Karriereende: Gründe, Folgen + Was tun?

Geht es beruflich gerade überhaupt nicht weiter und fürchten Sie das vorzeitige Karriereende? Dann wird es Zeit, aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Wer im Job auf der Stelle tritt und sich nicht mehr weiterentwickelt, sollte die Ursachen dafür analysieren, kann aber auch selbst einiges dagegen tun. Wir zeigen Ihnen, wie Sie zurück auf die Erfolgsspur finden…

Karriereende Bedeutung Tipps Was Tun

Bedeutung: Was ist ein Karriereende?

Ein Karriereende markiert üblicherweise das Ende einer beruflichen Laufbahn – die sogenannte Demission. Danach gehen Arbeitnehmer oder Sportler entweder in den Ruhestand oder starten eine berufliche Neuorientierung.

Das Karriereende – so widersprüchlich das auch klingt – muss also kein Finale sein. Es kann ebenso der Auftakt und Anlass für einen Neustart sein. Und damit ein bedeutender Wendepunkt im Leben und Karriereübergang.

Schluss mit Laufbahn: Was jetzt?

Vom „Karriereende“ wird häufig bei Sportlern gesprochen. Nach einer Zeit des intensiven Trainings und der Höchstleistungen ist nun Schluss. Meist aus körperlichen Gründen. Fußballer zum Beispiel beenden oft mit Mitte 30 ihre aktive Laufbahn, hängen die Fußballschuhe an den Nagel und fragen sich: „Was kommt als Nächstes?“

Jede Karriere endet mal – auch in der Berufswelt. Entweder, weil alle beruflichen Ziele erreicht sind. Oder Betroffene stoßen an die sprichwörtliche „gläserne Decke“ – nichts geht mehr. Karrierestillstand.

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Was sind die Gründe für ein Karriereende?

Das Karriereende kennen Fach- wie Führungskräfte. Es kann einen freiwillig oder unfreiwillig treffen. Wer es jedoch zu spät bemerkt, verpasst zahlreiche Chancen, um die berufliche Entwicklung wieder in Schwung zu bringen.

Viele Ursachen für ein vorzeitiges Karriereende sind allerdings hausgemacht. Erste Anzeichen zeichnen sich zwar früh ab – Beförderungen gehen an andere; die eigene Expertise zählt immer weniger –, trotzdem reagieren Betroffene nicht und machen es sich in der Komfortzone bequem – bis diese zum Gefängnis wird…

Fehlt die Eigeninitiative

Nicht wenige Arbeitende ab Mitte 50 fiebern schon auf die Rente hin und arrangieren sich mit der abnehmenden Dynamik im Job oder dem vorgezogenen beruflichen Stillstand. Es fehlt jede Eigeninitiative. Ein gefährliches Mindset!

Dahinter steckt die Illusion und Hoffnung, es würde schon bis zum Ruhestand reichen, man müsse nur irgendwie durchhalten. Die Realität aber zeigt: Die Loyalität ist bei Arbeitgebern nicht allzu hoch. Selbst wer 20-30 Jahre für die Firma geschuftet hat, kann noch aufs Abstellgleis geschoben oder gekündigt werden, wenn er oder sie sich nicht mehr weiterentwickelt.

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Welche Folgen hat das vorläufige Karriereende?

Ein vorzeitiges Karriereende wirkt vielleicht gemütlich, Motto: „Sollen sich doch die anderen weiter abmühen!“ Die Folgen, wenn der gesunde Biss fehlt, sind aber weniger bequem: Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, wird entweder von anderen abgehängt, fällt zurück oder verliert gar den Job.

Auch psychologisch wirkt sich die fehlende Entwicklung negativ aus: Wenn es partout nicht weitergeht, folgt irgendwann erst der Frust im Job, dann die Langeweile. Eine festgefahrende Laufbahn oder Karriere senkt sowohl die Lebenszufriedenheit als auch das Selbstwertgefühl: „Bin ich überhaupt noch zu etwas nütze?“

In der Folge wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, sich wieder neu aufzuraffen und dem Karriereende ein Ende zu bereiten und einen Absprung zu etwas Neuem zu schaffen. Effekt: Der Marktwert fällt ins Bodenlose und die Chancenfenster schließen sich.

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Tipp: Wie kann ich meine Karriere neu starten?

Haben Sie das Gefühl, dass Ihre aktuelle Karriere auf ein Ende zusteuert? Oder befinden Sie sich bereits seit einiger Zeit in beruflichen Stagnation? Dann wird es höchste Zeit, etwas dagegen zu tun. Die folgenden Tipps helfen, dem Karriereende zu entkommen:

1. Ziele definieren

Akzeptieren Sie bloß nicht das vorläufige (!) Karriereende. Rufen Sie sich stattdessen nochmal Ihre beruflichen Ziele ins Gedächtnis: Was wollten Sie noch erreichen? Warum? Und was wäre – jetzt, egal in welchem Alter – noch ein erstrebenswertes Ziel? Statt sich mit der Situation zu arrangieren, sollten Sie sich einen neuen Karriereplan machen und Schritt für Schritt in die Tat umsetzen.

Jobwechsel Fragen Jobswitch Berufliche Neuorientierung

2. Position hinterfragen

Sind Sie wirklich auf der Position, die optimal zu Ihren Stärken und beruflichen Zielen passt? Manche Menschen nehmen einen Aufstieg an, obwohl der sie überhaupt nicht glücklich macht (siehe: Peter-Prinzip). Sie lassen sich vom Gehalt oder Status korrumpieren. Prüfen Sie daher kritisch, ob Sie nicht woanders bessere Perspektiven haben.

3. Gespräch suchen

Wer etwas gegen ein drohendes Karriereende tun will, sollte das 4-Augen-Gespräch mit dem Chef suchen und proaktiv über Entwicklungsperspektiven sprechen. Warten Sie nicht ab! Sondern überlegen Sie sich bereits ein paar interne Optionen und loten Sie gemeinsam mit dem Vorgesetzten (oder der HR-Abteilung) aus, was möglich ist, um der Karriere wieder auf die Sprünge zu helfen.

4. Fortbildungen nutzen

Einer der besten Wege aus einer Karrierfalle sind gezielte Weiterbildungen, mit denen Sie Ihre Qualifikationen erweitern oder neue Kompetenzen erwerben. Oft kommen Sie dabei schon selbst auf Ideen, was möglich ist. Oder aber Sie schärfen Ihr Profil, was den Marktwert steigert. So oder so: Fortbildungen öffnen Türen, wenn Sie diese strategisch auswählen, sodass diese auf Ihre Karriereziele einzahlen.

5. Arbeitsmarkt prüfen

Geht es intern überhaupt nicht voran – trotz aller Bemühungen –, bleibt immer noch die Alternative „Jobwechsel„… Schauen Sie sich schon jetzt auf dem Arbeitsmarkt um: Welche Fachkräfte und Qualifikationen werden gesucht? Welche Jobs könnten Sie interessieren? Viele wählen lieber das bekannte Übel, statt etwas Neues auszuprobieren. Tun Sie das bitte nicht! Sie selbst entscheiden, ob es ein finales Karriereende oder eben doch nur ein Karriereübergang wird. Das Alter ist allenfalls eine Ausrede – aber nie ein Grund!


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