Kommissionierer: Gehalt, Ausbildung, Aufgaben + Jobs

Kommissionierer werden: Steckbrief

Das Wichtigste zum Berufsbild Kommissionierer (m/w/d) im Steckbrief auf einen Blick:

Warum sollte ich Kommissionierer werden?

Mit der Berufswahl Kommissionierer haben Sie zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten – auch für Quereinsteiger. Wenn Sie gerne praktisch arbeiten, körperlich belastbar sind und sorgfältig mit Waren umgehen, ist dieser Job ideal.

Die Nachfrage ist hoch, da Unternehmen in Logistik, Handel und Produktion ständig auf zuverlässige Mitarbeiter angewiesen sind.

Kommissionierer Jobs + Stellenangebote

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Beruf Kommissionierer: Aufgaben

Kommissionierer arbeiten in der Logistikbranche, im Handel oder in Produktionsbetrieben und sind dafür verantwortlich, Waren und Produkte aus Lagern oder Verteilzentren für den Versand zusammenzustellen. Sie sorgen dafür, dass Bestellungen korrekt, vollständig und termingerecht versendet werden.

Dabei nutzen sie moderne Lagerverwaltungssysteme und arbeiten mit Scannern oder Kommissionierlisten.

Die 5 wichtigsten Aufgaben als Kommissionierer /-in

1. Waren anhand von Bestellungen oder Lieferscheinen zusammenstellen
2. Verpacken und den Versand vorbereiten
3. Qualitätskontrollen und Bestandsprüfungen durchführen
4. Ein- und Auslagerung von Waren koordinieren
5. Bedienung von Lagertechnik, z.B. Hubwagen oder Förderbändern

Arbeitszeiten für Kommissionierer

Kommissionierer arbeiten häufig in Schichtsystemen, insbesondere in großen Logistikzentren und Lagern. Früh-, Spät- oder Nachtschichten sind in vielen Betrieben üblich, ebenso Wochenendarbeit in Branchen mit hohem Bestellaufkommen. Die Arbeitszeiten variieren je nach Unternehmen und Saison – in Spitzenzeiten, etwa im Weihnachtsgeschäft, sind Überstunden keine Seltenheit.

Kommissionierer Ausbildung

Die Voraussetzungen für den Job als Kommissionierer sind unterschiedlich und abhängig vom Arbeitgeber und Standort. Der Beruf steht Quereinsteigern offen oder wird – nach einer kurzen Anlernphase – von Studierenden als klassischer Studentenjob ausgeübt.

„Kommissionierer“ ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Synonym werden Fachlagerist, Transportarbeiter, Lagerarbeiter, Picker, Warehouse Operative oder Lagermitarbeiter genutzt. Eine festgelegte Ausbildung zum Kommissionierer gibt es nicht. Gerne gesehen wird aber eine 3-jährige Ausbildung oder duale Ausbildung in Industrie und Handel. Infrage kommen die Ausbildung als:

• Fachkraft für Lagerlogistik, Ausbildung: 3 Jahre
• Fachlagerist (ehemals „Handelsfachpacker“), Ausbildung: 2 Jahre
• Assistent (m/w/d) der Logistik, Ausbildung: 2 Jahre

Rund die Hälfte der Bewerber besitzt einen mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss, Mittlere Reife). Auch Schulabgänger mit Hauptschulabschluss haben gute Aussichten auf einen Ausbildungsplatz und späteren Job als Kommissionierer.

Ausbildungsinhalte

Während der Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik beziehungsweise zum Fachlageristen beschäftigen sich angehende Kommissionierer mit folgenden Themenschwerpunkten:

• Annahme von Waren
• Prüfung von Begleitpapieren
• Kontrolle der Warenmenge und -qualität
• Lagerwirtschaft und -organisation
• Lagerverwaltungssysteme
• Kommissionierung und Verpackung
• Tourenplanung
• Versand der Waren und Güter
• Prozessanalyse durch Kennzahlen
• Einsatz von Arbeitsmitteln
• Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
• Umweltschutz
• Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
• Kaufmännische Steuerung und Kontrolle

Zusätzlich lernen die Azubis die Bedienung von Transport- und Förderanlagen und den Umgang mit modernen Lager- und Transporttechniken. Während der Ausbildung führen Sie einen sogenannten Ausbildungsnachweis. Dieser umfasst alle Arbeiten und Tätigkeiten im Ausbildungsbetrieb sowie die Instruktionen durch den Ausbilder oder die Lehrinhalte der Berufsschule.

Kommissionierer: Anforderungen + Voraussetzungen

Wer sich für den Beruf als Kommissionierer interessiert, benötigt in der Regel keine spezielle Ausbildung. Dennoch sind bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften vorteilhaft, um den Arbeitsalltag effizient zu bewältigen.

