Tierpflegerin / Tierpfleger werden: Steckbrief
Das Wichtigste zum Berufsbild Tierpfleger (m/w/d) auf einen Blick:
Jobprofil |
Infos |
Zugang | Ausbildung, Umschulung, Studium |
Dauer | 2-3 Jahre |
Ø Gehalt | 2.733 Euro |
Jobs | Zoos, Tierparks, Tierheime, Tierkliniken, Versuchslabore, Aquarien, Zuchtbetriebe, Auffangstationen, Zoofachhandel |
Anforderungen | Verantwortungsbewusstsein, Tierliebe, Belastbarkeit, körperliche Fitness |
Ähnliche Berufe | Tiermedizinische Fachangestellte, Landwirt(in), Pferdewirt(in), Biologielaborant(in) |
Warum sollte ich Tierpfleger/in werden?
Die Arbeit mit Tieren ist für viele ein Herzenswunsch. Wer körperlich fit ist, Verantwortung übernimmt und bereit ist, auch an Wochenenden zu arbeiten, findet in diesem Beruf eine erfüllende Aufgabe – wenn auch keine goldene Gehaltsaussicht.
Tierpflegerin / Tierpfleger Stellenangebote
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Tierpfleger Aufgaben
Tierpfleger kümmern sich täglich um das Wohl von Tieren in Zoos, Tierheimen, Forschungseinrichtungen oder Zuchtbetrieben. Sie sorgen für artgerechte Haltung, Fütterung und Beschäftigung der Tiere – und behalten dabei stets deren Gesundheit im Blick.
Je nach Fachrichtung – Zoo, Klinik oder Tierheim – variieren die Aufgaben. Immer gleich bleibt: Der Job ist körperlich anspruchsvoll, erfordert große Verantwortung und ein feines Gespür für Tierverhalten.
Die 5 wichtigsten Aufgaben als Tierpfleger(in)
- Füttern und Pflegen der Tiere
- Reinigen von Gehegen, Käfigen und Stallungen
- Beobachtung und Dokumentation des Tierverhaltens
- Begleitung tierärztlicher Untersuchungen und Verabreichung von Medikamenten
- Besucherbetreuung und Umweltbildung (z. B. in Zoos)
Arbeitszeiten als Tierpfleger / Tierpflegerin
Tierpflege kennt keinen Feierabend: Auch an Wochenenden, Feiertagen oder im Schichtdienst sind Tierpfleger im Einsatz. Die Arbeitszeiten können je nach Einsatzort stark variieren – Frühdienste ab 6 Uhr oder Spätschichten sind keine Seltenheit. In Notfällen oder bei Geburten muss man auch mal spontan einspringen.
Tierpflegerin / Tierpfleger Ausbildung
Tierpfleger ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland. Die Ausbildung findet dual statt – also im Wechsel zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule – und dauert insgesamt drei Jahre. Wenn Sie sich für die Arbeit mit Tieren interessieren, können Sie zwischen drei Fachrichtungen wählen: Zoo, Forschung und Klinik sowie Tierheim und Tierpension. Die Aufgaben und Lerninhalte variieren je nach Schwerpunkt deutlich.
Ablauf der Ausbildung
Im Ausbildungsbetrieb lernen Sie, wie Sie Tiere artgerecht halten, versorgen, füttern, beobachten und pflegen. Sie erfahren, wie Futterrationen zubereitet werden, wie man Krankheiten erkennt, tierärztliche Maßnahmen vorbereitet und Tierunterkünfte reinigt sowie desinfiziert. Auch der richtige Umgang mit gefährlichen oder traumatisierten Tieren ist Teil der Ausbildung.
In der Berufsschule stehen zusätzlich Themen wie Tieranatomie, Verhaltenslehre, Artenschutz, Sicherheitsvorkehrungen, Hygiene, Umweltschutz und Betriebsorganisation auf dem Lehrplan.
Die drei Fachrichtungen
- Zoo: Arbeit mit Wild- und Zootieren, Gestaltung artgerechter Gehege, Besucherkontakt.
