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Schülerstudium: Tipps, wie Sie während der Schule studieren

Nach dem Abitur kommt das Studium. Beim Schülerstudium ist die Reihenfolge anders: Hier studieren Schüler bereits parallel zur Schule. Universitäten in ganz Deutschland bieten speziell darauf zugeschnittene Programme an. Herausfordernd ist das Schülerstudium in jedem Fall. Aber es kann eine gewinnbringende Option sein. Wir zeigen, wann ein Schülerstudium sinnvoll ist und welche Vor- und Nachteile es hat. Außerdem beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um das Juniorstudium…



Schülerstudium: Tipps, wie Sie während der Schule studieren

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Was ist ein Schülerstudium?

Je nach Universität existieren verschiedene Bezeichnungen dafür, dass bereits Schüler mit dem Studium beginnen: Die einen sprechen von Schülerstudium, andere nennen es Frühstudium und wieder andere bevorzugen das Juniorstudium. Alle Begriffe bezeichnen Programme, die sich in der Regel an Schüler der 10. Jahrgangsstufe richten.

Durch ein Schülerstudium können Sie bereits vor dem Abitur Kurse an Hochschulen belegen, am Lehrbetrieb der Universitäten teilnehmen und erste Kurse absolvieren. Mitunter ist daher auch von „Studieren ab 16“ die Rede. Davon sollten sich Interessierte aber nicht abschrecken lassen. Entscheidend ist nicht, dass Sie 16 Jahre alt sind, sondern wenigstens die zehnte Klasse (oder höher) besuchen.

Juniorstudium Rostock, Hannover oder Frankfurt: Wo ist es möglich?

Möglichkeiten, in einem Schülerstudium Uniluft zu schnuppern, gibt es in ganz Deutschland. Von der RWTH Aachen über die Technische Universität Braunschweig, die Technische Universität Darmstadt, die Universität Duisburg-Essen bis hin zur Goethe-Universität Frankfurt am Main, die Universität Mannheim oder die Hochschule für Musik und Theater München.

Eine alphabetische Auflistung der Anbieter finden Sie auf der Seite Hochschulkompass.


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Wer eignet sich dafür?

Ein Schülerstudium richtet sich nicht an alle: Die verschiedenen Angebote von Universitäten zielen auf besonders begabte, lernfähige und belastbare Schüler. Daher ist Schülerstudium keinesfalls eine Art Schnupperkurs unter leichteren Bedingungen. Ganz im Gegenteil. Schülerstudenten besuchen mit anderen Studierenden reguläre Seminare, Vorlesungen, Tutorien und Kurse an der Universität. Das Niveau ist dasselbe wie bei Erstsemestern und anderen Studenten.

Wer bereits Leistungsnachweise erbringen möchte, legt ebenfalls dieselben Prüfungen und Klausuren ab. Denkbar sind zudem Referate, schriftliche Hausarbeiten oder andere zusätzliche Aufgaben. Sehr gute Schüler sind diesen Anforderungen möglicherweise gewachsen. Bedenken Sie aber, dass die schulischen Verpflichtungen weiter bestehen. Die Leistungen hier sollten nicht nachlassen. Das bedeutet, dass Sie nach wie vor Zeit für die Abiturvorbereitung und die Prüfungen einplanen müssen.

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Schülerstudium in Medizin & Psychologie?

In der Regel stehen Ihnen alle Studiengänge offen. Es gibt allerdings Ausnahmen: Wer sich für ein Medizinstudium interessiert, muss meist auf die Zeit nach dem Abitur warten. Für bestimmte Studienfächer – so auch Humanmedizin – existieren bundesweite Zulassungsbeschränkungen. Ein Grund dafür sind begrenzte Aufnahmekapazitäten an den Universitäten.

Gedulden müssen Sie sich ebenfalls, wenn Sie Psychologie studieren möchten. Wollen Sie naturwissenschaftliche Fächer im Schülerstudium besuchen, können Vorkenntnisse aus der Oberstufe erforderlich sein.

