Personal Branding: Beispiele wie Personenmarke aufbauen?

Personal Branding ist nicht nur nützlich, sondern notwendig! Wer nicht auffällt, fällt durchs Raster. Wer hingegen als Personenmarke sichtbar ist, seine Reichweite und Reputation steigert, profitiert davon beruflich wie privat. Einfach erklärt: Was Personal Branding bedeutet – und wie Sie eine erfolgreiche Personenmarke aufbauen…

Personal Branding Eigenmarke Social Media Ich Trademark

Definition: Was ist Personal Branding?

Personal Branding (deutsch: Personenmarke) bezeichnet den Prozess der persönlichen Markenbildung und Selbstpositionierung. Dabei entwickeln Menschen gezielt ein passendes Image, das ihrer Persönlichkeit ein unverwechselbares Profil und eine eigene Identität gibt.

Eine überzeugende Personal Brand zeichnet sich durch folgende Elemente aus:

  • Gelebte Werte & ethische Standards
  • Hohe fachliche Expertise & Kompetenz
  • Verlässliche Glaubwürdigkeit & Authentizität
  • Stabile Reputation der Personenmarke

Ziel der Personenmarke ist die bewusste Entwicklung und Vermarktung der eigenen Person als Marke, die bei anderen Menschen einen bleibenden, positiven Eindruck hinterlässt oder sogar Kultstatus erreicht.

Beispiele erfolgreicher Personal Brands sind Apple-Gründer Steve Jobs, Multi-Unternehmer Sir Richard Branson, die Sängerinnen Taylor Swift oder Lady Gaga.

Warum ist Personal Branding wichtig?

Die Bedeutung von Personal Branding ist nicht zu unterschätzen. Nicht nur, weil es Menschen mehr Sichtbarkeit und Vertrauen in ihrer Zielgruppe verschafft. Eine starke Personenmarke hilft dabei, sich in einem zunehmend kompetitiven Markt zu differenzieren, als Experte wahrgenommen zu werden sowie bessere berufliche oder geschäftliche Chancen zu erhalten.

Wesentliche Gründe für die Bedeutung von Personal Branding sind:

  • Unterscheidung von der Konkurrenz
  • Sichtbarere Expertise und Kompetenz
  • Größere Bekanntheit und Reichweite
  • Aufbau eines starken Netzwerks
  • Karriere- und Geschäftsvorteile

Viele der Personal Branding Gründe wirken indirekt. So führt zum Beispiel eine höhere Bekanntheit und ein großes Netzwerk zu mehr Einladungen zu Fachveranstaltungen oder Jobangeboten. Die wiederum wirken positiv auf Marktwert und Einkommen – etwa bei der Gehaltsverhandlung oder Kundengewinnung.

Was sind die 4 Bausteine einer Personal-Branding-Strategie?

Für das Personal Branding – also den Prozess der Bildung einer Personenmarke – nutzen Menschen die gleichen Strategien, die auch Unternehmen zur Positionierung einsetzen. Diese bestehen vor allem aus vier Elementen und Bausteinen:

Personal Branding 4 Bausteine Wie Aufbauen

  1. Alleinstellung

    Was macht mein Marken-Design einzigartig und unterscheidet mich von anderen (Werte, Expertise, Stil)?

  2. Bestätigung

    Was macht mich als Personenmarke glaubwürdig (Marken-Kommunikation, Referenzen, Kontakte)?

  3. Vertrauen

    Wie gewinne ich Marken-Identität (Authentizität, Verlässlichkeit, Konsistenz)?

  4. Relevanz

    Wie relevant bin ich für meine Zielgruppe (originelle, nützliche Inhalte mit Mehrwert)?

Von Reid Hoffman, dem Mitgründer des Business-Netzwerks Linkedin stammt das passende Personal Branding Zitat: „Heute ist jedes Individuum eine Art Ich-AG. Es geht nicht darum, wen du kennst, sondern darum, wer dich kennt!“

Personal Branding Canvas (deutsch)

Eine Hilfe zur Markenfokussierung bietet Ihnen unser Personal Branding Canvas (zum Vergrößern bitte anklicken), mit dem Sie die wichtigsten Bausteine zur Selbstpositionierung identifizieren und optimieren können:

Personal Branding Canvas

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Welche Vorteile hat Personal Branding?