Die Voraussetzungen im Überblick:

Besonders wichtig für Kommissionierer ist eine gute körperliche Fitness. Wer bereits Erfahrung in der Logistik oder Lagerhaltung hat, kann sich schneller in den Beruf einarbeiten.

Kommissioniererin / Kommissionierer Gehalt

Das Gehalt eines Kommissionierers hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Berufserfahrung, Branche, Unternehmensgröße und Standort. Grundsätzlich bewegt sich das Einkommen in einem soliden Rahmen, wobei mit zunehmender Erfahrung auch höhere Gehälter möglich sind.

Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?

Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:

Das Gehalt variiert stark nach Bundesland. Während Kommissionierer in Hamburg mit durchschnittlich 3.500 Euro am besten verdienen, liegt das Gehalt in Sachsen-Anhalt bei etwa 2.700 Euro. Zudem können bestimmte Branchen wie der Automobil- oder Chemiesektor höhere Gehälter zahlen als der Einzelhandel.

Viele Arbeitgeber bieten Schichtzuschläge für Nacht- oder Wochenendarbeit sowie leistungsabhängige Bonuszahlungen an. Zudem haben Kommissionierer in größeren Unternehmen bessere Gehaltsstrukturen.

Karriere als Kommissionierer /-in

Kommissionierer sind gefragte Fachkräfte, da sie eine zentrale Rolle in der Logistik und im Warenfluss von Unternehmen spielen. Durch die wachsende Bedeutung des Online-Handels und den steigenden Bedarf an effizienter Lagerlogistik gibt es zahlreiche Jobmöglichkeiten.

Vor allem große Logistikzentren, Einzelhändler und Versandhändler suchen kontinuierlich nach qualifizierten Arbeitskräften.

Wo gibt es Jobs für Kommissionierer /-innen?

In folgenden Branchen ist die Nachfrage nach Kommissionierern aktuell besonders groß:

• Einzelhandel & Großhandel
• E-Commerce & Versandhandel
• Lebensmittelindustrie
• Automobilbranche
• Pharma- und Medizinbranche
• Industrie & Produktion
• Papier und Druck
• Textil, Leder und Bekleidung
• Glas, Keramik, Rohstoffverarbeitung

Die Chancen stehen aber überall gut. Kommissionierer sind nicht an bestimmte Branchen gebunden und finden überall einen Einstieg.

Weiterbildungen für Kommissionierer

Für Kommissionierer gibt es verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, um die Karrierechancen zu verbessern oder in eine höhere Position aufzusteigen. Wer sich weiterqualifiziert, kann verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen und sein Gehalt steigern.

Mögliche Weiterbildungen und Aufstiegschancen

• Fachkraft für Lagerlogistik
  Hier lernen Sie, Lagerprozesse zu optimieren, Bestandskontrollen durchzuführen und Warenwirtschaftssysteme professionell zu nutzen.
• Logistikmeister/in
  Mit dieser Weiterbildung qualifizieren Sie sich für Führungsaufgaben in der Lagerverwaltung und der Logistikbranche.
• Gabelstaplerführerschein
  Ein Staplerschein erhöht die Einsatzmöglichkeiten und die Gehaltsaussichten erheblich.
• Weiterbildung in Versand- und Warenwirtschaftssystemen
  Der Umgang mit digitalen Warenmanagement-Systemen wird in modernen Logistikzentren immer wichtiger.

Eine andere Möglichkeit ist eine Selbstständigkeit im Bereich Transport oder Lagerlogistik. Wer Erfahrung gesammelt hat, kann sich mit einem eigenen kleinen Logistikservice oder als Subunternehmer für große Versandhändler selbstständig machen.

Bewerbung als Kommissionierer

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3 Tipps für die Bewerbung

1. Zuverlässigkeit: Kommissionierer müssen präzise und konzentriert arbeiten, um Bestellungen fehlerfrei zusammenzustellen. Heben Sie in Ihrer Bewerbung hervor, dass Sie sorgfältig, pünktlich und belastbar sind.
2. Körperliche Belastbarkeit: Der Job erfordert langes Stehen, schweres Heben und schnelle Abläufe. Falls Sie bereits Erfahrung in körperlich fordernden Tätigkeiten haben, sollten Sie das in Ihrer Bewerbung erwähnen.
3. Erfahrungen: Praktische Vorkenntnisse im Lagerbereich oder in der Logistikbranche sind ein Pluspunkt. Nennen Sie relevante Erfahrung mit Scanner-Systemen, Warenwirtschaftsprogrammen oder Förderbändern.

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