Stellenanzeige schreiben: So gelingt die perfekte Stellenausschreibung

Sie wollen eine Position besetzen, doch die Suche nach einem neuen Mitarbeiter will nicht funktionieren? Dann sollten Sie überlegen, ob Sie wirklich die perfekte Stellenanzeige schreiben. Es ist eine Kunst für sich, ein gutes Stellenangebot formulieren und erstellen zu können. Wer hier nicht das Interesse am Job und dem eigenen Unternehmen weckt, erschwert den Recruitingprozess erheblich. Wir zeigen, wie Sie die perfekte Stellenanzeige schreiben und worauf Sie bei Inhalt und Gestaltung einer Stellenausschreibung achten sollten…

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Stellenanzeige schreiben: So wichtig ist eine gute Anzeige

„Wenn wir unseren Job ausschreiben, kommen die Kandidaten von alleine.“ Ein Arbeitgeber, der so denkt, hat auf dem Arbeitsmarkt schlechte Karten. Die Konkurrenz zwischen Unternehmen ist groß, Jobsuchende haben klare Erwartungen und Anforderungen an Firmen. Zudem haben sich die Rollen auf dem Arbeitsmarkt verändert.

Nicht Unternehmen allein entscheiden, sondern Bewerber wählen aus. Kandidaten wollen nicht irgendwo, sondern beim passenden Unternehmen arbeiten. Die perfekte Stellenanzeige ist dabei der erste Eindruck und Kontakt. Bei der Betrachtung entscheiden potenzielle Mitarbeiter, ob sie sich bewerben – oder eben nicht und die Bewerbungsunterlagen zu einem Konkurrenten schicken.

Entsprechend wichtig ist es, das Sie gute Stellenanzeigen schreiben:

  • Sie ziehen gute Bewerber an.
    Es gilt die einfache Formel: Je besser Sie das Stellenangebot formulieren, desto besser die Bewerber für die freie Stelle. Wollen Sie Top-Talente und Young Professionals anziehen, muss bereits ab der Stellenanzeige alles stimmen.
  • Sie verbessern das Recruiting.
    Die Stellenausschreibung ist ein wichtiger Schritt im Recruitingprozess und trägt maßgeblich zu dessen Erfolg bei. Nicht nur, weil die Qualität der Kandidaten besser ist, sondern diese tatsächlich zum Unternehmen und der freien Stelle passen.
  • Sie stärken das Employer Branding.
    Schon indem Sie eine gute Stellenanzeige schreiben, können Sie aktiv an Ihrem Employer Branding arbeiten. Sie können zeigen, was Sie ausmacht, welche Werte vertreten werden und warum gerade Ihr Unternehmen ein besonders guter und attraktiver Arbeitgeber ist.

Häufige Fehler in der Stellenausschreibung

Leider zeigt die Praxis und Erfahrung: Nur wenige Unternehmen können eine wirklich gute Stellenanzeige schreiben. Das sind einige Fehler, die dabei häufig gemacht werden:

  • Schlechte Arbeitgeberbeschreibung

    Eine Stellenanzeige schreiben heißt nicht nur, den Job zu präsentieren. Gerade die Informationen rund um den Arbeitgeber sind für Bewerber ein wichtiges Kriterium. Mangelt es hier an konkreten Beschreibungen darüber, was das Unternehmen besonders macht, fällt die Stellenausschreibung bei vielen Jobsuchenden bereits durch.

  • Keine Begründungen

    Um eine Stellenanzeige schreiben zu können, wird typischerweise das Anforderungsprofil erarbeitet und als wünschenswerte Kriterien übernommen. So werden beispielsweise von Bewerbern Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Flexibilität, Kommunikationsstärke oder andere Soft Skills verlangt.

    Kaum eine Stellenausschreibung beantwortet jedoch, warum genau diese Eigenschaften verlangt werden und bei welchen Aufgaben sie besonders wichtig sind. Genau das ist für viele Bewerber jedoch interessant, um zu verstehen, warum bestimmte Qualifikationen gefordert werden – oder ob einfach allgemeine Schlüsselkompetenzen genannt werden.

