Zahntechniker/in werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild Zahntechniker (m/w/d) im Steckbrief auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
| Zugang | Duale Ausbildung, Umschulung |
| Dauer | 3,5 Jahre |
| Ø Gehalt | 2.980 Euro |
| Jobs | Dentallabore, Zahnarztpraxen mit Eigenlabor, Kliniken, Dentalindustrie, Forschung und Entwicklung, Selbstständigkeit |
| Anforderungen | Feinmotorik, handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, Geduld, Präzision, Verantwortungsbewusstsein |
| Ähnliche Berufe | Medizinischer Techniker, Orthopädietechniker, Hörakustiker, Augenoptiker, Dentalhygieniker, Zahnmedizinischer Fachangestellter |
Warum sollte ich Zahntechniker werden?
Der Beruf bietet eine einzigartige Mischung aus Handwerk, Technik und Medizin. Zahntechniker arbeiten eng mit Zahnärzten zusammen und sorgen dafür, dass Patienten durch Zahnersatz und Schienen wieder unbeschwert lachen und essen können.
Da der Bedarf an Zahnersatz und kieferorthopädischen Hilfsmitteln stetig steigt, gilt der Beruf als zukunftssicher. Wer Spaß am präzisen Arbeiten hat, findet hier eine spannende Karriere mit vielen Spezialisierungsmöglichkeiten.
Zahntechnikerin / Zahntechniker Stellenangebote
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Zahntechnikerin / Zahntechniker Aufgaben
Zahntechnikerinnen und Zahntechniker fertigen Zahnersatz, Kronen, Brücken, Inlays, Implantate und kieferorthopädische Schienen. Sie kombinieren dabei präzises Handwerk mit moderner Technik wie CAD/CAM-Verfahren oder 3D-Druck. Ziel ist es, für Patienten funktionelle und ästhetische Lösungen zu schaffen, die sowohl medizinischen als auch individuellen Ansprüchen gerecht werden.
Der Beruf erfordert höchste Genauigkeit, da schon kleinste Abweichungen bei Zahnprothesen oder Brücken zu Problemen führen können. Gleichzeitig ist Kreativität gefragt, denn Zahntechniker müssen Farbe, Form und Struktur der natürlichen Zähne perfekt nachbilden.
Die 5 wichtigsten Aufgaben als Zahntechniker/in
- Anfertigung von Kronen, Brücken, Inlays, Prothesen und Implantat-Aufbauten
- Herstellung von kieferorthopädischen Schienen und Geräten
- Anwendung moderner Verfahren wie CAD/CAM-Technik oder 3D-Druck
- Präzise Farbanpassung, Formgebung und Oberflächengestaltung der Zähne
- Reparatur und Anpassung von Zahnersatz
Arbeitszeiten für Zahntechniker
Zahntechniker arbeiten in der Regel werktags in Vollzeit – meist zwischen 8 und 17 Uhr. Überstunden können anfallen, wenn dringende Aufträge rechtzeitig fertiggestellt werden müssen, etwa vor einem Zahnarzttermin. Wochenend- oder Schichtarbeit gibt es in diesem Beruf normalerweise nicht. In größeren Laboren sind die Arbeitszeiten manchmal flexibler, da Aufträge von Zahnärzten fristgerecht erledigt werden müssen.
Zahntechnikerin / Zahntechniker Ausbildung
Die Ausbildung zum Zahntechniker ist ein anerkannter Handwerksberuf im dualen System. Sie dauert in der Regel 3,5 Jahre und findet parallel im Ausbildungsbetrieb (Zahntechniklabor, Dentallabor) und in der Berufsschule statt. Es werden sowohl praktische Fertigkeiten als auch theoretisches Fachwissen vermittelt.
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Praxis im Betrieb
Im Labor lernen Auszubildende den gesamten Herstellungsprozess von Zahnersatz kennen: vom Gipsmodell über die Modellgussprothese bis hin zu keramischen Kronen und Brücken. Dabei kommen klassische handwerkliche Techniken ebenso zum Einsatz wie moderne Verfahren wie CAD/CAM-Technologie und 3D-Druck. Auch Reparaturen von Prothesen oder die individuelle Anpassung von Schienen gehören zum Arbeitsalltag.
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Theorie in der Berufsschule
Die Berufsschule vermittelt die naturwissenschaftlichen Grundlagen: Anatomie und Physiologie des Kausystems, Werkstoffkunde (Kunststoffe, Metalle, Keramik), Zahnersatzkunde, aber auch Wirtschaftskunde, Arbeitsorganisation und rechtliche Grundlagen. Der Fokus liegt klar auf Präzision, Materialkunde und Gestaltung.
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Prüfungen
Die Ausbildung endet mit einer Gesellenprüfung, die aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil besteht. In der praktischen Prüfung fertigen die Auszubildenden Arbeitsstücke wie Kronen, Brücken oder Prothesen an und dokumentieren die einzelnen Arbeitsschritte.
Zahntechniker: Anforderungen + Voraussetzungen
Wer sich für den Beruf Zahntechniker/in interessiert, sollte mindestens einen mittleren Schulabschluss mitbringen. Rechtlich ist kein bestimmter Abschluss vorgeschrieben, in der Praxis stellen Betriebe aber überwiegend Auszubildende mit mittlerer Reife oder Abitur ein. Weitere Voraussetzungen im Überblick:
Anforderungen |
Details |
| Schulabschluss | Möglichst mittlere Reife oder Abitur |
| Soft Skills | Sorgfalt, handwerkliches Geschick, räumliches Vorstellungsvermögen, Geduld, Konzentration, Teamfähigkeit |
| Pluspunkte | Praktikum in Zahnarztpraxis, hohe Ansprüche an Qualität |
| Quereinstieg? | Nein |
Hilfreich sind außerdem gute Noten in den Schulfächern Biologie, Chemie, Physik und Mathematik, da Zahntechniker mit anatomischen Grundlagen, chemischen Prozessen und präzisen Berechnungen arbeiten. Auch Kunst oder Werken sind von Vorteil, weil sie kreatives Gestalten fördern.
