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Memento Mori: Bedeutung übersetzt + Symbole heute

Memento Mori ist ein lateinischer Ausdruck, der an die Vergänglichkeit des Lebens und die eigene Sterblichkeit erinnert und zugleich zur Demut mahnt. Einfach erklärt: die deutsche Übersetzung, Bedeutung und heutige Symbole, die mit dem Spruch verbunden sind – und wie Memento Mori genutzt wird…



Memento Mori: Bedeutung übersetzt + Symbole heute

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Memento Mori: Übersetzung und Bedeutung

Der lateinische Spruch „Memento Mori“ bedeutet auf deutsch übersetzt: „Denke daran, dass du sterben wirst!“ Im alten Rom war er eine Ermahnung zur Demut nach dem Triumph des Sieges. Gleichzeitig erinnert der Ausdruck an die eigene Sterblichkeit und ist bis heute ein Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens bzw. für die Unvermeidlichkeit des Todes.

Die Ermahnung „memento mori!“ und Erinnerung an die eigene Sterblichkeit wird bis heute in zahlreichen philosophischen Überlegungen, Kunstwerken oder Religionen aufgegriffen.

Memento Mori ist sowohl ein beliebtes Tattoo-Motiv bei Frauen und Männern, ebenso der Schriftzug „Media vita in morte sumus“ (übersetzt: „Mitten im Leben sind wir im Tode“) – als auch der Titel des 15. Studioalbums der britischen Gruppe Depeche Mode – und das erste nach dem Tod des Mitbegründers und Keyboarders Andy Fletcher.

Memento Mori: Ursprung im antiken Rom

Ursprünglich stammt der Ausdruck aus dem antiken Rom. Nach erfolgreichen Schlachten wurden Triumphzüge der siegreichen Armeen und Feldherren veranstaltet. Ein Sklave begleitete den triumphierenden Feldherren, trug den Lorbeerkranz und erinnerte ihn ständig mit den Worten „memento mori“ oder „memento te hominem esse“ („Bedenke, dass du nur ein Mensch bist“) an die eigene Sterblichkeit.


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Vanitas Symbole: Motive des Memento Mori aus dem Barock

Vanitas (deutsch: „Vergeblichkeit“ oder „Nichtigkeit“) drückt die christliche und jüdische Vorstellung aus, nach der alles Leben auf der Welt vergänglich ist. Dabei wird der Tod als natürliches und von Gott gewolltes Ende des Lebens gesehen. Vanitas beschreibt auch die Überzeugung, dass der Mensch seine Vergänglichkeit annehmen und nicht bekämpfen sollte.

Vanitas Symbole sollen diesen Gedanken repräsentieren und wurden insbesondere in der Stillleben-Malerei des Barock eingesetzt. In diesen Gemälden werden leblose Gegenstände dargestellt, die durch Sinnbilder der Vergänglichkeit ergänzt werden. Es kommen Symbole wie Totenköpfe, Särge, welkende Blumen, brennende Kerzen oder Sanduhren zum Einsatz, die die Vergänglichkeit des Lebens in den Bildern darstellen.

Memento Mori und Carpe diem

Auch das lateinische carpe diem (deutsch: „Nutze den Tag!“) ist ein Leitmotiv des Barock. Es wurde in Verbindung mit Memento Mori verwendet, um die Menschen aufzufordern, sich den Freuden des Lebens hinzuwenden. Die Botschaft lautet: Der Tod ist zwar unvermeidlich, aber der Mensch soll seine Zeit auf Erden nutzen und genießen.

Memento Mori: Sprüche

Es gibt inzwischen zahlreiche schöne Sprüche und Formulierungen, die den Grundgedanken des memento mori aufgreifen und weiterführen. Hier eine Auswahl der schönsten Sprühe:

  • „Wer weiß, dass er sterben wird, entwickelt eine völlig neue Dankbarkeit für das Leben.“
  • „Jede Uhr ist eine Erinnerung an das unaufhaltsame Vergehen der Zeit.“
  • „Erst durch den Tod bekommt das Leben seinen Wert.“
  • „Jedes Blatt, das vom Baum fällt, sollte dich daran erinnern, das Beste aus deinem Leben zu machen.“
  • „Es ist egal, wer du bist oder was du hast – die Zeit läuft für jeden in gleicher Geschwindigkeit.“

Memento Mori Bedeutung Spruch Uebersetzung


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Bedeutung des Memento Mori in Kulturkonzepten

Memento Mori ist ein tief verwurzeltes Konzept, das in verschiedenen Kulturen und Zeiten verwendet wird. Je nach Kulturkonzept wird es dabei unterschiedlich interpretiert:

Kunst und Literatur

In der Kunst und Literatur wird das Konzept verwendet, um Betrachter zu erinnern, dass ihr Leben vergänglich ist und sie sich auf die Wichtigkeit des Moments und der Erfüllung ihres Lebens konzentrieren sollten. Das Motiv kann auch als moralische Erinnerung dienen, das die Vergänglichkeit irdischer Freuden und Errungenschaften betont. In der bildenden Kunst findet sich die sog. „Memento-Mori-Imagery“ oft in Form von Schädeln, Sanduhren oder anderen Symbolen des Todes und des Vergehens der Zeit.

Diese Erinnerungen sind in Stillleben, Porträts und historischer religiöser Kunst zu finden – insbesondere während des Mittelalters und der Renaissance. In der Literatur tritt das Motiv in Form direkter Verweise oder Anspielungen auf den Tod auf. Zum Beispiel ist in Shakespeares „Hamlet“ der berühmte Monolog des Prinzen mit dem Schädel von Yorick ein eindrucksvoller Memento Mori-Moment.

Christliche Theologie

In der christlichen Theologie erinnert das Konzept daran, dass der Tod das Ende der irdischen Existenz ist und dass Menschen sich auf die Vorbereitung für das Jenseits konzentrieren sollten. Die christliche Theologie legt großen Wert auf das Jüngste Gericht, das göttliche Urteil und die Erlösung der Seele. Wer an seine Sterblichkeit denkt, soll ein Leben im Einklang mit den christlichen Werten und dem Glauben führen.

Moderne Kultur

Während das ursprüngliche Konzept religiös geprägt war, hat es sich in der modernen Kultur zu einem allgemeinen Thema der Reflexion über das Leben und den Tod entwickelt. Die Erinnerung an die Vergänglichkeit ermutigt heute dazu, das Leben im Hier und Jetzt zu genießen und glücklich zu sein.

Es dient auch als Inspiration für Kunstwerke oder als philosophisches Konzept, das Menschen zum Nachdenken über Leben und Tod bringt. Im März 2023 veröffentlichte die britische Pop-Band Depeche Mode ihr Album „Memento Mori“, das sich mit dem Leben und dem Leben nach dem Tod beschäftigt.


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