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Kurzlebenslauf: Tipps zu Aufbau, Struktur + Inhalt

Der Kurzlebenslauf ist eine kompakte Version des tabellarischen CV. Auf maximal einer DIN A4 Seite fasst er die wichtigsten Informationen zusammen. Der kurze Lebenslauf wird oft von Headhuntern und auf Jobmessen verlangt. Der Begriff „Kurzlebenslauf“ findet sich neuerdings auch in Stellenanzeigen. Die wichtigsten Unterschiede zum mehrseitigen Lebenslauf sowie Tipps zu Aufbau, Struktur und Inhalt der Kurzvita…



Kurzlebenslauf: Tipps zu Aufbau, Struktur + Inhalt

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Umfang: Was ist ein Kurzlebenslauf?

Was ist ein kurzer Lebenslauf? Der klassische, tabellarische Lebenslauf hat einen Umfang von 1-3 DIN A4 Seiten. Die Kurzbiographie ist dagegen maximal eine Seite lang – ähnlich wie das englische Curriculum Vitae (CV). Der Kurzlebenslauf liefert Personalern einen ebenso prägnanten wie präzisen Steckbrief und Überblick über die wichtigsten und relevanten Qualifikationen beziehungsweise Erfahrungen eines Bewerbers.

Für den Kurzlebenslauf reicht es aber nicht, den vorhandenen Lebenslauf einfach nur zu kürzen oder Abschnitte und Stationen zu streichen. Sie müssen auswählen! Und zwar nach Relevanz: In den kurzen Lebenslauf muss alles, was Sie für den angestrebten Job auszeichnet. Nur eben auf den Punkt gebracht.

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Aufbau + Struktur: Was gehört in den Kurzlebenslauf?

Aufbau und Struktur des Kurzlebenslaufs gleichen dem typischen, modernen Lebenslauf. Auch die Kurzvita wird in tabellarischer Form erstellt und in einzelne Abschnitte gegliedert, die Stationen darin zeitlich sortiert.

Pflichtangaben im Kurzlebenslauf

  1. Persönliche Daten (Name, Kontakt)
  2. Beruflicher Werdegang (Jobs, Praktika)
  3. Bildungsweg (höchster Bildungsabschluss)
  4. Besondere Kenntnisse (Fremdsprachen, Fortbildungen)

Weglassen können Sie hingegen die Interessen und Hobbys. Aber nur, wenn Ihnen der Platz dazu fehlt. Ein paar (grafische) Hinweise dazu schaden nicht und runden das Bewerberprofil ab.

Haben die Interessen oder Hobbys keinen Bezug zum Job, sollten Sie die Angaben generell weglassen. Orientieren können Sie sich bei der Auswahl der Angaben an den genannten Anforderungen in der Stellenanzeige.

Kurzlebenslauf Vorlage: kostenlose Muster

Um Ihnen die Bewerbung zu erleichtern, finden Sie im Folgenden 3 Bespiele und kostenlose Vorlagen für einen tabellarischen Kurzlebenslauf in Word. Diese können Sie sich einfach herunterladen und editieren.

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Kurzlebenslauf Inhalt: Lebenslauf stichpunktartig schreiben

Damit ein kurzer Lebenslauf auf nur einer Seite aussagekräftig bleibt, müssen Sie ihn stichpunktartig schreiben. Für Prosa ist kein Platz. Das gelingt nur wenn Sie Ihre Vita auf die angestrebte Stelle fokussieren und sich auf das Wesentliche konzentrieren.

Nicht selten ähnelt der Kurzlebenslauf daher einem Kurzprofil. Es vermittelt Personalentscheidern einen ersten, komprimierten Überblick über den bisherigen Werdegang und die wichtigsten Kompetenzen und Kenntnisse: Was haben Sie gemacht? Was haben Sie gelernt? Welche Berufserfahrungen und Alleinstellungsmerkmale bringen Sie mit?

Beispiele: Wie kann ich Angaben verkürzen?

Je nach Berufserfahrungen und Werdegang stellt das Kürzen und Komprimieren des Lebenslaufs die eigentliche Herausforderung dar. Es wäre ein Fehler, im Kurzlebenslauf nur noch Zeitangaben und bisherige Jobtitel und Arbeitgeber zu nennen. Das hat keine Aussagekraft mehr. Was Sie aber tun können: Sie können die Aussagen innerhalb der einzelnen Stationen stichpunktartig verdichten und weniger Relevantes weglassen oder verkürzen.

