Gehalt: Was verdient man als Tourismuskaufmann oder Tourismuskauffrau?
Reiseverkehrskaufleute bzw. Tourismuskaufleute für Privat- und Geschäftsreisen verdienen im Schnitt rund 3.000 Euro brutto monatlich. Ihre Einstiegsgehälter liegen zwischen 2.100 Euro und 2.600 Euro brutto monatlich. Mit mehreren Jahren Berufserfahrung können sie auf Monatsgehälter von 2.800 Euro bis 3.200 Euro kommen.
Die Spitzengehälter in dem Beruf fangen bei rund 3.500 Euro brutto an. Auf ein Monatsgehalt von mehr als 4.000 Euro kommt kaum ein Reiseverkehrskaufmann bzw. eine Reiseverkehrskauffrau. In der Ausbildung verdienen Tourismuskaufleute je nach Ausbildungsjahr und Bundesland zwischen 797 Euro und 1.052 Euro brutto im Monat.
Ausbildung: Wie wird man Tourismuskauffrau oder Tourismuskaufmann?
Die Ausbildung zur Tourismuskauffrau oder zum Tourismuskaufmann für Privat- und Geschäftsreisen dauert 3 Jahre. Es handelt sich um eine duale Ausbildung, die Reisebüros, Reiseveranstalter oder andere Unternehmen im Tourismussektor durchführen. An 2-3 Wochentagen lernen die Azubis halbtags in der Berufsschule, den Rest der Zeit sind sie vor Ort für ihren Arbeitgeber tätig.
Was sind die Voraussetzungen für Tourimuskaufleute?
Auf dem Papier ist eine bestimmte Schulbildung nicht vorgeschrieben, um eine Ausbildung zur Tourismuskauffrau oder zum Tourismuskaufmann beginnen zu können. In der Realität stellen Betriebe aber vorwiegend Bewerber mit Abitur oder mittlerer Reife ein.
Überdies punkten Bewerberinnen und Bewerber mit guten Schulnoten speziell in Erdkunde bzw. Geographie, Deutsch, Englisch, weiteren Fremdsprachen, Mathematik und Wirtschaft.
Wie läuft die Abschlussprüfung für Tourismuskaufleute ab?
Im Rahmen ihrer Ausbildung legen Tourismuskaufleute erst eine Zwischenprüfung, am Ende auch eine Abschlussprüfung ab. Letztere besteht aus schriftlichen und mündlichen Bestandteilen, inhaltlich geht es um Geschäftsprozesse im Tourismus, kaufmännische Steuerung, Dienstleistungen in der touristischen Wertschöpfungskette und um Wirtschafts- und Sozialkunde. Die mündliche Prüfung beinhaltet zudem ein fallbezogenes Fachgespräch.
Ist eine Umschulung zum Tourismuskaufmann möglich?
Auch eine Umschulung zum Tourismuskaufmann oder zur Tourismuskauffrau ist möglich. Sie dauert 2 Jahre, kann aber verkürzt werden. Oft sind es private Bildungsträger, die eine Umschulung durchführen, mitunter auch staatliche Berufsschulen. Meist wird ein mittlerer Schulabschluss vorausgesetzt.
Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt die Kosten einer Umschulung oftmals über einen Bildungsgutschein. Am Ende der Umschulung steht eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK).
Welche beruflichen Alternativen gibt es?
Als Alternativen kommen Berufe wie Flugbegleiter, Kaufleute für Tourismus und Freizeit, Servicekaufleuten im Luftverkehr, Hotelkaufleute, Luftverkehrskaufleute oder Kaufleute für Verkehrsservice infrage.
Jobs: Freie Stellen für Tourismuskaufleute
Stellen und Jobs für Tourismuskaufleute für Privat- und Geschäftsreisen bieten Reisebüros, Verkehrs- und Busunternehmen, Fluggesellschaften, Reiseveranstalter und Hotels an. Bekannte Arbeitgeber sind etwa Reiseveranstalter wie TUI, Alltours, DER Touristik und Aida Cruises. Auch Einzelhändler wie die Rewe Group und Galeria Kaufhof sowie der Automobilklub ADAC beschäftigen Tourismuskaufleute.
