Zum einen, zum anderen – groß oder klein?
Die einzig richtige Schreibweise für den Ausdruck ist laut Duden die Kleinschreibung: „zum einen …, zum anderen“. Falsch ist dagegen immer die Schreibweise: „zum Einen …, zum Anderen“.
Auch wird die richtige Schreibweise laut Duden klassisch mit einem Komma getrennt, weil die Konjunktion zwei Sätze oder Argumente miteinander vergleicht.
Beispiele für die korrekte Rechtschreibung
- „Der Roman ist zum einen witzig, zum anderen hat er ernste Töne.“
- „Das Kino ist zum einen beliebt, zum anderen günstig.“
- „Zum einen müsste ich üben, zum anderen würde ich aber gerne Party machen.“
Außer am Satzanfang werden alle Wörter der Redewendung stets klein geschrieben. Für „zum anderen“ ist die alternative Schreibweise „zum andern“ erlaubt. Sie gilt aber als umgangssprachlich und wird nicht empfohlen.
Erklärung
Die häufig falsche Schreibweise „zum Einen“ erklärt sich dadurch, dass es sich hierbei um Pronomen, nicht aber um eine Substantivierung oder klassische Aufzählung (Beispiel Auktion): „zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten“.
Ausnahme: Die Großschreibung ist aber erlaubt, wenn Sie sich auf Personen beziehen. Beispiel: „Die Einen lieben Goethes Faust, die Anderen hassen ihn.“
Bedeutung: Wann schreibt man „zum einen“?
Die Formulierung „zum einen …, zum anderen“ wählen Sie, wenn Sie zwei unterschiedliche Aspekte abwägen oder gegenüberstellen wollen. Die Redewendung eignet sich immer dann, wenn es Pro- und Kontra-Argumente gibt.
Viele Schüler und Studenten greifen auf den Ausdruck in ihren Hausarbeiten bzw. wissenschaftlichen Arbeiten zurück, um unterschiedliche Sichtweisen darszustellen.
Was kann ich synonym sagen?
Besonders bei mehreren komplexen Sachverhalten ist es gut, wenn Sie ein paar Synonyme kennen. Statt „zum einen …, zum anderen“ können Sie ebenfalls schreiben:
- „einerseits…, andererseits“
- „nicht nur…, sondern auch“
- „sowohl… als auch“
- „auf der einen Seite…, auf der anderen Seite“
Zum einen, zum anderen: Komma oder nicht?
Generell wird die Redewendung durch ein Komma getrennt. Das Komma fällt weg, wenn Sie die zwei Aspekte mit der Konjunktion „und“ verbinden. Ebenso ist erlaubt, statt des Kommas ein Semikolon oder einen Punkt zu setzen. Letzteres ist vor allem bei längeren Sätzen sinnvoll, um die Lesbarkeit zu erhöhen.
Beispiele für unterschiedliche Schreibweisen
-
Verbindung mit „und“ (kein Komma)
„Zum einen will ich zwar lernen und zum anderen bin ich dazu zu müde.“
-
Trennung mit Semikolon (;)
„Sie ist zum einen hoch intelligent; zum anderen ist sie auch noch attraktiv!“
-
Trennung mit Punkt (zwei Sätze)
„Zum einen sind Menschen soziale Wesen, die die Gesellschaft anderer suchen. Zum anderen brauchen Sie ebenso Zeit und Stille für sich alleine.“
Wie schreibt man „eins nach dem anderen“?
Laut Duden und deutscher Rechtschreibung werden Zahlwörter grundsätzlich kleingeschrieben. Entsprechend gilt auch für den Ausdruck „eins nach dem anderen“ die Kleinschreibung:
Richtig:
- „Bitte mach immer eins nach dem anderen!“
Falsch:
- „Bitte mach immer Eins nach dem Anderen.“
Was andere dazu gelesen haben