Marken wie Personenmarken schaffen eine hohe Identität und Bekanntheit. Wir leben heute in einer Aufmerksamkeitsökonomie. Damit hat das Personal Branding zahlreiche Vorteile und eine große Bedeutung im Privat- und Berufsleben:

  • Differenzierung

    Eine starke Personal Brand betont einzigartige Kompetenzen und Fähigkeiten. Damit hebt sie die Person positiv von der Masse ab und schärft das Profil durch Alleinstellungsmerkmale, die diesen Menschen buchstäblich besonders machen.

  • Wertsteigerung

    Mit der Zeit entsteht eine unverwechselbare Reputation. Personenmarken besitzen einen „guten“ Ruf, der ihnen oft vorauseilt und zugleich wertsteigernd wirkt. Das macht sich bemerkbar beim Gehalt wie auch beim Umsatz.

  • Strahlkraft

    Eine klare Positionierung erzeugt eine hohe Strahlkraft, die wiederum auf die Zielgruppe extrem magnetisch wirkt. Effekt: Personal Brands ziehen nicht nur die Menschen an, die sie anziehen wollen, sondern auch die passenden Jobs und Kunden, die sie für ihr Business oder die berufliche Entwicklung brauchen.

  • Netzwerk

    Personal Branding hilft Ihnen ein effektives berufliches Netzwerk aufzubauen – intern wie extern. Die Personenmarke verhilft zu hochwertigen Kontakten, die Sie bei Ihren beruflichen Zielen aktiv oder indirekt unterstützen.

  • Selbstbewusstsein

    Nicht zuletzt prägt und stärkt das Personal Branding das eigene Selbstbewusstsein – im Wortsinn: Wer sich als Marke positioniert, muss sich zunächst darüber „bewusst“ sein, wofür er oder sie stehen will. Das wiederum verändert das gesamte Auftreten: Die Betroffenen werden selbstsicherer und kommunizieren auch so.

Nicht zuletzt steigt durch erfolgreiches Personal Branding die eigene Sichtbarkeit. Effekt: Sie werden mit Ihrer Marke und Expertise wahrgenommen und gewinnen damit an Einfluss.

Hat Personal Branding auch Nachteile?

Personal Branding hat auch Nachteile: Eine Marke polarisiert. Je mehr Sie an Profil gewinnen, desto mehr Menschen können sich an den Ecken und Kanten stoßen – oder abstoßen.

Starke Marken haben sowohl Fans wie Hater. Eine klare Positionierung zieht einerseits Menschen an, sorgt aber zugleich dafür, dass Sie andere ablehnen, angreifen, womöglich sogar hassen. Man gewinnt Freunde, Partner und Unterstützer – verliert aber gleichzeitig Menschen, die nicht mehr dazu passen.

Personenmarke Psychologie Effekte Infografik

Lesetipp: Das Flussdiagramm zum Personal Branding

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Wie kann ich meine Personenmarke aufbauen?

Personal Branding bzw. der Aufbau einer Personenmarke ist ein langfristiger Prozess. Das gelingt nicht über Nacht. Ziel ist, sich mit der Zeit einen Namen zu machen und als konsistenter, kompetenter und authentischer Meinungsführer wahrgenommen zu werden.

Wenn Sie eine Personal Brand aufbauen wollen, müssen Sie raus aus der Anonymität und Ihre Außenwahrnehmung strategisch wie aktiv gestalten und prägen. Folgende Schritte haben sich hierbei bewährt:

1. Selbstreflexion

Personal Branding beginnt immer mit einer intensiven Selbstreflexion: Nehmen Sie sich Zeit, über die eigene Persönlichkeit, die eigenen Werte, herausragenden Charaktereigenschaften, Talente, Stärken und Ihre Leidenschaften nachzudenken:

  • Was ist mir wichtig?
  • Was zeichnet mich aus?
  • Was treibt mich an?
  • Wofür will ich stehen?
  • Was macht mich besonders, „merk“-würdig im Wortsinn?
  • Wie will ich wahrgenommen werden?

