Podologe werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild Podologe (m/w/d) im Steckbrief auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
Zugang | Ausbildung (dual oder schulisch) |
Dauer | 2-3 Jahre |
Ø Gehalt | 2.619 Euro |
Jobs | Podologiepraxen, Reha-Kliniken, medizinische Fußpflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Pflegeheime, Dermatologische Praxen |
Anforderungen | Sorgfalt, Hygienebewusstsein, medizinisches Interesse, Empathie, Fingerspitzengefühl |
Ähnliche Berufe | Friseur/in, Kosmetiker/in, Physiotherapeut/in, Ergotherapeut/in, Heilpraktiker/in |
Warum sollte ich Podologin / Podologe werden?
Podologen leisten einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung – gerade bei Menschen mit Diabetes, Gefäßerkrankungen oder Mobilitätseinschränkungen. Der Beruf verbindet medizinisches Fachwissen mit praktischer Anwendung und bietet viele Möglichkeiten zur Spezialisierung und Selbstständigkeit.
Podologe Jobs & Stellenangebote
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Podologe / Podologin Aufgaben
Podologinnen und Podologen sind medizinische Fachkräfte, die sich auf die Behandlung und Pflege von Füßen spezialisiert haben – insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Rheuma oder Durchblutungsstörungen. Ihr Ziel ist es, Beschwerden zu lindern, Folgeschäden zu vermeiden und die Mobilität der Patienten zu erhalten.
Die Arbeit ist nicht nur praktisch, sondern erfordert auch medizinisches Fachwissen, hygienisches Arbeiten und ein gutes Gespür für individuelle Bedürfnisse.
Die 5 wichtigsten Aufgaben als Podologe / Podologin
- Anamnese und Befundaufnahme der Füße
- Therapeutische Fußbehandlungen
- Behandlungen auf ärztliche Verordnung
- Beratung zur Fußgesundheit und richtigen Pflege
- Dokumentation, Hygienemanagement und ggf. Wundversorgung
Arbeitszeiten als Podologe / Podologin
Podologen arbeiten meist zu geregelten Zeiten – entweder in eigenen Praxen, in medizinischen Einrichtungen oder auf selbstständiger Basis. Die Arbeitszeiten orientieren sich an den Öffnungszeiten der Praxis, also werktags zwischen 8 und 18 Uhr. In Pflegeeinrichtungen oder bei Hausbesuchen kann es auch zu flexibleren Einsätzen kommen.
Podologie Ausbildung
Die Ausbildung zum Podologen bzw. zur Podologin ist in Deutschland bundesweit einheitlich geregelt – laut Podologengesetz (PodG) sowie der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Podologen (PodAPrV). Sie ist staatlich anerkannt und kann entweder schulisch oder dual erfolgen – je nach Anbieter oder Bundesland.
Schulische Ausbildung
Die schulische Ausbildung findet an einer staatlich anerkannten Berufsfachschule für Podologie statt und dauert in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit bis zu 4 Jahre. Ergänzt wird sie durch praktische Einsätze in Praxen, Kliniken oder Reha-Einrichtungen. Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil.
Duale Ausbildung
Immer mehr Schulen und Praxen bieten auch eine duale Ausbildung an – dabei wird der theoretische Unterricht an der Berufsschule durch eine betriebliche Ausbildung ergänzt. Die duale Form dauert meist 3 Jahre, Teilzeit ist auch hier möglich.
Vorteil: Sie sammeln frühzeitig intensive Praxiserfahrung im Berufsalltag und wenden das Gelernte direkt an.
Podologe: Anforderungen + Voraussetzungen
Wer sich für den Beruf Podologe bzw. Podologin interessiert, sollte ein starkes Interesse an Medizin, Anatomie und Pflege mitbringen. Da die Arbeit direkt am Menschen stattfindet, sind Einfühlungsvermögen, Hygiene und ein professioneller Umgang mit Patienten besonders wichtig. Die Voraussetzungen im Überblick:
Anforderungen |
Details |
Schulabschluss | Mittlere Reife oder Hauptschulabschluss mit Berufsausbildung |
Soft Skills | Belastbarkeit, Hygienebewusstsein, Geschicklichkeit, Sorgfalt, Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen |
Pluspunkte | Praktikum in einer podologischen Praxis, medizinisches Interesse, erste Erfahrungen im Pflege- oder Gesundheitswesen |
Quereinstieg? | Nur über Umschulung |
Zusätzlich notwendig sind ein ärztliches Attest zur gesundheitlichen Eignung sowie der Nachweis über einen bestehenden Masernschutz (gesetzlich vorgeschrieben). Auch weitere Impfungen können je nach Einrichtung verlangt werden. Gute Schulnoten in Biologie und Chemie erleichtern den Einstieg in die Ausbildung.
Podologe Gehalt
Als Podologe oder Podologin können Sie mit einem soliden, aber eher durchschnittlichen Einkommen rechnen. Die genaue Höhe hängt unter anderem vom Bundesland, der Art der Einrichtung (z. B. Praxis, Reha-Zentrum oder Klinik), der Berufserfahrung und einer möglichen Selbstständigkeit ab.