In einem herkömmlichen, modernen Lebenslauf sieht eine klassische Berufsstation so aus:

Lebenslauf Berufserfahrung Erfolge Beispiel Formulierung

In diesem Fall könnten Sie sich im Kurzlebenslauf auf die wichtigste Tätigkeit und Ihren größten (und relevanten) Erfolg beschränken. Die Kurzbeschreibung sähe dann zum Beispiel so aus:

Kurzlebenslauf Beispiel Berufserfahrung

Ebenso können Sie auf das Bewerbungsfoto verzichten, um Platz zu sparen. Es ist laut „Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz“ (AGG) ohnehin ein freiwilliger Zusatz – wird bei der Bewerbung aber immer noch gerne gesehen.

Klar, bei einer so gekürzten Darstellung wie im obigen Muster fallen einige (für Sie) wichtige Tätigkeiten und Beschreibungen im Werdegang oder bei der Ausbildung weg. Sie werden im Kurzlebenslauf nicht alles abdecken können. Er soll aber auch kein Ersatz für den klassischen CV sein, sondern allenfalls ein Auftakt, ein Trailer, der neugierig auf Sie macht und Interesse weckt. Eine vollständige Bewerbung können Sie im Erfolgsfall immer noch nachreichen.

Lebenslauf Abschluss: Mit Ort, Datum und Unterschrift!

Auch der Kurzlebenslauf wird am Ende handschriftlich unterschrieben. Darüber schreiben Sie Ort und ein aktuelles Datum. Beide Angaben dokumentieren: Der CV ist aktuell und die Angaben darin entsprechen der Wahrheit. Das belegen Sie mittels Unterschrift.

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Wann brauche ich einen Kurzlebenslauf?

Manchmal steht es schon in der Stellenanzeige: „Bitte senden Sie uns Ihren Lebenslauf in Kurzform an die E-Mail-Adresse: bewerbung@arbeitgeber.de“ Oder: „Bewerbungen bitte mit Kurzlebenslauf an: karriere@muster.de“. Oft wird der Kurzlebenslauf auch im Zusammenhang einer sogenannten Kurzbewerbung verlangt. Sie besteht aus nur 2 Seiten: Bewerbungsschreiben + Lebenslauf.

Unterschiede: Kurzbiographie oder ausführliche Bewerbung?

Kurzbewerbung Kurzlebenslauf Unterschiede Bewerbung
Als Merkhilfe können Sie sich die Checkliste hier als PDF herunterladen.

Wo wird die Kurzbewerbung genutzt?

  • Jobmessen

    Kurzlebenslauf und Kurzbewerbungen werden vor allem auf Job- und Karrieremessen eingesetzt. Schüler, Berufs- oder Ausbildungsinteressierte sprechen dort mit vielen Personalern. Bei beiderseitigem Interesse, können Bewerber erste Informationen über sich hinterlassen.

  • Minijobs

    Bei einer Bewerbung für Aushilfs- oder Studentenjobs reicht in der Regel schon ein kurzer Lebenslauf. Solche Jobs sind nicht für längere Zeit gedacht und erfordern auch keine ausführlichen Bewerbungsunterlagen.

  • Headhunter

    Personalberater und Headhunter verlangen nach dem (telefonischen) Erstkontakt gerne eine Kurzbewerbung oder Kurzbiografie – meist per E-Mail. Auch dabei versenden Sie zunächst nicht mehr als eine Kurzvita.

  • Initiativbewerbung

    In den meisten Fällen ist es sinnvoller eine ausführliche Initiativbewerbung zu versenden. Wenn Sie sich aber Arbeit sparen oder generelles Interesse beim Arbeitgeber antesten wollen, reicht manchmal auch eine Kurzbewerbung und gekürzte Vita.

  • Auf Verlangen

    Hier ist es eindeutig: Verlangt das Unternehmen in der Stellenanzeige ausdrücklich eine Kurzbewerbung, sollten Sie sich daran halten. Benötigt der Personaler im Auswahlprozess mehr, wird er sich wieder melden.

