Soldat werden: Voraussetzungen, Ausbildung + Gehalt

In Europa werden wieder mehr Soldaten gebraucht und gesucht. Wer mit voller Überzeugung Berufssoldat werden und zur Bundeswehr geben will, sollte jedoch ein paar Punkte beachten…

Soldat Werden Bundeswehr Voraussetzungen Ausbildung

Soldat werden: Steckbrief

Das Wichtigste zum Berufsbild Soldat (m/w/d) im Steckbrief auf einen Blick:

Jobprofil

Infos

Zugang Militärausbildung, freiwilliger Wehrdienst, Studium
Dauer 3 Monate Grundausbildung
Ø Gehalt 3.183 Euro
Jobs Bundeswehr, NATO, internationale Organisationen
Anforderungen Deutsche Staatsbürgerschaft, körperliche Fitness, Teamfähigkeit, psychische Stabilität, Bereitschaft zum Ortswechsel
Ähnliche Berufe Polizei, Feuerwehr, Justizvollzugsbeamter, Sicherheitsdienst, Rettungssanitäter

Warum sollte ich Soldat/in werden?

Mit der Berufswahl als Soldat oder Soldatin entscheiden Sie sich für einen Dienst an der Gesellschaft – mit Sinn, Verantwortung und viel Abwechslung. Neben spannenden Aufgaben in militärischen und zivilen Bereichen profitieren Sie von einer sicheren Anstellung, Weiterbildungen, guter Bezahlung und vielen Karrierewegen – innerhalb und außerhalb der Bundeswehr.

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Soldat: Jobs + Stellenangebote

Passende Jobs und Stellenangebote für Soldatinnen und Soldaten finden Sie vor allem bei der Bundeswehr – sei es im Heer, bei der Luftwaffe oder Marine, im Sanitätsdienst oder im zivilen Bereich. Suchen Sie gleich in unserer Jobbörse nach passenden Jobs in der Nähe:

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Soldat Aufgaben

Soldatinnen und Soldaten leisten ihren Dienst in der Bundeswehr – im Inland oder Ausland, in unterschiedlichen Teilstreitkräften wie Heer, Luftwaffe oder Marine. Ihre Aufgaben hängen stark vom jeweiligen Einsatzbereich ab, doch immer steht der Schutz des Landes und die Verteidigung demokratischer Grundwerte im Mittelpunkt.

Sie übernehmen vielfältige Aufgaben: von der Landesverteidigung über Katastrophenhilfe bis hin zu internationalen Einsätzen im Rahmen von Friedensmissionen. Neben dem Dienst an der Waffe gehören auch technische, logistische oder medizinische Tätigkeiten zum Alltag – je nach gewählter Laufbahn und Spezialisierung.

Die 5 wichtigsten Aufgaben als Soldat/in

  1. Schutz und Verteidigung des Landes sicherstellen
  2. Teilnahme an internationalen Einsätzen und Friedensmissionen
  3. Katastrophenhilfe im In- und Ausland leisten
  4. Ausbildung und Training mit moderner Ausrüstung
  5. Unterstützung bei zivil-militärischer Zusammenarbeit

Die Einsatzorte von Soldaten sind ebenso vielfältig wie ihre Aufgaben: Sie arbeiten in Kasernen, auf Übungsplätzen, in Stützpunkten im Ausland, auf Marineschiffen oder in Luftwaffenstützpunkten. Auch Tätigkeiten im Sanitätsdienst, in der Verwaltung oder IT sind möglich – im Inland wie im Ausland.

Arbeitszeiten für Soldaten und Soldatinnen

Soldatinnen und Soldaten leisten häufig Schicht- und Bereitschaftsdienste. Der Dienst richtet sich nach den Erfordernissen der Bundeswehr – dazu gehören auch Nachtschichten, Wochenenddienste oder längere Auslandseinsätze. Gleichzeitig gibt es bei der Bundeswehr klare Arbeitszeitmodelle, moderne Sport- und Freizeitangebote sowie geregelte Urlaubsansprüche.