- Forschung und Klinik: Versorgung von Versuchstieren, Einhaltung hoher Hygienestandards, Unterstützung bei wissenschaftlichen Untersuchungen.
- Tierheim und Tierpension: Betreuung von Haustieren, Vermittlung von Tieren, Beratung von Tierhaltern, Verwaltungsaufgaben.
Tierpfleger: Anforderungen + Voraussetzungen
Wer sich für das Berufsbild Tierpfleger/in interessiert, sollte mindestens einen Hauptschulabschluss, besser noch die Mittlere Reife mitbringen. Gesetzlich vorgeschrieben ist zwar kein bestimmter Abschluss – in der Praxis stellen viele Betriebe bevorzugt Bewerbende mit Realschulabschluss oder Abitur ein. Weitere Voraussetzungen im Überblick:
Anforderungen |
Details |
Schulabschluss | Möglichst Mittlere Reife |
Soft Skills | Verantwortungsbewusstsein, Belastbarkeit, Geduld, Tierliebe, Beobachtungsgabe |
Pluspunkte | Praktika im Zoo, Tierheim oder auf einem Bauernhof; gute Noten in Bio, Chemie, Mathe |
Quereinstieg? | Ja |
Hilfreich für die Ausbildung sind überdies ein gutes Gespür im Umgang mit Tieren, körperliche Fitness sowie die Bereitschaft, auch an Wochenenden oder Feiertagen zu arbeiten. Sie sollten außerdem keine Berührungsängste mit Schmutz, Gerüchen oder auch schwierigen Situationen haben – der Job erfordert nicht nur Herz, sondern auch starke Nerven.
Tierpfleger / Tierpflegerin Gehalt
Der Beruf des Tierpflegers ist körperlich anspruchsvoll und verlangt viel Verantwortung – die Bezahlung liegt jedoch meist im mittleren Bereich. Wie hoch das Gehalt ausfällt, hängt stark von der Fachrichtung, dem Arbeitgeber, der Region sowie der Berufserfahrung ab. Besonders im öffentlichen Dienst gelten häufig tarifliche Regelungen, die für geregelte und transparente Vergütungen sorgen.
Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?
Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:
Perspektiven | Gehalt |
Einstiegsgehalt | 2.190 Euro |
Durchschnittsgehalt | 2.733 Euro |
Spitzengehalt | 3.175 Euro |
Gehalt in der Ausbildung
Ausbildung | Gehalt |
1. Ausbildungsjahr | 1.037 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 1.091 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 1.141 Euro |
Achtung: Das Ausbildungsgehalt kann je nach Bundesland und Träger leicht variieren. Wer im öffentlichen Dienst angestellt ist, wird nach TVöD vergütet – hier kann das Gehalt in der Ausbildung sogar bei bis zu 1.314 Euro monatlich liegen.
Karriere als Tierpfleger / Tierpflegerin
Der Arbeitsmarkt für Tierpflegerinnen und Tierpfleger ist solide, wenn auch stark abhängig von Spezialisierung, Einsatzort und gewählter Fachrichtung. Vor allem in Zoos, Tierheimen und Forschungseinrichtungen werden gut ausgebildete Fachkräfte regelmäßig gesucht. Aufgrund des demografischen Wandels und des gestiegenen Interesses an Tierschutz und artgerechter Haltung sind die beruflichen Perspektiven insgesamt stabil.
Wo gibt es Jobs für Tierpfleger?
Tierpfleger arbeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen – abhängig von der Fachrichtung (Zoo, Tierheim und Tierpension oder Forschung und Klinik). Typische Arbeitgeber sind:
- Zoologische Gärten und Tierparks
- Tierheime, Tierschutzvereine, Tierpensionen
- Forschungseinrichtungen und Labore
- Tierkliniken und veterinärmedizinische Einrichtungen
- Wildtierstationen
- Zuchtbetriebe
- Zoohandel
Auch Berufe im Bereich Tiertherapie oder spezialisierte Pflegedienste für Haustiere entstehen zunehmend neu.