Tipp: Nutzen Sie zur Reflexion die sogenannte SWOT-Analyse. Mit deren Hilfe, können Sie Ihre Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken eines Markenprofils ermitteln.

2. Ziele und Zielgruppe definieren

Im zweiten Schritt müssen Sie sich darüber klar werden, was Ihre persönlichen und beruflichen Ziele sind. Die Personal Brand soll genau darauf einzahlen. Aus den Zielen ergibt sich zugleich die passende Zielgruppe: Wen wollen Sie ansprechen? Mit welchen Menschen möchten Sie sich in Zukunft mehr umgeben? Wer kann Ihnen bei Ihrer Entwicklung helfen? Zur Zielgruppen-Analyse gehört allerdings auch, dass Sie sich Gedanken darüber machen, welche Bedürfnisse Ihre Zielgruppe hat: Welche davon können Sie erfüllen? Womit werden Sie für diese Menschen anziehend?

3. Botschaften entwickeln

Jetzt, wo Sie wissen, wofür Sie stehen wollen und wer Ihre Zielgruppe ist, müssen Sie dazu passende Geschichten und Botschaften entwickeln (= Narrativ). Der Aufbau einer Personenmarke geht nicht ohne Storytelling! Das können Ausschnitte aus Ihrem bisherigen Lebenslauf sein; ebenso Lebenskrisen, die sie schon überwunden haben. Gerade diese sogenannte „Heldenreise“ macht Sie als Marke menschlich und glaubwürdig. Sind die Storys zudem emotional, bieten Sie den Menschen genug Fläche, um sich mit Ihnen zu identifizieren. Das wiederum stärkt die Markenbindung und -treue.

4. Sichtbarkeit steigern

Spätestens jetzt müssen Sie mit Ihrer Personal Brand ins Rampenlicht – dorthin, wo Ihre Zielgruppe ist. Das gelingt heute am einfachsten in Social Media und beruflichen Netzwerken wie Linkedin. Hier sollten Sie eine Online-Präsenz aufbauen und Ihre Geschichten und Botschaften immer wieder platzieren. Im Job funktioniert das aber genauso: Auch hier zeigen und präsentieren Sie sich in Meetings oder beim Plausch in der Kaffeeküche immer wieder mit Ihrer Kernkompetenz und prägen so Ihr Image.

5. Vertrauen gewinnen

Das wesentliche Merkmal starker Marken ist ihre Verlässlichkeit und hohe Glaubwürdigkeit. Dazu benötigen Sie vor allem Vertrauen und Konsistenz: Ihre Darstellung muss einheitlich und beständig sein. Menschen, die Sie eine Weile begleiten oder Ihnen folgen, müssen das Gefühl haben, Sie gut zu kennen. Alles, was Sie sagen, schreiben, posten, muss ins gewollte Bild passen, mit dem Sie Ihr Profil malen und prägen. Erst so werden sie zu einem vertrauenswürdigen potenziellen Partner.

Lesetipp: Die schlimmsten Personal Branding Fehler

6. Status aufbauen

Im letzten Schritt geht es darum, sich abzugrenzen. Das klingt negativ – ist es aber nicht: Es geht dabei vielmehr um die Alleinstellung, den eigenen USP (= Unique Selling Proposition) – das, was Sie einzigartig macht! Das gelingt zum Beispiel mit einer tiefen Expertise in einem Fachgebiet, das für Ihre Zielgruppe eine hohe Relevanz hat. Ebenso prägend kann ein eigener Stil oder eigenwilliger Kleidungsstil sein. Solche Typen sind sprichwörtlich „merk“-würdig.

