Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild Kardiologe / Kardiologin (Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie) im Steckbrief auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
Zugang | Medizinstudium + Facharztausbildung in Innerer Medizin und Kardiologie |
Dauer | 11 Jahre (6 Jahre Studium + 5 Jahre Facharztausbildung) |
Ø Gehalt | 9.215 Euro |
Jobs | Krankenhäuser, kardiologische Kliniken, Reha-Zentren, Arztpraxen |
Anforderungen | Präzision, Empathie, Geduld, Belastbarkeit, Stressresistenz |
Ähnliche Berufe | Herzchirurg, Zahnarzt, Tierarzt, Apotheker, Notfallsanitäter, Physiotherapeut, Internist, Pneumologe, Notarzt, Hausarzt |
Warum sollte ich Kardiologe / Kardiologin werden?
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen – entsprechend groß ist der Bedarf an qualifizierten Fachärztinnen und Fachärzten. In der Kardiologie arbeiten Sie mit moderner Technik, behandeln komplexe Fälle und retten im Zweifel Leben. Ein medizinisch hoch anspruchsvoller, sicherer und gut bezahlter Beruf mit echtem Impact.
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie Stellenangebote
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Kardiologin / Kardiologe Aufgaben
Kardiologinnen und Kardiologen sind auf Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems spezialisiert. Sie behandeln Patienten mit Herzinsuffizienz, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder nach einem Herzinfarkt. Dabei nutzen sie modernste Untersuchungsverfahren wie EKG, Echokardiografie oder Herzkatheteruntersuchungen.
Der Beruf ist verantwortungsvoll und oft mit hoher Belastung verbunden – insbesondere bei Notfällen oder Operationen unter Zeitdruck. Neben medizinischem Fachwissen braucht es daher auch mentale Stärke und Einfühlungsvermögen.
Die 5 wichtigsten Aufgaben als Facharzt /-ärztin – Innere Medizin und Kardiologie
- Diagnostik und Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Durchführung und Auswertung technischer Untersuchungen (z.B. Belastungs-EKG, Ultraschall)
- Beratung der Patienten zu Lebensstil, Ernährung und Prävention
- Nachsorge und Langzeitbetreuung chronisch erkrankter Personen
- Zusammenarbeit mit anderen Fachärztinnen, Hausärztinnen und Reha-Teams
Arbeitszeiten als Kardiologe / Kardiologin
In Kliniken oder Fachabteilungen arbeiten Kardiolog /-innen im Schichtsystem – inklusive Wochenend- und Bereitschaftsdiensten. In einer Praxis hingegen sind die Arbeitszeiten planbarer: meist werktags zwischen 8 und 18 Uhr. Je nach Spezialisierung und Notfalldienst kann der Beruf aber auch außerhalb der regulären Zeiten fordernd sein.
Facharzt /-ärztin für Innere Medizin und Kardiologie Studium
Der Weg in die Kardiologie ist lang – aber lohnenswert. Denn bevor man Fachärztin oder Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie wird, durchläuft man zunächst das klassische Medizinstudium. Dieses dauert in der Regel 6 Jahre und endet mit dem Staatsexamen und der Approbation, also der offiziellen Zulassung zur ärztlichen Tätigkeit.
Facharztausbildung Kardiologie
Anschließend folgt die Facharztweiterbildung, die weitere 6 Jahre umfasst – also insgesamt 72 Monate. Davon entfallen:
- 36 Monate auf die Basisweiterbildung in Innerer Medizin
- 24 Monate auf den Schwerpunkt Kardiologie
- 6 Monate auf die Arbeit in der Notaufnahme
- 6 Monate in der Intensivmedizin
Zudem müssen 24 Monate in mindestens zwei weiteren internistischen Fachgebieten abgeleistet werden. Am Ende steht die Facharztprüfung in der medizinische, technische und organisatorische Kenntnisse geprüft werden.
