Unglücklich im Job? Gründe, Test + 8 einfache Tipps

Wenig Wertschätzung, miese Kollegen, schlechte Bezahlung: Nicht wenige Arbeitnehmer sind aktuell unglücklich im Job. Was tun, wenn man in seinem neuen Job unglücklich ist? Oder wenn einen die Arbeit überfordert und keinen Spaß mehr macht? Alles hinschmeißen und nix wie raus? Die Entscheidung will gut überlegt sein. Schließlich muss der Jobwechsel später begründet werden. Mit unserem Test finden Sie heraus, ob Sie den Job wechseln sollten. Außerdem geben wir Ihnen 8 Tipps, wie Sie glücklicher im Job werden…

Ungluecklich Im Job Gruende Grafik

Unglücklich im Job? Wichtiges in Kürze

Was sind die häufigsten Gründe für Frust im Job?

Zu den meist genannten Gründen, warum Menschen unglücklich im Job sind, gehören:

✖ Fehlende Wertschätzung
✖ Unfaire Bezahlung
✖ Schlechte Führung
✖ Sinnlose Aufgaben
✖ Regelmäßige Unterforderung
✖ Häufige Überforderung
✖ Mobbing durch Kollegen, Bossing
✖ Schlechtes Arbeitsklima
✖ Keine Work-Life-Balance
✖ Unflexible Arbeitszeiten
✖ Familienunfreundlicher Job

Welche Folgen hat Unzufriedenheit im Job?

Wer chronisch unglücklich mit seinem Job ist, fühlt sich zunehmend gestresst und gereizt, leidet an Schlafstörungen oder Kopfschmerzen, verspürt kaum noch Motivation und kann wiederum an einem Boreout oder Burnout erkranken.

Was kann ich gegen Unglücklichsein im Job tun?

Sind Sie unglücklich im Job? Dann bleiben Sie bloß nicht passiv, sondern ändern Sie aktiv etwas an Ihrer Lage:

  • Prüfen Sie die Gründe für die Unzufriedenheit.
  • Identifizieren Sie Punkte, die Sie schnell und einfach verändern können.
  • Formulieren Sie konkrete Ziele, wie sich der Job verbessern lässt – und suchen Sie das Gespräch mit dem Vorgesetzten.
  • Wenn nichts geht: Wechseln Sie den Job!
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Unglücklich und überfordert im Job? Häufige Gründe

Kein Job ist perfekt. Es gibt allerdings einige Gründe, die Arbeitnehmer besonders häufig nennen und die regelrecht das Unglücklichsein im (neuen) Job fördern. Dazu gehören:

Fehlende Wertschätzung

Wertschätzung ist ein zentrales Bedürfnis aller Menschen – im Job genauso wie im Privatleben. Wir wollen, mit dem, was wir machen und leisten, gesehen und anerkannt werden. Fehlt diese Anerkennung, sinkt die Motivation rapide.

Unfaire Bezahlung

Wertschätzung drückt sich ebenso über ein angemessenes Gehalt aus. Wer das Gefühl hat, sich unter Wert zu verkaufen, lässt in seinen Bemühungen nach und wird unglücklich.

Schlechte Führung

Mitarbeiter kommen für den Job – und gehen wegen des Chefs. Wenn Arbeitnehmer unglücklich im neuen Job sind, ist ein schlechter Chef oft beteiligt und einer der Hauptgründe. Besonders mies: Bossing – also ein mobbender Boss.

Sinnlose Aufgaben

Wer in seiner Arbeit keinen Sinn erkennt oder sich wie ein Rädchen im Getriebe fühlt, schiebt bald nur noch Dienst nach Vorschrift. Maximal frustrierend: Sie bringen sich ein und machen Vorschläge, die im Papierkorb landen.

Regelmäßige Unterforderung

Unterforderung, monotone Arbeiten und Langeweile im Job sind Motivationskiller. Im schlimmsten Fall droht ein sogenannter Boreout.

Häufige Überforderung

Das Gegenteil ist genauso schädlich: Chronische Überforderung im Job und Überlastung machen krank, sähen Selbstzweifel und strahlen irgendwann negativ auf das Privatleben aus.

Mobbing

Tödlich für jede Jobzufriedenheit ist ein schlechtes Betriebsklima, in dem großer Konkurrenzkampf oder Missgunst unter den Kollegen herrschen. Spätestens bei Mobbing sollten Sie die Reißleine ziehen.

Mangelnde Work-Life-Balance

Der Job ist ein wichtiger Bereich im Leben – aber nicht der einzige. Fehlt die Flexibilität für einen individuellen Ausgleich – die Work-Life-Balance –, ist Unzufriedenheit im Job programmiert. Dasselbe gilt für anhaltenden Stress und Überstunden ohne Entschädigung.

Keine Identifikation

Dieser Grund ist vielen Arbeitnehmern zunächst nicht bewusst: Sie sind unglücklich im Job, weil ihre Werte und Erwartungen nicht mit denen des Arbeitgebers übereinstimmen. Deshalb können Sie sich nie richtig mit dem Job, den Produkten oder der Firma identifizieren – und wechseln meist bald wieder.

