Sommelier werden: Beruf, Ausbildung + Gehalt

Sie interessieren sich für den Beruf Sommelier bzw. Sommelière?
Wir zeigen Ihnen, was Sie über Ausbildung, Gehalt, Aufgaben und Karrierewege wissen sollten. In der gehobenen Gastronomie sowie im internationalen Hotelwesen sind Sommeliers sehr gefragt…

Sommelier Beruf Gehalt Bewerbung Jobprofil

Sommelière oder Sommelier werden: Steckbrief

Das Wichtigste zum Beruf Sommelier (m/w/d) auf einen Blick:

Jobprofil

Infos

Zugang Weiterbildung nach abgeschlossener Ausbildung in Gastronomie oder Hotellerie
Dauer 6-12 Monate (je nach Lehrgang)
Ø Gehalt 2.950 Euro
Jobs Hotels, gehobene Restaurants, Weingüter, Weinhandel, Kreuzfahrtschiffe, Eventgastronomie
Anforderungen Kreativität, Sinn für Aromen und Sensorik, Serviceorientierung, sicheres Auftreten, Kommunikationsstärke, Stressresistenz
Ähnliche Berufe Restaurantfachmann/-frau, Barkeeper, Weinhändler, Gastronom, Food & Beverage Manager

Warum sollte ich Sommelier werden?

Die Berufswahl Sommelier bzw. Sommelière verspricht einen abwechslungsreichen Job in der gehobenen Gastronomie mit direktem Gästekontakt. Qualifizierte Fachkräfte mit Weinkompetenz sind immer gefragt. Überdies gibt es viele Entwicklungsperspektiven über Fortbildungen, die für Führungspositionen im Gastgewerbe qualifizieren.

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Sommelière / Sommelier Stellenangebote

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Sommelier Aufgaben

Sommeliers sind wahre Genuss-Profis und kümmern sich um alles, was mit Wein, Spirituosen und oft auch Käse, Kaffee oder Zigarren zu tun hat. Sie arbeiten eng mit dem Küchenteam und dem Service zusammen und beraten Gäste auf hohem Niveau. Neben sensorischem Feingefühl sind Organisationstalent, Menschenkenntnis und Fachwissen gefragt.

Die 5 wichtigsten Aufgaben als Sommelier / Sommelière

  1. Beratung der Gäste bei der Weinauswahl
  2. Zusammenstellen und Pflegen der Weinkarte
  3. Einkauf, Lagerung und Inventur der Weine
  4. Schulung des Servicepersonals in Wein- und Getränkekunde
  5. Planung und Durchführung von Weinverkostungen und -events

Arbeitszeiten als Sommelier

Die Arbeitszeiten eines Sommeliers richten sich in der Regel nach dem Restaurant- oder Hotelbetrieb. Das bedeutet häufige Einsätze in den Abendstunden, an Wochenenden und Feiertagen. Besonders in der gehobenen Gastronomie ist Flexibilität gefragt – dafür lockt ein abwechslungsreicher Berufsalltag mit viel Gästekontakt und kulinarischen Höhepunkten.

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Sommelier Ausbildung

Der Begriff des Sommeliers ist nicht geschützt. Das heißt: Es existiert keine einheitliche Ausbildung. Theoretisch kann sich jeder Mitarbeiter in einem Restaurant als Sommelier bezeichnen, der vorrangig mit Wein zu tun hat. Häufig geht der Ausbildung zum Sommelier eine inhaltlich verwandte Ausbildung voraus, beispielsweise als Restaurantfachmann oder Winzer, oder eine Tätigkeit als Barkeeper oder Kellner. Es gibt darüber hinaus Möglichkeiten, den Beruf auf professionelle Beine zu stellen:

  1. IHK-Lehrgang Geprüfter Sommelier

    Hierbei handelt es sich um einen Lehrgang oder eine Schulung, an deren Ende ein anerkannter Abschluss bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) steht. Inhaltlich ist der Lehrgang zum Geprüften Sommelier in zwei Schwerpunkte unterteilt: Gastronomie und Handel.

    Angehende Sommeliers lernen Wein- und allgemeine Getränkekunde. Zum Lehrgang gehört außerdem ein Praktikum im Umfang von 140 Stunden auf einem Weingut. Dort werden Kenntnisse rund um den Weinbau, Kellertechnik, Vertrieb und Marketing vermittelt. Der Lehrgang kann berufsbegleitend in 262 Unterrichtsstunden oder in einjähriger Vollzeitausbildung absolviert werden.

    Zu den Zulassungsvoraussetzungen zählt eine abgeschlossene gastronomische Ausbildung und eine mindestens einjährige Berufspraxis — oder eine andere Berufsausbildung plus 2-jährige Berufspraxis. Ebenfalls zugelassen werden Interessenten, die zwar keine Berufsausbildung, aber 5 Jahre Berufserfahrung vorweisen können.

