Bewerbermesse: Hier geht’s zum Job!
Ob frischer Absolvent von der Uni oder Schüler, ob Auszubildender im letzten Lehrjahr oder Berufserfahrener mit Wunsch zum Jobwechsel: Sie alle suchen einen Arbeitsplatz, nicht selten in der Nähe des eigenen Wohnortes. Eine Bewerbermesse bietet den großen Vorteil, sämtliche Themen rund um die Bewerbung komprimiert, live und in Farbe persönlich erlebbar zu machen. Hier ist der direkte Kontakt zum potenziellen Arbeitgeber möglich und noch vieles mehr…

➠ Inhalt: Das erwartet Sie
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Bewerbermesse, Jobmesse, Karrieremesse: Wo ist da der Unterschied?
Allein in Deutschland gibt es über 200 Jobmessen, die jährlich veranstaltet werden (mehr dazu in unserem Jobmessen-Kalender).
Ob nun Karrieremesse, Firmenkontaktmesse, Jobmesse oder Bewerbermesse: Wer einen Job sucht, hat mehrere Möglichkeiten. Dabei verbirgt sich in allen Fällen hinter diesen Messen ein beiderseitiger Vorteil: Für Firmen sind sie Teil der Personalgewinnung, für Bewerber eine Gelegenheit, sich ein genaueres Bild von einem Unternehmen zu machen.
Bei allen diesen Messen kommt es zu Überschneidungen – die unterschiedlichen Bezeichnungen sind bestenfalls einem inhaltlichen Schwerpunkt geschuldet. Natürlich sind auf allen Messen in irgendeiner Form Bewerber und auf allen Messen geht es um Jobs – weshalb zwischen Job- oder Bewerbermesse nicht zwangsläufig ein Unterschied existiert.
Unterscheiden lässt sich am ehesten so:
- Fachspezifische Bewerbermessen: Diese Messen richten sich an Absolventen eines bestimmten Fachs, beispielsweise überwiegend an Ingenieurswissenschaften.
- Themenspezifische Bewerbermessen: Diese Messen stehen unter einem bestimmten Motto, wie etwa die Bonding Mobility Day, die sich vor allem Nutz- und Kraftfahrzeugen widmete und die Vernetzung verschiedener Disziplinen zeigte.
- Zielgruppenspezifische Bewerbermessen: Hier soll eine bestimmte Gruppe angesprochen werden, wie etwa auf einer Studienmesse nur Studieninteressierte oder eine Messe speziell für Berufsanfänger.
Nutzen Sie die Bewerbermesse für sich
Idealerweise haben Sie auf der Bewerbermesse die Möglichkeit, mit dem Personaler eines Unternehmens direkt in Kontakt zu treten. Es kommt vor, dass manche Unternehmen solche Messen in erster Linie als Werbung nutzen und keine Stellen ausgeschrieben haben. Eine gute Vorbereitung kann Ihnen dabei helfen, sich im Vorfeld ein Bild zu verschaffen und Enttäuschungen zu vermeiden.
Daher sollten Sie zuvor…
- die Zielgruppe der Bewerbermesse überprüfen: Informieren Sie sich auf der Homepage der Bewerbermesse, richtet sich diese Messe an Bewerber wie Sie?
- sich über die Aussteller informieren: Sind Unternehmen aus Ihrer Branche dabei und wenn nicht, gibt es Überschneidungen zu Ihrer Branche?
- die Modalitäten prüfen: Ist eine gesonderte Anmeldung für einen Gesprächstermin notwendig? Teilweise geht dies über die Messehomepage, anderenfalls können Sie die Unternehmen zuvor direkt kontaktieren.
- die Anreise recherchieren: Klären Sie, wie Sie anreisen. Planen Sie großzügig Zeit ein. Fünf Minuten vor dem Gesprächstermin ist pünktlich.
Haben Sie die wichtigsten Fragen für sich geklärt, geht es darum, einen realistischen Zeitplan zu entwerfen. Machen Sie sich eine Liste mit den Unternehmen, die Sie unbedingt ansprechen wollen und solchen, die infrage kommen, wenn noch Zeit vorhanden ist.