Der Beruf eignet sich für Sie, wenn…
- Sie ein gutes Gespür für Tiere haben.
- Sie körperlich fit sind und gerne draußen arbeiten.
- Sie Verantwortung übernehmen und aufmerksam beobachten können.
Der Beruf eignet sich NICHT, wenn Sie…
- Berührungsängste gegenüber Schmutz oder Krankheit haben.
- Schwierigkeiten mit unregelmäßigen Arbeitszeiten (z. B. Wochenenddienste) haben.
- keine emotional belastenden Situationen aushalten (z. B. Krankheit oder Tod von Tieren).
Weiterbildungen für Tierpfleger /-innen
Wer als Tierpfleger*in beruflich aufsteigen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung. Je nach Fachrichtung, Interessen und Karrierezielen können Sie sich spezialisieren, in Führungspositionen aufsteigen oder sogar ein Studium anschließen.
Weiterbildung zum Tierpflegemeister
Mit der Fortbildung zum Tierpflegemeister übernehmen Sie Leitungsfunktionen in Zoos, Tierheimen oder Laboren. Sie sind verantwortlich für Organisation, Arbeitsabläufe und Personal und dürfen selbst Auszubildende anleiten. Diese Weiterbildung qualifiziert Sie auch für die Selbstständigkeit, etwa mit einer eigenen Tierpension oder einem Zoofachgeschäft.
Spezialisierungen und Zusatzqualifikationen
Tierpfleger*innen können sich durch Lehrgänge oder interne Schulungen gezielt auf bestimmte Tierarten oder Fachbereiche spezialisieren, z. B.:
- Wildtiere und Exoten
- Aquaristik oder Terraristik
- Tiergestützte Therapie
- Tierverhaltenstraining und Verhaltenstherapie
- Assistenz im OP (z. B. in Tierkliniken)
Solche Spezialisierungen verbessern nicht nur die Fachkenntnisse, sondern auch die Chancen auf einen besser bezahlten Arbeitsplatz.
Studium
Wer die Hochschulreife besitzt, kann im Anschluss an die Ausbildung ein Studium aufnehmen – beispielsweise in Tiermedizin, Biologie, Zoologie, Agrarwissenschaften oder im Bereich der veterinärmedizinischen Assistenz. Auch wenn ein Studium für die Tätigkeit als Tierpfleger /-in nicht zwingend erforderlich ist, eröffnet es weiterführende Karrierewege – insbesondere in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Tiergesundheit.
Bewerbung als Tierpfleger / Tierpflegerin
Sie möchten Tierpflegerin oder Tierpfleger werden? Dann finden Sie auf Karrierebibel zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.
- Bewerbungsvorlagen
- Bewerbungsschreiben
- Lebenslauf
- Motivationsschreiben
- Bewerbungsunterlagen
- Bewerbung Anlagen
Vorlagen & Anleitungen
- Briefkopf
- Betreffzeile
- Einleitungssatz
- Stärken angeben
- Schlusssatz
- Initiativbewerbung
Tipps zum Inhalt
3 Tipps für die Bewerbung
- Soft Skills: Heben Sie im Anschreiben Ihre Tierliebe, Ihre Zuverlässigkeit und Ihr Verantwortungsbewusstsein hervor. Belegen Sie diese Eigenschaften mit konkreten Beispielen – etwa durch Erfahrungen im Ehrenamt oder beim Umgang mit eigenen Haustieren.
- Hard Skills: Listen Sie im Lebenslauf relevante Kenntnisse auf, z. B. durch Praktika im Zoo, Tierheim oder auf dem Bauernhof. Auch Ferienjobs oder schulische Projekte mit tierischem Bezug sind nennenswert.
- Motivation: Zeigen Sie im Anschreiben, warum Sie Tierpfleger*in werden möchten – etwa weil Ihnen das Wohl von Tieren am Herzen liegt und Sie einen aktiven, sinnstiftenden Beruf mit Verantwortung ausüben möchten.
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