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Reboarding: Unterstützung beim Wiedereinstieg

Damit Mitarbeiter die bestmögliche Leistung erbringen können, werden diese in einem neuen Job eingearbeitet, an die Aufgabe herangeführt und mit Abläufen sowie Erwartungen vertraut gemacht. Beim Reboarding wird dieses Konzept weitergedacht und auf Mitarbeiter übertragen, die nicht neu sind, sondern zurückkommen und wieder einsteigen. Genau diese Gruppe wird bei der Einarbeitung häufig übersehen, dabei ist der Wiedereinstieg eine fast genauso große Herausforderung wie der Neueinstieg. Bisher ist Reboarding bei Unternehmen eher die Ausnahme, sollte aber zur Regel werden. Wir erklären, was genau Reboarding bedeutet, warum es so wichtig ist und mit welchen Tipps es zum Erfolg wird…



Reboarding: Unterstützung beim Wiedereinstieg

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Definition: Was ist Reboarding?

Bei fast allen Unternehmen gehört es zur Standardprozedur, dass ein neuer Kollege eingearbeitet wird. Dabei geht es nicht nur darum, den Mitarbeiter willkommen zu heißen, sondern vor allem, ihm den Arbeitsplatz zu zeigen, seine Verantwortungen und Aufgaben aufzuzeigen und mit den Prozessen im Team vertraut zu machen. Dies wird im Personalmanagement und in der Human-Ressource-Abteilung als Onboarding bezeichnet.

Daran angelegt bezeichnet das Reboarding den Prozess der Einarbeitung beim Wiedereinstieg eines Kollegen. Wer für einen längeren Zeitraum nicht mehr im Team oder auch beim Arbeitgeber war, wird beim Reboarding auf die Rückkehr eingestellt und bekommt Informationen sowie Unterstützung für den Wiedereinstieg.

Ein solches Reboarding ist natürlich nicht erforderlich, wenn ein Arbeitnehmer aufgrund einer Erkältung für eine Woche ausfällt und zurückkehrt. Es gibt aber mehrere Situationen, in denen das Reboarding sinnvoll und angebracht ist.

  • Lange Krankheit

    Ein Schnupfen ist nach wenigen Tagen vorbei, doch manchmal fallen Mitarbeiter aufgrund einer schwierigen oder langwierigen Erkrankung für Monate aus. Je länger der krankheitsbedingte Ausfall, desto sinnvoller ist ein Reboarding, um dem Mitarbeiter bei seiner Rückkehr wieder einzuarbeiten.

  • Rückkehr aus der Elternzeit

    Noch länger kann die Phase bis zur Rückkehr bei der Elternzeit dauern. Der Anspruch beträgt bis zu drei Jahren, die Eltern für die Betreuung von Kindern nutzen können. Kehr ein Mitarbeiter nach so langer Zeit zurück, ist ein Reboarding dringend zu empfehlen.

  • Rückkehr von einem anderen Arbeitgeber

    Jobwechsel sind keine Seltenheit und in der Karriere werden verschiedene Unternehmen durchlaufen. Dabei ist es nicht auszuschließen, dass der berufliche Weg zu einem späteren Zeitpunkt zurück an eine ehemalige Wirkungsstätte führt. Der Mitarbeiter war zwar schon einmal Teil des Teams, sollte aber unbedingt ein Reboarding durchlaufen.

  • Interner Stellenwechsel

    Freie Stellen werden nicht nur mit externen Kandidaten, sondern oftmals auch durch eine interne Bewerbung besetzt. Hier bleibt der Mitarbeiter im Unternehmen und vielleicht sogar in einem ähnlichen Bereich – trotzdem sollte das Reboarding nicht übergangen werden, um an die Veränderungen heranzuführen.

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Gute Gründe: Darum ist Reboarding wichtig

Das Konzept des Reboardings wird in Unternehmen leider oftmals unterschätzt oder völlig ignoriert. Dahinter steht eine verbreitete Fehleinschätzung, der Führungskräfte unterliegen: Ein Mitarbeiter, der zurückkehrt, kennt bereits das Unternehmen, seinen Arbeitsplatz und alles wissenswerte. Zum Teil mag das stimmen, doch veränderte sich die Arbeitswelt heute so schnell, wie nie zuvor.

Ein längerer Ausstieg – ob nun aufgrund von Krankheit, Elternzeit oder Jobwechseln – kann für Mitarbeiter bei der Rückkehr deshalb genauso herausfordernd sein wie ein kompletter Neustart. Zu den häufigsten und größten Veränderungen zählen:

  • Neue Prozesse und Strukturen

    Im Laufe von mehreren Monaten oder sogar Jahren können sich grundlegende Abläufe am Arbeitsplatz verändert haben. Was damals noch als Standard galt, ist inzwischen überholt und durch neue Prozesse ersetzt worden. Das Reboarding hilft Mitarbeitern dabei, diese neuen Bedingungen kennenzulernen und die eigenen Arbeitsabläufe anzupassen.