Je nach Umfang der Messe und je nach Ausstellern werden Sie unmöglich alle schaffen, zumal Sie für ein Gespräch etwa eine halbe Stunde einplanen müssen. Sofern Sie keinen Termin haben und der Stand gerade gut besucht ist, kann zusätzliche Wartezeit anfallen.
Hier sollten Sie Qualität statt Quantität beachten: Besser, Sie schaffen vielleicht nicht alle interessanten Unternehmen, aber haben genügend Zeit für die wirklich wichtigen.
Tipp: Beginnen Sie den Messetag möglichst früh. Alle Aussteller sind dann noch ausgeschlafen und hochmotiviert, die Messehalle ist nicht so überfüllt und stickig. Die Wahrscheinlichkeit, dass man sich entsprechend Zeit für Sie nimmt, ist deutlich höher.
Aktualisieren Sie Ihre Bewerbungsunterlagen
Eine Bewerbermesse kann der Einstieg in einen Job sein. Wenn Sie das Ganze entsprechend ernsthaft angehen wollen, sollten Sie unbedingt Ihre Bewerbungsunterlagen auf den neusten Stand bringen. Für die Unternehmen, die Sie besonders reizen, sollten Sie eine individualisierte Kurzbewerbung verfassen, das heißt: Ein extra formuliertes Anschreiben nebst Lebenslauf.
Achten Sie darauf, dass das Bewerbungsfoto nicht älter als zwei Jahre ist. Für Unternehmen, die Sie ebenfalls interessant finden, können Sie einen Bewerbungsflyer von sich hinterlassen.
Der ist deutlich handlicher als eine Bewerbungsmappe und enthält gleichzeitig die wichtigsten Details zu Ihrer Person. Der große Vorteil bei Gesprächen, die sich auf der Bewerbermesse ergeben: Sie fangen anschließend bei einer Bewerbung nicht bei Null an, sondern können immer wieder Bezug nehmen auf Ihr Gespräch und bestimmte inhaltliche Aspekte.
Eine Bewerbung auf eine Stellenausschreibung ohne vorherigen Kontakt kommt immer einer Kaltaquise gleich. Und es ist deutlich schwerer, jemanden so von seinen Qualitäten zu überzeugen als wenn bereits eine gewisse Basis besteht.
Angebote auf der Bewerbermesse nutzen
Wenngleich Ihre Bewerbungsunterlagen bereits vollständig überarbeitet sein sollten:
Wer genügend Zeit hat, sollte auch die diversen Rahmenveranstaltungen bei Bewerbermessen nutzen. Häufig werden Fotoshootings zu vergünstigten Konditionen geboten.
Ebenso finden Vorträge mit Tipps zu Bewerbungen statt – das kann eine Gelegenheit sein, noch einmal neue Impulse für die eigenen Unterlagen zu bekommen.
Suchen Sie das Gespräch mit den Unternehmen
Sofern Sie vorab oder auf der Messe selbst einen Gesprächstermin abmachen konnten, sollten Sie sich so gut vorbereiten wie für ein Vorstellungsgespräch. Vermutlich wird die Zeit nicht reichen, sich ähnlich umfassend präsentieren oder alle Fragen stellen zu können.
Das macht nichts. Denn die Vorbereitung hilft Ihnen einerseits, sich stärker mit Ihren eigenen Fähigkeiten und Stärken auseinanderzusetzen. So können Sie einem Personaler gegenüber ganz anders argumentieren. Gleichzeitig machen Sie so einen deutlich zielstrebigeren und informierten Eindruck als wenn Sie einfach nur auf der Messe herumschlendern.
Zum Vorteil gereicht Ihnen, wenn Sie sich auf Fragen wie diese einstellen:
- Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen?
- Warum wollen Sie bei uns arbeiten?
- Welche Qualifikationen können Sie vorweisen?