Die Vor- und Nachteile des Kurzlebenslaufs

Der komprimierte Kurzlebenslauf erfüllt einen Zweck. Er ist keine Alternative. Entsprechend gibt es Vor- und Nachteile des Minilebenslaufs:

Vorteile im Überblick

  • Die kompakte Darstellung eignet sich zur Kontaktaufnahme – etwa bei Blindbewerbungen.
  • Er dient als Türöffner, wenn es keine Stellenanzeige gibt.
  • Der Kurzlebenslauf verursacht geringen Aufwand und Kosten.
  • Er ist aussagekräftiger als eine Visitenkarte.
  • Personaler verschaffen sich so gerne einen ersten Überblick.

Nachteile im Überblick

  • Der kurze Lebenslauf ist kein Ersatz zur klassischen Bewerbung.
  • Doppelte Arbeit, wenn vollständige Unterlagen folgen müssen.
  • Der knappe Platz bietet wenig Raum zur Abgrenzung.

Wie geht es nach der Kurzbewerbung weiter?

Kurzlebenslauf und Kurzbewerbung bilden nur das Initial. Sie ist ein Köder, der dem Personaler hoffentlich schmeckt. Beißt der an, geht es mit dem normalen Bewerbungsprozess weiter. Eventuell werden Sie aufgefordert Arbeitszeugnisse oder Fortbildungsbescheinigungen nachzureichen oder eine vollständige Bewerbungsmappe.

Teilweise folgt auf eine Kurzbewerbung schon ein Telefoninterview oder Videointerview. Die glücklicheren Kandidaten werden direkt zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Was tatsächlich passiert, hängt von den individuellen Anforderungen des Arbeitgebers ab. Seien Sie also vorbereitet – viel Erfolg!

Häufige Fragen zum Lebenslauf

Wie schreibe ich einen individuellen Lebenslauf?

Ein optimaler Lebenslauf wird immer individuell für die jeweilige Stelle angepasst, um Personaler maximal zu überzeugen. Heißt: Der Werdegang bleibt auch weiterhin lückenlos, welche Stationen aber mehr oder weniger Platz bekommen, hängt davon ab, wie relevant sie für die angestrebte Stelle sind. Je wichtiger bisherige Aufgaben, Tätigkeiten, Erfolge oder Kenntnisse für den neuen Job sind, desto ausführlicher sollten sie im Lebenslauf erwähnt oder hervorgehoben werden. So wird die Eignung für den Job sofort und auf einen Blick erkennbar.

Wie schreibe ich einen aktuellen Lebenslauf?

Der tabellarische Lebenslauf ist heute Standard. Er umfasst eine bis maximal drei DIN A4 Seiten. Darin aufgelistet werden Berufspraxis, Bildungsweg, besondere Kenntnisse, Interessen und Hobbys. Die jeweiligen Stationen und erworbenen Qualifikationen werden in antichronologischer Reihenfolge verfasst – mit der jüngsten Position zuerst. Links stehen die Zeiträume (Muster: MM/JJJJ – MM/JJJJ), rechts die Inhalte. Ein moderner Lebenslauf überzeugt durch ein individuelles Layout, hohe Übersichtlichkeit und professionelle Aussagekraft. Es ist zudem lückenlos und fehlerfrei.

Was gehört in einen Lebenslauf?

Ein professioneller Lebenslauf beginnt mit einem Titel und den persönlichen Daten (Name, Anschrift, Telefon, E-Mail, Links). Freiwillig sind Familienstand und Alter. Darunter folgen stichpunktartig die Berufserfahrung (Jobs, Praktika + Details zu Aufgaben & Erfolgen), Informationen zu Ausbildung oder Studium sowie eine Liste mit besonderen Kenntnissen (Fortbildungen, Sprachen, EDV, etc.). Optional sind Interessen, Ehrenämter und Hobbys. Sie werden aber gerne gelesen. Wichtig sind aktuelles Datum und eigenhändige Unterschrift am Schluss.

Wie viele Seiten hat ein professioneller Lebenslauf?

Der Lebenslauf sollte eine maximale Länge von drei DIN A4 Seiten nicht übersteigen. Bei Berufsanfängern reicht meist eine Seite. Schwerpunkte bilden relevante Details für die angestrebte Stelle. Die sollten präzise und prägnant formuliert werden. Wenn Bewerber den Lebenslauf kürzen müssen, dann auf keinen Fall durch eine kleinere Schrift. Das reduziert die Lesbarkeit. Gekürzt werden können weniger relevante Berufserfahrungen oder lange zurückliegende Jobs sowie schulische Stationen wie die Grundschule. Auch die „Interessen & Hobby“ lassen sich kürzen oder ganz streichen.

