TGA-Fachplaner werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild TGA-Fachplaner (m/w/d) auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
Zugang | Ausbildung, Umschulung, Studium, Techniker-Weiterbildung |
Dauer | 2-4 Jahre (je nach Ausbildungsweg) |
Ø Gehalt | 3.958 Euro |
Jobs | Planungs- und Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Architekturbüros, Facility-Management, öffentliche Verwaltung |
Anforderungen | Technisches Verständnis, räumliches Denken, CAD-Kenntnisse, Sorgfalt, Teamfähigkeit |
Ähnliche Berufe | Technischer Zeichner, Bauzeichner, Versorgungstechniker, Gebäudetechniker, Energieberater |
Warum sollte ich TGA-Fachplaner werden?
TGA-Fachplaner sind stark gefragt – besonders im Zuge von Klimaschutz, Nachhaltigkeit und smarten Gebäudetechnologien. Wer eine Kombination aus Technik, Planung und Zukunftsthemen sucht, findet in diesem Beruf ein spannendes Arbeitsfeld mit guten Karrierechancen.
TGA-Fachplaner Stellenangebote
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TGA-Fachplanerin / TGA-Fachplaner Aufgaben
TGA-Fachplaner kümmern sich um die technische Gebäudeausrüstung (TGA) von Wohn-, Gewerbe- oder Industriegebäuden. Dazu zählen alle Anlagen der Versorgungstechnik – etwa für Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär, Kälte oder Elektro.
Ihr Ziel: Gebäude effizient, energieoptimiert und nachhaltig auszustatten. Dafür arbeiten sie mit CAD-Software, berechnen Anlagen, entwickeln technische Konzepte und stimmen sich mit Architekten, Bauleitern und Fachbetrieben ab.
Die Tätigkeit ist planungs- und computerlastig, findet überwiegend im Büro statt – mit gelegentlichen Baustellenbegehungen. Genauigkeit und Kommunikation sind gefragt.
Die 5 wichtigsten Aufgaben als TGA-Fachplaner /-in
- Erstellung technischer Konzepte für Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Sanitäranlagen
- CAD-Planung und zeichnerische Umsetzung der Entwürfe
- Berechnung von Energiebedarf, Luftströmen und Leitungsnetzen
- Auswahl geeigneter Komponenten und Materialien
- Koordination mit Architekten, Bauherren und Fachgewerken
Arbeitszeiten als TGA-Fachplaner
TGA-Fachplaner arbeiten meist in einem klassischen Bürojob mit geregelten Arbeitszeiten von Montag bis Freitag – typischerweise zwischen 8 und 17 Uhr. Überstunden können in Projektphasen anfallen, sind aber eher planbar. Auf Baustellenbesuchen gelten die gängigen Sicherheits- und Arbeitszeitregelungen.
TGA-Fachplanerin / TGA-Fachplaner Ausbildung
Die Begrifflichkeiten sind nicht immer ganz eindeutig – mal wird von Versorgungstechnik, dann von technischer Gebäudeausrüstung (TGA), dann wieder von Gebäudetechnik oder gebäudetechnischer Anlage (GTA) gesprochen. Auch die Begriffe technischer Ausbau und Haustechnik werden mitunter verwandt, wenngleich diese vor allem für den Bereich des Wohnungsbaus gelten, während die vorgenannten sich auf Immobilien jeglicher Art, also auch öffentliche Einrichtungen und Unternehmen, beziehen.