Personal Branding ABC: eBook als Gratis-Download

Neben den obigen Tipps haben wir für Sie ein umfangreiches und kompaktes ABC zur Personenmarke erstellt, dass Sie sich kostenlos als PDF herunterladen können. Darin finden Sie in alphabetischer Reihenfolge zahlreiche Tipps und Tricks sowie wertvolle Beispiele zum Aufbau einer Personenmarke:

Download: Personal Branding ABC

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Welche Fehler sollte ich beim Personal Branding vermeiden?

Beim Aufbau einer Personal Brand gibt es einige Fehler, die Sie tunlichst vermeiden sollten, um glaubwürdig, sichtbar und erfolgreich zu bleiben:

  • Fehlende Authentizität

    Ein zu sehr inszeniertes Auftreten wirkt schnell künstlich und unglaubwürdig. Versuchen Sie beim Personal Branding nicht, jemand anderes zu sein, sondern zeigen Sie Ihre echte Persönlichkeit! Menschen reagieren besonders positiv auf Authentizität und Originalität – selbst wenn diese provoziert.

  • Inkonsistenz in der Kommunikation

    Wenn sich Ihre öffentlichen Auftritte und Botschaften über verschiedene Kanäle widersprechen oder uneinheitlich sind, schmälert das die Wiedererkennbarkeit der Marke oder macht diese sogar unglaubwürdig. Bleiben Sie unbedingt in Ton, Inhalt und Stil konsistent!

  • Keine klare Positionierung

    Wer für alles stehen will und ständig auf neue Trends aufspringt, bleibt beliebig. Definieren Sie stattdessen ein klares, trennscharfes Profil und bleiben Sie Ihrem Thema treu.

  • Übermäßige Gefallsucht

    Viele Menschen führen beim Personal Branding eine Art Beliebtheitswettbewerb und versuchen „Everybody’s Darling“ zu sein. Dabei können Sie nur verlieren! Eine starke Marke zieht immer Fans und Kritiker gleichermaßen an. Leben Sie damit.

  • Versteckte Persönlichkeit

    Verstecken Sie sich nicht hinter Angeboten, Dienstleistungen oder Informationen. So bauen Sie keine echte Verbindung zur Zielgruppe auf. Zeigen Sie vielmehr ab und an persönliche Facetten, Erfahrungen, Schwäche oder Interessen.

  • Kopie statt Original

    Inspirationen holen ist erlaubt – aber einfach nur andere nachahmen schwächt Ihre Marke und deren Wert. Sie werden austauschbar oder zu billigen Kopie. Seien Sie lieber eine einzigartige Stimme – kein Echo.

  • Unklare Ziele

    Warum betreiben Sie Personal Branding oder wollen zur Personenmarke werden? Weil es alle tun? Wer ohne klares Ziel loslegt baut keine Marke auf, sondern verwässert diese im Gegenteil. Wissen Sie genau, wohin Sie damit wollen und was Sie damit bezwecken.

Indem Sie diese häufigen Fehler vermeiden, wird Ihre Personal-Branding-Strategie deutlich effizienter und effektiver – und Sie selbst für Ihre Zielgruppe attraktiver.

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Personal Branding online und offline – Beispiele

Die meisten Personal Branding Coaches konzentrieren sich heute auf das Internet, Social Media und Netzwerke wie Linkedin oder Xing. Dabei funktioniert effektives Personal Branding online wie offline. Oft gehört sogar beides zusammen.

Wir stellen Ihnen im Folgenden noch ein paar Maßnahmen und Personal Branding Beispiele für beide Bühnen vor – und empfehlen zugleich immer eine Kombination: Sichtbarkeit bekommen Sie leicht und schnell im Netz, Glaubwürdigkeit und Status aber vorwiegend in der realen Welt…

Personal Branding online – Beispiele

  • Social Media

    Die Eintrittsbarrieren für einen Markenaufbau mithilfe von Social Media (Linkedin, Instagram, Youtube, Tiktok) sind gering. Reichweite ist schnell aufgebaut, wenn Ihre Inhalte hochwertig sind und geteilt werden.

