Firmenkontaktmesse: So nutzen Sie sie für Ihren Erfolg
Nicht jeder weiß mit Abschluss seines Studiums, wohin die Reise gehen soll. Selbst wenn die Fächer auf ein Berufsfeld zugeschnitten sind, können individuelle Interessen und Fähigkeiten es notwendig machen, sich genauer umzugucken. Eine Firmenkontaktmesse ist da die geeignete Gelegenheit. Hier können bereits erste Kontakte zwecks Austauschs, für einen Praktikumsplatz oder zum Verfassen der Abschlussarbeit geknüpft werden. Was Sie sonst noch wissen sollten…
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
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Firmenkontaktmesse 2018: Was ist das?
Eine Firmenkontaktmesse ist eine Messe, die den Kontakt zwischen potenziellen Arbeitnehmern und Firmen zum Ziel hat.
Sie sind damit Teil des in der heutigen Zeit wichtigen Netzwerkens mit potenziellen Arbeitgebern und können ein Start ins Berufsleben für Absolventen oder Arbeitnehmer nach der beruflichen Neuorientierung sein.
Aus Arbeitgebersicht sind Firmenkontaktmessen ein Instrument der Personalgewinnung, denn hier lassen sich frisch von der Uni weg Young Professionals rekrutieren.
Die Firmenkontaktmesse reiht sich ein in einen Reigen von diversen anderen Jobmessen, die zum Teil dasselbe Angebot und dieselbe Zielgruppe, aber eine andere Bezeichnung haben. Synonym dazu existieren Begriffe wie Jobmesse, Karrieremesse, Studienmesse oder Berufsmesse.
Teilweise lassen sich in der Namensgebung bereits bestimmte Schwerpunkte ausmachen, ebenso gut können es aber Überschneidungen zwischen den diversen Messen geben.
Aufschluss über die Zielgruppe gibt oft bereits der Organisator: Wird die Firmenkontaktmesse von einer Hochschule ausgerichtet, richtet sie sich überwiegend an (ihr) akademisches Publikum. Dazu gehört beispielsweise die Inova an der TU Ilmenau.
Ebenso die Bonding-Messe, die an elf Standorten von Studenten für Studenten ausgerichtet wird. Daneben gibt es fachspezifische, themenspezifische und allgemeine Firmenkontaktmessen. Letztere richten sich im Gegensatz zu von Hochschulen oder Studenten organisierten Messen allgemein an zukünftige Mitarbeiter mit unterschiedlichen Bildungsabschlüssen.
Fachspezifische Firmenkontaktadressen richten sich vor allem an Absolventen einer bestimmten oder verwandten Fachrichtungen. Themenspezifische stehen wiederum unter einem bestimmten Motto, wie etwa der letztjährige Mobility Day, bei dem sich Firmen aus der Automobilindustrie mit ihren Nutz- und Kraftfahrzeugen präsentierten.
Karrierekalender: Die wichtigsten Job- und Karrieremessen des Jahres
Damit Sie Ihren Jobeinstieg oder Jobwechsel besser planen können, haben wir die wichtigsten Job-, Hochschul- und Karrieremessen des Jahres in einer übersichtlichen Liste zusammengestellt – dem Karrierekalender. Dieser gilt für ein Jahr und wird von uns jedes Jahres regelmäßig aktualisiert.
Firmenkontaktmesse: Gute Vorbereitung ist Pflicht
Vorab sollten Sie sich informieren, ob eine Anmeldung notwendig oder empfohlen ist. Als nächstes über die teilnehmenden Aussteller. Nicht selten kommt es bei Firmenkontaktmessen zu Enttäuschungen aufgrund einer Erwartungshaltung und schlechter Vorbereitung:
Die Besucher bekommen vor allem Stände zu sehen, die Kugelschreiber und andere Goodies verteilen, aber letztlich die Messe lediglich als Werbebühne nutzen und weniger an realen Bewerbern interessiert sind.
Solche Unternehmen gibt es sicherlich auch, aber nicht ausschließlich. Damit Ihre Firmenkontaktmesse ein Erfolg wird, ist es wichtig, sich vorab zu informieren: Welche Zielgruppe wird überhaupt angesprochen – bin ich gemeint? Welche Unternehmen werden vor Ort sein – sind welche davon relevant für mich?
Nur wenn Sie solche Fragen vorab klären, können Sie abschätzen, ob sich ein Besuch so einer Veranstaltung für Sie überhaupt lohnt. Denn manche Messen richten sich an bestimmte Zielgruppen wie Studenten oder Berufsanfänger. Gehören Sie nicht dazu, sind Enttäuschungen vorprogrammiert.
Überlegen Sie sich, bei welchen Unternehmen Sie unbedingt vorstellig werden wollen und welche infrage kommen, wenn die Zeit reicht. Machen Sie sich eine Liste mit den jeweiligen Unternehmen und planen Sie genügend Zeit ein: Ein Gespräch kann bis zu einer halben Stunde Zeit in Anspruch nehmen.
Auch sollten Sie sich vorab informieren, ob Sie für ein Gespräch spontan am Stand vorbeischauen können oder einen festen Termin abmachen müssen: manche Unternehmen vergeben feste Zeiten vor der Messe.
Firmenkontaktmesse: Anschreiben und Lebenslauf aufarbeiten
Geht es beim Besuch der Firmenkontaktmesse um mehr als bloße Neugierde, sollten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen auf Vordermann bringen. Für die Unternehmen, die Sie besonders interessieren, sollten Sie daher eine individuelle Kurzbewerbung (Anschreiben plus Lebenslauf) verfassen.
