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Sodass oder so dass: Zusammen oder auseinander? + Komma

Die Rechtschreibreform brachte einige Neuerungen, sodass viele Menschen mittlerweile irritiert sind. Oder muss es vielleicht „so dass“ heißen? Die gute Nachricht: Es ist beides möglich. Wann Sie die Konjunktion „sodass“ benutzen und ob Sie ein Komma setzen müssen, erfahren Sie hier. Dazu erklären wir die Bedeutung und geben Ihnen zahlreiche Beispiele.



Sodass oder so dass: Zusammen oder auseinander? + Komma

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Konjunktion: Sodass / so dass

„Sodass“ beziehungsweise „so dass“ ist eine Konjunktion (Bindewort), welche zwei Sätze miteinander verbindet. Bis zur Rechtschreibreform war nur die Getrenntschreibung erlaubt. Allerdings schrieb sich die Konjunktion anders: so daß. Diese Schreibweise ist nicht mehr gültig.

Im Zuge der Rechtschreibreform wandelte man den Buchstaben „ß“ (Eszett oder scharfes S) vor kurzem Vokal in Doppel-S um – daher neben dem hörbaren nun auch der sichtbare Unterschied zwischen „Masse“ und „Maße“. Aus der Konjunktion „so daß“ wurde nun in der Zusammenschreibung „sodass“, als Variante davon ist auch „so dass“ zulässig.

Bedeutung + Synonym von „so dass“

Ob in der Getrennt- oder Zusammenschreibung: Mit dieser Konjunktion leiten Sie das Ergebnis oder die Folge einer Handlung ein. Synonym dazu können Sie beispielsweise „daher“ oder „damit“ sagen. Andere Formulierungen sind etwas länger. Statt „Er ging bei Regen spazieren, sodass er ganz nass wurde“ können Sie sagen:

„Er ging bei Regen spazieren, mit der Folge, dass / mit dem Resultat, dass er ganz nass wurde.“ Oder: „Er ging bei Regen spazieren. Das hatte zur Folge, dass er ganz nass wurde.“

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Komma bei sodass oder so dass

Die Konjunktion setzt sich aus den beiden Konjunktionen „so“ und „dass“ zusammen und leitet sogenannte Konsekutivsätze ein. Das sind Nebensätze, die nicht allein stehen könnten. Sie beziehen sich auf etwas im Hauptsatz und schildern die Folge. Daher müssen sie mit einem Komma abgetrennt werden. Beispiele dafür:

  • Der Lärm war unerträglich, so dass sie entnervt „Ruhe!“ brüllte.
  • Das Kind fing an zu weinen, so dass die Nachbarin Mitleid hatte.
  • Die Züge hatten allesamt Verspätung, so dass er den Anschluss verpasste.

Auch andere Konsekutivsätze funktionieren ähnlich, obwohl die Konjunktion „so“ fehlt. Sie enthalten lediglich ein „dass“ oder (bei negativen Konsekutivsätzen) ein „als dass“:

  • Er war so nervös, dass ihm die Knie schlotterten.
  • Das Wetter ist zu schlecht, als dass ich nach draußen gehen würde.
  • Sie zeigte mit dem Finger darauf, so dass alle es sahen.

Konjunktion dass

Konsekutivsätze ohne „so“ sind allerdings nicht automatisch dass-Sätze. Für Konsekutivsätze ist die inhaltliche Wechselwirkung zum Hauptsatz entscheidend. Für die Kommasetzung macht das allerdings keinen Unterschied, welcher Art der Nebensatz mit „dass“ ist. Sobald Sie wissen, dass Sie mit Doppel-S schreiben müssen, liegt eine Konjunktion vor und müssen Sie ein Komma davor setzen.

Die Gegenprobe (das mit einem S = Relativpronomen oder Artikel) können Sie ganz leicht machen: Lässt sich das Wort durch dieses, jenes, welches“ ersetzen, kann es keine Konjunktion sein. Ergo muss es mit einem S geschrieben werden.

Komma zwischen so dass

Es gibt allerdings noch Fälle, in denen das Komma zwischen „so“ und „dass“ gehört. Nämlich wenn „so“ in adverbieller Funktion im Satz auftaucht. Das ist der Fall, wenn jemand mit „so“ etwas betonen will, beispielsweise:

  • Er spricht so, dass selbst in der letzten Reihe jeder ihn hört.
  • Es war nie so, dass sie sich angenommen fühlte.

Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, in welcher Funktion die Konjunktion hier steht, können Sie das testen: In Sätze mit der Konjunktion „so dass“ können Sie ein Synonym wie „wodurch“ oder „damit einsetzen:

  • Das Kind fing an zu weinen, so dass die Nachbarin Mitleid hatte.
  • Das Kind fing an zu weinen, wodurch die Nachbarin Mitleid hatte.

Aber:

  • Es war nie so, dass sie sich angenommen fühlte.
  • Es war nie wodurch / damit sie sich angenommen fühlte.

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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]

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