Headhunter überzeugen: Damit punkten Sie

Lust auf einen Jobwechsel? Die einen klicken sich zunächst durch Online-Jobbörsen, sondieren Arbeitsmarkt und Stellenangebote. Andere wenden sich direkt an einen Headhunter – allerdings mit mäßigem Erfolg. Der Grund: Wer seinen Lebenslauf wie Schrot verschießt, überzeugt keinen Personalberater und schadet sich sogar. Solchen Bewerbern haftet der Ruch der Prostitution an. Außerdem sieht es verdächtig nach Not und nicht nach einem Top-Talent aus. Tipps, wie Sie Heradhunter überzeugen…

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Kennen Sie Ihre Wechselmotivation?

Das wichtigste Argument für einen Jobwechsel ist die sogenannte Wechselmotivation. Also der Grund, warum Sie kündigen und woanders anheuern wollen. Egal, ob Sie von einem Headhunter angerufen werden oder von sich aus einen Vermittlungsprofi kontaktieren: Er wird Sie immer nach dieser Wechselmotivation fragen. Und hier lauert bereits der erste Stolperstein.

Profis unterscheiden zwei Motive und Arten der Motivation:

  1. Weg-von-Motivation

    Anlass für den Jobwechsel ist – kurz gesagt – ein Fluchtreflex: Entweder, weil der Job frustriert, der Chef mies ist, das Gehalt nicht steigt oder Sie bei der letzten Beförderung übergangen wurden. So oder so: Sie sind unzufrieden und lösen das Problem durch Abwanderung.

  2. Hin-zu-Motivation

    In diesem Fall haben Sie ein genaues berufliches Ziel, planen Ihre Karriere und Entwicklung und gehen nun aktiv den nächsten, wichtigen Schritt. Der Jobwechsel wird damit zur zielstrebigen und wohl überlegten Vorwärtsbewegung.

Klar, welches Motiv mehr überzeugt. Wann immer Sie einen Headhunter überzeugen wollen, nennen Sie grundsätzlich IMMER eine Variante der Hin-zu-Motivation. Niemals dürfen Sie offiziell aus der Not oder aus Frustration heraus den Job wechseln. Und schön gar nicht negativ über bisherige Arbeitgeber lästern. Unprofessionell!

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Headhunter überzeugen: Gute Gründe zu wechseln

Gute Gründe, seinen aktuellen Job zu wechseln, sind aus Headhunter-Sicht eine erfolgreiche Beförderung oder ein erreichter Meilenstein. Also etwas, das zeigt, dass Sie aus einer Position der Stärke und des Erfolgs heraus wechseln.

Bewerben nach einer Beförderung? Das klingt kontraintuitiv. Aber betrachten Sie es einmal aus einer anderen Perspektive: Wenn man vor ein paar Monaten befördert wurde, kommt erstmal nichts mehr. Oft ist die Beförderung auch nur das nachgereichte Label dafür, dass man schon länger davor ein Projekt abgeschlossen hat. Wer sich also danach weiterentwickeln will, sucht sich entweder ein neues Projekt – oder einen neuen Job.

Überzeugen mit neuen Herausforderungen?

Ein weiteres gutes Wechselmotiv: eine echte Perspektive im neuen Job, die Sie vorher nicht hatten. Hier sollten Sie allerdings aufpassen mit Worthülsen vom Typ „Ich suche neue Herausforderungen.“ Etwas konkreter sollte die gesuchte Position schon umrissen werden:

  • Welche Herausforderung suchen Sie genau?
  • Welche Perspektive ist für Sie wichtig?
  • Wo sehen Sie sich in fünf oder zehn Jahren?

Entscheidend ist, dass Sie sich intensive Gedanken gemacht und die Situation analysiert haben sowie zu dem Schluss gekommen sind, dass der Jobwechsel der richtige Schritt nach vorne ist. Kein Fluchtreflex, um sich vor dem einem Problem zu drücken.

Gerne können Sie dazu unseren kostenlosen Jobwechsel-Test absolvieren:

Selbsttest: Job kündigen?

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Headhunter überzeugen: Mit diesen Eigenschaften punkten Sie

Was die Qualifikationen betrifft – Hard Skills und Soft Skills – gibt es eine Reihe von Eigenschaften mit denen Sie bei Headhuntern punkten. Diese hängen aber stark von der zu besetzenden Stelle ab. Auch setzt nicht jeder Headhunter dieselben Prioritäten. Die folgenden Skills werden aber immer geschätzt und überzeugen Headhunter:

  • Veränderungswille

    Neue Mitarbeiter, mehr noch neue Manager sollen frischen Wind in den Laden bringen und Change Prozesse in Gang setzen. Der Headhunter wird darauf achten, wie Sie bisher mit Veränderungen umgegangen sind und wie offen Sie für Neues sind. Schließlich müssen Sie sich beim neuen Arbeitgeber ebenfalls anpassen. Belegen Sie Ihre Offenheit durch praktische Beispiele und erzählen Sie, welche Entwicklungen Sie selbst gemacht haben.

  • Zielorientierung

    Wer fokussiert auf Ziele hinarbeitet, erreicht auch für seinen Arbeitgeber mehr. Gerade für Führungskräfte ist das ein wichtiges Asset, auf das Headhunter enorm viel Wert legen. Belegen Sie Ihre Zielstrebigkeit durch bisherige Zielvorgaben und entsprechende Erfolge: Kosteneinsparungen, Umsatzsteigerung, Effizienzanstieg, etc.

  • Durchhaltevermögen

    Der Punkt hängt mit dem vorangegangenen zusammen. In jedem Job gibt es Phasen, in denen es hakt. Was uns davon abhält, aufzugeben, ist unser Durchhaltevermögen. Es ist das, was die Wissenschaft Volition nennt – und Headhunter überzeugt. Hierbei helfen keine markigen Sprüche vom Typ „Hindernisse und Schwierigkeiten sind dazu da überwunden zu werden“, sondern allein Beispiele: Sprechen Sie Rückschläge offen an und beschreiben Sie, wie Sie diese überwunden sowie Kollegen motiviert haben.

  • Antizipation

    Unabhängig von der Branche, befindet sich jedes Unternehmen in einem stetigen Wandel. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Trends früh erkannt und umgesetzt werden. Gerade für Führungskräfte ist Antizipation ein wichtiger Pluspunkt. Wer Entwicklungen rechtzeitig erkennt und reagiert, kann seinem Unternehmen enorme Vorteile verschaffen. Gerade wenn es um verantwortungsvolle Positionen geht, müssen Sie beim Headhunter hierzu konkrete Beispiele nennen.

  • Stressresistenz

    Für viele Arbeitnehmer gehört Stress zum Alltag. Auch Headhunter wissen das und suchen daher Mitarbeiter und Manager, die auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren und Höchstleistungen abliefern können. Idealerweise belegen Sie Ihre Stressresistenz durch ein paar komplizierte Großprojekte.

  • Empathie

    Ohne Teamarbeit geht heute nichts mehr. Von Führungskräften wird entsprechendes Einfühlungsvermögen und Empathie erwartet. Denn: Jeder Mitarbeiter hat das Recht, individuell geführt zu werden. Dabei geht nicht nur darum, miteinander zu arbeiten, sondern den anderen zu verstehen, zu wissen, wann er oder sie Hilfe braucht und zu akzeptieren, dass Fehler passieren. Wenn Sie dieses Gespür belegen, können Sie zahlreiche Headhunter überzeugen.

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