Podologen in öffentlichen Einrichtungen werden nach TVöD bezahlt.
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
Perspektiven | Gehalt |
Einstiegsgehalt | 2.551 Euro |
Durchschnittsgehalt | 2.619 Euro |
Spitzengehalt | 3.022 Euro |
Gehalt in der Ausbildung
Eine Vergütung erhalten Auszubildende nur in der dualen Ausbildung oder in bestimmten Einrichtungen des öffentlichen Dienstes. In der schulischen Ausbildung ist die Ausbildung meist unbezahlt – in privaten Schulen fallen oft Gebühren von mehreren hundert Euro monatlich an.
Staatliche Schulen sind in einigen Bundesländern kostenfrei, und vielerorts kann die Ausbildung über Bildungsgutscheine oder Aufstiegs-BAföG gefördert werden.
Karriere als Podologe oder Podologin
Der Bedarf an medizinischer Fußpflege steigt stetig – insbesondere durch die alternde Gesellschaft und die Zunahme von chronischen Erkrankungen wie Diabetes. Podologen sind daher gefragte Fachkräfte mit langfristig guten Karrierechancen.
Wo gibt es Jobs für Podologen?
Podologinnen und Podologen arbeiten in verschiedenen medizinischen Einrichtungen und Pflegebereichen, zum Beispiel:
- Podologische Praxen
- Krankenhäuser und Reha-Kliniken
- Fußambulanzen und Diabeteszentren
- Pflegeheime und Seniorenresidenzen
- Physiotherapiepraxen mit podologischem Angebot
- Medizinische Fußpflegeeinrichtungen
Zudem ist eine Selbstständigkeit mit eigener Praxis möglich. Hier entscheiden Sie selbst über Fokus und Spezialisierungen.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…
- Interesse an Medizin und Pflege mitbringen.
- sorgfältig und geduldig arbeiten.
- keine Scheu vor direktem Patientenkontakt haben.
Der Beruf eignet sich nicht für Sie, wenn Sie…
- schnell Ekel empfinden.
- ungerne körperlich arbeiten.
- geruchsempfindlich sind.
Weiterbildungen für Podologen / Podologinnen
Auch nach der Ausbildung stehen Podologinnen und Podologen zahlreiche Wege offen, um sich weiterzubilden, zu spezialisieren oder den nächsten Karriereschritt zu machen.
Fachliche Spezialisierungen
Wer sich auf bestimmte Behandlungsbereiche konzentrieren möchte, kann gezielte Schulungen und Fortbildungen absolvieren – zum Beispiel in:
- Wundversorgung und Diabetischer Fuß
- Hygienemanagement in der medizinischen Fußpflege
- Orthonyxie (Nagelspangenbehandlung)
- Nagelprothetik
- Kommunikation im Gesundheitswesen
- Entspannungs- und Massagetechniken
Studium
Mit entsprechender Berufserfahrung und Zugangsvoraussetzungen ist auch ein Studium möglich – zum Beispiel:
-
Podologie (Bachelor oder dual)
Vertieft das Wissen rund um medizinische Fußbehandlungen und qualifiziert für leitende Tätigkeiten oder die Lehre an Berufsfachschulen.
-
Gesundheitsmanagement
Vermittelt betriebswirtschaftliche und organisatorische Kenntnisse für Führungspositionen in Gesundheits- und Therapieeinrichtungen.
-
Therapiewissenschaften
Kombiniert Erkenntnisse aus Medizin, Pflege und Therapie und bereitet auf wissenschaftliches Arbeiten oder interdisziplinäre Zusammenarbeit vor.
-
Prävention und Rehabilitation
Konzentriert sich auf vorbeugende Maßnahmen und die Wiederherstellung körperlicher Funktionen – ideal für Podologen, die ganzheitlich arbeiten möchten.
Bewerbung als Podologe / Podologin
Sie möchten Podologe werden? Dann finden Sie auf Karrierebibel zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.
- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Motivation: Gehen Sie im Anschreiben darauf ein, warum Sie sich für einen Gesundheitsberuf interessieren. Erwähnen Sie, dass Sie gerne mit Menschen arbeiten, einfühlsam sind und Freude daran haben, anderen zu helfen.
- Erfahrung: Praktika im medizinischen oder pflegerischen Bereich – zum Beispiel in einer Fußpflegepraxis, einer Klinik oder Seniorenpflege – werten Ihre Bewerbung deutlich auf. Auch private Erfahrungen in der Betreuung oder Pflege können ein Pluspunkt sein.
- Bewerbungsunterlagen: Ihre Unterlagen sollten vollständig und sauber sein – dazu gehören Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, ggf. ein ärztliches Attest und Impfbescheinigungen. Zeigen Sie, dass Sie sorgfältig und gewissenhaft arbeiten – eine Kernkompetenz im Berufsfeld der Podologie.
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