Was sind optimale Schriftarten und -größen im Lebenslauf?

Standard ist eine Schriftgröße zwischen 11pt und 12pt. Bei kleineren Schriften leidet die Lesbarkeit. Beliebte Schriftarten im Lebenslauf sind Arial, Calibri, Roboto, Verdana. Besonders elegant wirken Helvetica und Neue Helvetica. Die serifenlose Schrift ist eine der beliebtesten der Welt und gilt als hervorragend lesbare Schriftart.

Welches Dateiformat bekommt der Lebenslauf?

Für E-Mail- und Online-Bewerbung benötigen Bewerber einen Lebenslauf in digitaler Form. Wer diesen zuvor mit einem Textverarbeitungsprogramm wie Microsoft Word erstellt, sollte ihn anschließend als PDF abspeichern oder mit den anderen Dokumenten und Anlagen in einem PDF zusammenfügen. Das „Portable Document Format“ (PDF) ist heute Standard und kann von nahezu jedem Rechner geöffnet werden. Der Anhang zur Bewerbung sollte eine maximale Größe von 5 MB nicht übersteigen.

Wie weit reicht der Lebenslauf zeitlich zurück?

Grundsätzlich muss der Lebenslauf vollständig und lückenlos sein. Das betrifft vor allem den beruflichen Werdegang. Beim Bildungsweg reicht oft nur der höchste Bildungsabschluss (mit Noten). Ein Wechsel von Realschule auf Gymnasium ist unerheblich. Wer studiert hat, kann sich die Grundschule sparen. Und ab 10 Jahren Berufserfahrung spielen Schulbildung und Ausbildung kaum noch eine Rolle. Auch hier: Nur den höchsten Abschluss angeben.

Wie gehe ich mit Lücken im Lebenslauf um?

Erst bei Auszeiten von mehr als zwei Monaten spricht man von einer Lücke im Lebenslauf, die erklärt werden sollte. Alles andere gilt als berufliche Orientierungsphase. Berufseinsteigern werden hierbei sogar 6 Monate zugestanden, Geschäftsführern und Top-Managern bis zu 12. Lücken im Lebenslauf sollten Bewerber nicht verschweigen, sondern sinnvoll füllen – durch Weiterbildungen, Praktika, selbstständige Projekte oder die Pflege von Angehörigen. Was Personaler interessiert, ist, ob die Kandidaten in dieser Zeit trotzdem aktiv und zielstrebig waren.

Welche Hobby sollte ich im Lebenslauf nennen?

Im Lebenslauf werden nur Hobbys genannt, die zur ausgeschriebenen Stelle passen und (indirekt) dafür relevante Hard- oder Soft Skills nachweisen. Zum Beispiel Führungserfahrung als Teamleiter einer Sportgruppe. Nicht erwähnen sollten Bewerber gefährliche Hobbys wie Fallschirmspringen oder Motorcross. Wegen hoher Verletzungsgefahr fürchten Personaler dabei berufliche Ausfälle oder einen Adrenalin-Junkie.

Muss ich eine Elternzeit im Lebenslauf erwähnen?

Da die Elternzeit zwischen einem und drei Jahre dauern kann, muss sie im Lebenslauf genannt werden. Sonst entsteht eine erklärungsbedürftige Lücke. Ist die Elternzeit noch aktuell, bekommt sie eine eigene Kategorie – noch vor dem beruflichen Werdegang. Ansonsten wird sie kurz in der jeweiligen Position inklusive des jeweiligen Zeitraums erwähnt.

An welcher Position steht der Lebenslauf in der Bewerbung?

Bei vollständigen Bewerbungsunterlagen liegt das Anschreiben immer lose oben auf der Bewerbungsmappe. Der Lebenslauf ist dann das erste Dokument IN der Mappe. Wird zusätzlich ein Deckblatt verwendet, liegt das über dem Lebenslauf, die Vita kommt dann an zweiter Stelle und Reihenfolge in der Mappe oder dritten Position insgesamt. Darunter werden die Anlagen platziert: Motivationsschreiben, Zeugnisse, Zertifikate, Arbeitsproben.

[Bildnachweis: Karrierebibel.de]