  • Leere Floskeln

    Buzzwords werden sehr häufig genutzt, wenn Unternehmen eine Stellenanzeige schreiben. Innovativ, weltweit, erfolgreich, Leidenschaft, international, spannend, herausfordernd, Wachstum, abwechslungsreich… Solange solche Floskeln nicht nachvollziehbar mit Inhalten gefüllt werden, wenn Sie das Stellenangebot formulieren, haben sie keinen Effekt. Bewerber lesen dieselben Begriffe ohnehin in nahezu jeder Stellenanzeige.

  • Falsches Design

    Die Gestaltungmöglichkeiten sind je nach Medium unterschiedlich, doch in jedem Fall sollten Sie das Beste herausholen. Einfach nur schwarzer Text auf weißem Grund weckt wenig Interesse. Ein ansprechendes und modernes Design kann einen großen Unterschied machen. Dabei muss es nicht zwangsläufig bunt und ausgefallen werden.

  • Rechtliche Schwierigkeiten

    Auch aus rechtlicher Sicht müssen einige Punkte beachtet werden, wenn Sie eine Stellenanzeige schreiben. Gerade das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) muss berücksichtigt werden. Kein Bewerber darf aufgrund von Alter, Geschlecht, Religion, ethnischer Herkunft, sexueller Identität oder Weltanschauung benachteiligt werden.

    So müssen Stellenanzeigen mit dem Hinweis (m/w/d) versehen sein. Diese Abkürzung steht für männlich/weiblich/divers und zeigt, dass die Auswahl unabhängig davon stattfindet, mit welchem Geschlecht sich ein Bewerber identifiziert.

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Aufbau und Inhalt: 5 Fragen für die perfekte Stellenanzeige

Bevor Sie die Stellenanzeige schreiben, sollten Sie sich einige grundlegende Gedanken machen. Gute Stellenanzeigen sind nicht in Rekordtempo erstellt. Sie brauchen Vorbereitung, kosten Zeit und Mühe. Fünf Fragen spielen dabei eine zentrale Rolle, wenn Sie ein Stellenangebot formulieren:

  1. Wer sind Sie?
  2. Wen suchen Sie?
  3. Was erwarten Sie?
  4. Was können Sie bieten?
  5. Wie kann man sich bewerben?

Nur wenn potenzielle Bewerber Antworten auf diese Fragen finden – und sich davon auch angesprochen fühlen – werden sie sich tatsächlich bewerben. Es lohnt sich daher ganz besonders, sich genau darüber klar zu werden, wie Sie sich und Ihr Unternehmen in einer Stellenanzeige präsentieren wollen. Ihr Ziel ist es schließlich, die besten Kandidaten anzusprechen und sich als optimaler Arbeitgeber herauszustellen.

So beantworten Sie die 5 Fragen

Diese fünf Fragen sind absolut entscheidend für den späteren Erfolg, wenn Sie eine Stellenanzeige schreiben. Entsprechend sollten Sie diese im Vorfeld für sich beantworten, um die Informationen in der Stellenausschreibung weitergeben zu können. Wir einige Tipps, die Ihnen bei der Beantwortung der fünf wichtigsten Fragen helfen können:

  • Die Vorstellung des eigenen Unternehmens

    In einer Art Kurzpräsentation sollten Sie das Unternehmen vorstellen. Tätigkeitsfelder, Standorte, Mitarbeiterzahlen und Unternehmenswerte können wichtige Informationen sein. Verzichten Sie aber auf eine vollkommen nüchternen und faktenorientierte Darstellung. Versuchen Sie stattdessen Emotionen zu wecken und aus der Perspektive des Bewerbers zu denken. Was sollte dieser über Sie wissen, um sich zu bewerben?

  • Die freie Stelle

    Hier steht das Jobprofil und die Tätigkeitsbeschreibung im Vordergrund. Welche Position wird besetzt? Welche Aufgaben übernimmt der Mitarbeiter in seinem neuen Job, mit wem arbeitet er zusammen? Auch ob es sich um eine Voll- oder Teilzeitstelle handelt, ob diese möglicherweise befristet ist und an welchem Standort der Mitarbeiter eingesetzt wird, sind wichtige Informationen. Zusammengefasst müssen Sie dem Kandidaten die Frage beantworten: Was erwartet mich?