Es gibt keine direkte Ausbildung zum TGA-Fachplaner. Um in dem Beruf arbeiten zu können, brauchen Sie eine inhaltlich verwandte Ausbildung oder ein entsprechendes Studium, da es sich streng genommen um eine berufliche Weiterbildung handelt. Infrage kommen beispielsweise folgende Studiengänge:
- Versorgungstechnik
- Elektrotechnik
- Energietechnik
- Konstruktionstechnik
- Gebäudetechnik
- Maschinenbau
- Facility-Management (Technisches Gebäudemanagement)
Es handelt sich hierbei ursprünglich um Ingenieurstudiengänge. Im Rahmen der Hochschulreform und zur besseren Vergleichbarkeit mit ausländischen Abschlüssen wurde der akademische Grad „Diplom-Ingenieur“ durch den „Bachelor of Engineering“ beziehungsweise den „Master of Engineering“ ersetzt. Alternativ haben Sie eine der folgenden Ausbildungen abgeschlossen:
- Anlagenmechaniker SHK (Sanitär/Heizung/Klima)
- Mechatroniker für Kältetechnik
- Technischer Systemplaner
- Industriekaufmann
Um dann TGA-Fachplaner werden zu können, brauchen Sie noch ein bis zwei Jahre Berufserfahrung und bilden sich anschließend bei der Industrie- und Handelskammer oder einer Handwerkskammer weiter. Die Vollzeitweiterbildung dauert üblicherweise 12 Monate.
TGA-Fachplaner: Anforderungen + Voraussetzungen
Wer sich für das Berufsbild TGA-Fachplaner/in interessiert, sollte mindestens die mittlere Reife oder besser das (Fach-)Abitur mitbringen. Für den Beruf ist häufig ein abgeschlossenes Studium im Bereich Versorgungstechnik, Gebäudetechnik oder Energie- und Umwelttechnik erforderlich – alternativ eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker.
Anforderungen |
Details |
Schulabschluss | Mittlere Reife oder (Fach-)Abitur, ggf. Studium oder Technikerabschluss |
Soft Skills | Technisches Verständnis, Genauigkeit, Teamfähigkeit, analytisches Denken, Kommunikationsstärke |
Pluspunkte | Praktika im Bereich TGA, CAD-Kenntnisse, erste Erfahrungen mit Bauplanung oder Energieberatung |
Quereinstieg? | Nur mit entsprechender Umschulung |
Hilfreich sind außerdem gute Kenntnisse in Mathematik, Physik und Informatik sowie Interesse an Nachhaltigkeit, Technik und Energieeffizienz. Wer gern plant, strukturiert arbeitet und den Überblick behält, ist hier genau richtig.
TGA-Fachplaner Gehalt
Das Gehalt von TGA-Fachplanerinnen und -Fachplanern ist überdurchschnittlich – vor allem mit wachsender Berufserfahrung und in großen Unternehmen. Wer in stark spezialisierten Branchen wie der Pharma- oder Energiebranche tätig ist, kann mit besonders guten Verdienstmöglichkeiten rechnen.
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
Perspektiven | Gehalt |
Einstiegsgehalt | 3.467 Euro |
Durchschnittsgehalt | 3.958 Euro |
Spitzengehalt | 4.617 Euro |
Eine Ausbildungsvergütung gibt es in der Regel nicht, da der Beruf auf einem abgeschlossenen Studium oder einer Technikerausbildung basiert. Dafür steigen die Gehaltsaussichten mit Qualifikation und Erfahrung zügig an.
Die Vergütung für TGA-Fachplanerinnen und -Fachplaner kann je nach Arbeitgeber auch tariflich geregelt sein – vor allem, wenn Sie in einem größeren Planungsbüro, einem öffentlichen Unternehmen oder im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung im öffentlichen Dienst tätig sind. Hier gilt meist der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVAöD) oder ein vergleichbarer Branchentarifvertrag.
Karriere als TGA-Fachplaner / TGA-Fachplanerin
Die Karrierechancen für TGA-Fachplanerinnen und Fachplaner sind hervorragend. Ob Energiewende, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung: Die Anforderungen an moderne Gebäude und Anlagen wachsen – und mit ihnen die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften für Technische Gebäudeausrüstung (TGA). Besonders gefragt sind TGA-Planer mit Know-how in den Bereichen Energieeffizienz, Smart Building und erneuerbare Energien.
Wo gibt es Jobs für TGA-Fachplaner?
