Flashback: Bedeutung, Psychologie + wie nutzen?

Manchmal holt einen die Vergangenheit schlagartig ein: Von einem Moment auf den anderen fühlen Sie sich um Jahre zurückversetzt, durchleben alles noch einmal… Typisch Flashback! Solche plötzlichen Erinnerungen und Emotionen können enorm verwirren. Wir erklären, was hinter einem Flashback steckt, was die Auslöser sind und wie Sie die Erinnerungen nutzen können…

Flashback Psychologie Bedeutung Symptome Was Tun

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Bedeutung: Was ist ein Flashback?

Ein Flashback (auch: Backflash) ist eine unwillkürliche Erinnerung, die plötzlich – wie ein Blitz – auftritt. Bei dem psychiologischen Phänomen haben Betroffene das intensive Gefühl, eine vergangene Situation noch einmal zu durchleben – als wäre die Zeit zurückgedreht worden.

Wesentliches Merkmal von Flashbacks ist, dass die betroffene Person alle Emotionen und Empfindungen aus der Vergangenheit nochmal genauso stark erlebt als sei dies die Gegenwart. Die vergangene Episode drängt wie aus dem Nichts ins Bewusstsein und kann enorme Trauer oder Angst auslösen. Gleichzeitig kann ein positiver Flashback zu starker Freude oder Zufriedenheit führen.

Was heißt Flashback auf Deutsch?

Der Begriff Flashback stammt leitet sich vom englischen Wort „Flash“ (= Blitz) und „back“ (= zurück) ab. Der Grund: Das Wiedererleben vergangener Momente und Gefühle tritt dabei genauso unerwartet und schnell auf wie ein Blitz – und kann auch genauso schlagartig wieder vorbei gehen. Oft dauern Flashbacks nur Augenblicke oder wenige Sekunden oder Minuten.

Weitere Synonyme sind: Analepse (medizinisch), Erinnerungsbild, Nachhallerinnerung, Reminiszenz, Retraumatisierung, Retrospektive, Rückbesinnung, Rückblende, Rückschau oder Wiedererleben.

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Symptome: Wie äußert sich ein Flashback?

Das psychologische Phänomen des Flashbacks wird meist begleitet von starken Gefühlen, wie Angst, Hilflosigkeit, Trauer, Wut oder Freude (sog. „emotionaler Flashback“). Diese dauern in der Regel nur wenige Sekunden oder Minuten an. Körperliche Begleiterscheinungen und Symptome können zudem Herzrasen, Schwitzen oder Zittern sein.

Ein Flashback kündigt sich nicht an. Er passiert stets plötzlich und unerwartet. Vielen Betroffenen ist in dem Moment nicht einmal bewusst, dass sie einen Flashback haben und durchleben. Sie sind in einer Art Trance-Zustand und gefühlt in der vergangenen Realität.

Der Grund dafür ist eine sensorische Überflutung des Gehirns. Dieses kann die auslösenden Reize zeitlich und geographisch nicht zuordnen, sodass die Menschen glauben, dass das – häufig traumatische – Ereignis gerade wieder passiert.

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Auslöser: Wodurch werden Flashbacks hervorgerufen?

Auslöser für Flashbacks sind meist sogenannte Schlüsselreize (Trigger). Dazu reicht eine kurze Sinneswahrnehmung – ein altes Foto, ein Ort, ein Duft oder Geschmack auf der Zunge, eine Melodie oder ein Song – schon werden wir um viele Jahre in die Vergangenheit katapultiert.

Basiert das Wiedererleben auf einen solchen Schlüsselreiz, spricht man von einem „natürlichen Flashback“. Die plötzlichen Erinnerungen können aber genauso durch Krankheiten oder Drogenmissbrauch ausgelöst werden. Die bekannteste Form des Flashbacks hängt mit einer posttraumatischen Belastungsstörung zusammen: So leiden Soldaten, die aus Kriegsgebieten zurückkehren, häufig unter Flashbacks, bei denen Sie die Gefahren und Ängste des Krieges erneut durchleben.

Wie wird man Flashbacks los?

Flashbacks können – je nach Inhalt und Emotion – äußerst unangenehm sein. Der beste Weg, um die Erinnerung abzustellen, ist, in Bewegung zu kommen – also zum Beispiel aufstehen, den Raum wechseln, herumlaufen. Oder sich selbst kneifen, um sich klarzumachen: „Das ist nicht die aktuelle Realität, sondern nur eine Erinnerung!“

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So machen Sie sich den Effekt von Flashbacks zunutze

Ein echter Flashback lässt sich nicht willkürlich erzeugen. Der damit verbundene positive Effekt hingegen schon: Erinnerungen und Emotionen können starke Auswirkungen unser Befinden haben. Gelingt es uns, starke positive Erinnerungen und Gefühle hervorzurufen, können wir davon profitieren.

Beispiel Prüfung: Erinnern Sie sich vor eine Prüfung daran, wie Sie solche Tests schon einmal bestanden oder einen großen Erfolg erlebt haben, versetzen Sie sich in eine positive Stimmung – und die Prüfungsangst verschwindet. Gleichzeitig stärken Sie Ihr Selbstvertrauen.

Der Trick sind auch hierbei Schlüsselreize, die Sie nutzen, um Ihre Erinnerungen und die Vorstellungskraft anzuregen. Finden Sie heraus, was Sie positiv beeinflusst und gute Erinnerungen hervorruft: ein Lieblingslied oder ein Parfum, mit dem Sie besondere Erinnerungen verbinden. Je positiver der Reiz und die damit verbundenen Emotionen, desto größer der Flashback-Effekt.


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