Schulbegleiter /-in werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild Schulbegleiter / Schulbegleiterin im Steckbrief auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
Zugang | Weiterbildung, Quereinstieg |
Dauer | nicht einheitlich geregelt |
Ø Gehalt | 2.700 Euro |
Jobs | Allgemeinbildende Schulen, Förderschulen, Kindergärten, Privatschulen |
Anforderungen | Empathie, Geduld, Belastbarkeit, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit |
Ähnliche Berufe | Heilerziehungspfleger/in, Erzieher/in, Integrationshelfer/in, Sozialpädagoge, Sozialarbeiter |
Warum sollte ich Schulbegleiterin / Schulbegleiter werden?
Der Beruf des Schulbegleiters ist eine sinnstiftende Tätigkeit, bei der Sie Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf auf ihrem Bildungsweg begleiten. Sie tragen maßgeblich zur Chancengleichheit und Inklusion im Schulalltag bei und leisten damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag.
Schulbegleiterin / Schulbegleiter Stellenangebote
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Schulbegleiter Aufgaben
Schulbegleiter unterstützen Kinder und Jugendliche mit körperlichen, geistigen oder emotionalen Einschränkungen im Schulalltag. Sie sorgen dafür, dass diese Schüler aktiv am Unterricht teilnehmen können und begleiten sie sowohl im Klassenzimmer als auch bei Ausflügen, in Pausen oder bei außerschulischen Aktivitäten.
Dabei stehen nicht die pädagogischen Inhalte im Fokus, sondern die individuelle Unterstützung des Kindes – zum Beispiel bei der Orientierung, Kommunikation, Strukturierung des Tages oder der sozialen Integration.
Die 5 wichtigsten Aufgaben als Schulbegleiter /-in
- Unterstützung im Unterricht und bei der Tagesstruktur
- Förderung sozialer Interaktion und Integration in die Klassengemeinschaft
- Hilfe bei der Kommunikation und beim Umgang mit Mitschülern und Lehrkräften
- Unterstützung bei motorischen oder organisatorischen Aufgaben (z.B. An- und Ausziehen, Toilettengänge)
- Enge Zusammenarbeit mit Eltern, Lehrkräften und pädagogischem Personal
Arbeitszeiten als Schulbegleiter / -in
Schulbegleiter haben in der Regel Arbeitszeiten während der Schulzeiten – meist von Montag bis Freitag zwischen 7:30 und 16 Uhr. Inklusive der Ferienzeiten ergibt sich häufig ein Jahresarbeitszeitmodell. Während der Schulferien sind Sie freigestellt. In Ganztagsschulen oder bei Nachmittagsbetreuung können auch spätere Einsatzzeiten möglich sein.
Schulbegleiterin / Schulbegleiter Ausbildung
Eine klassische Ausbildung wie in anderen Berufen gibt es für Schulbegleiter nicht. Der Zugang zum Beruf erfolgt meist über eine Weiterbildung – diese kann in Vollzeit, Teilzeit oder im Fernunterricht absolviert werden.
Die Dauer variiert je nach Anbieter, liegt aber oft bei 3-6 Monaten. Auch ein Quereinstieg ist möglich, insbesondere für Menschen mit sozialen oder pädagogischen Vorkenntnissen oder entsprechender Berufserfahrung. Diese Wege führen in den Beruf:
-
Weiterbildung (mit oder ohne Vorkenntnisse)
Die häufigste Variante ist eine Weiterbildung über einen sozialen Träger oder einen Bildungsträger. Sie vermittelt Grundlagen der Inklusionspädagogik, Kommunikation, Konfliktlösung und Erste Hilfe. Auch Themen wie Pflegeassistenz und rechtliche Rahmenbedingungen stehen auf dem Plan. Viele Kurse schließen mit einem Trägerzertifikat ab.
-
Berufliche Vorbildung
Ein Berufsabschluss im sozialen oder erzieherischen Bereich (z.B. Erzieher/in, Heilerziehungspfleger/in oder Kinderpfleger/in) ist eine ideale Grundlage. Wer bereits Erfahrung in der Arbeit mit Kindern oder im Bereich Integration gesammelt hat, kann häufig direkt in den Beruf einsteigen.