TGA-Fachplaner arbeiten in unterschiedlichen Branchen – sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor. Zu den typischen Arbeitgebern zählen:
- Elektroinstallationsbetriebe
- Bauinstallationsbetriebe
- Unternehmen in der Energieversorgung
- Ingenieurbüros für technische Fachplanung
- Architekturbüros für Hochbau
- Ingenieurbüros für bautechnische Gesamtplanung
- Unternehmen der Immobilien- und Gebäudewirtschaft
Gerade in Großstädten wie München, Berlin, Hamburg oder Frankfurt gibt es viele offene Stellen für TGA-Fachplaner. Berufserfahrene können sich außerdem in Richtung Projektleitung, Bauleitung oder sogar Selbstständigkeit weiterentwickeln.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn…
- Sie ein großes Interesse an Technik, Energie und Nachhaltigkeit mitbringen.
- Sie gerne am Computer planen und konstruieren.
- Sie Verantwortung übernehmen und an zukunftsweisenden Bauprojekten mitwirken möchten.
Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…
- sich weder für Bauphysik noch für technische Systeme begeistern können.
- ungern im Team arbeiten oder Verantwortung übernehmen.
- Stress bei engen Deadlines oder komplexen Bauprojekten nicht gut aushalten.
Weiterbildungen für TGA-Fachplaner / TGA-Fachplanerinnen
Auch nach der Ausbildung oder dem Studium stehen TGA-Fachplanern viele Türen offen. Durch gezielte Weiterbildungen können Sie Ihre Qualifikation erhöhen, sich spezialisieren oder den nächsten Karriereschritt machen. Besonders gefragt sind:
- Techniker der Fachrichtung Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechnik: Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker dauert zwei Jahre in Vollzeit oder vier Jahre berufsbegleitend. Sie qualifiziert für anspruchsvolle Planungsaufgaben und Führungspositionen.
- Meister im Installateur- und Heizungsbauer-Handwerk: Wer zusätzlich praktische Berufserfahrung mitbringt, kann einen Meistertitel erwerben. Das ermöglicht nicht nur eine leitende Funktion, sondern auch die Selbstständigkeit mit eigenem Betrieb.
- Fachplaner für Energie und Gebäudetechnik: Diese Weiterbildung vermittelt fundiertes Wissen zu modernen Energiesystemen, BIM-Methodik, Wärmeschutz und Nachhaltigkeit. Ein starker Pluspunkt für alle, die sich im Bereich Gebäudetechnik und Klimaschutz spezialisieren wollen.
Mit wachsender Berufserfahrung kommt auch ein Studium infrage – etwa in Versorgungstechnik, Gebäudetechnik oder Energie- und Umwelttechnik. Das öffnet zusätzliche Türen in Richtung Projektleitung, Planung, Forschung oder Bauleitung.
Bewerbung als TGA-Fachplaner
Sie möchten TGA-Fachplaner werden? Dann finden Sie auf Karrierebibel zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.
- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Technisches Verständnis: Heben Sie im Anschreiben hervor, dass Sie über ein gutes technisches Verständnis verfügen – etwa für Heizungs-, Lüftungs-, Klima- oder Elektrotechnik. Veranschaulichen Sie dies mit Beispielen aus Ausbildung, Studium oder Beruf.
- Projektorientiertes Arbeiten: Zeigen Sie im Lebenslauf, dass Sie bereits Erfahrung mit projektbezogener Arbeit gesammelt haben – zum Beispiel durch Praktika, Projektarbeiten oder die Mitarbeit an Bauvorhaben. CAD-Kenntnisse und Erfahrung mit Planungssoftware sind Pluspunkte.
- Motivation: Machen Sie im Vorstellungsgespräch deutlich, warum Sie den Beruf mit Begeisterung ausüben wollen – sei es der Beitrag zum Klimaschutz, das Interesse an energieeffizienter Gebäudetechnik oder die Freude an interdisziplinärer Teamarbeit.
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