Studienabschluss: Definition, wichtige Grade, was danach?

Mit einem Studienabschluss haben Sie eine wichtige Voraussetzung für den Berufseinstieg in der Tasche. Schon mit der Wahl des Studiengangs legen Sie fest, welchen Studienabschluss Sie erwerben. Alle wichtigen Abschlüsse in Deutschland in der Übersicht plus Tipps für die Zeit nach dem Studienende…

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Definition: Was ist ein Studienabschluss?

Ein Studienabschluss ist der akademische Grad oder staatliche Qualifikation, die nach erfolgreichem Abschluss eines Studiums an einer Hochschule verliehen wird. Der Abschluss bestätigt, dass das Studium mit einer abschließenden Prüfung erfolgreich absolviert und bestanden wurde.

Der Studienabschluss markiert das Ende des Studiums und ist Voraussetzung für bestimmte Berufe oder ein weiterführendes Studium. Danach folgt in der Regel automatisch die Exmatrikulation an der Uni oder Hochschule.

Welche Studienabschlüsse gibt es?

Seit der Bologna-Reform gibt es in Deutschland bzw. innerhalb der EU ein einheitliches Bachelor-Master-System, um die akademischen Grade international vergleichbarer zu machen.

  • Bachelor

    Der erste berufsqualifizierende Studienabschluss wird meist nach 6-7 Semstern (3 Jahre) erreicht.

  • Master

    Das Masterstudium baut auf dem Bachelor auf und erlaubt eine Spezialisierung. Der Abschluss wird in der Regel nach 2-4 Semestern erreicht.

  • Staatsexamen

    Der Abschluss ist für bestimmte staatliche Prüfungen erforderlich – z.B. für Medizin, Jura oder Lehramt. Erst damit dürfen Hochschulabsolventen den Beruf ausüben.

  • Diplom

    Das Diplom ist ein älterer Studienabschluss, der durch die Bologna-Reform abgelöst wurde. Das Diplom entsprach dem Master.

  • Magister

    Dieser ältere Abschluss wurde vor allem in den Geisteswissenschaften verliehen. Auch er wurde durch die Bologna-Reform ersetzt.

Was ist der höchste Studienabschluss in Deutschland?

Der höchste Studienabschluss in Deutschland ist die Promotion, die mit dem Doktortitel abgeschlossen wird. Dieser Abschluss kann nur an Universitäten oder einigen gleichgestellten Hochschulen nach dem Master, Diplom, Magister oder Staatsexamen erworben werden und erfordert eine eigenständige wissenschaftliche Forschungsarbeit (Dissertation). Formell ist damit kein höherer akademischer Grad mehr möglich – die Habilitation (Professur) ist zwar eine weitergehende Qualifikation, aber kein eigener Studienabschluss.

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Studienabschlüsse – Abkürzungen erklärt

Viele der Studienabschlüsse werden abgekürzt oder verraten bereits das Fach, das der oder die Titel-Trägerin studiert hat. Hier eine Übersicht:

    Bachelor-Titel

  • B.A. (Bachelor of Arts)
    für Geisteswissenschaften, Sport-, Kunst- und Wirtschaftswissenschaften
  • B.Sc. (Bachelor of Science)
    für Natur- und Ingenieurswissenschaften, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften
  • LL.B. (Bachelor of Laws)
    für Rechtswissenschaften
  • B.Ed. (Bachelor of Education)
    für ein Lehramtsstudium
  • B.Eng. (Bachelor of Engineering)
    für Ingenieurwissenschaften
  • B.F.A. (Bachelor of Fine Arts)
    für die „feinen Künste (Malerei, Bildhauerei, Medienkunst)
  • B.Mus. (Bachelor of Music)
    für Musik-Absloventen
  • Master-Titel

    Diese Abkürzungen entsprechen denen eines Bachelors, stellen aber den nächst höheren Studienabschluss dar:

  • M.A. (Master of Arts)
  • M.Sc. (Master of Science)
  • LL.M. (Master of Laws)
  • M.Ed. (Master of Education)
  • M.Eng. (Master of Engineering)
  • M.F.A. (Master of Fine Arts)
  • M.Mus. (Master of Music)
  • Doktor-Titel

  • Dr. phil. (Doktor der Geisteswissenschaften)
  • Dr. med. (Doktor der Medizin)
  • Dr. rer. nat. (Doktor der Naturwissenschaften)
  • Dr. iur. (Doktor der Rechtswissenschaft)
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Wichtige Phase nach dem Studienabschluss

