Fachkraft für Lagerlogistik: Gehalt, Aufgaben + Jobs

Fachkräfte für Lagerlogistik herrschen über das Lager. Sie nehmen Waren entgegen, stellen Lieferungen zusammen und steigen immer wieder in den Gabelstapler. Der Beruf ist nichts für Bewegungsmuffel, bietet gute Zukunftsperspektiven. Wer Interesse an einer Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik hat, dürfte keine großen Probleme haben, einen Platz zu finden…

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Was verdient man als Fachkraft für Lagerlogistik?

Im Durchschnitt kann eine Fachkraft für Lagerlogistik mit einem Monatssalär von rund 3.000 Euro brutto kalkulieren. Lagerlogistiker steigen mit 1.900 Euro bis 2.400 Euro brutto in den Beruf ein. Mit mehreren Jahren Berufserfahrung kommen 3.000 Euro in Reichweite. Bei zirka 3.800 Euro brutto monatlich ist das Gehaltslimit erreicht.

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Wer allerdings bis zum Leiter Lagerlogistik aufsteigt, kann noch mehr Scheine stapeln und auf ein Gehalt von bis zu 5.000 Euro brutto im Monat kommen. In der Ausbildung liegt die monatliche Vergütung je nach Ausbildungsjahr und Arbeitgeber zwischen 747 und 1.289 Euro brutto im Monat.

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Stellenangebote und Jobs für Fachkräfte für Lagerlogistik

Offene Stellen gibt es vor allem in Speditionen und Logistikunternehmen. Auch Industrieunternehmen beschäftigen Fachkräfte für Lagerlogistik, von der Automobilindustrie über die Pharmabranche und Elektrotechnik bis zu Nahrungsmittelherstellern. Darüber hinaus kommen Post- und Kurierdienste und Versandhäuser als Arbeitgeber für Lagerlogistiker infrage.

Die Logistik ist eine zukunftsfeste Branche mit intakten Perspektiven. Nichtsdestotrotz kommen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit auf eine offene Stelle immerhin vier arbeitsuchende Lagerlogistiker (Stand: 2024). Die Arbeitslosenquote in dem Beruf liegt demnach bei 4,2 Prozent – das ist zwar wenig, aber doch geringfügig mehr als in manch anderen Berufen.

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Wie werde ich Fachkraft für Lagerlogistik?

Fachkraft für Lagerlogistik werden Sie über duale Ausbildung. Diese nimmt 3 Jahre in Anspruch und wird parallel zur Berufsschule in einem Industrie-, Handels- oder Handwerksbetrieb absolviert.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?

Ein spezifischer Schulabschluss ist für die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik nicht vorgeschrieben. Die meisten Azubis verfügen über einen mittleren Schulabschluss wie die mittlere Reife. Rund ein Drittel von ihnen hat die Hauptschule erfolgreich abgeschlossen, jeder zehnte sogar die Hochschulreife in der Tasche. Ohne Schulabschluss ist die Aussicht auf einen Ausbildungsplatz zwar deutlich trüber, aber keinesfalls hoffnungslos. Solide Schulnoten in Mathematik, Deutsch, Englisch oder weiteren Fremdsprachen machen die Bewerbung attraktiver.

Wer volljährig ist und einen Schulabschluss aufweist, kann zudem über eine Umschulung zur Fachkraft für Lagerlogistik nachdenken. 2 Jahre dauert in der Regel dann die Ausbildungsphase im Betrieb. Am Ende steht eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK).

Welche Kompetenzen brauche ich?

Körperliche Fitness, Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit sind drei Attribute, die Lagerarbeiter grundsätzlich mitbringen sollten. Hilfreich sind in dem Job zusätzliche Scheine wie ein Gabelstaplerschein oder manchmal gar ein Befähigungsschein nach dem Sprengstoffgesetz. Solide Deutschkenntnisse sind unabdingbar. Immer wichtiger werden EDV-Kenntnisse, zum Beispiel in SAP oder MS Office.

Wie läuft die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik ab?

In der Ausbildung lernen die Lagerlogistiker, Warensendungen richtig zu überprüfen und anzunehmen. Sie lernen, wie man Güter fachgerecht lagert, den Lagerbestand pflegt, Güter termingerecht zusammenstellt, verpackt und verschickt. Auf dem Lehrplan stehen außerdem Zoll-, Einlagerungs- und Gefahrgutvorschriften.

Wie schwer ist die Abschlussprüfung?