  • Veränderte Verantwortungen und Aufgaben

    Mit der Zeit können auch Verantwortungen und Aufgabenbereiche neu zugeteilt werden. Die neuen Zuständigkeiten verändern nicht nur die Zusammenarbeit, sondern haben möglicherweise auch Einfluss auf die Aufgaben des zurückkehrenden Mitarbeiters. Hier liefert das Reboarding wichtige Informationen durch Kommunikation.

  • Andere Kollegen und Vorgesetzte

    Kehrt ein Mitarbeiter nach längerer Auszeit zurück, heißt das nicht, dass auch die alten Kollegen und Vorgesetzten noch da sind. Vielleicht findet die Rückkehr in ein völlig neues Team statt. Das macht den Wiedereinstieg nicht leichter und erhöht die Notwendigkeit für ein Reboarding.

  • Angepasste Erwartungen und Ziele

    Es verändert sich nicht unbedingt die gesamte Unternehmenskultur, doch finden regelmäßig Anpassungen und Veränderungen der Ausrichtung statt. Neue Ziele, andere Erwartungen, veränderte Vorgaben. Beim Reboarding können all diese Themen angesprochen werden, um den Mitarbeiter auf den aktuellen Stand zu bringen.

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Tipps: So wird das Reboarding zum Erfolg

Das Reboarding bietet erleichtert den Wiedereinstieg, sorgt dafür, dass Mitarbeiter sich schneller wieder zurechtfinden, zufrieden im Job sind und auch bessere Ergebnisse erzielen. So kann das Reboarding sogar das Employer Branding verbessern, weil zurückkehrende Mitarbeiter sich wertgeschätzt und sofort wieder integriert fühlen.

Von den Vorteilen können Unternehmen und auch Arbeitnehmer jedoch nur profitieren, wenn das Reboarding erfolgreich abläuft. Wie das funktionieren kann und worauf Sie für ein gutes Reboarding achten sollten, zeigen die folgenden Tipps:

  • Kommunizieren Sie das Reboarding offen

    Auch Mitarbeiter, die nach längerer Pause zurückkehren, sind oft der Meinung, sie könnten einfach da weitermachen, wo sie einmal aufgehört haben. Erfolgt dann ein Reboarding, kann es zu Verwirrung und Verunsicherung kommen. Eine klare und offene Kommunikation ist deshalb unerlässlich.

    Erklären Sie, warum das Reboarding durchgeführt wird und welche Ziele verfolgt werden. Kommunizieren Sie zudem, dass dies nicht mit der Qualifikation des Mitarbeiters zu tun hat. Das baut Zweifel ab und erhöht die Akzeptanz, so dass sich Rückkehrer offener zeigen.

  • Gehen Sie auf alle Veränderungen ein

    Vor dem Reboarding sollten Sie sich einen Überblick über all die Veränderungen verschaffen, die seit Weggangs des Mitarbeiters passiert sind. Priorität haben dabei natürlich die Dinge, die sich direkt auf den Arbeitnehmer auswirken oder seinen Arbeitsbereich beeinflussen.

    Ein detailliertes Reboarding ist wichtig, um dem Mitarbeiter alle relevanten Informationen zur Verfügung zu stellen. So werden gleich beim Wiedereinstieg zukünftige Probleme beseitigt und ein reibungsloser Ablauf ermöglicht.

  • Geben Sie dem Rückkehrer genügend Zeit

    Dass ein Mitarbeiter zurückkehrt und die Position bereits kennt, bedeutet nicht, dass nach dem Wiedereinstieg ab dem ersten Tag alles genauso funktioniert, wie vor der Auszeit. Nicht nur viele Veränderungen erschweren den Start, auch Routinen müssen sich zunächst wieder bilden.

    Es kann einige Zeit dauern, bis der Mitarbeiter wieder genauso leistungsfähig ist, wie Führungskräfte ihn vielleicht noch in Erinnerung haben. Übertriebener Druck hilft an dieser Stelle nicht weiter. Mit fortlaufender Unterstützung lässt sich mehr erreichen.

  • Stehen Sie weiterhin bei Fragen zur Verfügung

    Viele Rückkehrer geben sich anfangs sehr selbstbewusst und wollen zeigen, dass sie nichts verlernt haben. Im Laufe der ersten Tage oder auch Wochen kommen dann aber doch einige Fragen auf. Hier sollten Führungskräfte weiterhin ihre Hilfe und vor allem Antworten anbieten.

    Eine andere Möglichkeit kann es sein, einem rückkehrenden Mitarbeiter für die erste Zeit einen Mentor und Ansprechpartner zuzuordnen, an der dieser sich bei Fragen wenden kann.

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[Bildnachweis: goodluz by Shutterstock.com]

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