- Was können Sie uns bieten?
Sie sollten Ihrerseits ebenfalls die Gelegenheit nutzen und Fragen zum Unternehmen stellen, um Ihr Interesse zu bekunden und Ihrerseits herauszufinden, ob Sie zum Unternehmen passen:
- Wie gestaltet sich die Einarbeitungsphase?
- Wie werden die Mitarbeiter im Unternehmen gefördert?
- Wodurch zeichnet sich die Unternehmenskultur aus?
- Wie sehen die Zukunftspläne für die nächsten Jahren aus?
Präsentieren Sie sich am Messetag
Dress for success sagen die Briten und das sollte für Ihr Outfit gelten. Auch wenn verschiedene Branchen unterschiedliche Dresscodes haben – Sie sind auf der sicheren Seite, wenn Sie nicht zu salopp gekleidet erscheinen.
Konkret heißt dies: Am besten tragen Sie als Mann einen Anzug, als Frau ebenfalls oder ein Kostüm. Von wild gemusterter Kleidung sollten Sie absehen, ebenso von aufdringlichem Parfüm. Piercings und Tätowierungen sollten nicht sichtbar sein.
Letztlich ist so ein Messetag auf einer Bewerbermesse eine Art Generalprobe für ein Vorstellungsgespräch direkt beim Unternehmen: Dort würden Sie auch nicht in Ihrer Alltagskleidung erscheinen. Orientieren Sie sich bei Ihrer Kleidungswahl also an dem Dresscode des Unternehmens und ziehen Sie an, was Sie bei einem Jobinterview tragen würden.
Ebenfalls wichtig: Die Kleidung sollte selbstverständlich intakt und ordentlich sein, das Schuhwerk bequem, aber nicht abgelaufen und sauber. Wer länger an dem Tag unterwegs ist, nimmt sich Kleidung zum Wechseln und Utensilien zum frischmachen mit.
Bedenken Sie, dass so eine Bewerbermesse eine Möglichkeit der Selbstpräsentation ist. Sie sollten daher die Teilnehmer sowie potenzielle Gesprächspartner immer höflich und freundlich behandeln. Dazu gehört ein freundlicher Umgangston mit dem Messepersonal ebenso wie das Verhalten am Messestand selbst:
Ist ein Personaler bereits in einem Gespräch mit einem anderen Bewerber, dann wäre es grob unhöflich zu unterbrechen. Ebenfalls ein No-go: Einem Aussteller einfach die Bewerbung in die Hand zu geben und sich dann ohne große Worte zu verlieren wieder zu verabschieden.
Üben Sie zuvor eine Kurzvorstellung von sich. Dafür packen Sie alle wichtigen Informationen über sich in eine Minute.
Reflektieren Sie die Bewerbermesse
Noch sollten Sie sich nicht entspannt zurücklehnen, denn eine ordentliche Nachbereitung ist das A und O. Am besten, Sie haben sich bereits während der Bewerbermesse Notizen gemacht und wichtige Namen und Absprachen aufgeschrieben. Dann fällt es Ihnen im Nachhinein leichter, Ihre Unterlagen zu sichten und zu sortieren: Was kann weg, was ist wichtig?
Heften Sie die Unterlagen sortiert ab und kontaktieren Sie der Reihe nach die jeweiligen Unternehmen zeitnah. Bedanken Sie sich für das freundliche Gespräch und reichen Sie fehlende Unterlagen nach. Dies ist auch der Zeitpunkt, um beispielsweise Kontaktanfragen für berufliche Netzwerke wie Xing und Linkedin verschicken zu können.
Bedenken Sie, auch wenn sich keine unmittelbare Stelle aus diesen Gesprächen ergibt, so können diese Kontakte zu einem späteren Zeitpunkt von Vorteil sein.
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Anja Rassek studierte u.a. Germanistik an der WWU in Münster. Sie arbeitete beim Bürgerfunk und einem Verlag. Hier widmet sie sich Themen rund ums Büro, den Joballtag und das Studium.

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