Partnerwahl: Die wichtigsten Faktoren
Liebe auf den ersten Blick ist eine romantische Vorstellung. Was beim Kennenlernen tatsächlich passiert, ist deutlich komplexer.
Natürlich gibt es das, dass wir uns schon im ersten Augenblick unsterblich verlieben oder einen Menschen enorm anziehend und attraktiv finden. Ob daraus die Liebe unseres Lebens wird, hängt jedoch von anderen Faktoren der Partnerwahl ab:
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Aussehen
Auch wenn das oberflächlich ist: Das Aussehen – also die individuell empfundene Schönheit – gibt den ersten Anstoß und Ausschlag. Vor allem Männer lieben „mit den Augen“. Frauen aber auch.
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Persönlichkeit
Für eine langfristige Partnerwahl und Beziehung ist die Persönlichkeit des Partners oder der Partnerin jedoch wichtiger. Der Charakter muss passen. Und hier stimmt eher das Sprichwort: „Gleich und Gleich gesellt sich gern.“
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Geruch
Die Partnerwahl trifft auch unsere Nase. Dabei geht es weniger um Parfüm, dafür umso mehr über den Körpergeruch und die eigenen Pheromone. Diese übermitteln wie genetisch unterschiedlich wir sind. Und hier gilt: Gegensätze ziehen sich an! Denn das sorgt für ein besseres Immunsystem beim gemeinsamen Nachwuchs.
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Status
Der soziale Status und das Bildungsniveau sind grundlegende Kriterien bei der Partnerwahl. Fast alle Menschen suchen instinktiv nach einem Partner, der mindestens auf demselben intellektuellen Niveau ist. Auch das Ansehen in der Gesellschaft ist mitentscheidend.
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Hobbys
Gemeinsamkeiten – nicht nur bei Denk- und Verhaltensweisen – verbinden. Das gilt besonders für Hobbys und Interessen wie Sport, Ernährung oder Religion. Dadurch können beide in der Freizeit viel unternehmen, woran auch beide gleichermaßen Spaß haben.
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Kinderwunsch
Wollen wir Kinder? – Irgendwann steht jedes Paar vor dieser Frage, an der zahlreiche Beziehungen wiederum scheitern. Kinderwunsch und gleiche Vorstellungen von Familienglück und -größe geben bei der Partnerwahl ebenfalls oft den Ausschlag – übrigens bei Frauen stärker als bei Männern.
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Erwartungen
Und zwar an die Beziehung: Viel Nähe oder große Freiräume? Jedes Wochenende unterwegs oder gemütlich auf der Couch? Essen gehen oder gemeinsam kochen? Solche Erwartungen an die Partnerschaft müssen kompatibel sein!
Worauf achten Männer und Frauen bei der Partnerwahl?
Männer |
Frauen |
Natürlichkeit (94%) | Persönlichkeit (92%) |
Aussehen (83%) | Humor (91%) |
Gleiche Interessen (63%) | Intelligenz (86%) |
Humor (61%) | Sozialstatus (64%) |
Gleiche Werte (54%) | Gleiche Interessen (63%) |
Partnerwahl: Woran merke ich, dass es nicht passt?
Leider ist nicht jede Partnerwahl für die Ewigkeit bestimmt. Menschen entwickeln sich – und Partner manchmal in unterschiedlichen Geschwindigkeiten oder andere Richtungen. Wenn es partout nicht mehr passt, ist es manchmal besser, sich zu trennen und die Beziehung zu beenden.
Erste Anzeichen bzw. Warnzeichen für ein drohendes Scheitern der Partnerschaft sind:
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Mehr nebeneinander als miteinander
In einer Partnerschaft braucht zwar jeder auch Raum für sich. Trotzdem ist das Zusammensein enorm wichtig. Ansonsten leben Sie sich zunehmend auseinander. Wenn Sie merken, dass Sie zwar als eingespieltes Team funktionieren, mehr aber nicht, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass es nicht mehr passt.
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Mehr Streit als Harmonie
Streit in Beziehungen ist normal. Er sollte aber kein Dauerzustand sein. Sind Streitigkeiten an der Tagesordnung und drehen sie ist immer um dieselben Punkte, wird das zur Belastungsprobe.