  2. Zertifizierungen

    Verschiedene Anbieter wie Weinschulen, Weininstitute oder gastronomische Bildungszentren stellen Zertifikate aus, die Teilnehmer von Weinseminaren als Experten ausweisen. Entsprechende Zertifikate können eine Karriere als Sommelier ermöglichen oder beschleunigen.

    Zu den bekanntesten Zertifikatsprogrammen zählen die WSET-Kurse (Wine & Spirit Education Trust). Populär, aber nicht unbedingt kostengünstig sind außerdem die Sommelier-Weiterbildungen des „Court of Master Sommeliers“ (CMS), von „The Institute of Masters of Wine“ und der „International Sommelier Guild“ (ISG). Bekannte Weinschulen in Deutschland sind die Weinschule Berlin, das Weininstitut München, die Weinschule Krömker in Frankfurt und die Wine Academy Hamburg.

  3. Studium der Önologie

    Ein etwas anderes Kaliber ist das Studium der Önologie, das sich dem Weinbau und der Weinwirtschaft widmet. Grundsätzlich lernen Studierende auch hier alles rund um die Traube. Das Fach ist interdisziplinär angelegt und erfordert neben Interesse für Wein vor allem naturwissenschaftliche Kenntnisse. Bestandteil des Studiums sind Themen wie Anbauverfahren, Anlage und Pflege von Weinbergen, Biologie der Rebe und Traube, Geologie, Klimatologie, Landwirtschaftskunde, Mikrobiologie, Physik und Technik, Rebenzüchtung und Weinsensorik.

    Möglich ist ein Studium, das nach sechs Semestern mit dem Bachelor, nach weiteren vier Semestern mit dem Master abschließt. Ebenfalls können Interessenten ein duales Studium absolvieren, dann können sie neben dem Abschluss als Bachelor (B.Sc.) oder Master of Science (M.Sc.) außerdem noch die Ausbildung als Winzer erwerben. Formelle Voraussetzung für dieses Studium ist üblicherweise das Abitur, das Fachabitur, die fachgebundene Hochschulreife oder eine gleichwertige anerkannte berufliche Qualifikation.

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Sommelier werden: Anforderungen + Voraussetzungen

Der Beruf Sommelier ist anspruchsvoll und erfordert ein feines Gespür für Geschmack, ein fundiertes Fachwissen über Weine und andere Getränke sowie einen sicheren Umgang mit Gästen. Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht verpflichtend – jedoch sollten Anwärter für die Weiterbildung zum Sommelier bereits eine Ausbildung im Gastronomie-, Hotel- oder Weinbereich abgeschlossen haben. Alle Voraussetzungen im Überblick:

Anforderungen

Details

Schulabschluss Haupt- oder Realschulabschluss für die Ausbildung in der Gastronomie
Soft Skills Sensorisches Feingefühl, Kommunikationsstärke, Serviceorientierung, Lernbereitschaft, Belastbarkeit
Pluspunkte Erfahrung im Weinhandel, Praktika im Servicebereich, Sprachkenntnisse
Quereinstieg? Ja

Wichtig für angehende Sommeliers ist eine große Leidenschaft für Wein, Genuss und Beratung. Gute Noten in Chemie, Biologie und Geografie sind vorteilhaft – ebenso wie Englisch- und andere Sprachkenntnisse, da viele Weingüter und Gäste aus dem Ausland kommen.

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Sommelier Gehalt

Der Beruf des Sommeliers bietet anspruchsvolle Aufgaben und ein solides Einkommen – vor allem für Fachkräfte mit Erfahrung oder in gehobenen Betrieben. Das Gehalt kann je nach Region, Unternehmensgröße und Spezialisierung variieren.

Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?

Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:

Perspektiven Gehalt
Einstiegsgehalt 2.400 Euro
Durchschnittsgehalt 2.950 Euro
Spitzengehalt 3.450 Euro

Kosten der Weiterbildung zum Sommelier

Die Weiterbildung zum Sommelier bzw. zur Sommelière ist in der Regel kostenpflichtig. Je nach Anbieter und Umfang fallen zwischen 3.000 und 8.000 Euro an Lehrgangs- und Prüfungsgebühren an. Internationale Programme wie das WSET-Level 3 oder Schulungen des Court of Master Sommeliers können noch deutlich teurer sein.

Fördermöglichkeiten bestehen etwa über die Agentur für Arbeit, das Aufstiegs-BAföG oder spezielle Stipendienprogramme einzelner Bundesländer oder Institutionen der Gastronomie. Wer sich in einem festen Arbeitsverhältnis befindet, kann unter Umständen eine Teilfinanzierung durch den Arbeitgeber erhalten oder die Kosten steuerlich geltend machen.

