Red Flag: Bedeutung, Beispiele + Wie damit umgehen?

Der Begriff „Red Flag“ taucht immer wieder in den sozialen Medien auf und steht für ein Warnsignal: Achtung, Gefahr – für eine negative Beziehung oder einen miesen Job. Wir erklären, welche Red Flags häufig vorkommen und wie Sie darauf reagieren sollten…

Red Flag Bedeutung Beispiel Was Tun

Bedeutung: Was heißt Red Flag?

Die Bezeichnung „Red Flag“ (deutsch: Rote Flagge) steht für einen Warnhinweis und bedeutet: „Achtung, Gefahr!“ Der Begriff wird vor allem in der Jugendsprache und beim Dating genutzt und soll zum Beispiel vor einer toxischen Beziehung oder Narzissmus warnen.

Auf Social Media Plattformen wie Tiktok oder Instragram hat sich hierzu das Rote-Flaggen-Emoji 🚩 oder der Hashtag „#Redflag“ symbolisch durchgesetzt. Die Red Flag zeigt an, dass Vorsicht vor einer Person, Situation oder einem miesen Job geboten ist.

Red Flag – Herkunft

Die rote Fahne gilt in vielen Bereichen als Zeichen für Gefahr: US-Wetterdienste signalisieren damit erhöhte Waldbrandgefahr; beim Autorennen wird damit pausiert, bis die Gefahr vorüber ist; in der Schifffahrt zeigt die rote Fahne die Beförderung gefährlicher Güter an.

Im Jahr 2021 tauchte die Red Flag samt Emoji vermehrt in Social Media auf, um gesellschaftlich inakzeptable Aussagen zu kennzeichnen. Später verlagerte sich der Schwerpunkt auf den Dating-Bereich.

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Red Flag Bedeutung beim Dating

Vor allem beim Dating und in Beziehung und Partnerschaft tauchen immer wieder Red Flags auf. Dahinter können sich unrealistische Erwartungen, Bindungsunfähigkeit oder soziopathische Züge verbergen.

Zwar empfinden Männer und Frauen hierbei unterschiedlich. Bei einer Umfrage der Dating-Plattform Parship kamen jedoch folgende allgemeine „rote Flaggen“ heraus:

  • Spricht nicht über Gefühle, hat Geheimnisse
  • Generelle negative Lebenseinstellung
  • Zeigt kaum Kompromissbereitschaft
  • Will direkt Sex
  • Ist untreu, will sich nicht binden
  • Besitzt geringes Selbstbewusstsein
  • Übergriffigkeit und Manipulationen
  • Hängt noch am Ex-Partner
  • Meldet sich nie von sich aus

Natürlich sollte man nie voreilige Schlüsse ziehen. Dennoch hat die Partnerwahl enormen Einfluss auf den (beruflichen) Erfolg. Daher sind solche Warnzeichen durchaus ernst zu nehmen.

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Red Flags – Beispiele

Ob Sie etwas als Gefahr oder Missstand interpretieren, ist individuell verschieden und hängt von den eigenen Werten oder Bedürfnissen ab. Zudem können Red Flags in unterschiedlichen Bereichen auftreten. Beispiele, bei denen Sie hellhörig werden sollten:

  • Jobs

    Unrealistisch hohe Arbeitsanforderungen, kaum Transparenz bei Entscheidungen sowie eine hohe Fluktuation der Mitarbeitenden sind Warnsignale für eine ungesunde Unternehmenskultur.

  • Führungskräfte

    Wenig Entscheidungsgewalt, Intoleranz gegenüber Misserfolgen und ein autoritärer Führungsstil können Anzeichen für Mikromanagement und eine vergiftete Arbeitsatmosphäre bzw. negative Führungskraft sein.

  • Kollegen

    Ausgeprägtes Konkurrenzdenken, geringer Teamgeist und häufige Intrigen erschweren nicht nur die Zusammenarbeit – toxische Kollegen machen auch den Job zur Hölle.

  • Familie

    Werden Bedürfnisse von Kindern nicht beachtet oder ist das Verhalten der Eltern völlig unberechenbar und manipulativ, entsteht eine dysfunktionale Familiendynamik, die betroffene bis ins Erwachsenenalter belasten kann.

  • Freunde

    Wahre Freunde sind da, wenn man sie braucht; falsche Freunde nutzen aus oder halten andere klein, um sich selbst besser zu fühlen. Auch diese Einseitigkeit ist eine Red Flag für toxische Freundschaften.

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Wie sollte ich mit Red Flags umgehen?

Erkennen Sie im Umgang mit anderen Menschen mehrere Red Flags, sollten Sie diese nicht ausblenden oder schönreden. Schützen können Sie sich mit einer klaren Abgrenzung und folgenden Tipps:

  1. Achten Sie auf Ihre Gefühle

    In vielen Fällen warnt Sie bereits Ihr Bauchgefühl, dass Ihr Gegenüber Ihnen nicht gut tut oder Sie ausbremst.

  2. Reflektieren Sie die Situation

    Machen Sie sich bewusst, wie häufig die negativen Verhaltensmuster auftreten. Notieren Sie die Situationen und Auslöser.

  3. Setzen Sie Grenzen

    Sprechen Sie das negative Verhalten ruhig und sachlich an (Ich-Botschaften!) und setzen Sie Ihrem Gegenüber klare Grenzen: „Das ist inakzeptabel und mache ich nicht mit!“

  4. Ziehen Sie Konsequenzen

    Ändert sich das Verhalten nicht, sollten Sie auf Abstand gehen. Reduzieren Sie den Kontakt und belassen Sie die Gespräche bei Smalltalk.

Menschen mit negativen oder toxischen Verhaltensweisen besitzen oft ein geringes Selbstwertgefühl. Sie können versuchen, das zu korrigieren. Ansonsten aber gilt: Meiden Sie Menschen, die Ihnen nicht guttun!


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