Karriere-Sackgasse: 6 Warnzeichen + 7 Tipps heraus

Haben Sie das Gefühl, gerade in einer Karriere-Sackgasse zu stecken? Achten Sie auf sechs typische Warnzeichen und nutzen Sie unsere sieben bewährten Tipps, wie Sie wieder aus der Sackgasse wieder herausfinden…

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Definition: Was ist eine Karriere-Sackgasse?

Der Begriff „Karriere-Sackgasse“ beschreibt ein berufliches Plateau, auf dem die persönliche und berufliche Entwicklung seit längerer Zeit stagniert. Betroffene stoßen an eine Art gläserne Decke und haben keinerlei Perspektiven für ein professionelles Wachstum oder einen Aufstieg.

Kurze Phasen der Stagnation gibt es in jedem Job. Sie können 1-2 Jahre dauern. Entwickeln sich Betroffene aber über längere Zeit nicht mehr weiter, führt das zu großer Frustration und manchmal sogar zu einem Rückzug. Dann wird aus der Karriere-Sackgasse sogar eine Karrierefalle.

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Stecke ich in einer Karriere-Sackgasse? 6 Warnzeichen

Eine Karriere-Sackgasse kann bei Berufseinsteigern sowie bei erfahrenen Führungskräften auftreten und sich zu einer Belastung für die psychische und physische Gesundheit auswachsen. Umso wichtiger ist, dass Sie mögliche Warnzeichen und Indizien früh erkennen:

1. Der Job macht keinen Spaß mehr

Schlechte Tage gibt es in jedem Job. Wird das Gefühl aber chronisch, steuern Sie bereits in eine Sackgasse. Ohne Motivation und langfristige Ziele, unternehmen Sie auch keine großen Karriereschritte mehr. Dazu fehlt jede Ambition.

⇨ TIPP: Versuchen Sie den Job und die aktuellen Aufgaben aktiv zu verändern. Setzen Sie sich neue Ziele und finden Sie einen Weg zur internen Entwicklung (siehe: Job-Crafting).

2. Die Aufgaben verändern sich nicht mehr

Seit Monaten oder Jahren hat sich Ihr Aufgabengebiet nicht mehr verändert? Dann fragen Sie sich bitte, warum?! Liegt das an Ihrem (fehlenden) Engagement oder am Chef und Unternehmen? Aufgaben und Verantwortung sollten sich alle 2-3 Jahre verändern. Andernfalls stecken Sie definitiv in der Karriere-Sackgasse.

⇨ TIPP: Zeigen Sie mehr Eigeninitiative und regen Sie neue Projekte an. Bringen Sie selbst mehr Abwechslung in den Job, statt darauf zu warten.

3. Sie sind permanent unterfordert

Gehen Ihnen die Aufgaben leicht von der Hand, ist das zwar ein gutes Zeichen und bequem. Permanente Unterforderung aber bedeutet auch, dass Sie Ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Nur wer sich neuen Herausforderungen stellt, bleibt im Flow und entwickelt sich weiter.

⇨ TIPP: Suchen Sie das Gespräch mit dem Chef und fragen Sie nach, ob Sie zusätzliche Aufgaben übernehmen können. Gibt es hierfür keinerlei Perspektive, kann ein Jobwechsel eine Alternative sein.

4. Beförderungen gehen an Kollegen

Auch bei langjähriger Betriebszugehörigkeit wird einem der Aufstieg nicht geschenkt. Wer aber das Gefühl hat, trotz steigender Qualifikationen und Leistungen jedes Mal übergangen zu werden, sitzt bereits ganz tief in einer Karriere-Sackgasse.

⇨ TIPP: Suchen Sie auch hier das 4-Augen-Gespräch und fragen Sie nach dem Grund. Eventuell müssen Sich Ihr Selbstmarketing verbessern und dafür sorgen, dass Ihre Leistungen sichtbarer werden.

5. Das Unternehmen steckt in einer Krise

Loyalität zu seinem Arbeitgeber ist nobel, aber oft einseitig. Geht es dem Arbeitgeber schlecht, friert der oft alle Entwicklungsangebote ein, oder es kommt gar zum Personalabbau. Dann kämpfen alle irgendwie nur noch ums Überleben. Dauert die Krise seit Monaten oder Jahren an, müssen Sie handeln!

