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Redeployment: Personalumbau statt Personalabbau


Wenn die Firma Stellen abbauen, aber fähige Mitarbeiter nicht verlieren will: Redeployment kann die Lösung – und zu beiderseitigem Vorteil sein. Das Konzept zielt darauf ab, die Belegschaft geschickt umzubauen. Welche Vorteile hat Redeployment? Welche Probleme bringt es mit sich? Karrierebibel hat die wichtigsten Infos.

Redeployment: Personalumbau statt Personalabbau

Definition: Was ist Redeployment?

Redeployment ist ein Begriff, der seinen Ursprung im Militär hat. Neueinsatz, Neustationierung, abermalige Verlegung. Im Business-Kontext lässt sich Redeployment am ehesten mit dem Terminus Restrukturierung ins Deutsche übertragen.

Eine Restrukturierung allerdings kann eine ganze Reihe an Maßnahmen beinhalten, mit denen Unternehmen sich auf neue Rahmenbedingungen einstellen wollen oder müssen. Zum Beispiel Filial- oder Werkschließungen, die Aufgabe einzelner Geschäftssparten, ein Umbau der Produktpalette, Personalabbau. Redeployment ist ein Teilaspekt davon.

Es zielt darauf ab, an die Stelle des möglichen Personalabbaus einen Personalumbau zu setzen. Konkret könnten Mitarbeiter aus einer Abteilung, die dem Rotstift zum Opfer fällt, eine neue Stelle in einer anderen Abteilung annehmen. Personal umschichten sozusagen. Das kann aus Unternehmenssicht Sinn ergeben – und mehrere Vorteile bringen. Dazu gleich mehr.

Zusammengefasst: Im Rahmen von Redeployment-Maßnahmen messen Unternehmen die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter und bilden diese gegebenenfalls weiter aus mit dem Ziel, sie in anderen Positionen mit neuen Verantwortlichkeiten weiterzubeschäftigen.

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Redeployment: Beispiele

Redeployment hat einen recht positiven Klang, meist aber doch einen unangenehmen Hintergrund.

Aktuelle Beispiele aus Brexit-Britannien im Sommer 2017: Die Royal Bank of Scotland lagert 443 Stellen nach Indien aus. Auch die Lloyds-Bank will ihre Belegschaft auf der Insel um zehn Prozent verkleinern. Beide Banken wiesen nun öffentlich darauf hin, dass man für die betroffenen Mitarbeiter nach Redeployment-Möglichkeiten suche. Mitarbeiter könnten etwa aus Back-Office-Positionen in den Kundendienst wechseln.

Währenddessen geht im Silicon Valley diese Maxime um: Stelle schlaue Leute ein! Völlig unabhängig von ihrer Aus- und Vorbildung, ihrer Berufserfahrung, ihren Zeugnissen und Zertifikaten. Denn smarte Menschen sind neugierig, lernen schnell und sind intrinsisch motiviert. Die perfekten Kandidaten für Redeployment, weil vielseitig einsetzbar.

Auch in Deutschland wird im Zuge der Digitalisierung vermehrt die Forderung gestellt, die Menschen für den Arbeitsmarkt der Zukunft fit zu machen. Sie sollten etwa IT-Kenntnisse aufbauen, um gerüstet zu sein und notfalls andere Jobs übernehmen zu können – ein Aufruf zum Redeployment, der teilweise schon direkt aus der Politik kommt.

Apropos Politik: Auch im politischen Betrieb gibt es selbstverständlich Redeployment. Redeployment in dem Sinne, dass jemand einen bestimmten Posten nicht mehr ausfüllen kann oder soll, einen anderen aber sehr wohl. Ex-Außenminister Frank-Walter Steinmeier wurde 2017 auf den Posten des Bundespräsidenten redeployed, Sigmar Gabriel auf den des Außenministers.

Aber zurück zu den Unternehmen…

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Redeployment: Vorteile für Unternehmen

Baut ein Unternehmen Personal ab, will es langfristig Kosten sparen. Problem: Kurzfristig kann ein Personalabbau mit enormen Mehraufwendungen verbunden sein. Redeployment kann ein eleganter Mittelweg sein und die Belastungen abfedern.

Das sind die größten Vorteile von Redeployment:

  • Talente halten

    In Zeiten des War for Talents eine größere Aufgabe denn je. Wer Talente schon hat, muss sie nicht erst finden.

