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Sport- und Fitnesskaufmann: Ausbildung, Jobs + Gehalt

Sport- und Fitnesskaufleute sind manchmal auf den Beinen und manchmal am Rechner. Sie setzen das Fitnessstudio in Bewegung, behalten aber zugleich den Überblick über alle Vorgänge auf dem Konto und in der Mitgliederkartei. Eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann oder zur Sport- und Fitnesskauffrau ist eine gute Basis, um später als Personal Trainer oder Fitnesstrainer durchstarten zu können — angestellt oder auf selbstständiger Basis. Den Ausbildungsberuf gibt es seit 2001…



Sport- und Fitnesskaufmann: Ausbildung, Jobs + Gehalt

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Ausbildung: Wie kann ich Sport- und Fitnesskaufmann werden?

Sport- und Fitnesskaufleute durchlaufen eine duale Ausbildung in der Sport- und Fitnessbranche. Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Die Azubis pendeln dabei zwischen ihrem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule hin und her. Als Ausbildungsbetriebe kommen zum Beispiel Fitnessstudios, Kliniken, Gesundheitszentren, Sportverbände oder Sportvereine infrage.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Sport und Fitnesskaufmann

Sport- und Fitnesskaufmann oder Sport- und Fitnesskauffrau werden kann man mit nahezu jedem Bildungshintergrund. Ein Hauptschulabschluss ist oft ausreichend, sogar ohne Schulabschluss sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz nicht völlig aussichtslos. Besser sind sie aber zweifelsohne mit einem Realschulabschluss oder dem Abitur. Manche Arbeitgeber verlangen ausdrücklich die mittlere Reife.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit hatte von den Azubis, die im Jahr 2022 ihre Ausbildung zu Sport- und Fitnesskaufleuten begannen, mehr als die Hälfte einen mittleren Schulabschluss. Ein knappes Drittel verfügte über das Abitur, ungefähr jeder Achte brachte ein Hauptschulzeugnis mit. Mit guten Schulnoten in Sport, aber auch in Deutsch und Mathematik haben Bewerber zusätzliche Argumente. Wichtig sind daneben Sportaffinität, Lernbereitschaft und Zuverlässigkeit.

So läuft die Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann ab

Sport- und Fitnesskaufleute beschäftigen sich während ihrer Ausbildung nicht nur mit sportlichen, sondern auch mit Verwaltungs- und betriebswirtschaftlichen Themen. In der Berufsschule erwerben sie Grundlagen in Rechnungswesen, Controlling, Marketing und Personalwesen, um ein Fitnessstudio effizient leiten zu können. In der praktischen Phase im Betrieb lernen sie viel über Trainingsprogramme, Sport und Fitness. Die Ausbildung umfasst zudem rechtliche Aspekte wie Arbeitsrecht, Datenschutz oder Sicherheitsvorschriften.

Wie schwer ist die Abschlussprüfung?

Zunächst legen Sport- und Fitnesskaufleute zur Mitte des 2. Lehrjahres eine Zwischenprüfung ab. Die Abschlussprüfung absolvieren sie am Ende ihrer Ausbildung. Thematisch geht es dabei um Angebotsentwicklung und Verkauf, kaufmännische Steuerung, Trainingsplanung und Beratung sowie Wirtschafts- und Sozialkunde.

Nach IHK-Angaben haben von den Prüflingen im Winter 2023/24 rund 85 Prozent ihre Abschlussprüfung zum Sport- und Fitnesskaufmann bzw. zur Sport- und Fitnesskauffrau bestanden, die meisten mit der Note 3 oder 4. Ein Jahr zuvor war die Bestehensquote mit 74 Prozent deutlich niedriger.

Weiterbildung für Sport- und Fitnesskaufleute

Für Sport- und Fitnesskaufleute äußerst interessant sind die Aufstiegsfortbildungen zum Sportfachwirt, Fitnessfachwirt oder zum Fachberater für Servicemanagement. Letztere vermittelt kaufmännische Kenntnisse, endet mit einem IHK-Abschluss und eröffnet Perspektiven auch außerhalb der Fitnessbranche.

Generell empfehlenswert ist es, das eigene Wissen über Weiterbildungen zu erweitern oder sich zu spezialisieren. So gibt es etwa Weiterbildungen in den Bereichen Ernährungsberatung, kommunikative Kompetenzen, Sportmanagement oder Marketing.