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Soldat Ausbildung

Die Bundeswehr Ausbildung beginnt stets mit der Grundausbildung. Diese dauert 3 Monate und ist die intensivste Zeit in der Bundeswehr.

Die Soldaten marschieren, schießen und biwakieren unter freiem Himmel, teilen sich ihre Stube mit den Kameraden. Auch eine Erste-Hilfe-Ausbildung ist Teil der Grundausbildung. Ende und Höhepunkt ist das „feierliche Gelöbnis“.

Nach der Grundausbildung folgt die Spezialausbildung. Panzerfahrer werden zum Beispiel im Simulator auf ihre Tätigkeit vorbereitet, angehende Unteroffiziere und Offiziere besuchen Lehrgänge. Je nach Verwendungsbereich dauert die Spezialausbildung in den Mannschaften 6-12 Monate.

Berufssoldaten, die zum Beispiel als Panzergrenadier oder Gebirgsjäger eingesetzt werden, durchlaufen die Laufbahn der Mannschaften. Der Mannschaftssoldat ist der klassische Soldat. Er verpflichtet sich für 2 Jahre.

Daneben gibt es für die Karriere bei der Bundeswehr noch die Laufbahnen als Unteroffiziere, Fachunteroffiziere, Feldwebel und Offiziere. In diesen Laufbahnen müssen sich Bewerber meist zeitlich länger verpflichten und höhere Anforderungen erfüllen.

Die fachliche Ausbildung für Unteroffiziere erstreckt sich über bis zu 15 Monate, die für Feldwebel dauert 2-3 Jahre und die militärische Ausbildung sowie das Bundeswehrstudium für Offiziere 4-5 Jahre.

Wie läuft der Eignungstest für Soldaten ab?

Wer Soldat werden will, muss den Eignungstest absolvieren — und bestehen. Der Eignungstest der Bundeswehr besteht aus vier Elementen:

  1. CAT-Test

    Am Computer müssen die Bewerber ihre Reaktionsschnelligkeit, Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit unter Beweis stellen. Es geht um Wissen, Intelligenz, Reaktion und Persönlichkeit. Abgefragt werden Multiple-Choice-Aufgaben.

  2. Sporttest


    Der Sporttest der Bundeswehr umfasst einen Pendellauf über 11 x 10 Meter, einen Klimmhang-Test am Reck und 3.000 Meter auf dem Fahrradergometer.

  3. Ärztliche Untersuchung

    Ein Arzt überprüft, ob man gesundheitlich und körperlich für den Beruf des Soldaten geeignet ist. Dazu führt er einen Hör- und Sehtest durch, misst Puls und Blutdruck, checkt Körpergröße und Lungenfunktion und nimmt eine Urinprobe.

  4. Vorstellungsgespräch

    Im Interview will die Bundeswehr die Persönlichkeit hinter dem Bewerber kennenlernen. Es wird dabei um den persönlichen Werdegang, Motivation und Eigenschaften gehen. Wer die Feldwebel- oder Offizierslaufbahn einschlagen will, muss zudem noch eine Gruppenaufgabe bewältigen.

Am Ende werden die Ergebnisse ausgewertet, und man teilt Ihnen mit, welche Verwendung die Bundeswehr für Sie sieht. Viele Bewerber erhalten umgehend ein Angebot und müssen nach ihrer Zusage nur noch die Formalitäten klären.

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Soldat/innen Voraussetzungen

Wer Soldatin oder Soldat werden möchte, sollte körperlich fit, psychisch belastbar und bereit sein, sich für den Dienst an der Gesellschaft einzusetzen. Je nach Laufbahn (Mannschaft, Unteroffizier oder Offizier) unterscheiden sich die Voraussetzungen. Für eine Karriere bei der Bundeswehr ist außerdem ein gutes Sozialverhalten und Teamgeist unerlässlich.

Für die meisten militärischen Laufbahnen genügt ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung. Wer Offizier werden will, benötigt mindestens die Fachhochschulreife oder das Abitur. Daneben werden ein erfolgreicher Eignungstest sowie eine ärztliche Tauglichkeitsprüfung und eine Mindestgröße von 155 cm vorausgesetzt.