  • Der Wunschkandidat

    Leider beschreiben hier viele Unternehmen eine eierlegende Wollmilchsau oder anders ausgedrückt einen 22 jährigen Absolvent, der zwei Auslandsaufenthalte und mindestens fünf Jahre Berufserfahrung vorweisen kann. Solche Anforderungen schrecken die meisten Jobsuchenden sofort ab. Konzentrieren Sie sich auf die Qualifikationen, die wirklich nötig sind, um in der Position erfolgreich zu arbeiten – und begründen Sie diese mit der Tätigkeit selbst, statt leere Worthülsen zu nutzen.

  • Die angebotenen Leistungen

    Young Professionals wägen Stellenanzeigen genau gegeneinander ab, weshalb Sie auch darauf eingehen sollten, was Ihr Unternehmen dem Kandidaten zu bieten hat. Überzeugend wirken an dieser Stelle Argumente und Aspekte, die Ihr Unternehmen von anderen positiv abheben. Dabei können Sie beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle, das positive Arbeitsumfeld, Angebote für die Mitarbeiter oder andere Besonderheiten erwähnen.

  • Die Organisation der Bewerbung

    Nun haben Sie alle relevanten Informationen rund um Arbeitgeber, Position und Erwartungen untergebracht. Im letzten Schritt geht es um den organisatorischen Ablauf der Bewerbung. Erklären Sie deutlich, wie ein Kandidat sich bei Ihnen bewerben kann. Nehmen Sie Bewerbungen postalisch, als E-Mail oder auf beiden Wegen entgegen? Nennen Sie hier auch die Postanschrift und E-Mail-Adresse. Bis wann muss die Bewerbung eingegangen sein, um noch berücksichtigt zu werden? Wer ist der Ansprechpartner, an den man sich mit einer Frage wenden kann? All diese Dinge sollten sofort ersichtlich sein.

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Stellenanzeige schreiben: Tipps für die Umsetzung

Nicht vergessen sollten Sie die Gestaltung der Inhalte, wenn Sie eine Stellenanzeige schreiben. Informationen müssen nicht nur enthalten sein, sondern auch ansprechend präsentiert werden. Kaum jemand möchte lange suchen, bis er in der Stellenausschreibung die Antworten auf seine Fragen gefunden hat.

Aber worauf achten potenzielle Bewerber beim Lesen einer Stellenanzeige und welche Informationen nehmen Sie besonders intensiv wahr? Um diese Fragen zu beantworten, hat Jobware eine Eye-Tracking-Studie durchgeführt. Aus den Ergebnissen lassen sich wichtige Erkenntnisse über die Gestaltung der perfekten Stellenanzeige gewinnen:

  • Jobtitel besonders prominent platzieren

    Der erste Blick beim Lesen einer Stellenanzeige fällt auf den Jobtitel. Egal, ob es sich um einen Social Media Manager oder um Sachbearbeiter handelt, sollte diese Information einen besonders prominenten Platz erhalten. Dieses Wissen kann beispielsweise auch genutzt werden, um den Namen Ihres Unternehmens in der Nähe zu platzieren und so die Aufmerksamkeit darauf zu lenken.

  • Kernpunkte durch Strukturierung hervorheben

    Fettungen und Absätze spielen eine große Rolle für die Leserfreundlichkeit. Eine unübersichtliche Textwand wirkt weder einladend, noch sind wichtige Informationen schnell zu finden. Doch genau danach suchen die meisten Bewerber gezielt. Sie wollen sich einen Überblick verschaffen, ob die freie Stelle zu Ihnen passt. Heben Sie die Kernpunkte hervor.