  • Webseite

    Positionieren Sie sich mit Ihrer Personenmarke nicht ausschließlich nur auf Social Media. Ein seriöses Business braucht eine feste Adresse im Netz. Auf der eigenen Homepage sind Sie zudem freier beim Einbinden von Inhalten, dem Design und dem Umgang mit Kommentaren.

  • Newsletter

    Newsletter sind das neue Online-Marketing-Gold. Ihr Verteiler ist keinem Algorithmus unterworfen. Die Kontakte sind nicht kopierbar und gehören Ihnen allein. Und Abonnenten sind extrem treue Fans.

  • Webinare

    Bieten Sie einen zusätzlichen Mehrwert und teilen Sie Ihre Wissen in Webinaren oder Online-Workshops. Die können kostenlos oder kostenpflichtig sein. Hauptsache, Sie liefern Ihrer Zielgruppe einen echten Nutzen.

  • Podcast

    Podcasting wird noch immer von vielen unterschätzt, weil Video meist mehr Aufmerksamkeit bekommt. Dafür ist die Nähe zum Hörer beim Podcast viel intensiver und intimer. Sie sind mit Ihrer Botschaft direkt vom Ohr direkt im Kopf.

Personal Branding offline – Beispiele

Bei allem Hype um Personal Branding auf Linkedin und Social Influencern sollten Sie die reale Welt nicht vernachlässigen. Eine persönliche Begegnung schafft eine andere Verbindung als Mail und Chat im Internet. Hier noch ein paar Tipps für den Markenaufbau in der Offline-Welt:

  • Networking-Events

    Besuchen Sie wichtige Fachmessen und Kongresse und knüpfen Sie dort persönliche Kontakte. Diese können Sie online weiter pflegen und vertiefen. Tipps zum Netzwerken finden Sie hier.

  • Bücher

    Schreiben Sie ein gutes Fachbuch. Bücher gelten nach wie vor bei vielen als Beweis für echte Expertise. Optimal ist eine Veröffentlichung in einem renommierten Verlag. Wer keinen findet, kann genauso im Selfpublishing oder auf Amazon KDP (Kindle Direct Publishing) veröffentlichen.

  • Pressearbeit

    Gute Medienkontakte zahlen sich aus. Sie werden dann als Expertin oder Experte von Journalisten interviewt oder schaffen es mit Ihrer Pressemitteilung direkt in die Zeitung. Alternativ können Sie einen Gastartikel anbieten. Und mit einem Buch oder gar Bestseller schaffen es manche sogar ins Fernsehen.

  • Vorträge

    Ebenso können Sie sich auf relevanten Fachveranstaltungen als Speaker positionieren und bewerben. Auf die großen Bühnen schaffen Sie es nur mit Prominenz oder indem Sie sich einkaufen. Die kleinen Gigs können für das Personal Branding aber genauso wirkungsvoll sein. Steter Tropfen höhlt den Stein…

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Personenmarken Beispiele

Zahlreiche prominente Influencer und erfolgreiche Persönlichkeiten im Internet haben bereits vorgemacht, wie aus einer Personenmarke ein ganzes Unternehmen werden kann. Hier nur ein paar Beispiele für Personal Brands:

  • Heidi Klum

    Die Deutsche arbeitete zunächst als Model, baute sich aber später eine Personenmarke als Moderatorin (Germanys Next Top-Model) und Unternehmerin auf. Sie ist heute für ihre Geschäftstüchtigkeit und mediale Präsenz ebenso bekannt wie berüchtigt.

  • Elon Musk

    Musk ist nicht nur einer der reichsten Männer der Welt, sondern auch bekannt für seine visionäre Rolle bei Tesla und SpaceX. Er hat sich einen Namen als Innovator und Pionier – allerdings auch latent narzisstischer Spinner gemacht.

  • Oprah Winfrey

    Die US-Moderatorin ist inzwischen eine ebenso erfolgreiche Unternehmerin und eine der bekanntesten Persönlichkeiten. Durch ihre besondere Gabe, Geschichten zu erzählen und sich selbst zu vermarkten, hat sie sich weltweit eine loyale Community aufgebaut.

