Ausdrucken!)

Nutzen Sie zur Vorbereitung auf die Gehaltsverhandlung unbedingt unseren ausführlichen Ratgeber zu Aufbau und Inhalt einer Leistungsmappe.

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Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Gehaltserhöhung?

Jede Gehaltserhöhung ist eine Bestätigung bisheriger Leistungen und Erfolge. Entsprechend gibt es für eine Gehaltsverhandlung besonders gute Zeitpunkte:

  • Nach bestandener Probezeit

    Mit dem Ende der Probezeit haben Sie bewiesen, dass Sie den Job können und den Anforderungen gewachsen sind. Eine Gehaltserhöhung von 5 Prozent lässt sich gut verhandeln.

  • Beim Mitarbeitergespräch

    Beim regelmäßigen Jahresgespräch ziehen Mitarbeiter und Chef Bilanz: Leistungen, Zielerreichung, künftige Projekte. Wer hier gut abschneidet, hat starke Argumente für eine Gehaltserhöhung.

  • Mit der Beförderung

    Wer auf der Karriereleiter einen Schritt weiterkommt, hat beste Leistungen bewiesen und übernimmt mehr Verantwortung. Das sollte entsprechend entlohnt werden.

  • Bei einer Versetzung

    Wenn Mitarbeiter intern neue Aufgaben erhalten oder die Abteilung wechseln, ist das ein guter Zeitpunkt, um über ein höheres Gehalt zu sprechen.

  • Bei Entfristung des Arbeitsvertrags

    Sie hatten bisher einen befristeten Arbeitsvertrag? Der wird nun in einen unbefristeten umgewandelt – aus guten Gründen. Die wiederum sprechen für eine Gehaltserhöhung.

  • Bei neuem befristeten Arbeitsvertrag

    Wer einen zweiten, befristeten Arbeitsvertrag im Anschluss erhält, sollte sein Gehalt immer nachverhandeln. Auch hier gibt es Gründe, warum man Sie behalten will.

  • Kurz vor Abschluss eines erfolgreichen Projekts

    Laut Studien der beste Zeitpunkt! Man braucht Sie noch, um das Ziel zu erreichen, der Erfolg ist aber zum Greifen nah. Dieser „Wertschätzungs-Klimax“ signalisiert den perfekten Zeitpunkt für eine Gehaltsanpassung. Schließlich motiviert das auch für zukünftige Projekte.

Studie: Maximalgehalt mit Anfang 50

Sie wollen viel Geld verdienen? Laut Studien erreichen die meisten Menschen in Deutschland mit 52 Jahren ihr Maximalgehalt: durchschnittlich 58.540 Euro. Danach verdienen Beschäftigte kaum noch mehr. Eher sinkt das Gehalt, weil Betroffene beruflich kürzer treten (siehe: Downshifting). Die größten Gehaltssprünge machen Arbeitnehmer zwischen 30 und 40 Jahren.

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Gehaltswunsch schriftlich formulieren – Muster

Theoretisch können Sie eine Gehaltserhöhung schriftlich fordern, wenn Sie schüchtern oder nervös sind. Wir empfehlen allerdings immer das 4-Augen-Gespräch, weil Sie darin besser auf Gegenargumente reagieren können.

Falls Sie sich dafür entscheiden, die Gehaltserhöhung schriftlich zu formulieren, müssen Sie Ihre Argument überzeugend auf den Punkt bringen. Hierbei wird aus der 2-3-1-Strategie jedoch eine 1-2-3-Strategie: Priorisieren Sie Ihre Argumente und formulieren Sie stets das beste Argument zuerst!

Gehaltserhöhung formulieren: Musterbrief

Eine schriftlich formulierte Gehaltsanpassung sollten Sie nach dem Muster – Dank, Leistungen, Wunsch – aufbauen. Fallen Sie dabei aber nicht gleich mit der Tür ins Haus: Erwähnen Sie zunächst Ihre Begeisterung für den Job und erwähnen Sie die erfolgreiche Zusammenarbeit. Das erzeugt eine positive Atmosphäre!