Das Ausmaß ist entscheidend

Ob Sie nun unglücklich im Job wegen den Kollegen oder überfordert sind: Entscheidend ist das Ausmaß der genannten Gründe! Sind Sie nur akut unglücklich im Job (und haben deshalb nach diesem Artikel gesucht) – oder ist dieser Zustand chronisch?

Dauert das Gefühl, im falschen Job zu sein, schon Wochen oder gar Monate an, sollten Sie diese Anzeichen ernst nehmen. Erst recht, wenn körperliche Symptome dazu kommen: Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Erkrankungen… Regelmäßige Beschwerden, psychisch oder körperlich, sind ein Warnzeichen dafür, dass Sie etwas ändern müssen.
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Unglücklich im Job: Was sind die Folgen?

Die Auswirkungen auf die Psyche und Gesundheit sind nicht zu unterschätzen. Chronisches Unglücklichsein im Job kann enormen Stress verursachen und sogar zu einem Burnout führen. Die psychische Belastung baut sich mit der Zeit so stark auf, dass daraus ein Erschöpfungssyndrom entsteht, im schlimmsten Fall eine Depression.

Ignorieren Sie erste Anzeichen bitte nie. Viele Arbeitnehmer lassen dann einfach mal krankschreiben. Das ist aber meist nur ein Laborieren an Symptomen. Erforschen Sie vielmehr die Ursachen und steuern Sie aktiv dagegen, suchen Sie sich externe Hilfe und verändern Sie Ihr Umfeld.

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Erst 30 und schon unglücklich im Job? Höhepunkt mit 40!

Wie alt sind Sie? Die Frage ist weniger trivial als sie klingt. Laut Studien um Dilip Jeste von der Universität von Kalifornien folgt die Zufriedenheit im Job und im Leben einer Kurve: Die sogenannte Glückskurve (siehe Grafik).

Sie erreicht im Durchschnitt mit Anfang 40 ihren Tiefpunkt. Danach steigt sie wieder. Sollten Sie also gerade zwischen 30 und 40 Jahre sein, ist es ganz normal, dass Sie latent unglücklich im Job sind oder eine Midlife-Crisis erleben.

Glückskurve U Form Grafik 30 und unglücklich im Job

Warum sind so viele 30-Jährige unglücklich im Job?

Der Grund für die Krise Anfang Mitte 30 hat häufig gar nichts mit dem Job zu tun. Das ist nur die Oberfläche. Ursachen sind vielmehr die typischen Lebensphasen:

  1. Orientierung
    Die ersten Jahre nach Schule und Ausbildung sind geprägt von Abenteuer und Abwechslung: Die meisten finden in dieser Zeit den Partner fürs Leben, ziehen zusammen, beginnen mit Familie und Beruf. Die Lebensphase ist geprägt von wilden Partys, aufregenden Bekanntschaften, neuen Erfahrungen und vielen Freiheiten.
  2. Entwicklung
    Es folgt die Karriere: Nach Berufseinstieg und erstem Gehalt spezialisieren sich viele und finden ihre „Berufung“. Gehaltserhöhung(en) und Beförderung(en) sind der Lohn.
  3. Saturierung
    Dann setzt die Routine ein: Wir beherrschen unseren Job. Berufliche Veränderungen werden seltener. Das Gehalt stagniert. Und die Perspektive mit 30, 35, 40? Noch mindestens 30 Jahre arbeiten… Aber in dieser Position? Das Leben reduziert sich gefühlt auf Wochenenden und Urlaube.

Kein Wunder, dass viele Frust überkommt. Gesellen sich dann noch Stress, Kinder oder Familiendruck dazu, wird daraus ein giftiger Cocktail.

Test: Unglücklich im Job?

An der Frage „Wie glücklich oder unglücklich im Job sind Sie?“ hängt die wichtigere Frage: „Bleiben oder gehen?“ Wegen Kollegen oder Chef kündigen? Das sollte besonnen und nicht impulsiv entschieden werden. Als Entscheidungshilfe haben wir einen kostenlosen Test entwickelt, die Ihnen helfen kann, die aktuelle Situation klarer zu beurteilen:

Zum Test hier entlang


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Unglücklich im Job: Was tun?

Eine Kündigung ist zwar ein Ausweg. Ein solch radikaler Schritt sollte aber gut überlegt sein. Leichtfertig alles hinzuschmeißen, ist womöglich auch keine Lösung. Wer weiß, ob es im nächsten Job besser wird? Voreilige Entschlüsse bringen Sie nur vom Regen in die Traufe…

Was also tun, wenn Sie gerade unglücklich im Job sind?

Prüfen Sie zuerst (zum Beispiel mit dem obigen Test), in welcher Lebensphase Sie sich gerade befinden und analysieren Sie die Ursachen für den aktuellen Frust. Vielleicht sind Sie „nur“ unzufrieden.