  • Shirin David

    Die gebürtige Hamburgerin wurde zuerst durch ihren Beauty- und Lifestyle-Kanal auf Youtube bekannt, machte sich dann aber als Rapperin einen Namen. Ihr Debüt-Album „Supersize“ (2019) schaffte es sofort auf Platz 1 der deutschen Charts.

  • Rezo

    Der Youtuber erreichte mit seinen provokanten Kommentaren zu Politik und Zeitgeschehen („Die Zerstörung der CDU“) hohe Aufmerksamkeit und wurde so zu einem gefragten Influencer über sein ursprüngliches Fachgebiet (Coversongs) hinaus.

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Dos und Don’ts beim Personal Branding

Nicht jeder ist ein Naturtalent beim Aufbau der eigenen Personenmarke. Damit Ihnen der Start gelingt, finden Sie zwei Listen mit bewährten Personal-Branding-Strategien und typischen Fehlern, die Sie beim Personal Branding vermeiden sollten…

Tipps und Dos

  • Finden Sie Ihre Nische. Und versuchen Sie nicht, andere zu kopieren. Solange Sie nur in die Fußstapfen anderer treten, sind Sie kein Experte, sondern ein Echo.
  • Seien Sie ehrlich. Wer sich verstellt, fliegt irgendwann auf – und verspielt damit jede Reputation. Stehen Sie vielmehr zu Ihren Ecken und Kanten, die prägen das Profil noch stärker.
  • Bleiben Sie sich treu. Eine effektive Personal-Branding-Strategie braucht Beständigkeit, damit sich in den Köpfen der Zielgruppe ein festes Markenbild etabliert.
  • Erzählen Sie von sich. Menschen folgen Menschen lieber als Marken. Je authentischer Ihre Geschichten und das Storytelling sind, desto größer die Markenbindung.
  • Hören Sie zu – und lernen Sie Ihre Zielgruppe und deren Fragen oder Bedürfnisse kennen. Mit dem Wissen können Sie für Ihre Kontakte noch relevanter werden.
  • Überstürzen Sie nichts. Personal Branding ist ein langfristiger Prozess – ein Marathon, kein Sprint. Umso wichtiger ist, dass Sie dranbleiben und regelmäßig an der Marke arbeiten.

Fehler und Don’ts

  • Wählen Sie die richtigen Kanäle. Viel hilft überhaupt nicht viel und kostet nur Zeit, Kraft und Geld. Konzentrieren Sie sich anfangs auf einen, maximal zwei Plattformen, z.B. Linkedin und Youtube.
  • Vermeiden Sie einen Seelenstriptease. Ja, emotionale Geschichten erzielen die höchste Aufmerksamkeit. Wird das aber als Effekthascherei entlarvt, sind Sie blamiert – und die Story haftet Ihnen noch lange an.
  • Finden Sie eine Balance zwischen Selbstdarstellung und Nutzwert. Es geht zwar um Sie als Marke, aber noch mehr um Ihr Angebot und dessen Mehrwert.
  • Entwickeln Sie eine Strategie für den Aufbau der Personal Brand – und vermeiden Sie Aktionismus, weil Sie meinen, unbedingt etwas posten zu müssen. Es gilt: Qualität vor Quantität!
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Wie misst man den Erfolg des Personal Brandings?

Der Erfolg von Personal Branding lässt sich teils an quantitative oder qualitative Kennzahlen (sog. KPIs) messen. Diese geben zum Beispiel Auskunft über die erreichte Sichtbarkeit, das aufgebaute Vertrauen oder Einfluss im persönlichen Netzwerk.

Wichtige Messgrößen und Methoden sind:

  • Social Media Engagement

    Vor allem Influencer messen den Erfolg Ihrer Personal-Branding-Strategie an der Anzahl der Follower, Likes, Kommentare, Shares und sonstigen Interaktionen auf Plattformen wie Linkedin, Instagram oder Tiktok. Die Zahlen geben Hinweise auf Reichweite und Resonanz der eigenen Inhalte.