Endlich geschafft! Das Studium ist – hoffentlich erfolgreich – beendet. Nun beginnt eine wichtige Phase und ein neuer Lebensabschnitt, den die meisten erstmal mit einer ordentlichen Party oder einem längeren Urlaub oder gar Weltreise einleiten…

Häufig steckt dahinter der Wunschm, ein letztes Abenteuer zu erleben, bevor der „Ernst des Lebens“ beginnt und Sie in den Berufsalltag einsteigen. Das Wichtigste an dieser Orientierungsphase ist, dass Sie sich spätestens nach dem Studienabschluss die Zeit zur Selbstreflexion und soliden Berufswahl nehmen. Die Studienwahl gibt das zwar teils schon vor, jetzt sollten Sie aber tiefer in den Arbeitsmarkt einsteigen!

Wichtige Fragen nach dem Studienabschluss

Stellen Sie sich nach dem Abschluss folgende wichtige Orientierungsfragen:

  • Was genau möchte ich beruflich machen?
  • Wohin möchte ich mich langfristig entwickeln?
  • Wie genau sieht mein Traumjob aus?
  • Was wird auf dem Arbeitsmarkt aktuell gesucht?
  • Was davon bringe ich schon mit?
  • Was muss ich evtl. durch Praktika oder Fortbildungen nachholen?
  • Was muss mein Wunscharbeitgeber bieten?
  • Nach welchen Kriterien wähle ich Stellenangebote und Jobs aus?
  • Wie kann ich den Berufseinstieg vorbereiten?

Nehmen Sie sich hierfür die erforderliche Zeit und überstürzen Sie nichts. Der erste Job kann die weitere Entwicklung beschleunigen oder ausbremsen! Es ist daher wichtig, eine gründliche Entscheidung zu treffen und nicht gleich den erstbesten Job anzunehmen.

Nützliche Ratgeber für die Zeit nach dem Studienabschluss

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Bewerbung nach Studienabschluss

Haben Sie Ihre Berufswahl nach dem Studienabschluss getroffen, folgt meist eine längere Bewerbungsphase. Diese kann zwischen 2-3 Monate dauern. Haben Sie also Geduld und lassen Sie sich von ersten Absagen nicht verunsichern!

Entscheidend ist jetzt, dass Sie Ihre Bewerbungsunterlagen optimieren und sich zugleich eine kluge Bewerbungsstrategie überlegen. Was Sie für Ihre Bewerbung unbedingt benötigen, sind folgende Dokumente:

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Was tun bei Arbeitslosigkeit nach Studienabschluss?

Im Idealfall finden Sie nach Studienabschluss relativ zügig einen Job. Je nach Konjunkturlage und Region kann das aber länger dauern. Falls Sie direkt nach dem Studium eine längere Arbeitslosigkeit (ab 4 Monate) überbrücken müssen, empfehlen wir noch folgende Schritte:

  • Arbeitsagentur nutzen

    Melden Sie sich möglichst frühzeitig bei der Bundesagentur für Arbeit als „arbeitssuchend“. Einen Anspruch auf Arbeitslosengeld werden Sie vermutlich noch nicht haben. Dafür können Sie die Jobcenter-Berater bei der Jobsuche unterstützen oder kostenlos bei den Bewerbungsunterlagen helfen.

  • Suchradius erweitern

    Erweitern Sie Ihr Suchmuster: Ziehen Sie z.B. auch Stellen mit befristetem Arbeitsvertrag in Erwägung oder seien Sie bereit, für den Job umzuziehen.

  • Netzwerk aktivieren

    Nutzen Sie Ihr Netzwerk und persönliches Umfeld bei der Jobsuche. Versuchen Sie vor allem die Kontakte auf Linkedin zu aktivieren. Diese können oft als Vermittler fungieren. Wichtig ist zudem, dass Sie mit Ihrer Expertise sichtbar und gefunden werden (siehe: passive Bewerbung).

  • Weiterbildung machen

    Überbrücken Sie die Wartezeit bis zur Anstellung mit Weiterbildungen, um Ihren Marktwert noch weiter zu steigern und sich gesuchte Schlüsselqualifikationen anzueignen. Erstens entstehen so keine Lücken im Lebenslauf, zweitens bleiben Sie so aktiv im Spiel und knüpfen dabei meist noch weitere Kontakte.

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