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Fortbildung im Lebenslauf: Welche erwähnen und wie?

Das gesamte Leben ist ein Lernprozess. Das gilt ebenso für das Berufsleben. Gerade wenn der Arbeitsmarkt angespannt ist oder Bewerber in einer hart umkämpften Branche Arbeit suchen, ist es wichtig, die eigene Lernbereitschaft zu demonstrieren. Eine Fortbildung im Lebenslauf ist wie geschaffen dafür. Wir geben Ihnen Tipps und Hinweise, wie Sie eine Fortbildung im Lebenslauf am besten darstellen und damit Personaler bei der Bewerbung überzeugen…



Fortbildung im Lebenslauf: Welche erwähnen und wie?

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Fortbildung oder Weiterbildung? Die Unterschiede

Wer denkt, dass es sich mit der Schule „ausgelernt“ hat, irrt. Um sich auf dem Arbeitsmarkt behaupten zu können, ist lebenslanges Lernen unumgänglich. Die meisten Menschen haben das erkannt und investieren viel Zeit und Geld in Seminare, Webinare, Workshops, Sprach- und Softwarekursen oder individuelles Coaching. Zwei Begriffe werden dabei häufig synonym verwendet, obwohl sie inhaltlich etwas unterschiedlich sind: Fortbildung und Weiterbildung.

1. Fortbildung

Eine Fortbildung baut auf einem bestehenden Beruf auf, ist eine Art der beruflichen Weiterbildung und wird häufig für den beruflichen Aufstieg genutzt. Unterschieden werden dabei noch vier Arten der Fortbildung:

  • Anpassungsfortbildung
    Wenn die bestehende Ausbildung an aktuelle und neue Gegebenheiten angepasst wird.
  • Erweiterungsfortbildung
    Hierbei wird die fachliche Qualifikation ausgebaut und in neuen Bereichen vertieft.
  • Erhaltungsfortbildung
    Dabei werden vor allem vorhandene Kenntnisse zur Qualitätssicherung aufgefrischt.
  • Aufstiegsfortbildung
    Sie soll die Grundlage für einen beruflichen Aufstieg (Beförderung) bilden.

2. Weiterbildung

Die Weiterbildung hingegen dient dem Erwerb völlig neuer Fähigkeiten und Qualifikationen, die unabhängig vom bisherigen Beruf sein können. Dazu zählen beispielsweise Umschulungen.

Beide Formen – Fortbildungen und Weiterbildungen – sind vor allem für Berufsanfänger oder Quereinsteiger wichtig. Damit können Sie Ihre besondere Eignung für den Job untermauern und sich zugleich von anderen Kandidaten unterscheiden. Gleichzeitig können Fortbildungen im Lebenslauf helfen, die gefürchteten Lücken zu vermeiden.

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Fortbildung im Lebenslauf: Welche gehört hinein?

Viele Arbeitnehmer können sich eine Fortbildung als geldwerten Vorteil vom Arbeitgeber finanzieren lassen. Welche Fortbildungen Sie im Lebenslauf erwähnen, hängt aber in erster Linie davon ab, was für die angestrebte Stelle relevant ist. Nicht jeder Kurs, nicht jedes Coaching stiftet im künftigen Job einen Mehrwert. Sie sollten also immer genau auswählen!

Fortbildung Auswahl: Klasse statt Masse

Es ist zwar grundsätzlich gut, dass Sie per Fortbildung beweisen, dass Sie lernwillig und -fähig sind sowie Freizeit in sich investieren. Gleichzeitig dürfen Sie Ihre Vita nicht überfrachten. Viel hilft nicht viel. Im Gegenteil: Zwei wichtige und relevante Fortbildungen werden unsichtbarer und weniger wertvoll, wenn Sie diese zwischen 15 beliebigen vergraben. Das Wichtigste müssen Personaler auf den erste Blick erfassen können. Oft bleiben Bewerbern dafür nur 1-2 Minuten Zeit.