Alternative: Schülerstudium online

Zahlreiche Unis bieten das Schülerstudium online an, so auch die Fernuni Hagen. Das ist eine echte Alternative für Jungstudenten, für die ein Präsenzstudium nicht umsetzbar ist. Weiterer Pluspunkt: An der Uni Rostock sind so beispielsweise Vorlesungen auch in Medizin möglich.

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Vor- und Nachteile eines Schülerstudiums

Schüler, die bereits mit dem alltäglichen Lernen für die Oberstufe und das Abitur mehr als genug zu tun haben, sollten besser auf ein Schülerstudium verzichten. Die zusätzlichen Aufgaben wären mit großer Wahrscheinlichkeit zu viel und würden zu Problemen in beiden Bereichen führen. Interessenten sollten zudem beachten: Seminare und Kurse eines Schülerstudiums finden teilweise parallel zur Schulzeit statt.

Ein Schülerstudent verpasst Schulstoff, während er an der Uni paukt. Diese Doppelbelastung erfordert Selbstorganisation und Lernbereitschaft, um die Inhalte nachzuholen. Keinesfalls wollen wir das Schülerstudium an dieser Stelle schlecht reden. Sollten Sie mit dem Gedanken spielen, müssen Sie sich aber über mögliche Nachteile und Schwierigkeiten im Klaren sein:

Contra

Hinterfragen Sie genau, ob Sie bereit sind, solche Opfer zu bringen. Fällt die Entscheidung positiv aus und sind Sie engagiert bei der Sache, bringt ein Schülerstudium eine ganze Menge Vorteile:

Pro

  • Vorwissen
    Schülerstudierende lernen den regulären Lehrbetrieb einer Hochschule kennen. Sie müssen sich später nicht mehr mühsam einfinden, wenn das echte Studentenleben losgeht. Umso leichter fällt der Einstieg in den neuen Lebensabschnitt.
  • Vorarbeit
    Die erbrachten Leistungsnachweise können in der Regel für das spätere Studium anerkannt werden. Voraussetzung dafür: Der Schülerstudent bleibt dem Fach treu.
  • Vorsprung
    Das verschafft ihm oder ihr einen erheblichen Zeitvorsprung. Die berufliche Karriere lässt sich so vielleicht ein, zwei Jahre früher anstoßen.

Hinzu kommt, dass der Schülerstudent während seines Studiums nie sich selbst überlassen ist. Im Gegenteil, Juniorstudierende erhalten eine intensive Betreuung. Meist stellt die Schule dem Jungakademiker einen Lehrer beiseite, der ihn als Mentor bei allen offenen Fragen berät.

Häufige Fragen und Antworten zum Schülerstudium

Da das Schülerstudium recht unbekannt ist, beantworten wir nachfolgend die häufigsten Fragen rund um das Thema:

Was braucht man für ein Frühstudium?

Die genauen Bedingungen können je nach Universität und Hochschule verschieden sein. Da sich ein Schülerstudium an besonders gute Schüler richtet, müssen Interessierte einige Voraussetzungen erfüllen. Dazu zählen:

  • Sie müssen mindestens in der zehnten Klasse sein.
  • Interessenten müssen außerordentlich gute Noten und Leistungen in der Schule vorweisen.
  • Wer ein bestimmtes Fach studieren möchte, das auch in seiner Schule angeboten wird, sollte insbesondere in diesem überdurchschnittlich gute Leistungen erbracht haben.
  • Die Schulleitung muss über das Studium nicht nur informiert werden, sondern ihm ausdrücklich zustimmen.
  • Schülerstudenten, die ihr 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, benötigen die Einverständniserklärung von Vater und Mutter.

Wie sieht der Ablauf im Schülerstudium aus?

Das Frühstudium ist keineswegs wie ein waschechtes Bachelorstudium ausgelegt. Vielmehr sieht es einen extrem abgespeckten Stundenplan vor. Die Frühakademiker nehmen meist maximal an einem Kurs teil und werden für diese Zeit von der Schule beurlaubt. Aus gutem Grund: Hauptaufgabe des Schülers ist und bleibt immer noch das Lernen an der Schule. Das Schülerstudium stillt den darüber hinaus gehenden Wissensdurst.