Ausbildungsinhalte
In der Weiterbildung zum Kardiologen erlernen Ärztinnen und Ärzte unter anderem:
- Nicht-invasive Diagnostik wie EKG, Belastungs-EKG und Langzeitmessungen
- Herzultraschall (Echokardiografie), Kardio-MRT und CT
- Interventionelle Eingriffe wie Herzkatheter, Ballondilatationen und Stent-Implantationen
- Behandlung akuter Fälle wie Herzinfarkt, Rhythmusstörungen und Herzinsuffizienz
- Strahlenschutz und Umgang mit bildgebenden Verfahren
- Erstellung medizinischer Gutachten
Während der Weiterbildung sammeln angehende Kardiologen und Kardiologinnen praktische Erfahrung in Klinik und Ambulanz. Neben der ärztlichen Versorgung gehören auch wissenschaftliche Fragestellungen, genetische Beratungen oder die Mitwirkung an Studien zum Alltag – denn die Kardiologie ist ein sich rasant entwickelndes Fach mit starkem Technologiebezug.
Kardiologe: Anforderungen + Voraussetzungen
Wer Kardiologe oder Kardiologin werden möchte, muss einen langen Ausbildungsweg gehen – und braucht dafür nicht nur einen guten Schulabschluss, sondern auch Durchhaltevermögen, Lernfreude und ein echtes Interesse an medizinischen Zusammenhängen. Denn der Zugang zum Beruf führt ausschließlich über das Humanmedizinstudium. Weitere Voraussetzungen im Überblick:
Anforderungen |
Details |
Schulabschluss | Abitur |
Soft Skills | Verantwortungsbewusstsein, technisches Verständnis, Belastbarkeit, Entscheidungsstärke |
Pluspunkte | Gute Abiturnoten, Wartesemester, Berufsausbildung in einem medizinischen Beruf, medizinisches Fachwissen |
Quereinstieg? | Nein |
Gute Noten in Biologie, Chemie und Physik erleichtern den Einstieg ins Studium. Zudem kann ein gutes Ergebnis im Medizinertest (TMS) die Zulassungschancen erhöhen. Wer bereits vor dem Studium praktische Erfahrungen z.B. im Rettungsdienst, Pflegebereich oder durch eine Famulatur sammelt, zeigt frühzeitig Engagement – das wirkt sich oft positiv im Auswahlverfahren der Hochschulen aus.
Kardiologe / Kardiologin Gehalt
Der Beruf des Kardiologen zählt zu den bestbezahlten ärztlichen Fachrichtungen in Deutschland. Das Gehalt ist überdurchschnittlich hoch, variiert jedoch je nach Berufserfahrung, Arbeitgeber (Klinik oder Praxis), Region und Verantwortung.
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
Perspektiven | Gehalt |
Einstiegsgehalt | 7.750 Euro |
Durchschnittsgehalt | 9.215 Euro |
Spitzengehalt | 10.950+ Euro |
Im Krankenhaus richtet sich das Gehalt häufig nach Tarifverträgen, zum Beispiel dem TV-Ärzte (VKA) oder dem Tarifvertrag Universitätskliniken. In leitender Funktion oder mit eigener Praxis können Herzspezialisten auch deutlich mehr verdienen. Besonders lukrativ sind Positionen in der interventionellen Kardiologie oder der Forschung.
Wie viel verdient ein Kardiologe mit eigener Praxis?
Niedergelassene Kardiologen mit eigener Fachpraxis können laut Statistischem Bundesamt mit einem Reinertrag von 321.000 Euro pro Jahr rechnen – acht Prozent mehr als der Durchschnitt aller ambulanten Praxen.
Als Praxisinhaber oder Mitglieder einer Gemeinschaftspraxis können die Fachärzte höhere Einkommen erzielen, indem sie Privatpatienten behandeln oder Zusatzleistungen anbieten.