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Nur relevante Fortbildungen im Lebenslauf

Fortbildungen und Zertifikate gehören in den Abschnitt „Besondere Kenntnisse“ im Lebenslauf (siehe Grafik):

Tabellarischer Lebenslauf Muster Vorlage Aufbau Beispiel

Ob eine Fortbildung relevant für den Lebenslauf ist, entscheiden diese vier Kriterien:

  1. Hat die Fortbildung Bezug zu der angestrebten Stelle?
  2. Entspricht sie dem erforderlichen Level?
  3. Wie lange ist die Fortbildung her?
  4. Steigert die Fortbildung Ihren Marktwert?

Wer über keinerlei abgeschlossene Ausbildung verfügt, dafür aber einen Kurs nach dem anderen belegt, der in keinem Zusammenhang zur ausgeschriebenen Stelle steht, wird damit nicht punkten. Das Hauptkriterium für die Erwähnung im Lebenslauf ist immer der Bezug zur Stelle, auf die Sie sich bewerben. Ungeeignet sind alle Fortbildungen, in denen Sie kein fortgeschrittenes Know-how erworben haben, sondern allenfalls Grundkenntnisse.

Achten Sie auf Aktualität

Ein professioneller Lebenslauf ist vor allem übersichtlich, logisch strukturiert – und aktuell. Nun wäre es müßig für jede Bewerbung, jede Stellenanzeige erneut zu überlegen, welche Fortbildung Sie mitaufnehmen und welche Sie weglassen. Die Gefahr ist außerdem groß, dass Sie ein wichtiges Zertifikat vergessen.

Wir empfehlen deshalb seit Jahren, einen sogenannten Master-Lebenslauf anzulegen. Dabei handelt es sich um einen derart vollständigen und umfassenden Lebenslauf, den Sie so nie verschicken könnten. Zu lang! Weil es aber leicht ist, jedes Mal zu kürzen als neu zu formulieren, spart Ihnen der Master-Lebenslauf viel Zeit – und Sie vergessen auch nichts Relevantes für den Job (siehe Video).

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Beispiele für die Angabe von Fortbildungen

Weil mit einer Weiterbildung häufig der Erwerb von Berufsabschlüssen einhergeht, stehen diese häufiger im Abschnitt „Ausbildung“ beziehungsweise „Berufsbildung“. Fortbildungen stehen – wie erwähnt – eher im Lebenslauf-Abschnitt „Besondere Kenntnisse“ – oder wenn sie besonders wichtig und zahlreich sein, können Sie auch einen eigenen Abschnitt im CV erhalten. Zum Beispiel mit der Überschrift: „Fort- und Weiterbildungen“, „Berufliche Qualifikationen“ oder „Seminare und Kurse“.

Aufbau, Inhalt und Struktur der Formulierungen zu den Fortbildungen orientieren sich am „Beruflichen Werdegang“. Sie führen diese also umgekehrt chronologisch auf, mit dem aktuellsten Zertifikat zuerst. Folgende Angaben sollten Sie dazu immer machen:

  • Zeitangabe (MM/JJJJ – MM/JJJJ)
  • Art der Fortbildung
  • Titel des Kurses
  • Name des Bildungsträgers (oder interne Maßnahme)
  • Ort
  • Zeitlicher Umfang („4 Wochenstunden“ – optional)
  • Abschlussbezeichnung

Fortbildung im Lebenslauf Beispiel
So könnte das Ergebnis in Ihrem tabellarischen Lebenslauf aussehen:

Fortbildungen

MM/JJJJ Seminar: Rhetorik im Verkauf
  • 128 Stunden
  • Fortbildungsinstitut GmbH, Musterstadt
  • Psychologische Grundlagen der Verkaufsrhetorik
  • Individuelle Standortbestimmung: Selbst- und Fremdbild
  • Systematische Vorbereitung von Verkaufsgesprächen
  • Verbesserung rhetorischer Fähigkeiten
  • Techniken der professionellen Kommunikation
MM/JJJJ Beschwerdemanagement
  • Wochenend-Intensivkurs (2 Tage, 8 Stunden)
  • Fortbildungsinstitut GmbH, Beispielstadt
  • Reklamationsgrundlagen
  • Beschwerdearten
  • Beschwerdemanagement
  • Umgang mit schwierigen Kunden


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[Bildnachweis: Karrierebibel.de]