Kenntnisse im Lebenslauf: Beispiele und Stufen angeben!

Besondere Kenntnisse im Lebenslauf runden das Profil ab und werten den CV nochmal deutlich auf. Nicht selten geben die besonderen Fähigkeiten sogar den Ausschlag – vor allem dann, wenn diese den beruflichen Werdegang perfekt ergänzen und die besondere Eignung von Kandidaten hervorheben. Tipps und Beispiele, wie Sie den Abschnitt „Kenntnisse und Fähigkeiten“ im Lebenslauf darstellen und welche Skills Sie für Ihre Bewerbung auswählen sollten, um Personaler zu überzeugen…

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Definition: Was sind besondere Kenntnisse im Lebenslauf?

Kenntnisse und Fähigkeiten im Lebenslauf (auch: besondere Kenntnisse) sind spezifische Qualifikationen, Fertigkeiten oder Erfahrungen, die Sie sich im Laufe des Berufslebens aneignen. Dazu zählen Hard Skills wie Soft Skills:

  • IT-Kenntnisse
  • Sprachkenntnisse
  • Spezielle Kenntnisse (z.B. Projektmanagement)
  • Fort- und Weiterbildungen

Mit den Zusatzqualifikationen können Bewerberinnen und Bewerber ihren Lebenslauf deutlich aufwerten und sich positiv von der Masse abheben – vorausgesetzt, diese sind aktuell, für die angestrebte Stelle relevant und stammen von einem anerkannten Bildungsträger oder Institut.

Tipp: Unterscheiden Sie in der Bewerbung Muss- und Kann-Qualifikationen. Erstere sind Pflichtanforderungen und dürfen im Lebenslauf nie fehlen, zweitere bringen Pluspunkte. Daraus ergibt sich zugleich die Reihenfolge der Kenntnisse und Fähigkeiten im Lebenslauf: Muss-Anforderungen nennen Sie stets zuerst.

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Wo werden die Kenntnisse im Lebenslauf angegeben?

Wegen ihrer hohen Bedeutung in der Bewerbung, werden die besonderen Kenntnisse im Lebenslauf in einem eigenen Abschnitt angegeben. Folgende Überschrift haben sich bewährt:

  • „Kenntnisse“ (kurz und knapp)
  • „Besondere Kenntnisse“ (klassisch)
  • „Kenntnisse und Fertigkeiten“ (pragmatisch)
  • „Zusätzliche Skills“ (modern und international)
  • „Qualifikationen und Kompetenzen“ (akademisch)
  • „Fertigkeiten und Kompetenzen“ (handwerklich)

Nennen Sie den Abschnitt nie „Sonstiges“ – das wirkt beliebig und wertet die Kenntnisse ab! Sie bieten etwas „Besonderes“, zusätzlichen Mehrwert. Keine billige Dreingabe!

Lebenslauf Aufbau – Reihenfolge

Der Aufbau eines modernen Lebenslaufs ist in Deutschland weitgehend standardisiert und folgt einer festen Reihenfolge nach diesem Muster:

  1. Titel und Überschrift (z.B. „Lebenslauf“)
  2. Persönliche Daten
  3. Kurzprofil (optional)
  4. Beruflicher Werdegang
  5. Bildungsweg
  6. Besondere Kenntnisse
  7. Interessen und Hobbys
  8. Ort, Datum und Unterschrift

Je nach Relevanz der besonderen Kenntnisse können Sie den Abschnitt noch weiter unterteilen, etwa in Computerkenntnisse, Sprachkenntnisse und Soft Skills. Wichtig ist aber, dass Sie die einzelnen Fähigkeiten nicht bloß auflisten, sondern genau auswählen und ausführlicher beschreiben und z.B. durch Angaben zum jeweiligen Level oder der Anwendungsdauer ergänzen.

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Welche Kenntnisse im Lebenslauf angeben?

