Korrekte Rechtschreibung: vor allem oder vorallem?
Die richtige Schreibweise ist laut Duden immer getrennt: „vor allem“. Der Ausdruck setzt sich aus der Präposition „vor“ und dem Indefinitpronomen „allem“ zusammen, die nach den Regeln der deutschen Rechtschreibung immer getrennt und klein geschrieben werden – außer am Satzanfang. Da wird der Ausdruck natürlich großgeschrieben: „Vor allem…“
Beispiele für die richtige Schreibweise:
- „Ich trinke Tee vor allem im Winter.“
- „In Berlin werden vor allem neue KITA-Plätze benötigt.“
- „Sie findet Weihnachten vor allem wegen der Lichter so schön.“
- „Vor allem montags war er oft noch müde.“
- „Vor allem der letzte Punkt ist entscheidend!“
Beispiele für die falsche Schreibweise:
- „Sie begrüßte vor Allem den Direktor sehr überschwänglich.“
- „Salat schmeckt vorallem im Sommer.“
Synonyme
Statt „vor allem“ können Sie ebenfalls die Synonyme „besonders“ oder „in erster Linie“ nutzen. Weitere vergleichbare Ausdrücke sind: extra, hauptsächlich, insbesondere, an erster Stelle, primär, vor allen Dingen, vorrangig, vorzugsweise oder zuvorderst.
Abkürzung: Der Ausdruck und einige Synonyme dürfen ebenso durch Kürzel abgekürzt werden:
- vor allem = „v. a.“
- insbesondere = „insb.“ oder „insbes.“
Erklärung: Warum ist „vorallem“ falsch?
Die Zusammenschreibung „vorallem“ ist ein häufiger Rechtschreibfehler im Deutschen. Die Schreibweise ist aber falsch, weil es sich bei dem Begriff nicht um ein zusammengesetztes Adverb handelt. Tatsächlich besteht „vor allem“ aus zwei Wortarten, die nie zu einem Wort verschmelzen dürfen!
Fehlerquelle: Verwechslung mit Adverbien
Die falsche Zusammenschreibung entsteht oft durch die Ähnlichkeit mit anderen korrekt zusammengeschriebenen Adverbien, wie zum Beispiel:
- zuallererst
- zuerst
- insgesamt
Diese Wörter sind jedoch keine Kombination aus Präposition und Pronomen, sondern eigenständige Adverbien.
Welche Bedeutung hat vor allem?
Die Wortverbindung „vor allem“ nutzen wir, wenn wir etwas betonen wollen. Sie bedeutet im Deutschen so viel wie „besonders“ oder „in erster Linie“.
Beispiele:
- „Sie ging vor allem dienstags zum Tanzkurs.“
„Sie ging in erster Linie dienstags zum Tanzkurs.“ - „Er interessiert sich vor allem für Computerspiele.“
„Er interessiert sich besonders für Computerspiele.“ - „Mama will im Urlaub vor allem ihre Ruhe haben.“
„Mama will im Urlaub hauptsächlich ihre Ruhe haben.“ - „Erfolgreiches Marketing nutzt vor allem Mundpropaganda.“
„Erfolgreiches Marketing nutzt primär Mundpropaganda.“ - „In dem Projekt geht es vor allem um die nachhaltige Entwicklung.“
„In dem Projekt geht es insbesondere um die nachhaltige Entwicklung.“
Merken können Sie sich, dass die Redewendung „vor allem“ im formellen wie informellen Kontext verwendet wird, wenn ein Umstand oder Aspekt betont oder eine Aussage hervorgehoben werden soll.
Häufige Fragen zur Rechtschreibung
„Vor allem“ wird immer getrennt geschrieben. Der Ausdruck setzt sich aus der Präposition „vor“ und dem Indefinitpronomen „allem“ zusammen. Zusammenschreibungen wie „vorallem“ sind immer falsch.
Die Zusammenschreibung „vorallem“ ist falsch, weil „vor“ und „allem“ zwei eigenständige Wortarten sind, die nicht zu einem festen Wort zusammengefügt werden dürfen. Anders als bei Adverbien wie „zuallererst“ bleibt hier die Getrenntschreibung erhalten.
Außer am Satzanfang wird „vor allem“ stets kleingeschrieben, weil „allem“ kein Substantiv ist. Die Großschreibung „vor Allem“ ist immer falsch.
„Zuallererst“ ist ein Adverb, das zu einem Wort zusammengefügt wurde. „Vor allem“ hingegen besteht aus einer Präposition und einem Pronomen, die immer getrennt geschrieben werden.
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