  • Listen dürfen nicht zu lang werden

    Stellenanzeigen arbeiten gerne mit Listen, um die geforderten Eigenschaften eines Bewerbers oder die Aufgabenbereiche der Position darzustellen. Grundsätzlich eine gute Idee, die auch der Struktur hilft, doch dürfen diese Listen nicht zu lang werden. Während die ersten Punkte noch mit Interesse gelesen werden, überfliegen Jobsuchende die unteren Punkte höchstens noch. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und beschränken Sie sich wenn möglich auf drei Punkte.

  • Fremdwörter und Fachbegriffe vermeiden

    Wer in einer Branche tätig ist, sollte auch mit dem gängigen Vokabular vertraut sein. Dennoch sollten Sie besser auf Fremdwörter und Fachbegriffe verzichten, wenn Sie eine Stellenanzeige schreiben. Diese können abschreckend auf mögliche Kandidaten wirken und den Lesefluss behindern. Drücken Sie sich in der Anzeige lieber klar und einfach aus, das Wissen eines Bewerbers können Sie auch im Vorstellungsgespräch noch kennenlernen.

  • Bilder gehören nicht in den Text

    Stellenanzeigen wirken oft professioneller und ansprechender, wenn Sie mit einem passenden Bild versehen sind. Allerdings sollte diese nicht mitten im Text verwendet werden, sondern besser am Anfang oder auch am Ende stehen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass vom eigentlichen Inhalt abgelenkt wird. Außerdem sollte das Bild zur Branche oder der ausgeschriebenen Tätigkeit passen.

  • Call to Action anfügen

    Neben den Informationen, wie die Bewerbung ablaufen kann, sollte ein direkter Call to Action angefügt werden. Fordern Sie Jobsuchende direkt auf, sich bei Ihnen zu bewerben, Unterlagen einzureichen oder sich telefonisch zu erkundigen. Die Aufforderung, sich zu bewerben, wird von den meisten Menschen gelesen und kann noch einmal wichtige Informationen – wie die Kennziffer oder den Namen der Kontaktperson – enthalten.

So wird Ihre Stellenanzeige gefunden

Um den gewünschten Effekt zu erzielen und passende Bewerber zu erreichen, müssen Sie eine gutes Stellenangebot formulieren – dieses muss aber auch gefunden werden. Vereinfacht gesagt: Nur wenn Jobsuchende die Anzeige sehen, können sie ihre Unterlagen einreichen. Das Problem: Die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt um talentierte Kandidaten ist groß.

Diese Tipps helfen Ihnen, damit Ihre Stellenanzeige wirklich gefunden wird:

  • Machen Sie sich Ihre Zielgruppe klar

    Leider wird oft der Fehler gemacht, eine Stellenanzeige einfach aufzugeben, ohne sich vorher zu überlegen: Wer ist die Zielgruppe für die Stellenausschreibung? Natürlich suchen Sie einen neuen Mitarbeiter, aber müssen Sie genauer definieren.

    Sind Sie auf der Suche nach einem Absolventen für eine Einstiegsposition, haben Sie am Campus, aber auch in den sozialen Netzwerken gute Chancen Ihre Zielgruppe zu erreichen. Bei der Suche nach einer erfahrenen Führungskraft ist hingegen ein anderes Vorgehen sinnvoll.

  • Nutzen Sie entsprechende Keywords

    Der Großteil der Bewerber und Jobsuchenden schaut sich online nach entsprechenden Ausschreibungen und offenen Stellen um. Damit Ihre Stellenanzeige bei der Suche gefunden wird, sollten Sie wichtige Keywords verwenden. Schauen Sie sich an, welche Keywords in anderen Jobangeboten benutzt werden und auch, welche besonders häufig in Ihrer Branche gesucht werden. Je besser Ihre Stellenanzeige angepasst ist, desto mehr Bewerber werden darauf aufmerksam.

  • Setzen Sie auf breites Angebot

    Es gibt unzählige Jobbörsen im Internet. Um den Erfolg Ihrer Stellenanzeige zu erhöhen, sollten Sie nicht nur bei einer gelistet sein, sondern in mehreren Portalen auffindbar sein. Dabei sollten Sie auch spezialisierte Seiten für bestimmte Branchen oder Berufe nutzen, um sich direkt an Ihre Zielgruppe zu wenden.


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