Mit steigender Berufserfahrung eignen sich Arbeitnehmer zahlreiche zusätzliche Fähigkeiten und Kompetenzen an. Nicht alle davon gehören in den tabellarischen Lebenslauf! Bei der Auswahl der Kenntnisse sollten Sie drei Grundregeln beachten:

1. Nur relevante Kenntnisse nennen

In den Lebenslauf gehören nur Kenntnisse, die für die angestrebte Stelle wichtig sind und dem Unternehmen einen Mehrwert bieten. Dass Sie zum Beispiel Programmierkenntnisse besitzen, ist unwichtig, wenn Sie sich als Pflegekraft bewerben. Schon die richtige Auswahl zeigt, dass Sie sich mit den Anforderungen der Position beschäftigt und die Stellenanzeige gründlich gelesen haben.

2. Kenntnisse spezifisch erwähnen

Geben Sie die Kenntnisse im Lebenslauf nie allgemein an. „SAP Kenntnisse“ sagt wenig aus. Sind Sie Anfänger oder Experte? Gerade bei IT- und Sprachkenntnissen gilt: Beschreiben Sie diese möglichst präzise – inklusive Level oder Niveau. Je größer die Relevanz, desto eher sollten Sie entsprechende Zertifikate und Zeugnisse in den Anlagen zur Bewerbung ergänzen.

3. Nur aktuelle Kenntnisse angeben

Achten Sie bei der Auswahl der Fortbildungen im Lebenslauf darauf, dass diese möglichst aktuell sind. Älter als 3-5 Jahre sollten diese nicht sein. Veraltete Programmversionen oder IT-Kenntnisse lassen Ihr gesamtes Know-how sofort überholt aussehen.

Beispiel für Kenntnisse im Lebenslauf

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Wie viele Kenntnisse im Lebenslauf nennen?

Über die optimale Anzahl der Kenntnisse im Lebenslauf lässt sich nur schwer eine pauschale Aussage machen. Experten empfehlen hierfür in der Regel eine maximale Anzahl von 5-7 Kenntnissen. Es dürfen aber auch mal bis zu 10 Fähigkeiten sein, wenn diese etwaige Defizite oder Lücken im Lebenslauf ausgleichen. Das gilt besonders für Berufseinsteiger, deren Lebenslauf meist noch recht „dünn“ ist sowie für Quereinsteiger, deren Lebenslauf per Definition nicht zum neuen Beruf passt.

Bei einer Initiativbewerbung sollten Sie wiederum vorab recherchieren, welche Qualifikationen und Kenntnisse für Ihren Wunschjob erforderlich sein könnten. Generell aber gilt als Faustregel: Qualität vor Quantität! Zu viele Punkte verwässern die Aussagekraft und lenken nur wieder ab.

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Welche IT-Kenntnisse im Lebenslauf angeben?

IT-Kenntnisse – auch: EDV-Kenntnisse oder neuerdings „KI-Kenntnisse“ – gehören heute in nahezu jeden Lebenslauf. Zu den wichtigsten Qualifikationen gehören zum Beispiel der sichere Umgang mit Microsoft Office (Word, Excel, Teams, Outlook, Powerpoint) sowie generelle PC-Kenntnisse und Betriebssysteme (Windows, Apple iOS). Je häufiger Sie diese IT-Skills im Arbeitsalltag brauchen, desto wichtiger ist deren Erwähnung.

Beispiele: Welche IT-Kenntnisse im Lebenslauf angeben?

Nicht jede Computerkenntnis passt zu jedem Beruf, klar. Bei der Auswahl geeigneter IT-Kenntnisse können Sie sich an dieser Tabelle mit Beispielen orientieren:

Berufsbild

IT-Kenntnisse

Büroassistenz MS Office
HR & Verwaltung SAP
Buchhaltung Datev, Lexware
Programmierer Java, PHP, C, Python
Online-Redakteur WordPress, Typo3, HTML
Grafikdesign Photoshop, Illustrator
Datenbankmanager MySQL, Oracle
Tourismus Amadeus
Wissenschaft SPSS

Vergessen dürfen Sie bei den Angaben im Lebenslauf auf keinen Fall jene Programme oder Tools, die für die Branche spezifisch sind. Nennen Sie aber nur solche, die Sie im Arbeitsalltag selbstständig und ohne fremde Hilfe anwenden können!

