Lebenslauf unterschreiben: Darauf unbedingt achten!

Den Lebenslauf unterschreiben, ist zwar keine gesetzliche Pflicht, es ist aber bis heute Standard und wird von den meisten Experten auch empfohlen. Erstens, weil es der Bewerbung eine persönliche Note gibt; zweitens, weil Sie mit der Unterschrift bestätigen, dass die Angaben im Lebenslauf authentisch und wahr sind. Tipps, auf was Sie bei der Unterschrift unbedingt achten müssen…

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Muss ich den Lebenslauf unterschreiben?

Die Unterschrift unter dem Lebenslauf ist in Deutschland keine Pflicht, sondern optional. In konservativen Branchen (z.B. Bannken, Versicherung, öffentlicher Dienst, manche Handwerksbetriebe) wird es jedoch noch erwartet, dass Sie den Lebenslauf unterschreiben.

Gerade durch die zunehmende digitale Bewerbung – E-Mail-Bewerbung oder Online-Bewerbung – nimmt die Bedeutung der Unterschrift im Lebenslauf ab. Wir empfehlen es aber weiterhin – auch, weil uns das Umfragen unter Personalern bestätigen: 74 Prozent finden, die Unterschrift gibt den Bewerbungsunterlagen nochmal eine persönliche Note. 86 Prozent sagen, die Unterschrift sei für sie ein wichtiges Signal, dass die Angaben im Lebenslauf authentisch und wahr sind.

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Warum wird der Lebenslauf unterschrieben?

Die traditionelle Unterschrift unter dem Lebenslauf hat gleich mehrere Funktionen:

  1. Verbindlichkeit

    Bis heute bestätigen Bewerberinnen und Bewerber mit der Unterschrift, dass ihre Angaben im Lebenslauf wahrheitsgemäß sind und nichts erfunden oder gelogen wurde.

  2. Abschluss

    Der Lebenslauf ist ein offizielles Dokument, ähnlich wie eine seriöse Erklärung. Den Lebenslauf zu unterschreiben, schließt das Dokument sachlich und formell ab.

  3. Echtheit

    Durch die eigene Unterschrift zeigen Kandidaten an, dass das Dokument persönlich von Ihnen stammt und authentisch ist – auch wenn sie sich heute ebenso von Profis einen Lebenslauf erstellen lassen können.

  4. Professionalität

    Den Lebenslauf formal zu unterschreiben steigert nicht nur dessen Glaubwürdigkeit, sondern kann ebenso Ausdruck Ihrer Professionalität sein und damit beim Arbeitgeber einen positiven Eindruck hinterlassen.

  5. Aktualität

    Durch die Kombination aus Ort, Datum und Unterschrift wird sofort erkennbar, wann der Lebenslauf zuletzt überarbeitet wurde bzw. dass die Informationen darin aktuell sind.

Unterschrieben wird übrigens immer mit vollem Vor- und Nachnamen, keine Abkürzungen! Grundsätzlich wirkt ein Lebenslauf aber auch ohne Unterschrift seriös, solange er vollständig, lückenlos sowie gut strukturiert und aussagekräftig ist.

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Wo muss ich den Lebenslauf unterschreiben?

Die optimale Position für die Unterschrift ergibt sich aus dem Lebenslauf-Layout. Grundsätzlich wird ein tabellarischer Lebenslauf nur auf der letzten Seite ganz unten unterschrieben – nicht auf allen Seiten!

Die Regeln für den Namenszug:

  • Ort und Datum links
  • Unterschrift direkt darunter oder rechts.

Lebenslauf unterschreiben – Beispiel

Lebenslauf Unterschreiben Beispiel Position Unterschrift

Wie unterschreibt man den Lebenslauf richtig?

Wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihren Lebenslauf zu unterschreiben, müssen Sie immer Ort und Datum hinzufügen. Erst alle drei Elemente – Ort, Datum, Unterschrift – ergeben einen formell korrekten Abschluss des Dokuments. In Verträgen werden Vor- und Nachname teils nochmal in Druckbuchstaben darunter wiederholt – im Lebenslauf nicht! Unterschreiben Sie leserlich, das reicht.

Ort und Datum können Sie ebenfalls handschriftlich ausschreiben. Das gibt der Bewerbung eine noch persönlichere Note und wird bei einem handschriftlichen Lebenslauf immer gemacht. Standard ist jedoch Ort und Datum in Maschinenschrift zu drucken.

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Womit sollte ich den Lebenslauf unterschreiben?

Zwar gibt es mehrere Stifte und Schreibwerkzeuge, mit denen Sie einen Lebenslauf unterschreiben können. Empfehlenswert sind aber nur zwei Stifte:

  • Füller (edel)
  • Kugelschreiber (ausreichend)

Nicht unterschreiben sollten Sie mit:

  • Fineliner (billig)
  • Filzstift (kindisch)
  • Bleistift (verboten)

Ob Sie mit einem Schulfüller oder einem hochwertigen Dupont-Federhalter den Lebenslauf unterschreiben, sieht wiederum kein Mensch, wenn die Tinte trocken ist.

Mit welcher Farbe den Lebenslauf unterschreiben?

Damit sich die Unterschrift von der schwarzen Druckertinte farblich abhebt, empfehlen wir den Lebenslauf mit blauer Tinte zu unterschreiben. Das ist die Standardfarbe bei Unterschriften und sieht zu Schwarz immer elegant aus. Alternativ geht noch Grün. Auf keinen Fall mit Rot oder Lila unterschreiben! Ersteres erinnert an Schulnoten; Zweites ist zu verspielt.