Ein Beispiel für einen Musterbrief zur Gehaltserhöhung, inklusive bewährten Sätzen finden Sie hier. Den Musterbrief können Sie gleich im Browser editieren und anpassen. Dazu einfach auf den Kasten klicken…


Sehr geehrter Herr Muster,

ich arbeite bereits seit __ Jahren mit Leidenschaft und viel Herzblut für Sie und unser Unternehmen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Arbeit hier und dankbar für unsere gute und harmonische Zusammenarbeit. In den vergangenen Monaten konnte ich mich weiterentwickeln, einige wichtige Projekte abschließen und so zum Erfolg unserer Firma beitragen. Hierzu möchte ich Ihnen einige Beispiele nennen:

  1. Projekt 1
    Hierbei konnte ich das Umsatzziel sogar um __ Prozent übertreffen.
  2. Projekt 2
    Dadurch konnte ich die Kosten um __ Prozent senken und die Effizienz der Abläufe und Prozesse steigern.
  3. Projekt 3
    Ich habe im vergangenen Jahr erfolgreich meine Weiterbildung zum __ abgeschlossen (Zertifikat anbei), sodass ich mich künftig noch stärker und zusätzlich beim Thema __ gewinnbringend engagieren werde.

Wie Sie sehen, bringe ich mich mit großem Mehrwert in unser Unternehmen ein – heute und in Zukunft.

Laut meinen Recherchen spiegelt sich das jedoch nicht in meinem aktuellen Gehalt wider. Laut Branchendurchschnitt (Quelle) sollte dies bei __ Euro liegen. Ich beantrage daher eine Gehaltsanpassung zum TT.MM.JJJJ auf __ Euro.

Gerne können wir dazu einen Termin vereinbaren, um über das Thema persönlich zu sprechen. Ich freue mich auf einen Terminvorschlag und stehe für Fragen gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
UNTERSCHRIFT



Kostenloser Download: Musterbrief Gehaltserhöhung PDF

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Wie spreche ich das Thema Geld am besten an?

Grundsätzlich gilt: Ergreifen Sie die Initiative und warten Sie nie ab! Bitten Sie zunächst beim Chef um einen Termin, um über Ihre „berufliche Entwicklung“ zu sprechen. 30-60 Minuten sollten Sie dafür reservieren. Sprechen Sie nie zwischen Tür und Angel über Ihr Wunschgehalt.

Im Gespräch selbst verhandeln Sie freundlich, sachlich und ruhig im Ton. Es gibt einen schmalen Grat zwischen selbstbewusstem Auftreten und unverschämter Arroganz. Wer überreizt, bekommt nicht nur keine Gehaltserhöhung, sondern ramponiert sein Image.

Nennen Sie anschließend Ihr Wunschgehalt – so konkret wie möglich: „Ich möchte im kommenden Jahr 10 Prozent mehr verdienen.“ Dann sagen Sie erstmal nichts. Das Schweigen unterstreicht Ihre Entschlossenheit und wirkt selbstsicher. Dank Leistungsmappe wissen Sie: Ich bin kein Bittsteller und bitte nicht um ein Almosen, sondern verhandele, was ich verdiene!

Immer das Eröffnungsangebot machen!

Machen Sie in der Gehaltsverhandlung stets das Eröffnungsgebot. Laut Studien der Uni Würzburg wirkt dabei der psychologische Anker-Effekt. Wer das Eröffnungsgebot macht, landet am Ende der Verhandlung mehrheitlich in der Nähe dieses Anker-Preises.

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Wie verhalte ich mich im Gespräch?

Generell müssen Sie immer ruhig und sachlich bleiben. Formulieren Sie Ihre Forderungen stets präzise, aber nicht allzu ausführlich, das wirkt wieder unsicher. Auch sollten Sie nie zu viele Argumente auf einmal nennen. Starke Argumente werden nicht stärker, indem Sie diese mit fünf schwachen verwässern!