Level der EDV-Kenntnisse richtig einschätzen

Zusätzlich zu den Anwendungen und Programmen sollten Sie dazu schreiben, wie gut Sie diese beherrschen oder wie häufig Sie diese einsetzen. Bei der Einschätzung der Kompetenzstufen und Niveaus können Sie sich an Schulnoten orientieren und deren System auf den CV übertragen. Vergeben Sie für Ihre IT-Skills zum Beispiel Noten von 1 bis 3 und nutzen Sie dafür folgende Formulierungen:

    Note 1

  • Sehr gute Kenntnisse
  • Fundierte Expertise
  • Tägliche Anwendung
  • Note 2

  • Gute Kenntnisse
  • Fortgeschrittene Kenntnisse
  • Häufige Anwendung
  • Note 3

  • Grundkenntnisse
  • Basiskenntnisse
  • Gelegentliche Anwendung

Wichtig: Bleiben Sie bei den Angaben über Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten unbedingt bei der Wahrheit und schätzen Sie sich realistisch sein. Wer übertreibt oder lügt, riskiert eine spätere Kündigung wegen arglistiger Täuschung.

IT-Kenntnisse im Lebenslauf darstellen – Beispiele

  • „MS Office 365 (Expertenkenntnisse)“
  • „Java (professionelle Anwendung seit 6 Jahren)“
  • „SAP (zertifiziert in SD und PP)“
  • „MS Excel (tägliche Anwendung), Datev (häufige Anwendung)“
  • „WordPress (HTML), sehr gute Kenntnisse in SEO, GEO und SEA“
  • „Scrum (Lizensierter Scrum Master seit 2026)“

Checkliste: IT-Kenntnisse im Lebenslauf

Für maximale Übersichtlichkeit und Aussagekraft sollten Sie EDV-Kenntnisse mit hoher Bedeutung immer mit folgenden Angaben erwähnen:

  1. Programmname (falls relevant: Version)
  2. Niveaustufe und Kenntnisstand
  3. Erworbene Lizenzen, Fortbildungs-Anbieter (z.B. IHK, TÜV)
  4. Anwendungsbeispiele oder Einsatzdauer (z.B. „seit 2026“)
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Wie Sprachkenntnisse im Lebenslauf erwähnen?

Die Arbeitswelt wird globaler. Kaum noch ein Unternehmen, das keine internationalen Projekte oder Kunden im Ausland hat. Umso wichtiger werden Sprachkenntnisse für Mitarbeiter und Bewerber.

Englischkenntnisse gelten heute als Grundvoraussetzung. Hierbei werden oftmals „fließende“ Kenntnisse erwartet. Um sich zu differenzieren, geben Sie bitte wieder nur relevante Fremdsprachen an, die Sie aktiv sprechen und die dem Unternehmen einen Mehrwert bieten oder in der Stellenausschreibung explizit gefordert werden.

Gute Überschriften für den Abschnitt

Sind Sprachkenntnisse im angestrebten Job von großer Bedeutung, geben Sie diese in einem eigenen Unterabschnitt an und nutzen zum Beispiel folgende Überschriften:

  • „Sprachkenntnisse“
  • „Sprachkompetenzen“
  • „Fremdsprachen“
  • „Fremdsprachenkenntnisse“

Sprachkenntnisse in Level einteilen

Insbesondere Ihre Sprachkompetenzen sollten Sie unbedingt genau einordnen und das jeweilige Sprachlevel dazu angeben. Falls Sie Sprachkurse absolviert haben, steht das Niveau meist im offiziellen Zertifikat. Andernfalls hilft eine Selbsteinschätzung.