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Karriere als Sommelier oder Sommelière

Die Karrierechancen für Sommeliers sind vielversprechend – insbesondere in der gehobenen Gastronomie und Hotellerie. Wer über fundiertes Weinwissen, sensorisches Geschick und Beratungskompetenz verfügt, hat beste Aussichten auf eine gefragte Position. Der Beruf wird zunehmend auch international geschätzt, was zusätzliche Perspektiven eröffnet.

Wo gibt es Jobs für Sommeliers?

Sommeliers arbeiten vor allem in der Gastronomie und im Handel – also überall dort, wo hochwertige Getränkeberatung und ein anspruchsvolles Sortiment gefragt sind. Zu den typischen Arbeitgebern zählen:

  • Sternerestaurants und gehobene Restaurants
  • Luxushotels und Hotelketten
  • Weingüter und Weinkellereien
  • Weinbars und Vinotheken
  • Feinkostgeschäfte
  • Kreuzfahrtschiffe
  • Event- und Cateringagenturen
  • Weinimporteure, Distributoren und Großhandel

Mit wachsender Erfahrung können Sommeliers auch in die Produktentwicklung, ins Marketing, in den Vertrieb oder als Weinjournalisten, Moderatoren bei Tastings oder Dozenten an Weinschulen wechseln.

Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…

  • ein Genießer und Weinliebhaber sind.
  • feine Geschmacksnerven haben.
  • Wein nicht nur gerne trinken, sondern auch darüber reden.

Der Beruf eignet sich NICHT, wenn…

  • Sie prinzipiell keinen Alkohol trinken.
  • Essen und Trinken für Sie keine Lebensart ist.
  • Sie freie Wochenenden und Feiertage schätzen.
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Weiterbildungen für erfahrene Sommeliers

Nach der Ausbildung zum Sommelier ist längst nicht Schluss – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln, zu spezialisieren oder den Sprung in Führungspositionen zu schaffen:

  • Master Sommelier (Court of Master Sommeliers)

    Der „Master Sommelier“ ist der weltweit höchste Titel in der Sommelier-Welt – und extrem anspruchsvoll. Die Prüfungen gelten als die schwierigsten der Branche, bestehen aus Theorie, Blindverkostung und einem Service-Teil. Weltweit gibt es nur wenige Hundert Träger dieses Titels. Ideal für Sommeliers, die international Karriere machen wollen.

  • Diploma in Wines (WSET Level 4)

    Dieses Diplom ist der höchste Abschluss des Wine & Spirit Education Trust. Es richtet sich an Profis, die eine internationale Karriere im Weinhandel, in der Weinproduktion oder im Bildungsbereich anstreben. Der Kurs dauert rund 18 Monate und schließt mit einer anspruchsvollen Prüfung ab.

  • Beverage Manager / F&B Manager

    Wer sich vom Service-Experten zur Führungskraft entwickeln will, kann sich zum Beverage oder Food & Beverage Manager weiterbilden. Diese Positionen umfassen die gesamte Getränkestrategie eines Betriebs – von Einkauf über Kalkulation bis zur Teamleitung.

  • Studiengänge: Weinbetriebswirtschaft oder Weinmanagement

    Wer neben Fachkenntnissen auch betriebswirtschaftliches Know-how erwerben möchte, kann berufsbegleitende Studiengänge absolvieren – zum Beispiel in Weinbetriebswirtschaft, Weinmanagement oder International Wine Business. Diese Studiengänge verbinden Weinwissen mit Marketing, Management und Export-Know-how.

Bewerbung als Sommelier

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3 Tipps für die Bewerbung

  1. Fachwissen: Heben Sie in Ihrer Bewerbung Ihre Kenntnisse im Bereich Wein, Spirituosen und Getränkekunde hervor. Nennen Sie absolvierte Weiterbildungen wie WSET-Zertifikate oder den Abschluss zum/zur geprüften Sommelier/Sommelière – und zeigen Sie, wie Sie dieses Wissen in der Praxis anwenden.
  2. Serviceorientierung: Der Beruf verlangt nicht nur Fachwissen, sondern auch ein sicheres Auftreten und exzellenten Gästeservice. Verdeutlichen Sie, dass Sie kommunikativ sind, auf Kundenwünsche eingehen können und Freude an der Beratung haben – etwa durch Beispiele aus früheren Jobs im Restaurant oder Hotel.
  3. Leidenschaft: Zeigen Sie Ihre Begeisterung für Wein und Genuss! Ob durch Reisen in Weinregionen, regelmäßige Verkostungen oder persönliche Lieblingsweine – eine authentische Leidenschaft für das Thema kann den entscheidenden Unterschied machen.

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