  • Netzwerkentwicklung

    Das Wachstum und die Qualität des beruflichen Netzwerks ist ebenfalls ein veritables Indiz für eine erfolgreiche Personenmarke. Insbesondere, welche (wertvollen, prominenten) Kontakte Sie damit anziehen.

  • Direktes Feedback

    Direkte Rückmeldungen von Kunden, Kollegen oder der Zielgruppe durch Umfragen oder Feedbackgespräche helfen überdies, die Wahrnehmung der eigenen Marke zu evaluieren.

  • Wirtschaftlicher Erfolg & Karrierechancen

    Generell lässt sich der Erfolg der Personenmarke an wirtschaftlichen Messgrößen erkenenn: steigendes Gehalt, bessere Jobangebote, Einladungen zu Vorträgen oder Umsatzsteigerungen.

  • Qualitative Kriterien

    Erfolgsfaktoren können ebenso sein: steigende Glaubwürdigkeit oder die Fähigkeit, Diskussionen anzustoßen oder als Meinungsführer wahrgenommen zu werden. Solche qualitativen Erfolgskriterien sind jedoch schwieriger zu messen.

Weil Personal Branding allerdings ein langfristiger und anhaltender Prozess ist, brauchen Sie unbedingt Geduld und müssen die Entwicklung Ihrer Personenmarke über mehrere Monate oder gar Jahre hinweg beobachten und regelmäßig auswerten – oder aber Ihre Strategie anpassen.

Personal Rebranding: In 3 Schritten zum neuen Image

Teil des Personal Branding kann ebenso sein, von seinem bisherigen Image loszukommen und sich ein neues Profil (zusammen mit einer neuen beruflichen Profession) aufbauen. In diesem Fall spricht man von einem Personal Rebranding. Der Aufbau ist ähnlich wie beim klassischen Aufbau der Personenmarke. Wichtig sind vor allem diese Schritte:

  1. Definieren

    Für eine komplette berufliche Neuorientierung kann die bestehende Marke zur Belastung werden. Wer sich neu erfinden möchte, muss daher zunächst definieren, was noch zum neuen Image passt und wovon Sie sich für eine erfolgreiche Neupositionierung abgrenzen müssen.

  2. Konstruieren

    Anschließend benötigen Sie eine gute und glaubhafte Geschichte, die den Imagewandel für Außenstehende nachvollziehbar macht. Es muss eine Art roter Faden entstehen, der die Flicken zusammenhält. Eine Phase des kompletten Abtauchens zur Besinnung trägt zur Glaubwürdigkeit bei und erlaubt Ihnen, zunächst im Verborgenen und unter dem Radar die neuen Online-Profile und -Präsenzen aufzubauen.

  3. Präsentieren

    Am Ende folgt der Überraschungseffekt: Sie sind wieder da – mit neuem Image und neuem Berufsprofil. Kommunizieren Sie jetzt auf allen alten und neuen Online-Kanälen die neue Position und verlinken Sie diese. Passen Sie Ihren Lebenslauf an und verändern Sie auch optisch etwas: Mindestens das Profilbild auf Linkedin & Co. Ein neuer privater Look oder Haarschnitt verstärkt den Effekt.

Erwarten Sie aber nicht zu viel auf einmal: Bis so ein Personal Rebranding der Marke abgeschlossen ist, können 6-12 Monate vergehen.

Fazit

Eine starke Marke ist wie Magie: Sie ist in der Lage, den Geist anderer zu verzaubern oder zu vernebeln. Im Internet funktioniert das nicht anders als im realen Leben: Eine Personal Brand schützt vor Ruf-Attacken (synonym: Shitstorm) genauso wie bei der Karriere.

Positionierung der Präsenz sind für manche Berufe und Experten heute so unverzichtbar wie eine Visitenkarte vor 30 Jahren. Wir leben im Zeitalter der Inszenierung. Ein kompetentes Image in der Öffentlichkeit und stabiler sozialer Kredit, sind ein wesentlicher Bestandteil des beruflichen Erfolgs. Prägen Sie Ihre Personenmarke – bevor es andere tun!


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