Profilseite in der Bewerbung: Aufbau und Tipps
Auf den ersten Blick erinnert die Profilseite in der Bewerbung ein bisschen an die sogenannte Dritte Seite. Auch sie dient nur als Ergänzung zu den klassischen Elementen der Bewerbung – Anschreiben und Lebenslauf – und soll Personalern einen schnellen Überblick über die Qualifikationen und wichtigsten Fähigkeiten des Kandidaten geben. Die Unterschiede liegen jedoch in der Umsetzung der Profilseite und ein paar wichtigen Details…
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
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Profilseite: Harte Fakten für Personaler
Im Gegensatz zur dritten Seite oder einem Deckblatt geht es in der Profilseite ausschließlich um harte Fakten und nicht etwa um die Motivation (wie im Anschreiben). Sie schärft – wie der Name schon andeutet – das fachliche Kompetenzprofil des Bewerbers. Und sie soll dem Leser (Personaler, Chefs) Zeit sparen helfen. Deshalb ist der Text darauf auch auf das Nötigste reduziert – Stichpunkte reichen meist schon.
Die wichtigsten Merkmale der Profilseite:
Position:
Die Profilseite liegt nicht oben auf, sondern wird zwischen Anschreiben und Lebenslauf gelegt.
Umfang:
Die Profilseite umfasst nie mehr als eine Din-A4-Seite.
Eignung:
Wegen ihrer Übersichtlichkeit und Struktur eignet sich die Profilseite vor allem für Bewerber mit einem sehr langen oder abwechslungsreichen (brüchigen) Lebenslauf, um diesem einen roten Faden zu geben.
Weglassen sollten Sie diesen Bewerbungszusatz hingegen, wenn Sie…
- das Gefühl haben, Ihre Bewerbung ist längst rund.
- kaum Berufserfahrung besitzen.
- wissen, dass der Empfänger solche Seiten kritisch sieht.
Letztlich geht es auch bei der Profilseite darum, auf einem Blick dem Leser zu signalisieren: Ich biete alles, was in der Stellenanzeige verlangt wurde – und passe perfekt zum Job.
Profilseite: Aufbau und Gestaltung
Wie bei allen Teilen der Bewerbung gibt es auch bei der Profilseite verschiedene Ansätze und Gestaltungsmöglichkeiten und keine perfekte Lösung.
Dennoch sollten Sie zumindest ein paar Grundregeln beachten, damit die Seite ihre Wirkung voll entfalten kann und auch nicht nur die Bewerbungsmappe dicker macht. Die wichtigste Regel lautet daher: Listen Sie dort nur die für die konkrete Stelle relevantesten Qualifikationen, Projekte, Stationen und Abschlüsse auf – so übersichtlich und knapp wie möglich. Auf jedweden Schnickschnack ist unbedingt zu verzichten.
Um Verwechslungen auszuschließen (Papier kann schon mal auf dem Schreibtisch durcheinander kommen), braucht die Profilseite trotzdem noch einen Briefkopf mit den wichtigsten Kontaktdaten des Bewerbers.
Die Angaben zu Ort und Datum am Schluss signalisieren indes, dass die Seite aktuell und individuell erstellt wurde und nicht etwa ein Massenwisch ist, den Sie schon seit Jahren beilegen. Die Unterschrift wiederum zeigt an, dass die Angaben korrekt sind und Sie dazu auch mit Ihrem Namen stehen.
Das Ergebnis könnte dann zum Beispiel so aussehen…
Musterbeispiel einer Profilseite
Susanne Mustermann
Beispielweg 1
12345 Exemplarstadt
Telefon: 0123 / 45 67 89
E-Mail: s.mustermann@mail.de
Profilseite
Berufserfahrung
- Station 1 – Ergänzende Informationen
- Station 2 – Ergänzende Informationen
- Station 3 – Ergänzende Informationen
Projekte
- Projekt 1 – Ergänzende Informationen
- Projekt 2 – Ergänzende Informationen
- Projekt 3 – Ergänzende Informationen
Qualifikationen
- Qualifikation 1 – Ergänzende Informationen
- Qualifikation 2 – Ergänzende Informationen
- Qualifikation 3 – Ergänzende Informationen
Abschlüsse
- Abschluss 1 – Ergänzende Informationen
- Abschluss 2 – Ergänzende Informationen
- Abschluss 3 – Ergänzende Informationen
Köln, 20. April 2016
Susanne Mustermann
Ob Sie alle vier der hier verwendeten Abschnitte – Berufserfahrung, Projekte, Qualifikationen und Abschlüsse – verwenden, diese zusammenfassen oder anders benennen, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Das hängt schließlich vom persönlichen Werdegang ab.
Ansonsten gilt:
- Verzichten Sie bitte auf Fließtext und beschränken Sie sich auf Schlagworte oder Halbsätze.
- Die Zahl der Punkte pro Abschnitt ist variabel, weniger als zwei sollten es aber nicht werden.
- Achten Sie auf eine übersichtliche Darstellung, die das schnelle Lesen der Informationen ermöglicht.
Versetzen Sie sich zuvor am besten in die Lage Ihres Lesers: Stellenanzeigen bestehen meist aus zwei Anforderungen: Sogenannten…
- Muss-Qualifikationen: Wer diese Kompetenzen nicht mitbringt, braucht sich in der Regel gar nicht erst bewerben. Zu erkennen sind diese an harten Formulierungen wie: „Wir erwarten von Ihnen, dass Sie…“ oder „Voraussetzungen sind…“.
- Kann-Qualifikationen: Zu erkennen sind diese an weichen Formulierungen (im Konjunktiv) wie: „Mehrjährige Berufserfahrung ist/wäre wünschenswert“. Das bedeutet: Erfahrene haben Vorteile, Unerfahrene werden aber nicht gleich aussortiert.
Nach diesen Kompetenzen suchen Personaler immer zuerst – das beschleunigt den Auswahlprozess. Sparen Sie Ihrem Leser also Zeit und listen Sie auf der Profilseit alle (!) geforderten Muss-Qualifikationen zuerst auf (falls Sie diese besitzen), gefolgt von den Kann-Qualifikationen und weiteren Zusätzen.
Lassen Sie hingegen alles weg, was nicht zur Stelle passt oder nur ablenkt. Die Botschaft ist dann klar: Ich bin der perfekte Kandidat und erfülle alle Anforderungen!
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