Weitere Anforderungen für Soldaten und Soldatinnen:

Anforderungen

Details

Schulabschluss Hauptschule (mit Ausbildung), mittlere Reife oder Abitur (je nach Laufbahn)
Soft Skills Stressresistenz, Belastbarkeit, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit, Disziplin, Entscheidungsfreude, körperliche Fitness
Pluspunkte Erste Hilfe-Kurse, Sportabzeichen, Engagement bei THW, Feuerwehr oder in Sportvereinen
Quereinstieg? Ja, über Freiwilligen Wehrdienst oder Laufbahnen mit beruflicher Qualifikation

Wer Soldat werden will, muss die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen und darf keine Vorstrafen haben. Außerdem ist eine Bereitschaft für Auslandseinsätze sowie der Dienst an der Waffe verpflichtend – außer bei zivilen Verwendungen im Bundeswehr-Verwaltungsdienst.

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Soldatin / Soldat Gehalt

Soldatinnen und Soldaten werden nach der Bundesbesoldungsordnung bezahlt – die Höhe der Besoldung hängt dabei vom Dienstgrad, der Laufbahn, der Dienstzeit und möglichen Zulagen ab. Hinzu kommen kostenfreie medizinische Versorgung, ein Familienzuschlag und besondere Vergütungen bei Auslandseinsätzen. Besonders attraktiv: Die Besoldung ist sozialversicherungsfrei, wodurch das Netto-Gehalt höher ausfällt als in vielen zivilen Berufen.

Die Grundgehälter in der Bundeswehr sind abhängig von Dienstgrad, dem Dienstalter und der Erfahrung. Die Bundesbesoldungsordnung A ist in insgesamt 14 Besoldungsgruppen (von A3 bis A16) mit jeweils acht Besoldungsstufen (von Stufe 1 bis Stufe 8) unterteilt. Damit ist die Bezahlung ist tariflich geregelt und langfristig abgesichert.

Gehaltstabelle: Wie viel verdient man?

Die Angaben zum Gehalt zeigen das mögliche Brutto-Monatsgehalt:

Perspektiven Gehalt
Einstiegsgehalt 2.650 Euro
Durchschnittsgehalt 3.183 Euro
Spitzengehalt 8.000+ Euro
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Karriere als Soldat /-in

Wer sich für eine Karriere als Soldat*in entscheidet, hat verschiedene Wege und Entwicklungsmöglichkeiten vor sich. Der Beruf bietet nicht nur körperliche und mentale Herausforderungen, sondern auch sichere Arbeitsplätze, attraktive Aufstiegschancen und vielfältige Spezialisierungen – vom Panzergrenadier über den Sanitätsdienst bis hin zum Cyber-Soldaten.

Neben der klassischen Laufbahn im Heer, bei der Luftwaffe oder in der Marine können sich engagierte Soldatinnen für Führungsaufgaben oder ein Studium an einer Bundeswehrhochschule qualifizieren. Auch im zivilen Berufsleben profitieren viele ehemalige Soldatinnen von ihrer Erfahrung, Disziplin und den Fortbildungsangeboten der Bundeswehr.

Wo gibt es Jobs für Soldaten?

Soldat*innen arbeiten grundsätzlich bei der Bundeswehr, die als einziger Arbeitgeber für militärische Laufbahnen zuständig ist. Nach dem aktiven Dienst stehen aber weitere Perspektiven offen:

  • Bundeswehr (Heer, Luftwaffe, Marine, Sanitätsdienst)
  • NATO und internationale Friedensmissionen
  • Technische Ämter oder Behörden des Bundes
  • Zivile Arbeitgeber in Sicherheit, Logistik oder Verwaltung
  • Polizei oder private Sicherheitsdienste (nach Umschulung)

Viele nutzen zudem die Berufsförderung der Bundeswehr, um sich während oder nach ihrer Dienstzeit weiterzubilden oder umzuschulen.

Der Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…

  • körperlich fit und psychisch belastbar sind.
  • sich für Technik, Verteidigung oder internationale Einsätze interessieren.
  • Disziplin und Teamgeist zu Ihren Stärken zählen.