Mit der Hochschulreife oder ausreichend Berufserfahrung ist ein Studium denkbar. Prädestiniert für Sport- und Fitnesskaufleute sind Studiengänge wie Sportwissenschaft oder Sportmanagement, die von Hochschulen in ganz Deutschland angeboten werden.
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Jobs und Stellenangebote für Sport- und Fitnesskaufleute

Für Sport- und Fitnesskaufleute gibt es viele potenzielle Arbeitgeber. Eine Festanstellung finden sie in Sport- und Fitnessstudios, Sportverbänden, Sportvereinen und Sportschulen, Wellness- und Gesundheitszentren, Hotels, bei Physiotherapeuten oder Sportgeräte- und Sportartikelherstellern. Auch die Betreiber von Sportanlagen wie Golfplätzen, Schwimmbädern, Fußballstadien oder Kletterhallen sind auf professionelles Personal angewiesen.

Zu den größten Fitnessketten mit Jobs in ganz Deutschland und beliebten Arbeitgebern von Sport- und Fitnesskaufleuten zählen Clever Fit, Bodystreet, Körperformen, Fit+, Easyfitness, McFit, Mrs. Sporty oder Physio Aktiv. Ultimatives Ziel vieler Fitnessprofis ist es, sich selbstständig zu machen und ein eigenes Studio zu eröffnen.

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Gehalt: Was verdienen Sport- und Fitnesskaufleute?

Im Schnitt können Sport- und Fitnesskaufleute mit einem monatlichen Salär von zirka 2.400 Euro brutto rechnen. Ihre Einstiegsgehälter bewegen sich zwischen 1.800 und 2.000 Euro. Ab zirka 3.150 Euro brutto im Monat zählen sie zu den Spitzenverdienern ihres Berufsstandes. Im Einzelfall, zum Beispiel als Selbstständige, sind noch weitaus höhere Summen drin. In der Ausbildung verdient ein Sport- und Fitnesskaufmann bzw. eine Sport- und Fitnesskauffrau zwischen 650 Euro und 875 Euro brutto im Monat.

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Aufgaben: Was macht ein Sport- und Fitnesskaufmann?

Die übergeordnete Aufgabe von Sport- und Fitnesskaufleute ist es, den Betrieb ihres Fitnessstudios — oder einer anderen Einrichtung — zu gewährleisten. Sie inspizieren die Trainingsgeräte, weisen die Trainierenden ein, erstellen Trainingsprogramme und führen Sportkurse durch.

Daneben übernehmen die Sportexperten administrative Aufgaben. Sie verwalten Einnahmen und Ausgaben, organisieren Veranstaltungen, werben Neukunden und halten Kontakt mit der interessierten Öffentlichkeit. Im Arbeitsalltag wandern sie zwischen Hantelbank und Schreibtisch hin und her, haben viel Bewegung und Kundenkontakt.

Die wichtigsten Tätigkeiten von Sport- und Fitnesskaufleuten

  • Verwaltungsaufgaben wie Buchhaltung und allgemeine Unternehmensorganisation.
  • Kundenbetreuung: Kunden beraten und betreuen, Trainings- und Ernährungspläne erstellen
  • Organisation von Sport- und Fitnessveranstaltungen: Kurse und Events durchführen.
  • Kundenservice: Kundenanfragen und Kundenbeschwerden bearbeiten.
  • Marketing und Vertrieb: Marketingstrategien entwickeln und Kunden gewinnen
  • Personalmanagement: Mitarbeiter einstellen, schulen und koordinieren.
  • Wartung von Sportgeräten: Fitnessgeräte und Sportausrüstung überwachen und instandhalten.

Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…

  • sportlich und sportbegeistert sind.
  • neben dem sportlichen Talent auch ein Händchen für das Organisatorische haben.
  • gerne im Mittelpunkt stehen und von Menschen umgeben sind.

Beruf eignet sich NICHT für Sie, wenn Sie…

  • das Churchillsche Motto „Sport ist Mord“ leben.
  • sich in einem Fitnessstudio so wohl fühlen wie ein Kamel am Nordpol.
  • kein Motivationstalent und niemand sind, der andere begeistern kann.

Welche Zukunft haben Sport- und Fitnesskaufleute?

10,7 Millionen Mitglieder haben die Fitnessclubs in Deutschland nach Angaben des Arbeitgeberverbands deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV). Bewegung und Sport — das kommt so schnell nicht aus der Mode. Für Sport- und Fitnesskaufleute gibt es daher zahlreiche Betätigungsfelder.

Und dennoch ist der Job nicht unbedingt ein Trendberuf: Die Konkurrenz ist groß, die Verdienstaussicht mäßig, die Ausübung mit zunehmendem Alter immer schwieriger. Der Arbeitsmarkt in der Fitnessbranche ist keiner, auf dem man sich die Rosinen frei herauspicken kann. Im Gegensatz zu anderen Feldern fällt es schwieriger, eine Stelle zu finden. Auf eine offene kommen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit mehr als acht Bewerber (Stand: 2022).

Aber trotzdem: Wer Sport liebt, ist in dem Beruf richtig aufgehoben.

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