  • Wissen bewahren

    Das Gleiche gilt für Kompetenzen und Knowhow einzelner Mitarbeiter. Redeployment hält Wissen im Unternehmen, statt es der Konkurrenz auf dem Silbertablett zu überreichen.

  • Kosten sparen

    Die Rekrutierung neuer Mitarbeiter kostet Geld. Stellenanzeigen, Headhunter, Produktivitätsausfälle, Onboarding usw. – all das kann man sich sparen.

  • Sicherheit herstellen

    Redeployment verhindert zudem böse Rechtsstreitigkeiten mit gekündigten Mitarbeitern – und hohe Abfindungen.

  • Fluktuation herstellen

    Wechselt ein Mitarbeiter intern den Arbeitsplatz, dann bringt er auch neue Perspektiven und den berühmten frischen Wind mit. Für eine gesunde Fluktuation braucht man nicht immer externen Neuzugänge.

  • Loyalität steigern

    Redeployment zeugt vom Bemühen der Firma um Lösungen – auch im Sinne ihrer Mitarbeiter. Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit dürften dadurch eher steigen.

  • Image fördern

    Redeployment zahlt aufs Arbeitgeberimage ein – und macht das Unternehmen auch für andere Fachkräfte attraktiver.

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Redeployment: Vorteile für Arbeitnehmer

Der größte Vorteil aus Arbeitnehmersicht liegt auf der Hand: Hurra, ich werde nicht arbeitslos! Das ist aber nicht der einzige Pluspunkt…

So profitieren Arbeitnehmer von Redeployment:

  • Arbeitsplatz

    Er wird – wenngleich in veränderter Form – erhalten. Das Gehalt fließt weiter.

  • Wissensaufbau

    Redeployment baut neue Kompetenzen auf, die das eigene Profil auch mittel- bis langfristig aufwerten – und für andere Unternehmen attraktiver machen.

  • Motivationsschub

    Man muss sich neu beweisen und ist bis in die Haarspitzen motiviert. Neue Stelle, neue Herausforderung – und die Abwechslung, die man sich immer gewünscht hat.

  • Netzwerk

    Ein neues Team mit vielen fremden Gesichtern – Redeployment vergrößert das Netzwerk im Unternehmen.

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Redeployment: Welche Probleme kann es geben?

Einfach so die Stelle switchen – das ist weder jederzeit möglich noch gewollt. Eine Einigung verhindern können unter anderem:

  • Niedrigerer Status
  • Weniger Gehalt
  • Fehlende Eignung
  • Fehlender Wille

Möglicherweise ist die Restrukturierung mit einer längeren Anfahrtzeit für den Mitarbeiter verbunden – und damit einer höheren familiären Belastung. Oder der Mitarbeiter soll im Zuge des Redeployment mit einem befristeten Vertrag abgespeist werden – oder erhält unverschämt wenig Bedenkzeit.

Oder ihm wird die Pistole auf die Brust gesetzt. Nach dem Motto: „Schau‘, wir geben uns schon die Mühe, dir eine Alternative anzubieten, aber dafür musst du dich auch ein bisschen bewegen – und auf Gehalt verzichten.“ Alles Punkte, die ein reibungloses Redeployment zunichte machen können.

Auch eignet sich Redeployment am ehesten für große Unternehmen und Konzerne. Wenn die Marketingabteilung verkleinert, IT und Customer Support aber ausgebaut werden sollen, lässt sich der eine oder andere Mitarbeiter sicher umsetzen. Einem kleineren Handwerksbetrieb dürfte es ungleich schwerer fallen, einen überschüssigen Mitarbeiter neu aufzustellen.

Redeployment: Tipps

  1. Betriebsrat einbeziehen: Holen Sie ihn frühzeitig ins Boot, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
  2. Talente-Pool aufbauen: Hier können Interne wie Externe Platz finden, auf die man bei Bedarf zurückgreifen kann.
  3. Vogelperspektive einnehmen: Welche Qualitäten, Skills, Talente hat ein Mitarbeiter – unabhängig von seiner formellen Qualifikation?
  4. Kommunikation öffnen: Was sind die Vorteile – was die Nachteile? Ein offenes Gespräch mit dem Mitarbeiter ist besser als die Pistole auf der Brust.
  5. Transparenz herstellen: Offene Stellen im Intranet oder internen Jobportal – sie können helfen, Redeployment-Matches zu finden.
[Bildnachweis: Stokkete by Shutterstock.com]

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