⇨ TIPP: Krisen können in eine Job-Sackgasse führen. Vergessen Sie aber nicht, dass es am Ende um IHRE Karriere und berufliche Laufbahn geht! Sie verkaufen in erster Linie Arbeitskraft und intellektuelle Leistungen – nicht Ihre Seele.

6. Der Job passt nicht mehr

Unternehmen entwickeln sich genauso wie Persönlichkeiten. Und manchmal passen beide nicht mehr zusammen. Wenn Sie feststellen: „Das ist nicht mehr mein Traumjob!“, dann sollten Sie sich damit nicht arrangieren und die nächsten 10, 20, 30 Jahre irgendwie bis zur Rente durchhalten… Was für eine traurige Perspektive!

⇨ TIPP: Werden Sie aktiv und springen Sie über die aktuelle Karrierekante – auch wenn Sie vielleicht Angst vor der Veränderung haben. Manchmal ist diese nötig, um wieder glücklich zu werden.

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In der Karriere-Sackgasse: Was tun?

Zwischen den Warnzeichen gab es schon einige Impulse und Tipps, was Sie tun können, wenn Sie aktuell in einer Karriere-Sackgasse stecken. Dienst nach Vorschrift zu schieben oder Quiet Quitting sind jedenfalls keine Alternativen! Die machen Aufstiegschancen nur noch unwahrscheinlicher.

Dafür haben sich die folgenden Wege aus der Karriere-Sackgasse schon oft bewährt:

  1. Situation reflektieren

    Analysieren Sie Ihre aktuelle berufliche Situation und identifizieren Sie die Ursachen für den Stillstand. Fragen Sie sich, ob äußere Umstände oder fehlende Eigeninitiative eine Rolle spielen.

  2. Ziele definieren

    Setzen Sie sich neue und realistische und messbare Karriereziele. Überlegen Sie sich, wohin Sie in den kommenden 3-5 Jahren beruflich entwickeln wollen erstellen Sie einen Karriereplan mitsamt den dazugehörigen Karriereschritten, um diese Ziele zu erreichen.

  3. Gespräch suchen

    Sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten über Ihre beruflichen Wünsche und Entwicklungsperspektiven. Klären Sie mögliche Missverständnisse und prüfen Sie, was intern noch möglich ist – zum Beispiel ein Abteilungswechsel oder ein neues Projekt.

  4. Profil schärfen

    Langfristig sollten Sie Ihr Profil als Fachkraft schärfen und damit sichtbarer werden – intern wie extern. Zum Beispiel, indem Sie Ihr Linkedin-Profil optimieren. Die verbesserte Außendarstellung kann gleichzeitig Teil der passiven Jobsuche sein und Ihre Chancen auf eine externe Veränderung erhöhen.

  5. Weiterbildung nutzen

    Investieren Sie in private Weiterbildungen, Seminare oder Online-Kurse, um neue und relevante Fähigkeiten zu erwerben und Ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt zu steigern.

  6. Netzwerke aktivieren

    Betreiben Sie aktiv Networking und erweitern Sie Ihre beruflichen Kontakte. Ein aktives Netzwerk steigert ebenfalls Ihren Marktwert und eröffnet praktisch immer neue Karrierechancen (siehe: Vitamin B).

  7. Job wechseln

    Geht es intern partout nicht weiter, bleibt oft nur der Jobwechsel, um der Karriere-Sackgasse zu entkommen. Bereiten Sie diesen frühzeitig vor – noch ohne Druck! Sehen Sie sich zum Beispiel in Online-Jobbörsen nach passenden Jobangeboten um und vermeiden Sie typische Jobwechsel-Fehler.

Ein Karrierestillstand kann der Kick sein, den Sie gerade brauchen, um sich weiterzuentwickeln. Entscheidend ist, dass Sie Ihre Komfortzone verlassen und neue Wege ausprobieren.

Darüber hinaus sollten Sie regelmäßig Ihre Fortschritte (im Karriereplan) überprüfen und den Karriereweg und die Ziele gegebenenfalls anpassen oder korrigieren. Eine Karriere-Sackgasse ist es nur dann, wenn Sie stehenbleiben!


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