Innerhalb der EU können Sie Ihr Sprachniveau nach den sechs Stufen des „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen“ (GER) einordnen. Dieser unterscheidet die Sprachkenntnisse nach folgenden Niveaustufen:

    Grundstufe

  • A1 = Erste Grundkenntnisse (Breakthrough)
  • A2 = Erweiterte Grundkenntnisse (Waystage)
  • Mittelstufe

  • B1 = Gute Sprachkenntnisse (Threshold)
  • B2 = Fließende Sprachkenntnisse (Vantage)
  • Oberstufe

  • C1 = Verhandlungssicheres Sprachlevel (Effective Operational Proficiency)
  • C2 = Niveau auf Muttersprache (Mastery)

Für einige Sprachen gibt es noch spezialisierte Tests zur Einschätzung des Sprachvermögens, etwa den TOEFL-Test (Englisch), DELF- (Französisch), DELE- (Spanisch) oder CILS-Test (Italienisch).

Sprachkenntnisse Lebenslauf Verhandlungssicher Ger A1 A2 B1 B2 C1 C2 Sprachlevel

Deutsch für Nicht-Muttersprachler können Sie wiederum über ein Goethe-Zertifikat sowie „TestDaF“ oder „DSH“ nachweisen. Zur besseren Einschätzung der eigenen Sprachkompetenz beschreiben wir die Klassifizierung im Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen nochmal im Detail:

    Grundstufe A: Elementarer Sprachgebrauch

  • Sprachkenntnisse A1

    Diese Stufe kennzeichnet Anfänger, die sich nur grob verständigen können. Sie können zum Beispiel die Tageszeit nennen und sich vorstellen. Voraussetzung dafür sind Gesprächspartner, die ihr Sprechtempo und Vokabular rücksichtsvoll anpassen.

  • Sprachkenntnisse A2

    Hier sind bereits grundlegende Kenntnisse vorhanden. Als Sprecher können Sie sich in einfachen Sätzen und alltäglichen Situationen verständigen. Häufig gebrauchte Begriffe können Sie gut verstehen.

  • Mittelstufe B: Selbstständiger Sprachgebrauch

  • Sprachkenntnisse B1

    Auf diesem Level ist eine fortgeschrittene Unterhaltung möglich. Die Verständigung im Urlaub ist weitgehend problemlos, auch vertraute Themen aus Arbeit und Freizeit machen keine Probleme.

  • Sprachkenntnisse B2

    Mit Sprachkenntnissen ab B2 sprechen Sie spontan und fließend, verstehen komplexe Texte und sind in der Lage, erste und einfache Fachdiskussionen zu führen.

  • Oberstufe C: Kompetenter Sprachgebrauch

  • Sprachkenntnisse C1

    Ab dem Sprachlevel C1 besitzen Sie fachkundige Sprachkenntnisse und ein umfangreiches Textverständnis, mit dem Sie auch implizite Bedeutungen verstehen. Sie können sich spontan und fließend verständigen sowie ausführlich zu komplexen Fachthemen diskutieren.

  • Sprachkenntnisse C2

    Mit C2-Kenntnissen haben Sie annähernd die Sprachkompetenz eines Muttersprachlers und können mühelos an Fachdiskussionen teilnehmen. Sie sprechen nahezu akzentfrei, die eigene Ausdrucksweise ist nuanciert, und flüssig.

Die Kategorie „verhandlungssicher“ entspricht übrigens den Niveaus C1 und C2. Für die Bewerbung bei einem internationalen Unternehmen oder für ein Auslandssemester reichen meist schon die Niveaus B1 und B2.

Sprachkenntnisse im ATS-optimierten Lebenslauf

Rund 70 Prozent der Unternehmen nutzen heute computergestützte Auswahlverfahren zur Vorselektion von Bewerbungen, sogenannte Applicant Tracking Systeme (ATS). Diese können jedoch die Klassifizierung nach GER nicht immer eindeutig verstehen: B2 könnte auch eine Führerscheinklasse sein. Experten empfehlen daher in einem ATS-optimierten Lebenslauf das Sprachniveau eher auszuschreiben und Begriffe wie „fließend“ oder „verhandlungssicher“ zu nutzen.