Das klingt nach viel Arbeit und ist es im Prinzip auch. Gleichzeitig zwingt es Sie, sich noch einmal mit Ihren Stärken und Interessen auseinanderzusetzen. Was ist Ihre Motivation? Was haben Sie zu bieten? Alles das hilft Ihnen dabei, sich entsprechend zu präsentieren.
Als Ass im Ärmel – falls Ihnen weitere interessante Unternehmen über den Weg laufen – können Sie dem Personaler einen Bewerbungsflyer von sich in die Hand drücken.
Der ist deutlich handlicher als eine Bewerbungsmappe und gibt in komprimierter Form Ihre persönlichen Qualifikationen und Kompetenzen wieder. Wie für ein normales Vorstellungsgespräch sollten Sie sich mögliche Fragen zu dem für Sie interessanten Unternehmen notiert haben.
So zeigen Sie, dass Sie nicht einfach nur irgendeinen Job suchen, sondern sich mit dem jeweiligen Unternehmen auseinandergesetzt haben. Der Vorteil von Gesprächen auf der Jobmesse ist, dass bei einem späteren Kontakt keine der beiden Parteien bei Null anfängt:
Sie kennen nun bereits einen Ansprechpartner im Unternehmen. Der Personalverantwortliche weiß aufgrund Ihrer Kurzbewerbung und des Gesprächs, mit wem er es zu tun hat, wenn Sie nach der Firmenkontaktmesse in einer ausführlichen Bewerbung Bezug auf die Messe nehmen.
Firmenkontaktmesse als Bewerbungsgespräch
Auf einer Firmenkontaktmesse werden Sie vermutlich wenig Gelegenheit haben, sich ähnlich ausführlich wie in einem Vorstellungsgespräch präsentieren zu können (oder müssen). Was Sie dennoch nicht versäumen sollten, ist die Chance auf eine Kurzvorstellung.
Aber auch die gilt es vorzubereiten: Machen Sie sich vorab Gedanken, wie Sie in 60 bis 90 Sekunden Ihrem Gegenüber die prägnantesten Stationen Ihres Berufes oder Ihrer Ausbildung präsentieren können. Zeigen Sie, welchen Mehrwert Sie dem Unternehmen bieten können.
Noch ein Tipp: Um sich warmzulaufen, sollten Sie solche Gespräche zuerst mit den Unternehmen üben, die auf Ihrer persönlichen Hitliste nicht ganz oben stehen. Erfahrungsgemäß ist die Nervosität erstens geringer, zweitens ergibt sich womöglich eine völlig neue Perspektive und drittens stehen Ihre Chancen insgesamt besser, wenn Sie sich nicht ausschließlich bei den angesagtesten Großkonzernen bewerben:
Immerhin ist der Mittelstand immer noch der größte Arbeitgeber.
Firmenkontaktmesse Nachbereitung: Notizen und Kontaktanfragen
Nach der Messe geht es ans Sichten und Sortieren der gewonnenen Materialien und Informationen: Was davon kann weg, was ist wichtig?
Solange die Erinnerung an die Erlebnisse noch frisch ist, sollten Sie sich Notizen zu den Gesprächen und Gesprächspartnern anfertigen. Notieren Sie die jeweiligen Namen und welche Absprachen Sie mit den Personen getroffen haben und heften Sie die zugehörigen Materialien ab.
Zu diesem Zeitpunkt können Sie Kontaktanfragen bei Xing oder Linkedin verschicken und erneut Ihr Interesse am Unternehmen bekunden. Selbst wenn Ihre Bewerbung letztlich keine Berücksichtigung finden sollte, können sich diese Kontakte zu einem späteren Zeitpunkt als nützlich erweisen.
Auf der Firmenkontaktmesse: Outfit und Verhalten
Bei der Kleidung scheiden sich die offenbar die Geister. Manche Ratgeber empfehlen Business Outfit, andere eher „come as you are“. Natürlich rennen Studierende seltenst ganztägig im Anzug oder Kostüm herum. Andererseits: Eine Firmenkontaktmesse ist nun mal nicht der Campus, hier treffen Sie eventuell auf Ihren zukünftigen Arbeitgeber.
Daher wollen Sie einen guten Eindruck hinterlassen.
- Erster Anhaltspunkt: In einem Vorstellungsgespräch würden Sie auch nicht in Bluejeans auflaufen, daher sollten Sie sich an der Kleidung für solche Anlässe orientieren.
- Zweiter Anhaltspunkt: Bestimmte Branchen wie das Bankenwesen sind ohnehin konservativer. Als Wirtschaftswissenschaftler werden Sie daher automatisch auf einen Anzug zurückgreifen.
Insgesamt gilt: Orientieren Sie sich am Dresscode, den das Unternehmen auf seiner Internetpräsenz zeigt. Und tragen Sie unbedingt bequeme, wenngleich nicht abgetragene Schuhe – Sie werden lange unterwegs sein.
Apropos lange unterwegs sein: Sie sollten möglichst früh aufschlagen, denn dann haben Sie einen Großteil der Aussteller für sich und können sich in Ruhe orientieren. Die Damen und Herren der Unternehmen sind noch frisch und einsatzbereit. Im Laufe des Tages, wenn der Lärmpegel steigt, dürfte auch die Aufmerksamkeitsspanne nachlassen.
Versuchen Sie beim Gespräch Freundlichkeit und Höflichkeit auszustrahlen – setzen Sie entsprechende Mimik und Gestik ein. Das bedeutet, sich im Falle anderer Mitbewerber zurückzunehmen und nicht ins Gespräch zu fallen. Sind Sie hingegen im Gespräch mit einem Personaler, sollten Sie durch Zuhören und Fragen Ihr Interesse signalisieren.
Wenn Sie dann noch vor dem Gespräch einen Kaugummi gekaut haben und die nötige Distanzzone wahren, sollte einem erfolgreichen Gespräch nichts mehr im Wege stehen.
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