Polizist werden: Gehalt, Ausbildung & Voraussetzungen

Sie wollen Polizist werden? Im Job sind Sie für die Sicherheit aller Bürge zuständig, sind für Notfälle jederzeit zur Stelle, schreiten bei Ordnungswidrigkeiten ein und helfen bei der Festnahme von Straftätern. Ein wichtiger Beruf mit großer Verantwortung für viele Menschen. Hier erfahren Sie alles zu Ausbildung und Voraussetzungen, sowie Aufgaben und Gehalt als Polizist…

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Polizist Aufgaben

Ein Polizist ist ein Gesetzeshüter und sorgt er für Recht und Ordnung in der Gesellschaft. Als Polizist bringen Sie Sicherheit, beugen Krimialität vor und bekämpfen Verbrechen. Sie sind Ansprechpartner für die Bevölkerung in allen Bereichen. Die Aufgaben sind sehr vielseitig: Die Aufnahme von Personalien bei einem Unfall, Begleitung von Großveranstaltung, Überwachung des Straßenverkehrs und Streifendienst, Reaktion auf eine gemeldete Ruhestörung oder Eingriffe bei jeder Art von Straftat.

Für all das und vieles mehr sind Polizisen zuständig, klären die Situationen, schreiben Berichte oder erstatten Anzeigen. Diese typischen Aufgaben gehören vor allem zum Berufsprofil des Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst. Im höheren Dienst kommen weitere Tätigkeitsbereiche und Führungsaufgaben auf Sie zu.

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Polizist Gehalt

Schon in der Ausbildung zum Polizisten dürfen Sie sich auf eine gute Bezahlung freuen. Das Ausbildungsgehalt ist vom ersten Tag an gleichbleibend hoch. Unterschiede gibt es je nach Bundesland beziehungsweise Polizeibehörde. Die nachfolgende Grafik zeigt das Ausbildungsgehalt bei Landesbehörden.

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Die Bundespolizei gibt als Gehalt für einen Polizeimeisteranwärter beziehungsweise Polizeimeisteranwärterin im mittleren Dienst 1.220 Euro an. Wer hingegen ein Studium zum Polizeikommissaranwärter antritt, erhält bereits mit Studienbeginn 1.410 Euro monatlich. Das Besondere an diesen Besoldungen (so die korrekte Bezeichnung: Die Angaben sind in netto gehalten. Hinzu kommen noch Zuschläge bei Nachtschichten oder Wochenend- und Feiertagsdienst.

Wie sich Ihr Gehalt in den nächsten Jahren entwickelt, ist von Ihrer Laufbahn, dem Dienstgrad und dem Arbeitgeber abhängig. Da Sie als Polizist nach drei Jahren den Beamtenstatus erlangen, ist Ihr Gehalt nicht verhandelbar, sondern Sie fallen in eine Besoldungsgruppe.

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Polizist Ausbildung

Es gibt mehrere Wege, wenn Sie Polizist werden wollen. Möglich ist sowohl eine duale Ausbildung als auch ein duales Studium. Die Ausbildung bei der Bundespolizei im mittleren Polizeivollzugsdienst dauert zweieinhalb Jahre und ist folgendermaßen aufgebaut:

  • 1. Dienstjahr
    Inhalt sind Recht, Einsatzlehre, praktische Übungen und Sport. Das erste Dienstjahr dauert 12 Monate und schließt mit einer Zwischenprüfung ab.
  • 2. Dienstjahr
    Im zweiten Dienstjahr haben Sie sogenannte Einsatzpraktika. Hier lernen Sie polizeiliche Aufgaben im Grenzschutz, etwa bei Land- und Seegrenzen.
  • 3. Dienstjahr
    Das letzte Dienstjahr dauert nur sechs Monate und beschäftigt sich mit Recht, Einsatzlehre und Sport. Nach bestandener Laufbahnprüfung sind Sie Polizist.

Allerdings sind die Zulassungskriterien für Bundespolizei und Landespolizei unterschiedlich. Wenn Sie Polizist werden wollen, sollten Sie sich zunächst mit den Voraussetzungen beschäftigen.

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Polizist werden: Voraussetzungen für den Beruf

Als angehender Polizist müssen Sie eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllen, um überhaupt eine Chance zu bekommen und für die Ausbildung angenommen zu werden. Dazu zählt ein entsprechender Schulabschluss, eine Staatsangehörigkeit in der EU sowie Vorstrafenfreiheit. Es gibt eine lange Liste mit potenziellen Ausschlusskriterien, die den Traum vom Polizeidienst vorzeitig platzen lassen können. Das beginnt mit einer Mindestgröße, aber auch zahlreiche medizinische Faktoren können zur Dienstuntauglichkeit führen. Chronische Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Sehschwäche, psychische Krankheiten oder Einschränkungen des Bewegungsapparates sind nur einige Beispiele.

Festgestellt werden diese bei der polizeiärztlichen Untersuchung. Diese ist für angehende Polizisten verpflichtend. Wichtig ist: Die Voraussetzungen und Einstellungskriterien unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland. Schauen Sie deshalb individuell nach, was für Sie gilt. Zudem gibt es bei der Beurteilung immer einen gewissen Spielraum und mögliche Ausnahmen.