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Mehr Sie als der Partner
Sie bringen sich in die Beziehung ein, schenken Liebe und Aufmerksamkeit – doch es kommt nur wenig zurück. Eine gute Partnerwahl zeigt sich in der Balance: Beide nehmen die Verbindung gleichermaßen ernst, arbeiten daran und dafür. Einseitigkeit ist kein gutes Zeichen.
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Mehr Desinteresse als Aufmerksamkeit
Ihnen ist egal, was der andere macht, erlebt oder erzählt? Ein solches Desinteresse ist ein starkes Signal: In der Beziehung klappt es nicht.
Falsche Partnerwahl: So leiden Karriere und Erfolg
Eine falsche Partnerwahl hat große Auswirkungen. Nicht nur auf das Privatleben in Form von emotionaler Belastung oder häufigen Konflikten. Auch die berufliche Entwicklung und der Erfolg leiden darunter massiv!
Mit dem falschen Partner an der Seite fehlen zum einen der emotionale Rückhalt und die Unterstützung bei wichtigen Beurfs- und Karrierezielen. Gleichzeitig bleiben viele dabei unter ihren Möglichkeiten, wenn der Partner die eigene Entwicklung – und sei es nur indirekt – bremst oder gar blockiert.
Eine Studie von Psychologen an der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh hat gleich mehrere Konsequenzen einer falschen Partnerwahl ermittelt:
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Weniger Herausforderungen
Ohne den Rückhalt vom Partner stellen sich Betroffene weniger Herausforderungen. Es fehlt der Mut, die Komfortzone zu verlassen und etwas zu riskieren. Effekt: Chancen bleiben ungenutzt, und Sie sind insgesamt weniger erfolgreich.
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Mehr Stress
Bei falscher Partnerwahl empfinden Betroffene mehr Stress, weil sie diesen im privaten Umfeld schlechter kompensieren können. Effekt: Zuhause sammeln sie weniger Kraft und erreichen wieder weniger.
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Geringere Zufriedenheit
Jeder Mensch sucht den Zuspruch von Partner oder Partnerin. Fehlt diese psychologische Stütze, sinkt die Zufriedenheit – mit der Beziehung genauso wie für das eigene Leben.
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Schwächeres Selbstbewusstsein
Eine falsche oder gar toxische Beziehung kann nicht nur entmutigen, sondern sogar das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl untergraben und beschädigen (siehe z.B. Gaslighting).
5 Tipps für die Partnerwahl
Wir sind – zugegeben – nicht die „Beziehungsbibel“ sondern die Karrierebibel. Deshalb gehört die Partnerwahl zwar nicht unbedingt zu unseren Kernthemen. Wegen ihres großen Einflusses auf den persönlichen Erfolg gehört sie aber trotzdem unbedingt dazu.
Daher – auch aus eigener Erfahrung – abschließend noch ein paar Tipps zur Partnerwahl:
1. Klären Sie Ihre Erwartungen
Wissen Sie möglichst genau, wonach Sie suchen und was Sie von Ihrem Partner erwarten. Idealerweise sind das Werte, die weniger vergänglich sind, als die Oberfläche
2. Blicken Sie nicht zurück
Wollen Sie einen Partner finden, denken Sie nicht an vergangene Beziehungen. Vergleiche wirken sich immer negativ auf die Partnerwahl aus. Und wer emotional noch nicht über eine Trennung hinweg ist, trifft auch keine gute neue Wahl.
3. Bleiben Sie sich treu
Es bringt nichts, zu hoffen, der Partner würde sich in eine gewünschte Richtung verändern. Es muss von Anfang an passen – mit allen Macken und Marotten, die jeder hat. Auch Sie selbst sollten sich nicht verstellen, um anderen zu gefallen. Entweder liebt man Sie genau dafür – oder es passt nicht!
4. Seien Sie nicht zu anspruchsvoll
Sie dürfen Ansprüche haben – aber stellen Sie den „Traumpartner“ auch nicht auf einen so hohen Sockel, dass der unerreichbar wird. Jeder – Sie selbst eingeschlossen – hat den ein oder anderen Fehler. Die Kunst ist, den anderen Menschen damit oder dafür zu lieben.
5. Hören Sie auf Ihr Gefühl
Hören Sie immer auch auf Ihr Herz. Vertrauen Sie Ihrem Gespür, wie gut Sie zueinander passen. Das kann bedeuten, eine bestehende Beziehung zu hinterfragen. Aber das Herz und die Liebe sagen einem untrüglich, dass es noch immer funkt und die Partnerwahl die richtige war.
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