Auch wenn der Druck im Vergleich zu einem echten Studium damit deutlich abgemildert ist, ist es für die jungen Studenten herausfordernd. Sie drücken mit deutlich älteren Studierenden die Unibank und müssen die gleichen Leistungsnachweise erbringen. Wobei letztes den Schülern freigestellt bleibt. Sie können sich auch einfach nur in ein Seminar setzen und zuhören.

Wie lange dauert ein Schülerstudium?

Ein Schülerstudium ist trotz des Namens nicht auf ein ganzes Studium, sondern nur auf ein einzelnes Semester ausgelegt. Wer nach dem halben Jahr weiterhin Interesse verspürt und die verfrühte Uni-Karriere fortsetzen möchte, muss sich erneut dafür bewerben. Die Chancen, wieder angenommen zu werden, stehen umso besser, wenn die Leistungen des Jungstudenten in Ordnung waren. Dann kann es sogar sein, dass er als „höheres Semester“ zwei bis drei Vorlesungen parallel belegen darf. Das ist aber kein Muss.

Welches Fach sollte ich im Schülerstudium belegen?

Wie andere Studenten stehen auch Schülerstudenten vor der Frage der passenden Studienwahl. Ein geeignetes Studienfach zu finden ist gar nicht so leicht, denn viele Studienfächer weichen von klassischen Schulfächern ab. Umso wichtiger ist es, sich über die möglichen Angebote zu informieren. Nur so erhalten Sie ein besseres Bild, was sich hinter der Bezeichnung eines Studiengangs verbirgt.

Ansonsten gilt: Lassen Sie sich von Ihren Interessen und Talenten leiten. Das Schülerstudium bietet die Chance, erste Erfahrungen mit dem Studium und einem speziellen Fach zu machen. Probieren Sie ein Fach aus, das Sie interessiert, in dem Sie gut sind und das Sie sich für ein reguläres Studium vorstellen können. Im Idealfall läuft alles super und Sie können bereits anrechenbare Nachweise erbringen. Ist dies nicht der Fall, kann das Schülerstudium ein guter Testlauf sein. So finden Sie heraus, in welche Richtung die akademische Laufbahn gehen soll.

Wie bewerbe ich mich für ein Schülerstudium?

Wie an Hochschulen üblich, läuft auch die Bewerbung für ein Schülerstudium nach klaren Regeln und einem formellen Bewerbungsprozess ab. Erneut kann es dabei Unterschiede je nach Universität geben. Üblicherweise finden Interessenten auf der Homepage der Universität ein Anmeldeformular für das Schülerstudium. Dieses wird heruntergeladen, ausgefüllt und der Universität inklusive vollständiger Bewerbungsunterlagen zugesendet. Neben dem Formular verlangen die meisten Universitäten:

Darüber hinaus sehen manche Universitäten gerne ein Eignungsschreiben des unterrichtenden Lehrers und/oder der Schulleitung. In diesem beschreiben die Verfasser die Leistungen des Unianwärters und gehen auf die psychologische Eignung ein, neben der Schule zu studieren zu können. Zudem werden junge Studenten zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen, bevor die Entscheidung getroffen wird, ob der Kandidat die Erlaubnis für ein Schülerstudium erhält.

Was tun, wenn das Schülerstudium zu viel wird?

Selbst die besten Schüler stellen teilweise fest, dass sie der doppelten Belastung von Schule und Schülerstudium nicht gewachsen sind. Zu viel Stress, Überforderung, schlechte Leistungen in einem der beiden Bereiche – es gibt viele denkbaren Szenarien. Grundsätzlich gilt: Es ist kein Problem, ein Schülerstudium jederzeit abzubrechen. Der Wunsch dazu kann vom Schülerstudenten selbst ausgehen, aber auch seine Eltern und die Schule können veranlassen, dass ein laufendes Schülerstudium vorzeitig beendet wird.

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[Bildnachweis: Olga1818 by Shutterstock.com]

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