Jobs gibt es in diesem Metier in Vollzeit und Teilzeit. Die Arbeitszeiten richten sich häufig nach den Öffnungszeiten der Reisebüros, können aber auch flexible oder unregelmäßige Zeiten beinhalten. Einige Tourismuskaufleute spezialisieren sich auf die Organisation von Geschäftsreisen für Unternehmen, andere richten ihren Fokus auf besondere Zielgruppen wie Luxusreisen, Abenteuerreisen, Kreuzfahrten oder nachhaltigen Tourismus.
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Aufgaben: Was macht man als Tourismuskauffrau?
Als Tourismuskauffrau oder Tourismuskaufmann beraten Sie Kunden bei der Reiseplanung und wickeln die Reisevorgänge ab. Sie organisieren Reisen, buchen Unterkünfte und Flüge, stellen Reisedokumente ab. Zuvor kommunizieren Sie mit Kunden, geben Empfehlungen, verhandeln Preise mit Dienstleistern, erstellen Reiseangebote und koordinieren logistische Abläufe.
Dafür benötigen Sie Organisationstalent, Qualitäten als Berater und Kommunikator sowie Flexibilität. Zu den harten Fähigkeiten gehören EDV-Kenntnisse und Fremdsprachenkenntnisse, da der Beruf einerseits auf Datenaustausch beruht, andererseits auf Networking, das sich in alle Winkel dieser Welt erstreckt.
Die wichtigsten Aufgaben für Tourismuskaufleute
- Kundenberatung
Als Tourismuskaufmann oder Tourismuskauffrau beraten Sie Kunden in Reisebüros oder bei Reiseveranstaltern über verschiedene Reiseziele, Reisemöglichkeiten und touristische Angebote. - Verkauf
Als Tourismuskaufmann oder Kauffrau sind Sie Verkäufer – von Flugtickets, Hotelübernachtungen, Mietwagen, Kreuzfahrten oder Städtereisen. - Reisebuchungen
Sie übernehmen die Buchung von Reisen, Flügen, Unterkünften, Ausflügen oder Versicherungspaketen über Buchungssysteme und Plattformen. - Reiseunterlagen
Sie stellen sicher, dass alle notwendigen Reiseunterlagen wie Flugtickets, Hotelvouchers, Buchungsbestätigungen und Visa rechtzeitig vor der Abreise beim Kunden ankommen. - Betreuung
Tourismuskaufleute beantworten Kundenfragen vor der Reise und helfen auch während der Reise, sollten Probleme auftreten. - Kundenservice
Nach der Rückkehr aus dem Urlaub nehmen Sie Rückmeldungen und Beschwerden entgegen. - Kooperationen
Oft arbeiten Tourismuskaufleute eng mit Reiseveranstaltern, Fluggesellschaften, Hotels oder anderen Dienstleistern zusammen, um spezielle Angebote und Konditionen auszuhandeln. - Preisverhandlungen
Sie verhandeln Preise und Rabatte für Gruppenreisen oder Sonderaktionen und kümmern sich um die Kalkulation von Reisen. - Rechnungsstellung
Sie kümmern sich um die Abrechnung von Reisen und die Erstellung von Rechnungen. Auch die Kontrolle von Zahlungseingängen gehört zu ihren Aufgaben.
Beruf eignet sich für Sie, wenn Sie…
- sich fürs Reisen begeistern.
- ein organisierter Planer sind.
- eine freundliche und aufgeschlossene Art haben.
Beruf eignet sich NICHT für Sie, wenn Sie…
- Kundenkontakt und Beratung scheuen.
- nicht strukturiert und organisiert arbeiten.
- Stress, Hektik und Kritik hassen.