Karriere Facharzt /-ärztin für Innere Medizin und Kardiologie
Fachärztinnen und Fachärzte für Kardiologie haben ausgezeichnete Karrierechancen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen zu den häufigsten Ursachen für Krankenhausaufenthalte – entsprechend hoch ist der Bedarf an qualifizierten Kardiologen, sowohl in Kliniken als auch im ambulanten Bereich.
Wo gibt es Jobs für Kardiologen?
Typische Arbeitgeber und Einsatzorte für Kardiologen sind:
- Universitätskliniken und Fachkliniken für Kardiologie
- Allgemein- und Fachkrankenhäuser
- Rehabilitationszentren für Herzpatienten
- Medizinische Versorgungszentren (MVZ)
- Kardiologische Facharztpraxen
- Forschungseinrichtungen und medizinische Institute
- Pharmaunternehmen (z.B. in der klinischen Forschung)
Zudem können sich Fachärztinnen und Fachärzte mit eigener Praxis niederlassen oder in leitende Positionen aufsteigen – etwa als Oberarzt, Chefarzt oder Klinikdirektor.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…
- medizinisch hoch spezialisiert arbeiten möchten.
- komplexe Zusammenhänge schnell erfassen.
- in Notfällen ruhig und präzise bleiben.
Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…
- keinen Spaß an apparativer Medizin haben.
- Stresssituationen meiden.
- ungern dauerhaft in Verantwortung stehen.
Weiterbildungen für Kardiologen
Auch nach der Facharztausbildung stehen Kardiologinnen und Kardiologen zahlreiche Wege zur Spezialisierung und Weiterentwicklung offen. Medizinisches Wissen entwickelt sich ständig weiter – regelmäßige Fortbildung ist nicht nur Pflicht, sondern auch entscheidend für Ihre Karriere. Mögliche Weiterbildungen und Spezialisierungen:
-
Interventionelle Kardiologie
Fokus auf kathetergestützte Eingriffe wie Stentimplantationen, Herzklappeninterventionen oder Elektrophysiologie.
-
Bildgebende Verfahren
Weiterbildung in Kardio-MRT, CT oder transösophagealer Echokardiografie.
-
Herzschrittmacher- und ICD-Therapie
Implantation und Nachsorge von Herzschrittmachern und Defibrillatoren.
-
Kardiologische Rehabilitation
Spezialisierung auf Nachsorge und Prävention bei Herz-Kreislauf-Patienten.
-
Hypertensiologie (DHL)
Zusatzweiterbildung zur spezialisierten Behandlung von Bluthochdruck.
Neben klinischen Tätigkeiten können Kardiologinnen und Kardiologen auch in die Forschung, Lehre oder Gesundheitswirtschaft wechseln – etwa in der medizinischen Entwicklung bei Pharmaunternehmen oder als Berater in der Medizintechnik.
Bewerbung als Facharzt /-ärztin für Innere Medizin und Kardiologie
Sie möchten Facharzt oder Fachärztin werden? Dann finden Sie auf Karrierebibel zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.
- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Soft Skills: Auch in der Kardiologie sind Kommunikation und Empathie essenziell – gerade im Umgang mit älteren oder schwerkranken Patienten. Stellen Sie daher Ihre Teamfähigkeit, Belastbarkeit und ärztliche Haltung in Ihrem Anschreiben in den Vordergrund.
- Stationen und Verantwortung: Beschreiben Sie Ihre bisherigen Positionen nicht nur mit Titeln, sondern mit Aufgaben und Verantwortungsbereichen. Waren Sie z.B. Oberarzt in einer kardiologischen Abteilung oder haben ein Herzkatheterlabor geleitet, sollte das klar benannt sein.
- Medizinische Spezialisierung: Heben Sie in Ihrem Lebenslauf hervor, in welchen Bereichen der Kardiologie Sie besonders erfahren sind – z.B. interventionelle Verfahren, Bildgebung oder Rhythmologie. Konkrete Weiterbildungen, Fallzahlen oder Gerätekenntnisse (z.B. Echokardiografie, Herzkatheter) wirken überzeugend.
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