So läuft das Auswahlverfahren als Polizist ab

Ein besonders schwieriger Part für Polizisten: Bewerber müssen nachweisen, dass sie dem Job körperlich und charakterlich gewachsen sind. Im Auswahlverfahren werden Sportlichkeit, charakterliche Eignung, Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit, Gesundheit sowie die allgemeine Polizeidiensttauglichkeit auf die Probe gestellt. Dazu zählen etwa Persönlichkeitstests, Sprachtests und Tests der kognitiven Fähigkeiten.

Bei der sportlichen Prüfung müssen beispielsweise Liegestütze gemacht, aber auch Kondition bewiesen werden. Männer müssen etwa 2.400 Meter in unter 12 Minuten laufen, für Frauen sind es 2.000 Meter. Bei der polizeiärztlichen Untersuchung stehen zusätzlich ein Belastungs-EKG und ein Lungenfunktionstest an. Wer hier durchfällt, wird aussortiert. Schon das Durchfallen in einem Testbestandteil reicht dafür aus.

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Arbeitgeber: Wer sucht Polizisten?

Als Polizist leisten Sie hoheitliche Aufgaben. Als Arbeitgeber nur an „die Polizei“ zu denken, ist nicht differenziert genug. Polisten können bei der Landespolizei arbeiten, die für das jeweilige Bundesland zuständig ist. Ein wichtiger Bereich ist aber auch die Bundespolizei, die nicht an einzelne Bundesländer gebunden ist, sondern dem gesamten Staat dient. Bundespolizisten werden beispielsweise an Flughäfen oder größeren Bahnhöfen eingesetzt.

Ein weiterer Arbeitsplatz kann das Bundeskriminalamt (BKA) sein oder bei der Polizei des Deutschen Bundestages. Das BKA ermittelt bei schwerer Kriminalität und arbeitet mit vielen Behörden (auch international) zusammen.

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Karrierechancen und Entwicklung als Polizist

Viele Jahre sparten Behörden im öffentlichen Dienst massiv an Personal. Das führt nun zu einem ausgeprägten Mangel und entsprechend großem Bedarf. Heißt: Wer das Auswahlverfahren schafft, hat einen sicheren Arbeitsplatz in Aussicht. Im Polizeidienst gibt es den mittleren, den gehobenen und den höheren Dienst – das sind die jeweiligen Laufbahnen, die Sie je nach Schulabschluss und Qualifikation beschreiten können. Wer beruflich aufsteigen will, kann sich durch ein Studium oder durch verwaltungsinterne Lehrgänge für neue Aufgabenbereiche qualifizieren.

Die Verbeamtung ist für viele Arbeitnehmer sehr reizvoll, nicht zuletzt, weil eine Kündigung nahezu ausgeschlossen ist (außer bei schweren Verstößen). Theoretisch ist mit den erworbenen Fähigkeiten aber auch eine Karriere in der Selbstständigkeit möglich, etwa als Detektiv oder Personenschützer.

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Polizist Bewerbung: Tipps & Vorlagen

Bei der Landespolizei NRW können Sie sich ganzjährig bewerben. Geht Ihre Bewerbung bis zum 8. Oktober eines Jahres ein, sichert man Ihnen eine Bearbeitung für die Einstellung im Folgejahr zu. Wer wirklich Polizist werden möchte, braucht mehr als ein überzeugendes Anschreiben. Dass Sie diese Kenntnisse mitbringen oder erworben haben, sollten Sie überzeugend formulieren. Wichtig ist, dass Sie Ihre charakterliche Eignung herausstellen.

Für die Bewerbung brauchen Sie neben dem Bewerbungsunteralgen weitere wichtige Dokumemte. Auch hier gibt es keine bundesweit einheitliche Anforderung, sondern individuelle Regelungen. So verlangt die Polizei Hessen beispielsweise einen ausgefüllte Bewerbungsbogen, eine Einverständniserklärung zu Zuverlässigkeitsprüfung und Drogenscreening, eine Kopie des Personalausweises, eine Selbsteinschätzung zur Polizeidiensttauglichkeit sowie Hausärztliche Bescheinigung. Auch eine Geburtsurkunde, die Auskunft aus dem Fahreignungsregister, das Schulabschlusszeugnis und ein Führerschein müssen eingereicht werden.

Bereiten Sie sich auf die Bewerbung vor

Die Vorbereitung auf das Auswahlverfahren nimmt Monate in Anspruch, je nach körperlicher und geistiger Fitness. So bereiten Sie sich optimal auf den Einstellungstest der Polizei vor:

  • Sport treiben
    Regelmäßiges Training verbessert die Perspektiven für den Sporttest. Am besten joggen, schwimmen, sprinten und Gewichte stemmen.
  • Allgemeinbildung aufpolieren
    Zum Beispiel mit einer Wissens- oder Quiz-App.
  • Bewerbungsgespräch simulieren
    Vor dem Spiegel üben oder mit der Familie eine Gruppendiskussion nachstellen.
  • Atteste besorgen
    Kümmern Sie sich frühzeitig um die benötigten Unterlagen, um den Kopf für die eigentliche Bewerbung frei zu bekommen. Nebenbei: Die Kosten dafür werden in der Regel nicht übernommen.
  • In mehreren Bundesländern bewerben
    Das erhöht Ihre Chancen. Der deutsche Föderalismus sorgt dafür, dass Sie in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich große Chancen haben – das muss nicht immer zu Ihrem Nachteil sein.

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