Sprachkenntnisse im Lebenslauf darstellen – Beispiele

Als Formulierungen im Lebenslauf bieten sich für die Sprachkenntnisse folgende Beispiele an:

  • Deutsch: Muttersprache“
  • Englisch: C1 (verhandlungssicher, Zertifikat „Business Englisch“)“
  • Spanisch: B2 (fließend in Wort und Schrift, Mitarbeit im Barcelona Office)“
  • Französisch: B1 (gute Kenntnisse, 1 Semester Auslandsstudium in Paris)“
  • Italienisch: verhandlungssicher, 5 Jahre Berufserfahrung in Mailand“
  • Latein: Schulkenntnisse, großes Latinum vorhanden“

Checkliste: Sprachkenntnisse im Lebenslauf angeben

  • Relevanz prüfen
    Nur Sprachen nennen, die für die Stelle eine Bedeutung haben.
  • Ehrlich bleiben
    Sprachlevel realistisch einschätzen, nichts erfinden oder übertreiben.
  • Muttersprache angeben
    Nicht vergessen, die eigene Erstsprache im Lebenslauf zu nennen.
  • Sprachniveau ergänzen
    Ideal GER-Level (A1 bis C2) und zusätzlich verbal ausschreiben.
  • Erfahrung aufführen
    z.B. noch beruflichen Einsatz oder Auslandserfahrungen erwähnen.
  • Schulkenntnisse weglassen
    Was Sie nur minimal beherrschen oder keine Relevanz hat: weglassen.
  • Zertifikate anfügen
    Bei wichtigen Sprachkenntnissen Sprachtests (TOEFL, Goethe-Zertifikat) in Kopie anfügen.
  • Kenntnisse aktualisieren
    Bei gestiegenem Niveau immer den Lebenslauf sowie Online-Profile aktualisieren.
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Was sind spezielle Kenntnisse im Lebenslauf?

Werden in der Stellenanzeige bestimmte Fähigkeiten ausdrücklich verlangt, müssen Sie diese unbedingt im Lebenslauf angeben, sofern Sie diese besitzen. Das kann beispielsweise ein Führerschein sein, der praktisch für alle Kurier-Jobs vorausgesetzt wird. Oder spezifische Fertigkeiten im Umgang mit Maschinen. Wichtig: Machen Sie auch hierzu wieder Angaben zu Typen oder Klassen. Beispiel Führerschein:

  • Führerschein Klasse B (Autoführerschein)
  • Führerschein Klasse C (Sattelkraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen)
  • Führerschein Klasse D (Personenbeförderung über 16 Personen)
  • Führerschein Klasse T (Zugmaschinen bis Tempo 60)
  • Gabelstaplerschein
  • Bootsführerschein

Den Führerschein erwähnen Sie aber nur, wenn dieser explizit gefordert wurde oder für die Stelle von Bedeutung ist (z.B. Lieferdienste, Fahrdienste, Außendienst). Wer ausschließlich im Büro arbeitet, braucht diesen nicht angeben.

Weitere Qualifikationen können sein: Ehrenamt, Trainerschein, Ausbilderschein, Rettungsschwimmer, Mitgliedschaften. All diese Qualifikationen sollten Sie, wenn möglich, durch Urkunden, Teilnahmebescheinigungen oder Zertifikate im Anhang der Bewerbung nachweisen. Kopien reichen – nie Originale verschicken!

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Welche Weiterbildungen im Lebenslauf angeben?

Relevante Fort- und Weiterbildungen können ebenfalls in einem eigenen Abschnitt des Lebenslaufs aufgezählt werden. Auch sie gehören zu den besonderen Kenntnissen und Fähigkeiten. Bewerber zeigen damit, dass Sie sich für ihre eigene Entwicklung interessieren sowie Zeit und Geld dafür investieren.