Dann hilft schon einfaches Umdenken, positiv denken und ein paar Änderungen, um die Lebensbalance wiederzufinden. So können Sie selbst für neue Perspektiven sorgen:

1. Setzen Sie sich neue Ziele

Fragen Sie sich: Was will ich in meinem Leben noch erreichen? Beruflich? Privat? Zielstrebigkeit ist nicht nur ein wichtiger Schritt zu mehr Erfolg – sie macht auch glücklich. Denn Sie haben etwas, auf das Sie bewusst hinarbeiten und nehmen so wieder das Steuer Ihres Lebens in die Hand.

2. Starten Sie ein passendes Projekt

Starten Sie ein innerbetriebliches Projekt, das Sie Ihren beruflichen Zielen (siehe Punkt 1) näher bringt oder gewünschte Fähigkeiten trainiert. Das bedeutet zwar zunächst mehr Arbeit. Sobald Sie Ihrem Chef aber den Nutzen Ihres Projekts nachweisen können, kann das zu einer Neuverteilung der Aufgaben führen. Mittelfristig ändern sich die Arbeitsinhalte – und damit das, was Sie unglücklich macht.

3. Bauen Sie nebenbei ein Business auf

Wenn Sie der aktuelle Job nicht erfüllt, können Sie sich nebenberuflich selbständig machen. Natürlich müssen Sie das vorab mit dem Chef besprechen und brauchen für die Nebentätigkeit eine Genehmigung. Ein zweites Standbein schafft aber nicht nur zusätzliche Sicherheit. Sie können damit auch nebenbei Geld verdienen.

4. Genießen Sie den Lebensabschnitt

Auch wenn es schwerfällt: Genießen Sie den aktuellen Lebensabschnitt. Womöglich ist jetzt eine Jobphase gekommen, in der Sie sich mehr auf die Familie konzentrieren können und sollten. Karriere ist schließlich nicht alles. Das heißt nicht, dass in den nächsten Jahren nichts mehr kommt. Stellen Sie dafür die Weichen, planen Sie gründlich – dann gehen Sie einen Schritt nach dem anderen.

5. Seien Sie dankbar

Insbesondere für das, was Sie schon erreicht haben. Dankbarkeit ist eine Wurzel für Gesundheit und Wohlbefinden. Man kann nicht dankbar und zugleich unglücklich sein. Dankbarkeit macht sogar resistenter gegenüber Stress. Das konnten Untersuchungen von Martin Seligman und Tracy Stehen von der Universität von Pennsylvania nachweisen. Ihre – dankbaren – Probanden konnten so den empfundenen Stress reduzieren und zeigten sich auch widerstandsfähiger gegenüber psychischen Erkrankungen.

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Langfristig unglücklich im Job? Die nächsten Schritte

Handelt es sich nicht um ein vorübergehendes Tief, müssen Sie den Ursachen auf den Grund gehen. Wird Ihre Arbeit nicht wertgeschätzt, wird sich das auch mit 45 oder 50plus nicht ändern. Auch permanente Überforderung oder schwierige Kollegen gehen nicht einfach weg. Deshalb müssen Sie nicht gleich das Handtuch werfen, sollten aber auch in dem Fall etwas tun, um die Situation zu verbessern:

  • Überprüfen Sie Ihre Einstellung

    Manche stellen ihren Traumjob auf einen so hohen Sockel, dass dieser unerreichbar wird. Die Ansprüche und Erwartungen sind viel zu hoch und zu unrealistisch. Kein Job ist perfekt und macht immer nur Spaß. Ebenso werden manche Tätigkeiten mit der Zeit zur Routine – das ermüdet und kann frustrieren, ist aber normal (siehe Interview mit Volker Kitz). Liegt die aktuelle Unzufriedenheit tatsächlich am Job? Machen Sie eine Liste und notieren Sie, was das Gefühl auslöst – Tätigkeiten, Umfeld, Anerkennung, usw. Manchmal fehlt nur ein privater Ausgleich.

  • Gespräch suchen

    Solange Ihr Chef nichts von Ihren Plänen und Talenten weiß, kann er Sie nicht fördern oder besser einsetzen. Wer sich im Job unter- oder überfordert fühlt, muss das Problem ansprechen. Aber bitte immer mit Vorbereitung: Bitten Sie um ein Gespräch mit dem Chef und bieten Sie ihm Alternativen an: neue Projekte, einen internen Jobwechsel, mehr Arbeit im Homeoffice, Weiterbildungen… siehe: Job Crafting.

  • Job wechseln

    Sollten alle konstruktiven Versuche scheitern, bleibt Ihnen immer noch der Jobwechsel. In dem Fall aktualisieren Sie zuerst Ihre Bewerbungsunterlagen. Aktivieren Sie Ihr Netzwerk und strecken die Fühler aus – diskret. So haben Sie ebenfalls ein Ziel: einen neuen Job finden… Und es ist viel komfortabler sich aus ungekündigter Position zu bewerben als ohne Job!

Achten Sie stets auf die richtige Motivation. Sie ist bei jedem Jobwechsel und jeder Bewerbung ein wichtiger Erfolgsfaktor.


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