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Wie groß sollte meine Unterschrift sein?

Als Faustregel können Sie sich merken: Die Unterschrift sollte nicht größer sein als die Höhe von zwei gedruckten Zeilen im Dokument. Behalten Sie das Schema zudem in allen Dokumenten bei. Grundsätzlich trägt ein einheitliches Erscheinungsbild einschließlich Unterschrift zu einem positiven Gesamteindruck der Bewerbung bei.

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Wie unterschreibe ich einen Lebenslauf digital?

Digitale Bewerbungen haben die formelle, handschriftliche Signatur weitgehend überflüssig gemacht. Viele große Unternehmen verwenden heute zentrale Online-Bewerbungsformulare. Diese lassen sich ohnehin nicht unterschreiben.

Wollen Sie Ihren digitalen Lebenslauf dennoch unterschreiben und später als PDF verwenden, können Sie die handschriftliche Unterschrift zunächst einscannen oder abfotografieren und später als Bild einfügen. Das geht sowohl in Word als auch mit Adobe Acrobat Reader einfach und kostenlos.

Anleitung für die digitale Unterschrift

Unterschreiben Sie zunächst auf einem weißen Blatt Papier. Anschließend scannen Sie die Signatur ein oder fotografieren diese ab. Achten Sie dabei auf gute Lichtverhältnisse und eine gleichmäßige Belichtung ohne Schatten. Schneiden Sie die Bilddatei nun mit einem Bildbearbeitungsprogramm (z.B. Gimp) aus und stellen Sie diese frei (ohne Hintergrund). Oder sorgen Sie mittels Kontrast dafür, dass der Hintergrund zu 100 Prozent weiß ist. Speichern Sie die Datei als .png und fügen Sie die Unterschrift an passender Stelle im Lebenslauf ein. Fertig

Nicht zu empfehlen, ist, die eigenhändige Unterschrift mit einer Schriftart zu simulieren, die wie eine Handschrift aussieht. Das sieht man – und erinnert latent an Fake. Unauthentisch!

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Was sind häufige Fehler beim Unterschreiben des Lebenslaufs?

Obwohl es im Grunde nur eine optionale Petitesse ist, können beim Unterschreiben des Lebenslaufs durchaus noch formale Patzer und Fehler passieren, die den CV schnell unprofessionell wirken lassen. Dazu gehören:

  • Name abgekürzt

    Abkürzungen (sog. Paraphen) sind im Lebenslauf tabu. Auch der Vorname wird nicht abgekürzt. Zudem sollte der Namenszug leserlich bleiben. Gekritzel wird nicht mehr seriös.

  • Falsch platziert

    Die Unterschrift gehört ans Ende des Lebenslaufs, unter den letzten Eintrag bzw. unter Ort und Datum, nicht irgendwo weiter oben in einer linken oder rechten Spalte.

  • Unpassende Größe

    Ist die Unterschrift zu groß oder zu klein, wirkt das ebenfalls nicht mehr professionell. Eine zu kleine Signatur wird häufig mit einem Kleingeist assoziiert, Übergröße steht für eine Profilneurose.

  • Unangemessene Unterschrift

    Die Unterschrift sollte in allen Dokumenten einheitlich, seriös und professionell wirken. Eine zu verspieltes oder extravagantes Autogramm fällt zwar auf, jedoch selten positiv.

  • Falscher Stift

    Wenn Sie von Hand den Lebenslauf unterschreiben, dann bitte mit blauem oder schwarzem Füller oder Kuli, nie mit Bleistift oder Filzstift.

  • Schlechte Qualität

    Achten Sie bei der digitalen Unterschrift unbedingt darauf, dass eingefügte Bild nicht unsauber, unscharf oder pixelig wirkt.​ Auch sollte der Namenszug nirgendwo abgeschnitten sein.

  • Veraltetes Datum

    Einer der häufigsten Fehler, wenn die Bewerbung aus einer alten Vorlage oder einem Bewerbungsgenerator stammt. Das erweckt immer den Eindruck veralteter Unterlagen.

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Welche Bewerbungsunterlagen werden noch unterschrieben?

Neben dem Lebenslauf werden noch weitere Bewerbungsunterlagen unterschrieben. Dazu gehören:

Nie unterschrieben wird hingegen das Deckblatt zur Bewerbung.

Im Anschreiben folgt die Unterschrift gleich nach der Grußformel (z.B. „Mit freundlichen Grüßen“), jedoch ohne Angabe von Ort und Datum. Diese Daten stehen im Bewerbungsschreiben bereits im Briefkopf.

Gibt es internationale Unterschiede bei der Unterschrift?

Falls Sie eine internationale Bewerbung schreiben, müssen Sie auf einige Besonderheiten achten. Es gibt Unterschiede! So gilt bei der Bewerbung auf Englisch:

  • Der britische CV (Curriculum Vitae) und das amerikanische Resumé werden beide nicht unterschrieben. Die Unterschrift kommt nur auf den Cover Letter.
  • Der Europass Lebenslauf (auch: E-Portfolio) wird direkt online im Formular erstellt. Dabei entfällt die Unterschrift komplett.

Verrät mich meine Handschrift?

Die Graphologie (Lehre von der Handschrift) gilt hierzulande als Pseudowissenschaft, anders im Ausland. Es kann also sein, einige Personaler versuchen, aus der Form der Unterschrift Rückschlüsse auf den Charakter zu ziehen. In Deutschland ist das aber die Ausnahme.



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