Zu den wichtigen Angaben gehören der Zeitraum des Kurses sowie der Abschluss-Zeitpunkt. So können Personaler einschätzen, wie umfangreich die Weiterbildung war und wie aktuell das Wissen ist. Zusätzlich sollten Sie den Titel der Fortbildung und den Namen der Einrichtung nennen. Das Ergebnis kann dann zum Beispiel so aussehen:

MM-JJJJ (8 Wochen Intensivkurs)
Weiterbildung zum Social Media Manager
Technische Hochschule, Köln

  • Aufbau verschiedener Social Media Kanäle
  • Social Media Marketing, SEO, GEO
  • Community Management

Welche Soft Skills im Lebenslauf nennen?

Klassisch gehören Soft Skills in das Bewerbungsschreiben. Sie können aber – indirekt – auch Teil der besonderen Kenntnisse im Lebenslauf sein. Zum Beispiel wenn es um methodische, persönliche und soziale Kompetenzen geht. Für Personaler interessant sind regelmäßig diese persönlichen Stärken:

Soft Skills werden im Lebenslauf aber nicht stichpunktartig aufgelistet, sondern durch Beispiele und bisherige Tätigkeiten indirekt belegt. Beispiel Sprachkenntnisse:

  • „Ukrainisch (Grundkenntnisse, Mithilfe in der Flüchtlingsarbeit)“

Durch den Zusatz „Mithilfe in der Flüchtlingsarbeit“ bestätigen Sie subtil soziales Engagement sowie Teamgeist und Organisationstalent. Eine zweite Möglichkeit ist, die Soft Skills im Kurzprofil ganz am Anfang des Lebenslaufs zu erwähnen.

Kenntnisse Lebenslauf: Welche Fehler sollte ich vermeiden?

Kenntnisse und Fähigkeiten im Lebenslauf sind das i-Tüpfelchen der Bewerbung. Allerdings werden bei der Darstellung oft Fehler gemacht. Diese sollten Sie unbedingt vermeiden:

  • Keine Auswahl

    Der häufigste Fehler ist, alle Kenntnisse wahllos aufzulisten, die Sie besitzen, statt diese auszuwählen. Damit sind es keine „besonderen“ Kenntnisse mehr. Viele besonderen Kenntnisse bringen nichts, wenn diese keinen Bezug zur angestrebten Stelle haben. Nennen Sie deshalb wirklich nur Stärken, die für Personaler von Bedeutung sein könnten.

  • Keine Spezifikation

    Nennen Sie im CV nicht nur Oberbegriffe, etwa „Kenntnisse in MS Office“. Das sagt nichts aus. Das Office-Paket ist groß. Erst wenn Sie schreiben, wie gut Sie Word, Excel oder PowerPoint beherrschen, wird es zu einer konkreten Zusatzkompetenz.

  • Keine Übersicht

    Je mehr Kenntnisse im Lebenslauf angegeben werden, desto wichtiger wird die Struktur und Übersichtlichkeit. Geben Sie in dem Fall IT-Kenntnisse, Sprachkenntnisse, Weiterbildungen und Soft Skills besser einzeln und in eigenen Unterkategorien an.

  • Viele Standardfloskeln

    Vermeiden sollten Sie im Lebenslauf und ganz generell in der Bewerbung alle typischen Standardfloskeln und allgemeine Aussagen. Versuchen Sie Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten immer prägnant und aussagekräftig zu formulieren, um sich von anderen Bewerbern positiv abzuheben.

Wir empfehlen, in der Bewerbung möglichst aktive Verben zu nutzen, um Ihre Fähigkeiten überzeugend darzustellen. Aktive Verben sind zum Beispiel: entwickeln, organisieren, implementieren, koordinieren, verbessern, steigern, erreichen. Diese Formulierungen vermitteln sofort den Eindruck, dass Sie proaktiv arbeiten und steigern daher die Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.


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