Rechnen Sie mit typischen Einwänden – Verhandlungen beginnen immer mit einem „Nein“, sonst wäre die Verhandlung schon zuende. In diesem Fall sind Rückfragen eine gute Strategie, Beispiel: „Danke für Ihre Einschätzung. Was müsste ich in Zukunft verbessern, damit Sie mein Gehalt anders bewerten und wir bei den Vorstellungen zusammenkommen?“

Mit dieser Taktik und solchen Sätzen bringen Sie den Chef dazu, Ihnen genau die Argumente bei der nächsten Gehaltsverhandlung zu nennen, die er dann nicht mehr ablehnen kann.

Mit Leichtigkeit mehr Geld verdienen: So geht’s!

Fühlen Sie sich unterbezahlt mit unfairem Gehalt? Höchste Zeit, das zu ändern! Nutzen Sie unser erprobtes Gehaltscoaching und setzen eine satte Gehaltserhöhung von bis zu 30% durch – mit Strategien, die Chefs wirklich überzeugen:

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Darf ich mit Kollegen über die Gehaltserhöhung sprechen?

Falls keine Geheimhaltung vereinbart wurde, dürfen Sie zwar mit den Kollegen über Ihr neues Gehalt sprechen – sollten es aber nicht! Bleiben Sie lieber diskret. Wer mit einer erfolgreichen Gehaltserhöhung prahlt, weckt nur Gehaltsneid und – was schlimmer ist – deren Begehrlichkeiten. Das stört das Betriebsklima und erschwert künftige Gehaltsverhandlungen. Plaudertaschen verärgern nicht nur den Chef, sie unterwandern auch sein Vertrauen.

Was tun nach der Gehaltsverhandlung?

Grundsätzlich gilt: Gehaltserhöhungen immer schriftlich fixieren! Egal, wie harmonisch das Gespräch war: Schreiben Sie ein Protokoll. An mündliche Absprachen erinnert sich mancher Chef vielleicht nicht mehr. Zudem könnte der Vorgesetzte seine Meinung ändern. Erstellen Sie deshalb ein Ergebnisprotokoll und lassen Sie das von beiden unterschreiben.

Sollte die Gehaltsverhandlung und Gehaltserhöhung scheitern, sollten Sie nach einem neuen Termin in der Zukunft fragen. Überlegen Sie sich einen realistischen Zeitraum, nach dem Sie mit messbaren Ergebnissen und erreichten Zielen das Thema Gehalt erneut verhandeln. Das ist legitim und professionell. Weitere Tipps zur Gehaltserhöhung finden Sie in unserem kostenlosen ABC:

Gratis: ABC der Gehaltserhöhung (PDF)

Die schlimmsten Gehaltserhöhung Fehler

Bei der Gehaltsverhandlung können Sie vieles richtig machen – aber auch einige Fehler. Diese können bares Geld kosten. Damit Sie sich nicht selbst ein Bein stellen, sollten Sie die folgenden Verhandlungsfehler vermeiden:

✖ Keine Argumente haben

Gründliche Vorbereitung ist das A und O. Gehen Sie nie naiv ins Gespräch oder ohne wirklich starke und belegbare Argumente. Hier noch einmal eine Übersicht:

    Gute Argumente

  • Mehr Leistung
  • Mehr Verantwortung
  • Weiterentwicklung
  • Umsatzsteigerungen
  • Kostensenkungen

    Schlechte Argumente

  • Private Kosten
  • Geplante Anschaffungen
  • Kollegenvergleiche
  • Mehr Stress
  • Kündigungsdrohung

✖ Emotional werden

Sachlichkeit gewinnt. Wer in der Gehaltsverhandlung emotional, moralisch wird oder sich im Ton vergreift, hat schon verloren. Übersetzt heißt das: „Mir sind die Sachargumente ausgegangen, jetzt kann ich nur noch laut werden oder auf die Tränendrüse drücken.“ Ganz schlechter Stil! Und erkennbar schwache Argumente. Eine Gehaltserhöhung ist überdies eine Forderung, keine Nötigung! Wer gar mit Kündigung droht, muss danach tatsächlich oft gehen.