Ihre Zwischenprüfung legen die Auszubildenden im zweiten Lehrjahr ab. Die Abschlussprüfung steht am Ende der Ausbildung an. Dabei müssen sie eine praktische Arbeitsaufgabe lösen und über die Prozesse der Lagerlogistik, den „rationellen und qualitätssichernden Güterumschlag“, Wirtschafts- und Sozialkunde Auskunft geben.

Im Winter 2023/24 haben nach IHK-Angaben rund 88 Prozent der Prüflinge ihre Abschlussprüfung bestanden. Als sonderlich schwer ist die Abschlussprüfung daher nicht anzusehen. Ein Selbstläufer ist sie aber auch nicht.

Weiterbildungen für Fachkräfte für Lagerlogistik?

Die wohl beliebteste Weiterbildungen für Fachkräfte für Lagerlogistik ist die zum Logistikmeister. Als Logistikmeister koordinieren sie die Abläufe in Lagerhallen und überwachen den Wareneingang und Warenausgang.

Die Kurse werden von verschiedenen Bildungseinrichtungen wie Industrie- und Handelskammern (IHK) oder privaten Bildungsträgern angeboten. Die Weiterbildung kann in Vollzeit, Teilzeit oder als Fernstudium absolviert werden und dauert in der Regel zwischen 6 Monaten und 2 Jahren, je nach gewähltem Modell. Daneben besteht die Möglichkeit, sich zum Technischen Fachwirt, Technischen Betriebswirt oder zum Disponenten weiterzubilden.

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Was macht eine Fachkraft für Lagerlogistik?

Als Fachkraft für Lagerlogistik arbeiten Sie in Lagerhallen, Kühlhäusern oder im Freien, ab und an auch im Büro. Sie organisieren und steuern im Wesentlichen den Materialfluss innerhalb eines Unternehmens. Dazu gehören die Annahme und Kontrolle von Warenlieferungen und die sachgerechte Lagerung und die Pflege der Lagerbestände.

Fachkräfte für Lagerlogistik erfassen und dokumentieren Wareneingänge und Warenausgänge in digitalen Systemen. Somit haben Sie immer den Überblick über den Lagerbestand. Sie prüfen Begleitpapiere auf Richtigkeit und Vollständigkeit und stellen sicher, dass die Ware ordnungsgemäß gelagert wird. Ein wesentliche Aufgabe besteht darin, Waren zu kommissionieren, also Kundenaufträge zusammenzustellen, den Versand vorzubereiten, eine geeignete Verpackung auszuwählen und die Ladung zu sichern.

Als Fachkraft für Lagerlogistik haben Sie die logistischen Prozesse im Blick. Sie analysieren Lagerbestände und Warenflüsse, um Lager- und Transportkosten zu senken und die Effizienz der Lagerhaltung zu steigern. Dabei arbeiten sie eng mit anderen Abteilungen wie Einkauf, Produktion und Vertrieb zusammen. Auch technische Geräten und Förderanlagen müssen dabei bedient und gewartet werden.

Die wichtigsten Aufgaben im Überblick

  • Warenannahme und -kontrolle
    Überprüfung der eingehenden Lieferungen auf Menge und Qualität.
  • Lagerung
    Sachgerechte Lagerung der Güter unter Berücksichtigung der jeweiligen Vorschriften.
  • Bestandsführung
    Erfassung und Pflege der Lagerbestände in digitalen Systemen.
  • Kommissionierung
    Zusammenstellung von Lieferungen nach Kundenaufträgen.
  • Versandvorbereitung
    Wahl der geeigneten Verpackung und Sicherung der Ladung für den Transport.
  • Prüfung von Begleitpapieren
    Kontrolle auf Richtigkeit und Vollständigkeit der Dokumente.
  • Optimierung logistischer Prozesse
    Analyse von Lagerbeständen und Warenflüssen zur Effizienzsteigerung.
  • Bedienung von Förderanlagen
    Einsatz und Wartung technischer Geräte zur Lagerhaltung.
  • Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen
    Koordination mit Einkauf, Produktion und Vertrieb.
  • Einhaltung von Vorschriften
    Sicherstellung der Einhaltung von Zoll-, Gefahrgut- und anderen gesetzlichen Vorgaben.

Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…

  • mit anpacken können und wollen.
  • in einem hektischen Umfeld Ruhe und Übersicht bewahren.
  • eine grundsätzliche Bereitschaft zur Schichtarbeit mitbringen.

Beruf eignet sich NICHT für Sie, wenn Sie…

  • körperlich nicht topfit sind oder körperliche Einschränkungen haben.
  • in einem ruhigen Umfeld arbeiten möchten.
  • unorganisiert und vielleicht sogar leicht chaotisch veranlagt sind.


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