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Quereinstieg
Auch ohne pädagogische Ausbildung ist ein Einstieg als Schulbegleiter möglich – etwa durch ehrenamtliche Tätigkeiten, Praktika oder eine maßgeschneiderte Schulbegleiter-Qualifikation. Voraussetzung sind meist ein erweitertes Führungszeugnis, Deutschkenntnisse in Wort und Schrift sowie ein Nachweis über Masernschutz. Ein Führerschein der Klasse B kann ebenfalls erforderlich sein.
Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Je nach Träger und Bundesland gibt es unterschiedliche Bezeichnungen wie Integrationshelfer, Inklusionsbegleiter, Schulassistenz oder Integrationsfachkraft. Inhaltlich meinen sie meist das Gleiche – den unterstützenden Einsatz für Schüler mit besonderem Förderbedarf.
Schulbegleiter /-in: Anforderungen + Voraussetzungen
Wer als Schulbegleiter/in arbeiten möchte, sollte Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen mitbringen – und gleichzeitig Geduld, Einfühlungsvermögen und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein. Eine pädagogische Vorbildung ist hilfreich, aber kein Muss. Weitere Voraussetzungen im Überblick:
Anforderungen |
Details |
Schulabschluss | Möglichst mittlere Reife oder Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung |
Soft Skills | Empathie, Geduld, Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit, Teamgeist |
Pluspunkte | Erfahrung im sozialen Bereich (z.B. Praktika, Ehrenamt), Führerschein Klasse B, Masernschutz, erweitertes Führungszeugnis |
Quereinstieg? | Ja |
Wer bereits eine Ausbildung im sozialen Bereich (z.B. Erzieher/in, Heilerziehungspfleger/in oder Sozialassistent/in) oder ein Studium wie Soziale Arbeit oder Heilpädagogik abgeschlossen hat, bringt beste Voraussetzungen mit.
Schulbegleiter / Schulbegleiterin Gehalt
Das Gehalt als Schulbegleiter/in variiert stark – je nach Vorbildung, Träger, Region und Arbeitszeitmodell. Grundsätzlich gilt: Wer im öffentlichen Dienst arbeitet (z.B. an staatlichen Schulen), wird nach Tarifvertrag (TVöD SuE, Entgeltgruppe S3) bezahlt. In privaten Einrichtungen liegt das Gehalt oft etwas niedriger.
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
Perspektiven | Gehalt |
Einstiegsgehalt | 2.256 Euro |
Durchschnittsgehalt | 2.700 Euro |
Spitzengehalt | 3.317 Euro |
Mit wachsender Berufserfahrung oder Zusatzqualifikationen – etwa im Bereich Sonderpädagogik oder Inklusionspädagogik – lässt sich das Einkommen deutlich steigern.
Gehalt in der Ausbildung
Da Schulbegleiter kein klassischer Ausbildungsberuf sind, erfolgt der Einstieg über eine Weiterbildung. Diese wird meist von privaten Bildungsträgern angeboten und ist in der Regel kostenpflichtig. Die Preise variieren je nach Anbieter, Umfang und Abschlussform. Typisch sind Kosten zwischen 1.000 und 3.500 Euro.
Achtung: Die Kosten müssen Sie nicht unbedingt selbst tragen! Die Weiterbildung kann durch die Agentur für Arbeit, Jobcenter oder andere Stellen gefördert werden – etwa mit einem Bildungsgutschein oder über das WeGebAU-Programm für Berufstätige.
Karriere als Schulbegleiter / Schulbegleiterin
Die Nachfrage nach Schulbegleitern ist in den letzten Jahren stark gestiegen – und sie wächst weiter. Der Rechtsanspruch auf Inklusion sowie die zunehmende Sensibilisierung für individuelle Bedürfnisse im Schulalltag führen dazu, dass immer mehr Schulen auf professionelle Unterstützung durch Schulbegleiter setzen.