✖ Vergleiche mit Kollegen

Aussagen wie „Der Kollege verdient aber mehr als ich!“ sind nur Scheinargumente. Vielleicht ist der oder die Kollegin qualifizierter, erreicht mehr, übernimmt mehr Projekte?! Pauschale Vergleiche wirken unprofessionell und lassen sich leicht abschmettern. Bleiben Sie lieber bei der Eigenleistung!

✖ Falscher Zeitpunkt

Achten Sie darauf, wann Sie Ihren Gehaltswunsch formulieren. In Krisenzeiten im Unternehmen oder wenn viele Kollegen gerade entlassen werden, wirkt das ziemlich unsensibel. Dasselbe gilt nach einem vergeigten Projekt oder Streit mit dem Vorgesetzten.

✖ Unter Wert verkaufen

Sie wollen eine Gehaltserhöhung? Dann verlangen Sie nie weniger als Ihren aktuellen Marktwert! Wer den nicht kennt und belegen kann (z.B. durch Gehaltstabellen), wird nicht ernst genommen. Ein zu niedriger Gehaltswunsch signalisiert dem Arbeitgeber, dass Sie sich nicht auskennen. Und ganz ehrlich: Sieht so ein Leistungsträger aus? Das Image schadet sogar bei einer künftigen Gehaltsanpassung…

Mehr Geld? Kuriose Studien zum Gehalt

Die Themen Gehalt und Gehaltserhöhung sind immer wieder Anlass für Wissenschaftler zu Studien, bei denen sie kuriose Zusammenhänge erkennen. Die Ergebnisse wollen wir Ihnen nicht vorenthalten:

Sichtbarkeit zählt mehr als Leistung

Der Unternehmensberater und Buchautor Harvey Coleman fand bei seinen Studien heraus, dass es vor allem drei Erfolgsschlüssel sind, die bei der Gehaltserhöhung den Ausschlag geben. Die eigene Leistung zählt jedoch nur zu 10 Prozent. Wichtiger sind die Beliebtheit und Sympathie (30%) – das meiste Gewicht aber hat die Sichtbarkeit (60%). Kurz: Nicht was Sie machen, ist entscheidend, sondern wer davon weiß!
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6% mehr Geld dank Körpergröße

Eine Gehaltserhöhung ist manchmal nur eine Frage von Zentimetern. So bringen Männer, die größer sind als 1,82 Meter, knapp sechs Prozent mehr Gehalt nach Hause. Das errechneten Forscher der Londoner Guildhall Universität.

Dünne Frauen und dicke Männer verdienen mehr

Übergewicht und Fettleibigkeit gelten als Handicap im Job (siehe Halo-Effekt). Das hat auch Einfluss auf das Gehalt, so eine Studie des Ökonomen Marco Caliendo von der Universität Potsdam: Danach verdienen schlanke Frauen mehr als dicke. Am höchsten war das Gehalt bei einem Body-Mass-Index (BMI) von 21,5. Bei Männern war es umgekehrt: Sind sie dünn, verdienen sie wenig. Am meisten verdienen Männer bei einem BMI ab 23.

Chefs mit Tochter bezahlen mehr

Es gibt sie leider: die Gehaltsdiskriminierung. Frauen verdienen im Schnitt 6 Prozent weniger als Männer. Es gibt aber einen sog. „Mädchenbonus“: Hat der Chef eine Tochter, bezahlt er Mitarbeiterinnen mehr. Das konnten Wissenschaftler um Michael Dahl von der dänischen Aalborg Universität nachweisen. Wird Ihr Chef demnächst Vater einer Tochter, sollten Sie eine Gehaltserhöhung ansprechen!

Bildung bringt 25% mehr Gehalt

Laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) bringt ein zusätzliches Jahr Bildung später ein Gehaltsplus von fünf Prozent. Wer beispielsweise 16 Jahre in seine Bildung investiert hat, hat über das ganze Erwerbsleben hinweg im Durchschnitt ein um 25 Prozent höheres Einkommen. Fachleute sprechen dabei vom „Mincer-Koeffizient“ oder von „Bildungsrendite“.


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