Der Beruf eignet sich nicht für Sie, wenn Sie…

  • keine klare Befehlskette mögen.
  • körperliche Konfrontation oder Auslandseinsätze ausschließen.
  • Schwierigkeiten mit Hierarchien oder Disziplin haben.
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Weiterbildungen für Soldaten

Die Bundeswehr bietet zahlreiche interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten, mit denen sich Soldatinnen während oder nach der Dienstzeit beruflich weiterentwickeln können. Viele dieser Maßnahmen sind Teil der Berufsförderung des BFD (Berufsförderungsdienst), der Soldatinnen auf Zeit beim Übergang in das zivile Berufsleben unterstützt.

Ob technische Spezialisierung, Studium oder kaufmännische Ausbildung – mit den richtigen Weiterbildungen lassen sich Karrierechancen deutlich steigern und neue Berufsfelder erschließen. Mögliche Weiterbildungen sind z. B.:

  • Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen
    Ideal für den Wechsel in Pflege, Verwaltung oder soziale Einrichtungen nach der Dienstzeit.
  • Techniker/in in Elektrotechnik, Maschinenbau oder IT
    Für Soldat*innen mit technischem Hintergrund, z. B. aus der Instandsetzung, Luftfahrttechnik oder IT-Truppe.
  • Betriebswirt/in oder Wirtschaftsfachwirt/in
    Wer nach der Bundeswehr in die Wirtschaft wechseln möchte, qualifiziert sich hier für Führungsaufgaben.
  • Studium an einer Bundeswehrhochschule
    Offizier*innen können während ihrer Laufbahn ein Studium absolvieren – z. B. in Politikwissenschaft, Psychologie, Ingenieurwesen oder Verwaltungsmanagement.
  • Meister-Weiterbildungen im Handwerk
    Wer handwerkliche Fähigkeiten mitbringt, kann sich während oder nach dem Dienst zum Meister (z. B. im Metall-, Elektro- oder Baugewerbe) weiterbilden lassen.
  • Sicherheits- oder Personenschutzausbildung
    Für den Einstieg in den zivilen Sicherheitsbereich, etwa bei Flughäfen, Behörden oder Sicherheitsdiensten.

Bewerbung als Soldat

Zu Beginn der Bundeswehr Bewerbung steht in der Regel eine Beratung durch einen Karriereberater der Bundeswehr. Dieser spricht mit Ihnen über Ihre Ziele, Perspektiven, individuellen Fähigkeiten und den Bedarf und die Einsatzmöglichkeiten der Truppe. Die Bewerbungsunterlagen, die Ihnen der Karriereberater mit nach Hause gibt, füllen Sie aus und senden Sie wieder zurück.

Auf Karrierebibel bekommen Sie hierfür zahlreiche Bewerbungstipps und kostenlose Vorlagen zur Bewerbung – für Anschreiben, Lebenslauf und Anlagen.

3 Tipps für die Bewerbung

Bewerben Sie sich möglichst schon 12 Monate vor dem geplanten Ausbildungsbeginn! Weitere Tipps und Empfehlungen sind:

  1. Motivation: Die Bundeswehr legt großen Wert auf Ihre Beweggründe. Erklären Sie im Anschreiben, warum Sie sich für den Dienst entscheiden – ob Kameradschaft, Technik, Abenteuer oder der Wunsch, Ihrem Land zu dienen.
  2. Kompetenzen: Zeigen Sie, dass Sie körperlich und mental belastbar sind, Teamgeist mitbringen und auch unter Druck einen kühlen Kopf bewahren können. Diese Eigenschaften zählen im Auswahlverfahren besonders.
  3. Gute Vorbereitung: Informieren Sie sich im Vorfeld über die verschiedenen Laufbahnen (Mannschaft, Unteroffizier, Offizier) und wählen Sie die, die zu Ihnen passt. Eine gute Vorbereitung auf das Auswahlverfahren und die Tests ist das A und O – etwa durch Sporttraining, Allgemeinwissen und logisches Denken.

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