Wo gibt es Jobs für Schulbegleiter?
Schulbegleiter werden meist von sozialen Trägern oder öffentlichen Einrichtungen angestellt und arbeiten direkt im schulischen Umfeld. Zu den typischen Arbeitgebern gehören:
- Öffentliche und private Grund- und weiterführende Schulen
- Förderschulen und Schulen mit Inklusionsschwerpunkt
- Kindertagesstätten (besonders im Vorschulbereich)
- Wohlfahrtsverbände (z.B. Caritas, AWO, Lebenshilfe)
- Soziale Dienste, Familienhilfe und ambulante Betreuung
- Bildungsträger mit inklusivem oder pädagogischem Fokus
Besonders gefragt sind Schulbegleiter /-innen in Städten und Regionen, die inklusiven Unterricht aktiv ausbauen. In manchen Fällen kann die Tätigkeit auch den Schulweg, Freizeitaktivitäten oder Ferienbetreuung umfassen.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…
- Kinder und Jugendliche im Alltag unterstützen möchten.
- Verantwortungsgefühl und Empathie mitbringen.
- einen sinnstiftenden Beruf suchen.
Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…
- sich emotional schwer abgrenzen können.
- keine Geduld haben.
- lieber strukturiert im Büro arbeiten.
Weiterbildungen für Schulbegleiter / Schulbegleiterinnen
Auch wenn der Beruf kein klassischer Ausbildungsberuf ist, gibt es viele Möglichkeiten zur Qualifizierung und Spezialisierung. Wer als Schulbegleitung arbeitet, kann mit gezielten Weiterbildungen seine Kompetenzen ausbauen – und sich damit neue Einsatzgebiete oder sogar Leitungsfunktionen erschließen.
Spezialisierungsmöglichkeiten
Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter können sich zudem auf bestimmte Themen oder Zielgruppen spezialisieren:
- Autismus-Spektrum-Störungen
- Verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche
- Sprache und Kommunikation
- Begleitung von Kindern mit körperlicher Behinderung
- Assistenz für Kinder mit Migrationshintergrund
Studium als Perspektive
Wer langfristig im pädagogischen Bereich arbeiten möchte, kann auch ein berufsbegleitendes oder vollzeitliches Studium ins Auge fassen – zum Beispiel in:
-
Soziale Arbeit
Das Studium qualifiziert für die Beratung, Begleitung und Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenslagen – auch in Schulen, Jugendämtern oder sozialen Einrichtungen.
-
Heilpädagogik
Dieser Studiengang bereitet gezielt auf die Arbeit mit Menschen mit geistigen, körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen vor – ideal für Schulbegleiter, die sich spezialisieren wollen.
-
Erziehungswissenschaften
Hier stehen Theorien und Konzepte der Bildung und Erziehung im Mittelpunkt – eine gute Basis für pädagogische Konzepte, Forschung oder schulische Entwicklung.
-
Kindheitspädagogik
Das Studium richtet sich speziell an diejenigen, die Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren professionell begleiten und fördern möchten – z.B. in Kitas, Horten oder Schulen.
Bewerbung als Schulbegleiter
Sie möchten Schulbegleiter oder Schulbegleiterin werden? Dann finden Sie auf Karrierebibel zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.
- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Soft Skills: Heben Sie im Anschreiben Ihre Sozialkompetenz hervor – etwa Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsstärke. Ideal ist es, wenn Sie diese Fähigkeiten anhand konkreter Situationen belegen können.
- Hard Skills: Listen Sie im Lebenslauf einschlägige Erfahrungen wie ein Praktikum im sozialen Bereich, eine pädagogische Ausbildung oder Fortbildungen im Bereich Inklusion auf. Auch Zusatzqualifikationen wie Erste Hilfe oder Gebärdensprache kommen gut an.
- Motivation: Zeigen Sie, dass Sie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als Herzensangelegenheit sehen. Beschreiben Sie, warum Sie Schulbegleiter/in werden möchten – und wie Sie mit Ihrer Unterstützung Teilhabe und Chancengleichheit fördern wollen.
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