Zahntechniker Gehalt
Das Gehalt als Zahntechniker/in ist im Vergleich zu anderen handwerklichen Berufen solide, bewegt sich aber eher im Mittelfeld. Unterschiede gibt es je nach Region, Arbeitgeber und Berufserfahrung.
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
| Perspektiven | Gehalt |
| Einstiegsgehalt | 2.440 Euro |
| Durchschnittsgehalt | 2.980 Euro |
| Spitzengehalt | 3.590 Euro |
Gehalt in der Ausbildung
| Ausbildung | Gehalt |
| 1. Ausbildungsjahr | 680 Euro |
| 2. Ausbildungsjahr | 805 Euro |
| 3. Ausbildungsjahr | 920 Euro |
| 4. Ausbildungsjahr | 955 Euro |
Karriere als Zahntechniker / Zahntechnikerin
Der Arbeitsmarkt für Zahntechniker/innen ist stabil: Zahnersatz, Implantate und kieferorthopädische Geräte werden immer gebraucht, die Nachfrage bleibt also hoch. Auch der demografische Wandel sorgt dafür, dass der Bedarf an Zahnersatz steigt. Gleichzeitig kämpfen viele Dentallabore mit Nachwuchsmangel, was die Jobaussichten für Ausgebildete zusätzlich verbessert.
Wo gibt es Jobs für Zahntechniker und Zahntechnikerinnen?
Zahntechniker/innen arbeiten vor allem in:
- Dentallaboren
- Zahnarztpraxen mit eigenem Labor
- Zahnkliniken und Universitätskliniken
- Kieferorthopädischen Fachpraxen
- Medizintechnischen Unternehmen (z.B. Hersteller von Zahnersatz oder Dentalmaterialien)
Mit zusätzlichen Qualifikationen ergeben sich auch Perspektiven in der Dentalindustrie, etwa im Produktmanagement, in der Anwendungstechnik oder im Vertrieb.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…
- präzise und sorgfältig arbeiten.
- ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen haben.
- Geduld und Durchhaltevermögen mitbringen.
Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…
- schnell die Konzentration verlieren.
- Schwierigkeiten mit Feinarbeit haben.
- lieber einen Bürojob suchen.
Weiterbildungen für Zahntechniker/innen
Nach der Ausbildung stehen Zahntechnikern viele Wege offen, sich beruflich weiterzuentwickeln. Fort- und Weiterbildungen helfen nicht nur dabei, fachlich auf dem neuesten Stand zu bleiben, sondern verbessern auch die Karrierechancen und das Gehalt.
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Meisterausbildung
Der klassische Weg ist die Weiterbildung zum Zahntechnikermeister. Mit dem Meistertitel übernehmen Sie Führungsverantwortung in Laboren, leiten eigene Teams oder machen sich selbstständig. Zudem qualifiziert der Meister auch für eine Hochschulausbildung, sogar ohne Abitur.
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Spezialisierungen
Wer sich für bestimmte Bereiche besonders interessiert, kann sich gezielt spezialisieren, zum Beispiel auf Implantattechnik, CAD/CAM-Verfahren (computergestützte Fertigung), Kieferorthopädie oder Prothetik. Solche Spezialisierungen sind in modernen Laboren sehr gefragt.
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Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen
Für alle, die stärker in kaufmännische oder organisatorische Bereiche einsteigen möchten, bietet sich die Weiterbildung zum Fachwirt an. Hier geht es um Betriebsführung, Abrechnung, Marketing und Personalmanagement.
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Studium
Mit entsprechender Qualifikation (Meistertitel oder Fachhochschulreife) können Zahntechniker auch ein Studium aufnehmen z.B. Dentaltechnologie, Medizintechnik oder Werkstoffkunde. Damit eröffnen sich Karrieren in Forschung, Entwicklung und in der Dentalindustrie.
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Selbstständigkeit
Viele Zahntechniker träumen davon, ihr eigenes Dentallabor zu eröffnen. Dafür ist der Meistertitel verpflichtend. Mit einem eigenen Betrieb tragen Sie viel Verantwortung, haben aber auch die Chance, deutlich mehr zu verdienen.
Bewerbung als Zahntechniker / Zahntechnikerin
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- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Qualitäten: Im Anschreiben sollten Sie Ihre praktischen Fähigkeiten hervorheben. Erwähnen Sie, wenn Sie bereits Erfahrungen mit filigranen Arbeiten, Modellbau oder Werkstoffen haben, das überzeugt Ausbildungsbetriebe besonders.
- Technisches Interesse: Zahntechnik ist längst Hightech: CAD/CAM-Systeme, 3D-Drucker und digitale Abformungen gehören zum Alltag. Wenn Sie sich für Technik, Computer und moderne Fertigungsverfahren begeistern, sollten Sie das im Lebenslauf unterstreichen.
- Teamgeist und Präzision: Zahntechniker arbeiten eng mit Zahnärzten, Kieferorthopäden und Kollegen im Labor zusammen. Machen Sie deutlich, dass Sie zuverlässig, sorgfältig und kommunikativ sind. Das sind Eigenschaften, die in diesem Beruf entscheidend sind.
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